Angst sich gut zu fühlen...
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Angst sich gut zu fühlen...
Hallo,
ich weiß gar nicht was ich schreiben soll, denn im Moment scheine ich gar kein Problem zu haben oder ich sehe es nicht als solches an. Aber immer der Reihe nach.
Bei mir ist es so, dass ich seit ca. 2 Monaten krank geschrieben bin, weil ich, als ich noch gearbeitet habe mich ziemlich schlecht gefühlt habe und mehr als unglücklich mit mir selber bin/war und meine Arbeit nicht mehr bewältigen konnte. Ich habe auch seit letztem Jahr einen Psychiater der mir nach einiger Zeit geraten hat eine stationäre Therapie zu machen weil er den verdacht auf Depression und soziale Phobie geäußert hat. Nach meinem Vorgespräch in einer Klink für Psychosomatische beschwerden (oder wie heißt das?), Mitte Mai, wurde diese erst Diagnose noch einmal bestätigt und ich habe mich entschieden dort eine stationäre Therapie zu machen und habe mich auf die Warteliste eingeschrieben. Nun weiß ich, dass ich noch diesen Monat oder spätestens Anfang Oktober meine stationäre Therapie anfangen werde, da nur noch 4 Leute vor mir auf der Warteliste stehen.
Jetzt komme ich zu meinem Eigentlich Problem oder auch nicht Problem. Seit 1 1/2 Wochen geht es mir blendend. Keine Probleme und keine Sorgen. Ich bin voller Energie und Tatendrang, habe viel Kontakt zu anderen Menschen, fühle mich gut und ausgeglichen, fühle mich sogar sehr selbstbewusst, bin sogar sehr kreativ und überzeugt von meinen Ansichten und Meinungen, die ich sogar vor anderen Leuten vertrete. Alles sehr positiv für mich.
Meine Befürchtung ist nun, dass ich während meines Aufenthalts in der stationären Therapie im selben Zustand bin wie jetzt und es mir augenscheinlich gut geht, ich aber nicht meine Problematik bearbeiten kann, da es mir total schwer fällt in solchen Phasen meine Probleme authentisch darzustellen, da mir die Probleme wie weggeblasen vorkommen, denn ich fühle mich in solchen Phasen nicht wirklich schlecht, sondern gut und voller Lebenslust.
Ich kenne so etwas auch. Es zieht sich quasi durch mein ganzes Leben. Wenn ich es aufzählen sollte dann fühle ich mich 10 bis 11 von 12 Monaten im Jahr niedergeschlagen, verunsichert, deprimiert, antriebslos, unkreativ, mache mir Selbstvorwürfe (schlechtes Gewissen), denke schlecht über mich, stelle bei Reflektionen eher das negative heraus, bin sehr beeinflussbar bzw. denke wenn andere Leute etwas sagen, dass ihre Meinung ja stimme und ich falsch liege und mich deshalb für teilweise nicht so helle oder als naiv empfinde usw. Mir fällt es dann auch sehr schwer mit Leuten in Kontakt zu treten und isoliere mich auch schon mal für mehrere Tage zu hause bis auf die Pflichttermine.
Dann ist es so, dass ich immer wieder Hochphasen habe, in denen ich voller Selbstvertrauen, viel Lebenslust habe und mich viel mit Menschen treffe und auch sehr viel Antrieb habe und kreativ bin (wie oben beschrieben). Diese Phasen sind selten. Ich führe über einen langen Zeitraum ein Gefühlstagebuch und kann deshalb ziemlich sicher sagen, dass solche Phasen bei mir sehr selten sind. Zuletzt hatte ich so eine positive Phase vor ca. 1 1/2 Jahren und sie hielt für etwa 5 Woche an. Danach war ich dann bis vor 1 1/2 Wochen wieder in dem von mir beschriebene negativen Zustand. Diese Probleme habe ich ungefähr seit meinem 12. oder 13. Lebensjahr also seit ca. 15 Jahren. Es gibt schon mal positive Tage, welche dann aber immer nur ganz kurz sind (1 - 2 Tage lang) aber so wie im Moment oder diese Phasen vor zuletzt 1 1/2 Jahren kommen bei mir nur sehr selten vor und ich muss manchmal Jahre auf sie warten.
