traumatische Ostererinnerung
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traumatische Ostererinnerung
Hi zusammen,
heute hatte ich eine schlimme Erinnerung die mir meine Stimmung verhagelt hat. Erstmal zur Erinnerung:
Als ich 19 Jahre alt war, lud mich ein Nachbar ein Ostern mit ihm und seiner Partnerin gemeinsam bei seinen Eltern zu verbringen. Wir hatten losen, nachbarschaftlichen Kontakt, ich hatte nichts spezielles vor, also willigte ich ein und fuhr mit ihm und seiner Partnerin zu seinen Eltern. Seine Eltern wohnten auf einem alten Bauernhof und ich fühlte mich dort von Anfang an sehr unwohl. Die Einrichtung (Eiche rustikal, grüne Polstermöbel,Sonntagsporzellan mit Blümchenmuster und selbst gebackener Kuchen etc.) und generell die ganze Atmossphäre erschlugen mich. Der Vater von ihm kommandierte die ganze Zeit seine Frau herum und jedesmal wenn ich ihn anschaute bekam ich eine Gänsehaut, ich nahm diesen Menschen irgendwie als "sehr kaltherzig" wahr, bei der Frau und beim Sohn spürte ich sehr viel Angst.
Da ich aus dieser Situation irgendwie raus wollte, bat ich den Sohn mir den Hof zu zeigen. Also zeigte er mir den Stall und das Anwesen. Im Stall gab es zwei Schweine und ein Kälbchen, der Sohn erzählte mir dann, dass die Eltern das Kälbchen bald schlachten, da sie essen wollten, ebenso die Schweine. Das war für mich (damals schon Vegetarier) ein Schock, mir tat in diesem Moment dieses Kälbchen so unsagbar leid und ich hätte es am Liebsten mitgenommen. Die Vorstellung dieses Kälbchen für den Eigenbedarf zu töten, konnte ich nicht nachvollziehen und es machte mich sehr traurig. Ein wenig später gingen wir wieder zurück ins Haus, doch lange hielt ich es nicht aus und so fragte ich nach einer Toilette. Diese war im ersten Stock des Hauses. Ich ging also die Treppen nach oben fand mich aber nicht gleich zurecht, so kam es dass ich eine Tür zu einem Zimmer öffnete in dem keine Toilette war, sondern ein großes Gitterbett und dahinter ein erwachsener Mann mit Windeln, der eine Art Zwangsjacke anhatte und der losschrie als ich den Raum betrat. Die ganze Familie kam mir hinterher und drängte mich aus dem Raum, ich weiß noch, dass es einen riesen Streit gab und wir kurz danach nachhause fuhren. Auf dem Rückweg erzählte mir "Ralf" (mein Nachbar), dass dies sein geistig behinderter Bruder war und die Eltern diesen "zuhause pflegten". Er erzählte, dass der Bruder irgend eine Darmerkrankung hatte und deshalb die Windeln trug, auf die Frage hin warum er in einer Art Zwangsjacke hinter einem Gitterbett steckte während wir eine Etage tiefer Kaffee tranken, antwortete er dies wäre zu seinem Schutz, da er sich selbst verletzen würde. Ich habe dann weiteres nachfragen unterlassen, bin aber nie wieder in dieses Haus, kurz darauf habe ich auch den Kontakt zu Ralf und seiner Partnerin abgebrochen und bin weggezogen.
Heute musste ich wieder an dieses schlimme, bedrückende Osterfest denken, und an diesen Mann der in seinem Gitterbett saß und losschrie als ich den Raum betrat. Es geht nicht darum, dass ich heute glaube ich hätte damals an der SItuation etwas ändern können, das hätte ich nicht gekonnt, damit bin ich im Reinen, aber es sind diese bedrückenden Gefühle und tiefen EIndrücke die ich nicht loswerde. Ich würde sagen, rational ist alles Ok, aber emotional wühlt es mich nach fast 20 Jahren immer noch auf. Wie damit umgehen? Dem Raum geben? Ignorieren? Nochmals genauer "nachspüren" was damals mit mir los war?
