Hallo.
Kann innerhalb der PSYCHE eine Art "Selbstzerstörungsporgramm" ablaufen?
Und wen ja aus welchem evolutionären GRUND?
Selbstzerstörung von nicht wirklich LEBENSFÄHIGEM Leben?
Dieses PROGRAMM lässt einen Menschen Dinge tun, die ABSOLUT schädlich sind und die Dinge, die gut wären, werden dadurch VOLLKOMMEN ablehnt.
So zerstört man sich in KLEINEN Schritten selbst, was einem ein sehr gutes GEFÜHL gibt. Dies ist der Antriebsmotor.
Und nur mit großer Anstrengung und Nachdenken, kann man diese Selbstzerstörung temporär BLOCKIEREN, jedoch nicht AUFHALTEN.
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Das Selbstzerstörungsprogramm der Psyche.
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Der Mensch zerstört sich immer selbst irgendwie. Unser Programm ist da erstmal nur die Zellteilung, die uns etwa nach maximal 150 Jahren "umbringt".
candle
candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo Suchmaschine,
was du schreibst, erinnert mich an einige Aussagen Bert Hellingers:
"Lieber geh ich als du, liebe Mama / Papa." Gemeint ist die Opferbereitschaft von Kindern, die unbewusst dafür sorgen, dass es ihnen im späteren Leben schlecht geht, um somit das Schicksal ihrer Eltern zu würdigen. Gut für sich selbst zu sorgen wird als Verrat an der eigenen Familie betrachtet. Das kann bis zum Tod gehen.
"Sucht ist die Rache der Kinder an ihren Eltern." Wenn man als Kind auf sich gestellt und alleingelassen ist (z.B. durch suchtkranke Eltern), sorgt man oft auch als Erwachsener noch dafür, dass man hilflos bleibt und sein Leben nicht auf die Reihe bekommt um die Liebe und Fürsorge nachträglich als Entschädigung zu bekommen. Das wird leider nicht geschehen, denn als Erwachsener muss man lernen mit dem zu leben, was man bekommen hat.
Manche haben als Kinder vermittelt bekommen: "du bist es nicht wert" und leben mehr oder weniger unbewusst diese Überzeugung weiter, z.B. in unglücklichen oder aufreibenden Beziehungen.
Ich hab jetzt einfach mal geschrieben, was mir eingefallen ist. Vielleicht magst du berichten, was dieser Drang zur Selbstzerstörung mit dir zu tun hat?
"Selbstzerstörung von nicht wirklich LEBENSFÄHIGEM Leben" klingt nach sehr großem Selbsthass!
Ich kann den Film "Wie wir werden was wir sind" von Bruce Lipton sehr empfehlen. Er erklärt, wie Eltern Gedanken und Gefühle ihrer Kinder unbewusst "programmieren" und macht Mut, dass es möglich ist, sich davon zu lösen.
Liebe Grüße
rainyday
was du schreibst, erinnert mich an einige Aussagen Bert Hellingers:
"Lieber geh ich als du, liebe Mama / Papa." Gemeint ist die Opferbereitschaft von Kindern, die unbewusst dafür sorgen, dass es ihnen im späteren Leben schlecht geht, um somit das Schicksal ihrer Eltern zu würdigen. Gut für sich selbst zu sorgen wird als Verrat an der eigenen Familie betrachtet. Das kann bis zum Tod gehen.
"Sucht ist die Rache der Kinder an ihren Eltern." Wenn man als Kind auf sich gestellt und alleingelassen ist (z.B. durch suchtkranke Eltern), sorgt man oft auch als Erwachsener noch dafür, dass man hilflos bleibt und sein Leben nicht auf die Reihe bekommt um die Liebe und Fürsorge nachträglich als Entschädigung zu bekommen. Das wird leider nicht geschehen, denn als Erwachsener muss man lernen mit dem zu leben, was man bekommen hat.
Manche haben als Kinder vermittelt bekommen: "du bist es nicht wert" und leben mehr oder weniger unbewusst diese Überzeugung weiter, z.B. in unglücklichen oder aufreibenden Beziehungen.