Es ist komisch. Mein Leben lang habe ich mir gewünscht ohne Probleme und Sorgen zu leben und nun wünsche ich mir zum ersten Mal, dass es mir wieder schlecht geht, weil ich die Befürchtung habe, dass ich ansonsten in meiner Therapie eben nicht an meinen Problemen arbeiten kann, weil ich als ein Mensch ohne sorgen angesehen werde und diese nicht ernst genommen werden, da ich meine Probleme selber nicht ernstnehme. Ich hoffe ihr versteht worauf ich hinaus will.
Ich habe vor allem Angst, dass diese Phase während der stationären Therapie anhält und ich danach wieder in ein tiefes Loch falle so wie bisher immer nach so einer extremem Hochphase, da die Therapie aus genannten Gründen nicht funktioniert.
ich weiß gar nicht was ich schreiben soll, denn im Moment scheine ich gar kein Problem zu haben oder ich sehe es nicht als solches an. Aber immer der Reihe nach.
Bei mir ist es so, dass ich seit ca. 2 Monaten krank geschrieben bin, weil ich, als ich noch gearbeitet habe mich ziemlich schlecht gefühlt habe und mehr als unglücklich mit mir selber bin/war und meine Arbeit nicht mehr bewältigen konnte. Ich habe auch seit letztem Jahr einen Psychiater der mir nach einiger Zeit geraten hat eine stationäre Therapie zu machen weil er den verdacht auf Depression und soziale Phobie geäußert hat. Nach meinem Vorgespräch in einer Klink für Psychosomatische beschwerden (oder wie heißt das?), Mitte Mai, wurde diese erst Diagnose noch einmal bestätigt und ich habe mich entschieden dort eine stationäre Therapie zu machen und habe mich auf die Warteliste eingeschrieben. Nun weiß ich, dass ich noch diesen Monat oder spätestens Anfang Oktober meine stationäre Therapie anfangen werde, da nur noch 4 Leute vor mir auf der Warteliste stehen.
Jetzt komme ich zu meinem Eigentlich Problem oder auch nicht Problem. Seit 1 1/2 Wochen geht es mir blendend. Keine Probleme und keine Sorgen. Ich bin voller Energie und Tatendrang, habe viel Kontakt zu anderen Menschen, fühle mich gut und ausgeglichen, fühle mich sogar sehr selbstbewusst, bin sogar sehr kreativ und überzeugt von meinen Ansichten und Meinungen, die ich sogar vor anderen Leuten vertrete. Alles sehr positiv für mich.
Meine Befürchtung ist nun, dass ich während meines Aufenthalts in der stationären Therapie im selben Zustand bin wie jetzt und es mir augenscheinlich gut geht, ich aber nicht meine Problematik bearbeiten kann, da es mir total schwer fällt in solchen Phasen meine Probleme authentisch darzustellen, da mir die Probleme wie weggeblasen vorkommen, denn ich fühle mich in solchen Phasen nicht wirklich schlecht, sondern gut und voller Lebenslust.
Ich kenne so etwas auch. Es zieht sich quasi durch mein ganzes Leben. Wenn ich es aufzählen sollte dann fühle ich mich 10 bis 11 von 12 Monaten im Jahr niedergeschlagen, verunsichert, deprimiert, antriebslos, unkreativ, mache mir Selbstvorwürfe (schlechtes Gewissen), denke schlecht über mich, stelle bei Reflektionen eher das negative heraus, bin sehr beeinflussbar bzw. denke wenn andere Leute etwas sagen, dass ihre Meinung ja stimme und ich falsch liege und mich deshalb für teilweise nicht so helle oder als naiv empfinde usw. Mir fällt es dann auch sehr schwer mit Leuten in Kontakt zu treten und isoliere mich auch schon mal für mehrere Tage zu hause bis auf die Pflichttermine.
Dann ist es so, dass ich immer wieder Hochphasen habe, in denen ich voller Selbstvertrauen, viel Lebenslust habe und mich viel mit Menschen treffe und auch sehr viel Antrieb habe und kreativ bin (wie oben beschrieben). Diese Phasen sind selten. Ich führe über einen langen Zeitraum ein Gefühlstagebuch und kann deshalb ziemlich sicher sagen, dass solche Phasen bei mir sehr selten sind. Zuletzt hatte ich so eine positive Phase vor ca. 1 1/2 Jahren und sie hielt für etwa 5 Woche an. Danach war ich dann bis vor 1 1/2 Wochen wieder in dem von mir beschriebene negativen Zustand. Diese Probleme habe ich ungefähr seit meinem 12. oder 13. Lebensjahr also seit ca. 15 Jahren. Es gibt schon mal positive Tage, welche dann aber immer nur ganz kurz sind (1 - 2 Tage lang) aber so wie im Moment oder diese Phasen vor zuletzt 1 1/2 Jahren kommen bei mir nur sehr selten vor und ich muss manchmal Jahre auf sie warten.