heute hatte ich eine schlimme Erinnerung die mir meine Stimmung verhagelt hat. Erstmal zur Erinnerung:
Als ich 19 Jahre alt war, lud mich ein Nachbar ein Ostern mit ihm und seiner Partnerin gemeinsam bei seinen Eltern zu verbringen. Wir hatten losen, nachbarschaftlichen Kontakt, ich hatte nichts spezielles vor, also willigte ich ein und fuhr mit ihm und seiner Partnerin zu seinen Eltern. Seine Eltern wohnten auf einem alten Bauernhof und ich fühlte mich dort von Anfang an sehr unwohl. Die Einrichtung (Eiche rustikal, grüne Polstermöbel,Sonntagsporzellan mit Blümchenmuster und selbst gebackener Kuchen etc.) und generell die ganze Atmossphäre erschlugen mich. Der Vater von ihm kommandierte die ganze Zeit seine Frau herum und jedesmal wenn ich ihn anschaute bekam ich eine Gänsehaut, ich nahm diesen Menschen irgendwie als "sehr kaltherzig" wahr, bei der Frau und beim Sohn spürte ich sehr viel Angst.
Da ich aus dieser Situation irgendwie raus wollte, bat ich den Sohn mir den Hof zu zeigen. Also zeigte er mir den Stall und das Anwesen. Im Stall gab es zwei Schweine und ein Kälbchen, der Sohn erzählte mir dann, dass die Eltern das Kälbchen bald schlachten, da sie essen wollten, ebenso die Schweine. Das war für mich (damals schon Vegetarier) ein Schock, mir tat in diesem Moment dieses Kälbchen so unsagbar leid und ich hätte es am Liebsten mitgenommen. Die Vorstellung dieses Kälbchen für den Eigenbedarf zu töten, konnte ich nicht nachvollziehen und es machte mich sehr traurig. Ein wenig später gingen wir wieder zurück ins Haus, doch lange hielt ich es nicht aus und so fragte ich nach einer Toilette. Diese war im ersten Stock des Hauses. Ich ging also die Treppen nach oben fand mich aber nicht gleich zurecht, so kam es dass ich eine Tür zu einem Zimmer öffnete in dem keine Toilette war, sondern ein großes Gitterbett und dahinter ein erwachsener Mann mit Windeln, der eine Art Zwangsjacke anhatte und der losschrie als ich den Raum betrat. Die ganze Familie kam mir hinterher und drängte mich aus dem Raum, ich weiß noch, dass es einen riesen Streit gab und wir kurz danach nachhause fuhren. Auf dem Rückweg erzählte mir "Ralf" (mein Nachbar), dass dies sein geistig behinderter Bruder war und die Eltern diesen "zuhause pflegten". Er erzählte, dass der Bruder irgend eine Darmerkrankung hatte und deshalb die Windeln trug, auf die Frage hin warum er in einer Art Zwangsjacke hinter einem Gitterbett steckte während wir eine Etage tiefer Kaffee tranken, antwortete er dies wäre zu seinem Schutz, da er sich selbst verletzen würde. Ich habe dann weiteres nachfragen unterlassen, bin aber nie wieder in dieses Haus, kurz darauf habe ich auch den Kontakt zu Ralf und seiner Partnerin abgebrochen und bin weggezogen.
Heute musste ich wieder an dieses schlimme, bedrückende Osterfest denken, und an diesen Mann der in seinem Gitterbett saß und losschrie als ich den Raum betrat. Es geht nicht darum, dass ich heute glaube ich hätte damals an der SItuation etwas ändern können, das hätte ich nicht gekonnt, damit bin ich im Reinen, aber es sind diese bedrückenden Gefühle und tiefen EIndrücke die ich nicht loswerde. Ich würde sagen, rational ist alles Ok, aber emotional wühlt es mich nach fast 20 Jahren immer noch auf. Wie damit umgehen? Dem Raum geben? Ignorieren? Nochmals genauer "nachspüren" was damals mit mir los war?
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Liebe Yamaha,
da ist ja reichlich viel auf einmal auf Dich eingestürmt bei diesem Besuch! Klingt für mich wie ein Kulturschock. Ich glaube, viele Menschen erwarten nicht, dass sie auch im eigenen Land einen Kulturschock erleben können und gestehen es sich im eigenen Land auch noch weniger zu, dass ein Kulturschock auf sie erschlagend wirken kann, als wenn sie ihn in einem fremden Land erleben würden. Das macht es dann wahrscheinlich noch schwieriger, damit umzugehen. Könnte das bei der Situation, von der Du schreibst, auch so sein?