Ich hab jetzt einfach mal geschrieben, was mir eingefallen ist. Vielleicht magst du berichten, was dieser Drang zur Selbstzerstörung mit dir zu tun hat?
"Selbstzerstörung von nicht wirklich LEBENSFÄHIGEM Leben" klingt nach sehr großem Selbsthass!
Ich kann den Film "Wie wir werden was wir sind" von Bruce Lipton sehr empfehlen. Er erklärt, wie Eltern Gedanken und Gefühle ihrer Kinder unbewusst "programmieren" und macht Mut, dass es möglich ist, sich davon zu lösen.
Liebe Grüße
rainyday
Would he walk upon the water
If he couldn't walk away?
And would you carry the torch for me?
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And would you carry the torch for me?
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Hallo.
Und es macht mir ANGST, weil ich die Konsequenzen daraus fürchte, ich mich selbst nicht richtig verstehe, es mir teilweise UNKONTROLLIERBAR erscheint.
Viele Grüße
Suchmaschine
Es ist so, dass ich dieses "Bedürfnis" nach Selbstzerstörung in letzter Zeit einfach ständig extrem spüre. Dass ich gerade dabei bin wirklich mein LEBEN zu zerstören: Beruflich, privat, gesundheitlich ... aber es ist wie eine Art ZWANG.rainyday hat geschrieben:Vielleicht magst du berichten, was dieser Drang zur Selbstzerstörung mit dir zu tun hat?
Und es macht mir ANGST, weil ich die Konsequenzen daraus fürchte, ich mich selbst nicht richtig verstehe, es mir teilweise UNKONTROLLIERBAR erscheint.
Ich WAR zumindest auf mich gestellt und allein gelassen. Aber über das Thema möchte ich nicht weiter schreiben.rainyday hat geschrieben:Wenn man als Kind auf sich gestellt und alleingelassen ist
Ich glaube nicht, dass ich mich selbst hasse. Eher spüre ich eine unglaubliche WUT auf mich selbst, die ich unterdrücke.rainyday hat geschrieben:"Selbstzerstörung von nicht wirklich LEBENSFÄHIGEM Leben" klingt nach sehr großem Selbsthass!
Ja, werd ich mir mal anschauen.rainyday hat geschrieben:Ich kann den Film "Wie wir werden was wir sind" von Bruce Lipton sehr empfehlen.
Viele Grüße
Suchmaschine
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Wofür bestrafst du dich?
Hast du eine Möglichkeit, deine Wut mal kontrolliert rauszulassen? Durch Sport, im Wald herumschreien, im Keller gegen die Wand treten, Holz hacken, die Matratze verprügeln...?
Ich lese das Buch "Aussöhnung mit dem inneren Kind" von Chopich / Paul. Vielleicht wäre das auch ein Ansatz für dich.
Hast du schon darüber nachgedacht, dir therapeutische Hilfe zu suchen? Wenn man mitten im Chaos steckt und sich selbst nicht versteht, ist das meist sehr hilfreich.
Hast du eine Möglichkeit, deine Wut mal kontrolliert rauszulassen? Durch Sport, im Wald herumschreien, im Keller gegen die Wand treten, Holz hacken, die Matratze verprügeln...?
Gerade die unangenehmen Themen weisen in Richtung der Ursache des Problems. Gerade da, wo man nicht drin herumstochern mag, liegt der Hase im Pfeffer.Suchmaschine hat geschrieben:Ich WAR zumindest auf mich gestellt und allein gelassen. Aber über das Thema möchte ich nicht weiter schreiben.
Ich lese das Buch "Aussöhnung mit dem inneren Kind" von Chopich / Paul. Vielleicht wäre das auch ein Ansatz für dich.
Hast du schon darüber nachgedacht, dir therapeutische Hilfe zu suchen? Wenn man mitten im Chaos steckt und sich selbst nicht versteht, ist das meist sehr hilfreich.
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And would you carry the torch for me?