Es ist komisch. Mein Leben lang habe ich mir gewünscht ohne Probleme und Sorgen zu leben und nun wünsche ich mir zum ersten Mal, dass es mir wieder schlecht geht, weil ich die Befürchtung habe, dass ich ansonsten in meiner Therapie eben nicht an meinen Problemen arbeiten kann, weil ich als ein Mensch ohne sorgen angesehen werde und diese nicht ernst genommen werden, da ich meine Probleme selber nicht ernstnehme. Ich hoffe ihr versteht worauf ich hinaus will.
Ich habe vor allem Angst, dass diese Phase während der stationären Therapie anhält und ich danach wieder in ein tiefes Loch falle so wie bisher immer nach so einer extremem Hochphase, da die Therapie aus genannten Gründen nicht funktioniert.
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Hallo confidence
Könntest Du denn den Klinikaufenthalt nicht um ein paar Wochen verschieben, sodass es dann wieder in Deine Depir-Phase fällt? Du sagst ja, dass dieses Hoch nur etwa 5 Wochen anhält.
Könntest Du denn den Klinikaufenthalt nicht um ein paar Wochen verschieben, sodass es dann wieder in Deine Depir-Phase fällt? Du sagst ja, dass dieses Hoch nur etwa 5 Wochen anhält.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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Hallo,
denkst du nicht, dass wenn du in einem "guten Zustand" bist, viel mehr erreichen kannst?
Wenn es dir in der Klinik gut geht, kannst du vieleicht viel besser deine "Situation" betrachten, und steckst emotional nicht mitten drinnen?
Vielleicht, bist du (so wie ich) es einfach "gewohnt" dass es dir nicht gut geht, und gute Phasen machen dir dann Angst.
Ich kann dir nur raten mit dem Gedanken in die Klinik zu gehen:
"Umso besser ich mich fühle, umso mehr Kraft hab ich an mir zu arbeiten"
Alles Liebe!
denkst du nicht, dass wenn du in einem "guten Zustand" bist, viel mehr erreichen kannst?
Wenn es dir in der Klinik gut geht, kannst du vieleicht viel besser deine "Situation" betrachten, und steckst emotional nicht mitten drinnen?
Vielleicht, bist du (so wie ich) es einfach "gewohnt" dass es dir nicht gut geht, und gute Phasen machen dir dann Angst.
Ich kann dir nur raten mit dem Gedanken in die Klinik zu gehen:
"Umso besser ich mich fühle, umso mehr Kraft hab ich an mir zu arbeiten"
Alles Liebe!
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- Helferlein
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Liebe confidence!
Nutze die chance, in der therapie noch besser daran arbeiten zu können, nicht mehr in so ein tiefes loch zu fallen und neue strategien zu erlernen, wie du mit solchen phasen umgehen sollst!
fein, dass es dir jetzt so gut geht! aber du sagst ja selbst, dass du diesen phasenhaften verlauf bei dir kennst- es ist also anzunehmen, dass, sobald die normale alltagsbelastung wieder da ist, auch dein umgang damit und deine stimmung wieder in alte muster zurückfallen.
ich denke mir, die ärzte und therapeuten in der klinik kennen diese "stimmungsschwankungen" und können dir umso besser hilfestellungen geben, je besser deine momentane gefühlslage ist.
ich würde auf jeden fall hingehen und schauen, ob du bzw wie du am besten davon profitieren kannst. im "schlimmsten" fall merkst du, dass es dir eh so gut geht, dass du auch in zukunft keine angst vor tiefs haben musst und kannst frühzeitig deinen aufenthalt beenden.
Alles Gute und Liebe,
Ressourcine
Nutze die chance, in der therapie noch besser daran arbeiten zu können, nicht mehr in so ein tiefes loch zu fallen und neue strategien zu erlernen, wie du mit solchen phasen umgehen sollst!
fein, dass es dir jetzt so gut geht! aber du sagst ja selbst, dass du diesen phasenhaften verlauf bei dir kennst- es ist also anzunehmen, dass, sobald die normale alltagsbelastung wieder da ist, auch dein umgang damit und deine stimmung wieder in alte muster zurückfallen.
ich denke mir, die ärzte und therapeuten in der klinik kennen diese "stimmungsschwankungen" und können dir umso besser hilfestellungen geben, je besser deine momentane gefühlslage ist.
ich würde auf jeden fall hingehen und schauen, ob du bzw wie du am besten davon profitieren kannst. im "schlimmsten" fall merkst du, dass es dir eh so gut geht, dass du auch in zukunft keine angst vor tiefs haben musst und kannst frühzeitig deinen aufenthalt beenden.