Wonach wäre Dir denn am ehesten, in Bezug auf den Umgang damit?
Liebe Grüße
Dampfnudel
da ist ja reichlich viel auf einmal auf Dich eingestürmt bei diesem Besuch! Klingt für mich wie ein Kulturschock. Ich glaube, viele Menschen erwarten nicht, dass sie auch im eigenen Land einen Kulturschock erleben können und gestehen es sich im eigenen Land auch noch weniger zu, dass ein Kulturschock auf sie erschlagend wirken kann, als wenn sie ihn in einem fremden Land erleben würden. Das macht es dann wahrscheinlich noch schwieriger, damit umzugehen. Könnte das bei der Situation, von der Du schreibst, auch so sein?
Wonach wäre Dir denn am ehesten, in Bezug auf den Umgang damit?
Liebe Grüße
Dampfnudel
Alles hat seine Zeit.
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Liebe Dampfnudel,
danke für deine Gedanken! Ich weiß gar nicht so recht was genau ein "Kulturschock" ist (jetzt mal von der geläufigen Bedeutung abgesehen) und so habe ich mal gegoogelt. Einiges passt ganz gut und das Erleben dieser Situation wirkte tatsächlich sehr erschlagend und sehr bedrückend für mich. Leider kam es ja nie zu einer "Honeymoonphase" (vgl.Kulturschock U-Modell, wiki), da wir ja nach sehr kurzer Zeit wieder abreisten. Ich machte mir nach dem Besuch damals lange Zeit Gedanken wegen des Mannes, des Kälbchens, dem was ich dort spürte. Es bestärkte mich in meinem Wunsch "ganz weit weg" zu ziehen, und es war damals vielleicht so etwas wie das "Quentchen", dass ich noch brauchte um tatsächlich meine Pläne umzusetzen und sehr weit weg zu ziehen.....Abstand hat auch erstmal sehr geholfen, neue Eindrücke, neue Menschen, neue Begegnungen, kurzum ein neues Leben....aber seltsamerweise fällt mir auf je älter ich werde desto mehr muss ich wieder an dieser Begebenheiten zurück denken. Was wohl aus dem Mann geworden ist? Ob er überhaupt noch lebt? Ob diese Menschen überhaupt noch leben?
Damals dachte ich "man" braucht einfach, wenn man sehr viele schlimme und schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hat, einen "cut" und dann ganz viel gute und schöne Erfahrungen mit Menschen, so als Gleichgewicht damit nichts überwiegt. In den letzten 20 Jahren ist es dann auch so gekommen ich habe viele berührende und bedeutsame Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht, langjährige Freundschaften geschlossen und Menschen in mein Leben gelassen die ich liebe und von denen ich mich geliebt fühle. Mein Leben ist heute so anders, all die Erinnerungen haben nichts mehr mit meinem aktuellen Leben zu tun, und doch ist es so, dass mir so eine blöde Erinnerung auch noch heute meine Laune verderben kann, mich traurig werden lässt.
Am Ehesten wäre mir wohl nach, oder mein größer Wunsch in Bezug auf dieser Erinnerung wäre wohl, dass es keine "emotionale Verknüpfung" mehr gäbe, dass mich so etwas nicht stundenlang "runterzieht", dass ich mich da besser abgrenzen kann und sozusagen wieder schneller in der Gegenwart "ankomme".
Liebe Grüße auch!
danke für deine Gedanken! Ich weiß gar nicht so recht was genau ein "Kulturschock" ist (jetzt mal von der geläufigen Bedeutung abgesehen) und so habe ich mal gegoogelt. Einiges passt ganz gut und das Erleben dieser Situation wirkte tatsächlich sehr erschlagend und sehr bedrückend für mich. Leider kam es ja nie zu einer "Honeymoonphase" (vgl.Kulturschock U-Modell, wiki), da wir ja nach sehr kurzer Zeit wieder abreisten. Ich machte mir nach dem Besuch damals lange Zeit Gedanken wegen des Mannes, des Kälbchens, dem was ich dort spürte. Es bestärkte mich in meinem Wunsch "ganz weit weg" zu ziehen, und es war damals vielleicht so etwas wie das "Quentchen", dass ich noch brauchte um tatsächlich meine Pläne umzusetzen und sehr weit weg zu ziehen.....Abstand hat auch erstmal sehr geholfen, neue Eindrücke, neue Menschen, neue Begegnungen, kurzum ein neues Leben....aber seltsamerweise fällt mir auf je älter ich werde desto mehr muss ich wieder an dieser Begebenheiten zurück denken. Was wohl aus dem Mann geworden ist? Ob er überhaupt noch lebt? Ob diese Menschen überhaupt noch leben?