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Vermutlich bestrafe ICH mich tatsächlich.rainyday hat geschrieben:Wofür bestrafst du dich?
Dafür, dass ich in machen Situationen nicht so FUNKTIONIERE, wie ich das von mir erwarte.
Dafür, dass es mir manchmal vollkommen GLEICHGÜLTÜG wird, ob ich FUNKTIONIERE oder nicht.
Für meine SCHWÄCHE:
Und dafür, dass ich eine grundlegende gesellschaftlichen NORM nicht erfülle.
Ja, in der Psyche kann eine Selbstzerstörungsprogramm ablaufen. Gründe dafür können z. B. politisch bedingte Konditionierung oder Folter sein. Geheimdienste bedienen sich solcher Methoden. Auch ein starker Thanatustrieb kann dazu beitragen, dass ein Mensch gegen sich selbst rebeliert. Das ganze läuft auf der unterbewußten Ebene statt. Eine Borderline-Persönlichkeitsstörung mit Selbstverletzung ist z. B. durch ein Selbstzerstörungstrieb gekennzeichnet. Auch eine paranoide Schizophrenie kann dazu führen, dass ein Selbstzerstörungsprogramm abläuft, indem man z. B. andere irrational verdächtigt was bei dieser Personengruppe an der Tagesordnung ist (Behauptungen wie die Personen im Umfeld würden lediglich so ein Theater aufführen usw). Wird das nicht rechtzeitig erkannt, können auch Dritte dadurch geschädigt werden. Das Problem ist, dass die Angehörigen oder auch Freunde mit den Symptomen einer paranoide Schizophrenie meist nicht klar kommen und sich der Patient in Folge dessen weiter zurück zieht und sein Teil des sozialen Umfeldes immer mehr verliert und so selbst schädigt. Dagegen musst Du als Betroffener aktiv vorgehen, wenn es Dir möglich ist.Suchmaschine hat geschrieben:Hallo.
Kann innerhalb der PSYCHE eine Art "Selbstzerstörungsporgramm" ablaufen?
Und wen ja aus welchem evolutionären GRUND?
Selbstzerstörung von nicht wirklich LEBENSFÄHIGEM Leben?
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Der Selbstverletzungstrieb ist u. a. ein Symptom einer Persönlichkeitsstörung. Das kann irgendwann auch in einer Psychose enden, in dem Teile Deiner Persönlichkeit in Form von Stimmen z. B. Dir dabei helfen Deinen Körper oder Dein soziales Umfeld zu zerstören. Um dem entgegenzuwirken, musst Du sozusagen neu programmiert werden und eine lebensbejahende Haltung einnehmen, damit Du die Kontrolle über die Situation bekommst. Auch bei einer Depression tritt der Selbstzerstörungstrieb in Erscheinung. Z. B. beim Selbstmord als Flucht vor einer quälenden Situation.
Der Selbstverletzungstrieb geht daher meistens immer mit einer Art Zwang einher. Ausgelöst durch Traurigkeitsempfinden in Kombination mit Selbstmord z. B. bei einer Depression oder aber auch den Hang zur Selbstverletzung beim Bordeline-Syndrom. Das ganze läuft unterbewußt ab und ist eine Reaktion auf einen irgendwie gearteten Druckempfinden von Außen (Umfeld) oder Innen.
Wäre irgendwie gearteter Zwang da, gäbe es keinen Grund zur Selbstzerstörung. Wie bei imperativen Stimmen, die einem im Rahmen einer akuten Psychose sozusagen zu einer Handlung bewegen wollen und dabei teilweise Kontrolle über das Empfindungsvermögen eines Menschen haben. Auch Stimmen können bei eine akuten Psychose Druck und Zwang zur Selbstzerstörung auf einen Menschen auslösen, da es auch hier Selbstmord- und Selbstverletzungsfälle gibt. Vgl. Suizid.
Ich glaube betont NICHT an ein Selbstzerstörungsprogramm der Psyche. Schon gar nicht auf evolutionärer Ebene. Im Gegenteil, es gibt einen nicht unbeachtlichen Selbsterhaltungstrieb. Daran gibt es für mich nichts zu rütteln,aber...