Alles Gute und Liebe,
Ressourcine
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Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Die Therapie zu verschieben wäre eine Option, aber ich denke es wäre nicht sehr Klug, falls ich wie ich leider immer feststellen musste, wieder in die schlechte Phase zurück falle. Denn ich muss jetzt schon seit einiger Zeit auf diesen Platz warten und wenn man absagt, dann würde man wieder von neuem auf diese Warteliste kommen. Das Problem ist auch, dass ich nicht ewig Krank geschrieben sein möchte, bzw. ich auch Lust habe mich dauerhaft so wie jetzt zu fühlen. Die Angst ist eher da, dass ich wieder zurück falle, nicht die Angst dass es mir jetzt gut geht. Vielleicht habe ich das ganze auch ein wenig falsch beschrieben in der Überschrift. Außerdem wenn ich wieder schlecht drauf bin, wäre es eher so, dass ich mich jeden Tag immer schlechter Fühlen könnte (meine erfahrung war leider so) und ich dann nach einiger Zeit am liebsten heute als morgen in so eine Klinik müsste.
Also im Prinzip habe ich glaube ich keine Angst davor, dass es mir gut geht. Ich hole jetzt auch Dinge nach, die ich schon immer machen wollte, was ich als sehr gut empfinde, allerdings habe ich viel mehr davor Angst, dass ich wieder in den schlechten Zustand zurück falle (wie immer zuvor). Eigentlich ist mein Wunsch, dass ich jetzt für immer so glücklich sein kann (was wohl auch nicht geht, da Glück wohl eher temporär ist), zumindest nicht mehr unglücklich sein möchte. Deshalb habe ich Angst, dass vieles einfach nicht erkannt wird in der Therapie.
Das mit den 5 Wochen kann ich jetzt nicht Pauschal sagen. So war es beim letzten Mal vor 1 1/2 Jahren. Vielleicht ist die Phase jetzt länger oder kürzer? Das ding ist einfach, vielleicht dann auch ein Teil meines Problems, dass es für mich wie Lottospielen ist. Warum geht es mir eigentlich jetzt gut? Was sind die Vorraussetzungen dafür. Was habe ich anders gemacht also vorher? Gerade solche Dinge sind mir nicht ganz klar. Das es mir auch mal gut geht, muss ja Auslöser haben...elana hat geschrieben:Könntest Du denn den Klinikaufenthalt nicht um ein paar Wochen verschieben, sodass es dann wieder in Deine Depir-Phase fällt? Du sagst ja, dass dieses Hoch nur etwa 5 Wochen anhält.
Die Therapie zu verschieben wäre eine Option, aber ich denke es wäre nicht sehr Klug, falls ich wie ich leider immer feststellen musste, wieder in die schlechte Phase zurück falle. Denn ich muss jetzt schon seit einiger Zeit auf diesen Platz warten und wenn man absagt, dann würde man wieder von neuem auf diese Warteliste kommen. Das Problem ist auch, dass ich nicht ewig Krank geschrieben sein möchte, bzw. ich auch Lust habe mich dauerhaft so wie jetzt zu fühlen. Die Angst ist eher da, dass ich wieder zurück falle, nicht die Angst dass es mir jetzt gut geht. Vielleicht habe ich das ganze auch ein wenig falsch beschrieben in der Überschrift. Außerdem wenn ich wieder schlecht drauf bin, wäre es eher so, dass ich mich jeden Tag immer schlechter Fühlen könnte (meine erfahrung war leider so) und ich dann nach einiger Zeit am liebsten heute als morgen in so eine Klinik müsste.