Damals dachte ich "man" braucht einfach, wenn man sehr viele schlimme und schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hat, einen "cut" und dann ganz viel gute und schöne Erfahrungen mit Menschen, so als Gleichgewicht damit nichts überwiegt. In den letzten 20 Jahren ist es dann auch so gekommen ich habe viele berührende und bedeutsame Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht, langjährige Freundschaften geschlossen und Menschen in mein Leben gelassen die ich liebe und von denen ich mich geliebt fühle. Mein Leben ist heute so anders, all die Erinnerungen haben nichts mehr mit meinem aktuellen Leben zu tun, und doch ist es so, dass mir so eine blöde Erinnerung auch noch heute meine Laune verderben kann, mich traurig werden lässt.
Am Ehesten wäre mir wohl nach, oder mein größer Wunsch in Bezug auf dieser Erinnerung wäre wohl, dass es keine "emotionale Verknüpfung" mehr gäbe, dass mich so etwas nicht stundenlang "runterzieht", dass ich mich da besser abgrenzen kann und sozusagen wieder schneller in der Gegenwart "ankomme".
Liebe Grüße auch!
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Ich fände es ... hmmm ... mehr als merkwürdig, bei solchen Erinnerungen nicht solche Gefühle zu haben. Das hieße doch, du wärst abgestumpft gegenüber unmenschlicher Behandlung. Willst Du das denn sein? Klar, dass Du nicht hängenbleiben willst in einer negativen Gedankenspirale. Ich versuche solche Gefühle in eine produktive Richtung zu lenken. Z.B. indem ich mich informiere, wie und wo ich mich für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen (etc.) einsetzen kann.
lg weidenkatz
lg weidenkatz
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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@weidenkatz,
Ich glaube das geht bei mir emotional tiefer als "Mitgefühl", es ist mehr so etwas wie Mitleid im wahrsten Sinne und das wirkt sich sehr auf meine eigene Verfassung aus. Die Intensität irritiert mich selbst. Hm, vielleicht auch nochmals ein gutes Thema für meine Therapie....
LG
Ich glaube das geht bei mir emotional tiefer als "Mitgefühl", es ist mehr so etwas wie Mitleid im wahrsten Sinne und das wirkt sich sehr auf meine eigene Verfassung aus. Die Intensität irritiert mich selbst. Hm, vielleicht auch nochmals ein gutes Thema für meine Therapie....
LG
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Für mich hört sich die Geschichte mit dem Mann im Gitterbett wie eine Szene aus einem Horrorfilm an. Man wandert da durchs Haus und entdeckt so etwas Schreckliches. Total gruselig. Und das man so eine Unmenschlichkeit nicht einfach verdrängen kann, kann ich absolut nachvollziehen. Und dann noch die Gleichgültigkeit der Familie. Scheint ja auch irgendwie ein Tabu der Familie gewesen zu sein, welches Du da entdeckt hast. Nicht umsonst der familiäre Streit.
Da es verständlicherweise etwas in Dir berührt hat, würde ich mal versuchen zu ergründen was genau es mit Dir macht. Hat es auch irgendwas im weitesten Sinne mit Deiner Geschichte zu tun? Das ist ja oft der Fall, wenn es einen so berührt. Und das müsste dann geheilt werden.
LG
Da es verständlicherweise etwas in Dir berührt hat, würde ich mal versuchen zu ergründen was genau es mit Dir macht. Hat es auch irgendwas im weitesten Sinne mit Deiner Geschichte zu tun? Das ist ja oft der Fall, wenn es einen so berührt. Und das müsste dann geheilt werden.