... ich leugne nicht, dass es selbstschädigendes Verhalten gibt. Das ist dann aber zum einen eine Fehladaption, nicht das, was die Natur des Menschen vorsieht. Und zum andere folgt es irgendeinem höheren, in der Regel unbewussten eigentlichen gutem Zweck... (nur eben schlecht umgesetzt).
Es gibt die Ansicht, dass die einzelnen Persönlichkeitsanteile, aus der sich ein Mensch zusammensetzt, IMMER nur das Beste wollen. Immer! Nur manchmal darin etwas fehlgeleitet sind. Um dahinter zu kommen, muss man sich "nur" nach dem geheimen (sekundäre) Nutzen eines schädlichen Verhaltens fragen. Zum Beispiel, sich selbst in der Partnersuche zu boykottieren, um sich vor Verletzungen zu schützen. Oder den beruflichen Erfolg sabotieren aus Angst vor der Verantwortung, die damit einher ginge
Die oben erwähnten negativen Glaubensätze "sabotieren" uns zwar, aber dabei dürfen wir nicht vergessen, dass sie zu einem Zeitpunkt entstanden (meist Kindheit), in der sie tatsächlich ihren Sinn und Zweck erfüllten, uns schützten und dem Selbsterhalt dienten. Damals. Es sind Überbleibsel.
Wenn man schon mit der Evolution argumetieren möchte, sei der Hinweis gestattet, dass die Evolution nach dem Motto "Never change a winning team" verfährt. Im Gegensatz zum Volksglauben wird keine höhere Entwickungsstufe angestrebt, sondern wenn etwas funktioniert, dann bleibt es dabei, selbst dann, wenn es schlecht funktioniert. Vor allem das limbische System ist daran beteiligt, dass es in der Natur der Menschen liegt, ein schlechtes Verhalten/schlechte Situation lieber beizubehalten, sofern man damit "überleben" kann, statt das Riskio etwas völlig Neuem einzugehen.
... ich leugne nicht, dass es selbstschädigendes Verhalten gibt. Das ist dann aber zum einen eine Fehladaption, nicht das, was die Natur des Menschen vorsieht. Und zum andere folgt es irgendeinem höheren, in der Regel unbewussten eigentlichen gutem Zweck... (nur eben schlecht umgesetzt).
Es gibt die Ansicht, dass die einzelnen Persönlichkeitsanteile, aus der sich ein Mensch zusammensetzt, IMMER nur das Beste wollen. Immer! Nur manchmal darin etwas fehlgeleitet sind. Um dahinter zu kommen, muss man sich "nur" nach dem geheimen (sekundäre) Nutzen eines schädlichen Verhaltens fragen. Zum Beispiel, sich selbst in der Partnersuche zu boykottieren, um sich vor Verletzungen zu schützen. Oder den beruflichen Erfolg sabotieren aus Angst vor der Verantwortung, die damit einher ginge
Die oben erwähnten negativen Glaubensätze "sabotieren" uns zwar, aber dabei dürfen wir nicht vergessen, dass sie zu einem Zeitpunkt entstanden (meist Kindheit), in der sie tatsächlich ihren Sinn und Zweck erfüllten, uns schützten und dem Selbsterhalt dienten. Damals. Es sind Überbleibsel.
Wenn man schon mit der Evolution argumetieren möchte, sei der Hinweis gestattet, dass die Evolution nach dem Motto "Never change a winning team" verfährt. Im Gegensatz zum Volksglauben wird keine höhere Entwickungsstufe angestrebt, sondern wenn etwas funktioniert, dann bleibt es dabei, selbst dann, wenn es schlecht funktioniert. Vor allem das limbische System ist daran beteiligt, dass es in der Natur der Menschen liegt, ein schlechtes Verhalten/schlechte Situation lieber beizubehalten, sofern man damit "überleben" kann, statt das Riskio etwas völlig Neuem einzugehen.
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