Ja und nein. Ich habe einfach die Befürchtung, dass ich einfach nicht mehr richtig benennen kann warum ich eigentlich da bin. Klar, ich weiß noch wie es mir ging, aber ich denke jetzt eher, dass ich vieles einfach vergessen werde zu erzählen und somit kein richtiger Einblick in mich statt finden kann. Viele Gefühle und Probleme sind in mir einfach nur präsent wenn ich die gerade erlebe. Im Moment sind die ganzen Sachen soweit weg. Was ich eigentlich auch sehr gut finde, aber ich kann mich auch nicht mehr im Detail an alle kleinen Emotionen erinnern, bzw. sie beschreiben zu müssen würde dem Gefühl nicht gerecht werden oder ich würde es glatt vergessen. Denn es gibt so wahnsinnig viel aufzuarbeiten.Senseo44 hat geschrieben:denkst du nicht, dass wenn du in einem "guten Zustand" bist, viel mehr erreichen kannst?
Wenn es dir in der Klinik gut geht, kannst du vieleicht viel besser deine "Situation" betrachten, und steckst emotional nicht mitten drinnen?
Ja, es stimmt. Es gehr mir eigentlich schon immer so schlecht, dass ich dieses Jahrelang als normales Gefühl angenommen habe und gedacht habe, dass Leben ist einfach hart und man muss sich einfach anpassen (also bildlich gesprochen). Ich kannte die meiste Zeit einfach keine wirklich positiven Dinge, habe dennoch immer versucht mich "durchzubeißen". In den letzten Jahren hatte ich dann mehr und mehr realisiert, dass es nicht normal sein kann, wenn man sich immer nur mieß fühlt und nichts gebacken bekommt. Und letztes Jahr konnte ich mich dann überzeugen, dass ich Hilfe brauche, wenn ich noch alt werden möchte.Senseo44 hat geschrieben:Vielleicht, bist du (so wie ich) es einfach "gewohnt" dass es dir nicht gut geht, und gute Phasen machen dir dann Angst.
Also im Prinzip habe ich glaube ich keine Angst davor, dass es mir gut geht. Ich hole jetzt auch Dinge nach, die ich schon immer machen wollte, was ich als sehr gut empfinde, allerdings habe ich viel mehr davor Angst, dass ich wieder in den schlechten Zustand zurück falle (wie immer zuvor). Eigentlich ist mein Wunsch, dass ich jetzt für immer so glücklich sein kann (was wohl auch nicht geht, da Glück wohl eher temporär ist), zumindest nicht mehr unglücklich sein möchte. Deshalb habe ich Angst, dass vieles einfach nicht erkannt wird in der Therapie.
Ja, ich werde auf jeden fall hingehen, in der Hoffnung, dass meine Probleme trotzdem erkannt werden und es kann ja trotzdem eine Lehrreiche Zeit werden.Senseo44 hat geschrieben:Ich kann dir nur raten mit dem Gedanken in die Klinik zu gehen:
"Umso besser ich mich fühle, umso mehr Kraft hab ich an mir zu arbeiten"
Zuletzt geändert von confidence am Fr., 07.09.2012, 14:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
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Vielen Dank. Dass sind sehr liebe und optimistische Worte, die mir sehr helfen. Im Prinzip bin ich auch selber sehr Positiv gestimmt und zuversichtlich. Ich habe halt, wie ich ja bereits mehrfach herausgestellt habe, einfach Angst diesen "Luxus" des gut Fühlens zu verlieren.Ressourcine hat geschrieben:Liebe confidence!
Nutze die chance, in der therapie noch besser daran arbeiten zu können, nicht mehr in so ein tiefes loch zu fallen und neue strategien zu erlernen, wie du mit solchen phasen umgehen sollst!
fein, dass es dir jetzt so gut geht! aber du sagst ja selbst, dass du diesen phasenhaften verlauf bei dir kennst- es ist also anzunehmen, dass, sobald die normale alltagsbelastung wieder da ist, auch dein umgang damit und deine stimmung wieder in alte muster zurückfallen.
ich denke mir, die ärzte und therapeuten in der klinik kennen diese "stimmungsschwankungen" und können dir umso besser hilfestellungen geben, je besser deine momentane gefühlslage ist.
ich würde auf jeden fall hingehen und schauen, ob du bzw wie du am besten davon profitieren kannst. im "schlimmsten" fall merkst du, dass es dir eh so gut geht, dass du auch in zukunft keine angst vor tiefs haben musst und kannst frühzeitig deinen aufenthalt beenden.