LG
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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Hi peppermint,
Hm, ich weiß nicht was es genau ist. aber vermutlich wirklich diese Unmenschlichkeit. ich finde du hast sehr treffend ausgedrückt. Darüber werde ich nachdenken. dieses Wort wäre mir in diesem Kontext gar nicht eingefallen, aber genau das ist es; unmenschlich.....
Danke und LG
Hm, ich weiß nicht was es genau ist. aber vermutlich wirklich diese Unmenschlichkeit. ich finde du hast sehr treffend ausgedrückt. Darüber werde ich nachdenken. dieses Wort wäre mir in diesem Kontext gar nicht eingefallen, aber genau das ist es; unmenschlich.....
Danke und LG
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Tja, falls diese Unmenschlichkeit das Thema ist, vielleicht hast Du auch etwas erlebt was Du als unmenschlich bezeichnen würdest - ohne Dir zu Nahe treten zu wollen?
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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Oh ja, da gibt's ne ganze Menge....das ist aber mehr was für meine nächste Therapiestunde als für das Forum, aber danke für den Hinweis, so kann ich das jetzt zumindest besser verknüpfen....
LG
LG
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- Forums-Insider
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Ich bin auch ein Mensch, der sehr schwer vom Leid anderer Menschen Abstand nehmen kann. Da hatte ich auch wegen viel banaleren Erlebnissen schlaflose Nächte, vor allem, weil ich mich so hilflos und machtlos fühlte, etwas an den Bedingungen zu ändern, die zu solchen Umständen führen.
Es gibt für mich verschiedene Ansatzpunkte. 1. Meine Arbeit mit Kleinstkindern auch als Multiplikatorenaufgabe zu sehen. Diversität fördern. Toleranz (vor)leben. Muster und Einstellungen von Kollegen hinterfragen, auch wenn es mir schwerfällt. Verständnis, Einfühlsamkeit und Gewaltfreiheit vorleben. 2. Mich an Demos oder Arbeitsgruppen etc. zu beteiligen, weil sich dadurch nicht nur etwas am Bewusstsein der Gesellschaft ändert (hoffentlich!), sondern auch, weil ich dabei so viele Menschen erlebe, die genau diese Unmenschlichkeit und Ungerechtigkeit auch spüren. Das ist für mich wichtig, dass ich mich nicht allein damit fühle. 3. Üben, mich abzugrenzen. Einerseits mich nur für mein kleines Umfeld (mit)verantwortlich zu fühlen. Andererseits mir bewusst zu sein, dass ich nicht einmal diese Verantwortung übernehmen kann, wenn ich in Depression verfalle. Dabei helfen mir Progressive Muskelentspannung, Lesen, Radfahren (zur Arbeit und zurück), Singen, Gartenarbeit, meine Lieblingsserie Ally McBeal und meine Phantasiewelten ... Ach ja, und meine Therapie natürlich ; )
Lg weidenkatz
Es gibt für mich verschiedene Ansatzpunkte. 1. Meine Arbeit mit Kleinstkindern auch als Multiplikatorenaufgabe zu sehen. Diversität fördern. Toleranz (vor)leben. Muster und Einstellungen von Kollegen hinterfragen, auch wenn es mir schwerfällt. Verständnis, Einfühlsamkeit und Gewaltfreiheit vorleben. 2. Mich an Demos oder Arbeitsgruppen etc. zu beteiligen, weil sich dadurch nicht nur etwas am Bewusstsein der Gesellschaft ändert (hoffentlich!), sondern auch, weil ich dabei so viele Menschen erlebe, die genau diese Unmenschlichkeit und Ungerechtigkeit auch spüren. Das ist für mich wichtig, dass ich mich nicht allein damit fühle. 3. Üben, mich abzugrenzen. Einerseits mich nur für mein kleines Umfeld (mit)verantwortlich zu fühlen. Andererseits mir bewusst zu sein, dass ich nicht einmal diese Verantwortung übernehmen kann, wenn ich in Depression verfalle. Dabei helfen mir Progressive Muskelentspannung, Lesen, Radfahren (zur Arbeit und zurück), Singen, Gartenarbeit, meine Lieblingsserie Ally McBeal und meine Phantasiewelten ... Ach ja, und meine Therapie natürlich ; )
Lg weidenkatz
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