Die Krise in der Mitte des Lebens

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Betthupferl
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Die Krise in der Mitte des Lebens

Beitrag Mi., 21.05.2014, 06:19

Liebe Foris so "ca. in der Mitte des Lebens",
oder erfahrene "darüber"...

neben den ganzen Problemhaufen den auch ich so im Gepäck des Lebens habe,
beschäftigt mich immer mehr...
"WIE schafft man den Mitte des Lebens Cut"??? wenn einfach Tatsache ist,
dass es die Jugend nicht wirklich gab, aus den verschiedensten Gründen,
wie integriert man am Besten,
"das war so, so ist es ..." - und nun schau nach vorne...

Das Leben hinter mir ist nun mal so gelaufen, wie es ist, daran kann man nichts mehr ändern,
aber das Leben vor mir, ab heute, das habe ich selbst in der Hand,

WIE diesen Seelenschmerz integrieren (trotz schon gehabter Therapie, trotz laufender Lebensberatung, trotz Eigenbemühen ect.),
WIE am Besten das Ganze FRÜHER wirklich ziehen lassen und nach vorne schauen???

Wer von Euch, hat diese Mitte des Lebens Krise,
hinter sich, und gut gemeistert...
würde mich über Erfahrungen von Euch sehr freuen...

danke schon mal
Betty
Liebe und Lachen wirken Wunder

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leapy
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Beitrag Mi., 21.05.2014, 15:30

Hallo Betthupferl,

dein Beitrag drückt Rebellion aus, aber noch keine Revolution.
Wenn das Nadelöhr das Tun ist, tu es und sieh, was passiert. Alles kann schlechter werden, aber auch besser. Wenn z.B. die Menschen in der damaligen DDR nicht den Mut zur Revolution gehabt hätten, wären sie heute immer noch hinter der Mauer.
Beim einzelnen Menschen ist das vergleichbar mit dem Mut zur Veränderung. Wenn man wartet, bis man tot ist, werden solche Gedanken überflüssig.
Alles so lassen, wie es ist, nur keine schlafenden Hunde wecken, erhält die Unzufriedenheit.

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feenstaub
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Beitrag Mi., 21.05.2014, 19:58

ich seh mir an, wie es mir früher ging und schau mir an, wie es mir jetzt geht und denke: schöne Entwicklung, feenstaub, hast du gut gemacht. Aus widrigen Umständen trotzdem zu einem normalen Leben gefunden. Ohne meine Schwierigkeiten hätte ich mich nicht so entwickeln können und wie ich jetzt bin, das freut mich

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Carla1
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Beitrag Do., 22.05.2014, 00:00

Hallo Betthupferl,

also ich habe von einer "Krise in der Mitte des Lebens" nichts gemerkt.
Mein ganzes Leben ist bisher extrem bescheiden gelaufen, und ich bin einfach nur über jeden Tag froh, den ich nicht mehr erleben muss. Habe sogar jahrelang Excel-Dateien geführt, in denen ich regelmäßig die bereits "überlebten" Tage abgehakt habe, und mich gefreut, wenn im Balkendiagramm mit der Zeit der Balken der vergangenen Tage immer länger und der Balken der noch bevorstehenden Tage immer kürzer geworden ist

Ich weiß nicht, ob das für dich hilfreich ist, aber ich finde es ungemein beruhigend, dass das Leben zwar nicht besser, aber zumindest kürzer wird.

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viciente
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Beitrag Do., 22.05.2014, 00:41

Betthupferl hat geschrieben:....... WIE am Besten das Ganze FRÜHER wirklich ziehen lassen und nach vorne schauen???
.. fang schritt für schritt an, das gefühl des unbedingt (haben/erreichen) wollens und den widerstand gegen unerwünschtes als illusion des egos zu begreifen; dann hörst du zunehmend auf, sowohl zurückzuschauen - und durch erinnerungen gefühle wieder hochzuholen, als auch "nach vorne zu schauen" in der grossartigen erwartung (befürchtung), dass ohnehin nie was draus wird. lass - so gut es geht - den gesamten druck entweichen, schalte den kopf aus - "gib auf" und du wirst fühlen, dass leben immer "nur" JETZT ist; dann wirst du mit der zeit spüren, was und wer du wirklich bist - und dir nix wirklich "passieren" kann. es ist alles "gut" wie es ist, sonst wär es anders ..

.. namasté!

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viciente
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Beitrag Do., 22.05.2014, 00:56

Carla1 hat geschrieben:....... ich finde es ungemein beruhigend, dass das Leben zwar nicht besser, aber zumindest kürzer wird.
.. daran ist vor allem "beruhigend", wie viel "mist" schon HINTER einem liegt, den man ja nicht unbedingt wiederholen muss - wenn man "es" (ab sofort) anders macht, statt immer mehr von dem selben - das schon bisher nicht so tolle ergebnisse erbracht hat.


Widow
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Beitrag Do., 22.05.2014, 00:57

Hallo, Betthupferl,

sei gewarnt: Jetzt platzt wieder die Witwe rein ...

"Mitte des Lebens" - wer kann die denn bitte für sich (geschweige denn für andere) ausrechnen?!

Bei meinem Liebsten war die mit 23,5 Jahren erreicht. Nur wusste das da noch keiner.

- Statistik: Ja. Klar.
Hab ich eins draus gelernt: Eine jede Statistik errechnet sich aus den nach oben und nach unten vom schließlich ermittelten Mittelwert abweichenden Daten.

Und dann: Wer, bitte schön, hat denn sein Leben "selbst in der Hand"?!
Mama Merkel? Oder etwa Bill Gates, Christine Lagarde, der Papst, Madonna, Michael S. Rogers, Joanne K. Rowling, Pharrell Williams?

- Speisen sich aus solchen "Biographien" solche "Ideen"? Die von "Lebensmitten" und "Lebensmacht"?

Ich verstehe nicht, wie man von sich als ein Mensch, der im westeuropäischen Kontext sozialisiert worden und keine 20 mehr ist, sagen kann, dass man sein Leben "selbst in der Hand" habe und wisse, dass man nun dessen "Mitte" erreicht habe.
Tut mir leid, ich versteh's nicht.

Vielleicht kannst Du es mir erklären?

Widow


Widow
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Beitrag Do., 22.05.2014, 01:02

OT: @ viciente: amén - namasté - enzephalé-kolleté!
Sag mal, hast Du was geraucht?!

w

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viciente
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Beitrag Do., 22.05.2014, 01:11

Widow hat geschrieben:"Mitte des Lebens" - wer kann die denn bitte für sich (geschweige denn für andere) ausrechnen?!
(.. kann man m.e. nach nicht! wenn mir morgen ein ziegelstein auf den kopf fällt oder die plötzliche hitze meinen kreislauf erschöpft, dann wärs das schon gleich gewesen. sollte das oder etwas ähnliches in einem jahr oder in fünf oder 20 eintreten, dann eben dann. wieviel "zukunft" bleibt wissen wir alle nicht, weshalb sich u.a. auch gerade deshalb die sinnhaftigkeit der sorge darüber relativieren dürft; s. auch oben)

ps:
Widow hat geschrieben:Sag mal, hast Du was geraucht?!
.. 1,5 packungen (lange) pall mall (blau) - heute.

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Betthupferl
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Beitrag Do., 22.05.2014, 05:59

also, erstmal danke für alle "statements",
das Krasse für mich ist derzeit nur, ich habe nie gedacht, dass "die Mitte des Lebens" so stark spürbar werden kann

es ist so ein Gefühl von Lebensbilanz, das ich gerade so habe,
dass man darin jeder für sich den Weg finden und gehen muss, und das die Lebensmtte für jeden wo anders liegt, ist schon klar,
nur ist es immer auch ein schönes Gefühl, wenn man weiß, man ist nicht ganz allein auf der Welt
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Beitrag Do., 22.05.2014, 06:04

@viciente,

danke für das "JETZT", da bin ich gerade dran am Lernen...
hab gerade gestern gemerkt,
dass ich wieder ein Kommentar an Jemanden schriftlich abgeben habe,
wo ich selber danach erkannte,
da ist früher drin und morgen, aber nicht jetzt...
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Betthupferl
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Beitrag Do., 22.05.2014, 06:07

@leapy,

"am Mut zur Veränderung" arbeite ich intensiv,
der Schweinehund bellt oft noch zu laut...
aber auch nur eine faule Ausrede.
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Betthupferl
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Beitrag Do., 22.05.2014, 06:11

@Carla1,

deine Antwort hat schon was, also, ich sag mal - ich bin nicht froh, dass das Leben kürzer wird,
sondern ich denke, man wird mit jeden Lebensjahr nach 40 in einer Form gelassener,
und irgendwann kapiert man,
man ist alt und es kommt eine andere Zeit, das macht sicher "ruhiger"...

ich muss aber auch sagen,
in meiner Familie gibt es einen 93jährigen Autofahrer, also sprich,
der ist echt noch fit,
aber
jede Nacht schreit er im Traum auf, weil er glaubt, "er ist da, der Sensenmann",
und sein trauriger Lebensrückblick stimmt mich schon auch nachdenklich...
denn jetzt merkt er,
dass es kein zurück mehr gibt...
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