Alles Gute und Liebe,
Ressourcine
@Confidence: Da Du nicht weißt, weshalb Du gerade in dieser guten Phase bist, wäre es doch interessant, diesem Umstand in der Klinik nachzugehen. - Nach Deiner Beschreibung klingt es ein bisschen so, als hättest Du gerade keinen Zugang zu Deinen Gefühlen, was evtl. Deine Unbelastetheit jetzt erklären könnte. Das kenne ich auch. Bei mir wurde das aber gleich erkannt, obwohl ich die Gutachter sogar noch anlachte und für Scherze aufgelegt war. Also mach Dir keine Sorgen, die erkennen dann schon, was wirklich los ist mit Dir.
Lieben Gruß
elana
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Könnte gut sein, dass du Recht hast. Als ich beim Erstgespräch zur Anmeldung war, war ich zumindest an dem Tag eher besser drauf (also kein Vergleich zu jetzt) und dachte schon, dass man mir vielleicht Anhand dessen und wie ich es erzählt habe (konnte in dem Moment wirklich nur wenige Geschichten erzählen, die ich selber nicht so dramatisch finde) hatte ich schon Angst, dass ich abgewiesen werde. Als ich dann wieder in meiner Praxis einen Termin habe, hat mir mein Therapeut Erstmal erzählt, dass seine Diagnose in einem 5 Seitigem Brief bestätigt wurde und nochmal ein verschärfter Grad gegenüber der Diagnose meines Therapeuten von der Klink angegeben wurde.
Du warst also auch in einer Klink (wenn du es sagen magst)? War das jetzt nur eine Situation oder bist du auch eher in einer guten Lebenssituation dahin gekommen? Konnte dir nachhaltig geholfen werden?
Du warst also auch in einer Klink (wenn du es sagen magst)? War das jetzt nur eine Situation oder bist du auch eher in einer guten Lebenssituation dahin gekommen? Konnte dir nachhaltig geholfen werden?
@Confidence: Ich gehe auch jetzt noch in eine Klinik, aber ambulant, weil ich zuhause nicht weg kann. - Ja, es wird mir sogar sehr gut geholfen, obwohl ich nicht depressiv bin, d. h. ich lache, erzähle Witze, sehe überhaupt nicht psychisch krank aus. Aber es gibt eben noch andere Diagnosen, in diesem Fall z. B. meine Gefühlsblindheit meinen eigenen Gefühlen gegenüber. Ich erzählte meinen Theras jeweils immer, dass ich eigentlich recht glücklich und mit wenig zufrieden bin. Eigentlich erzähle ich oft eher von Problemen, die meine Schwester hat, und vergesse mich dabei. So war es vor allem am Anfang. Aber das ist eben auch dieses Wegdrücken von Problemen, das ist ein Zeichen einer Störung. Mach Dir also keine Sorgen, Du hast ja jetzt selbst erfahren, dass Deine Diagnose trotz Deiner Fröhlichkeit sogar noch verschärft wurde, war bei mir ganz ähnlich, sogar eine kombinierte PS (zwanghaft, ängstlich-vermeidend, abhängig) und Alexithymie, was meine eigenen Gefühle betrifft. Wird schon!
Lieben Gruß
elana
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elana
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Du sagst, deine Hochphasen dauern meist nur vier oder fünf Wochen an. Bis der stationäre Aufenthalt beginnt, dauert es ja auch noch ein paar Wochen. Nicht, dass ich dir nicht wünsche, dass dein Hoch andauert - aber wenn du entsprechend deiner Aufzeichnungen davon ausgehen kannst, dass sie "eh nicht" länger als einen Monat dauern, dann lass es mal auf dich zukommen.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
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Kaum geht’s bergauf, geht es auch schon wieder berg ab. Super tolles Wochenende gehabt (und auf einer Feier sogar viele nette Menschen kennengelernt, mit denen ich lange geredet habe) und bis gestern Abend ging es mir auch noch sehr gut. Nun hat mich meine Realität wohl wieder. Bin heute Morgen mit einem komischen Gefühl aufgestanden. Bin wieder traurig wegen eigentlich gar nichts, weil ja alles gut lief.
Ich danke für eure Teilnahme und die lieben Worte. Ich denke nun brauche ich wohl keine Angst mehr haben, dass ich nicht authentisch rüberkomme.
Ich danke für eure Teilnahme und die lieben Worte. Ich denke nun brauche ich wohl keine Angst mehr haben, dass ich nicht authentisch rüberkomme.
Wann genau ist denn der Termin bei der Klinik und wie lange wirst Du dort bleiben?
Lieben Gruß
elana
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Ende August hieß es nach einem Anruf, dass nur noch 3 Leute vor mir auf der Warteliste sind und dass man dann schon eher damit rechnen kann noch im September dort unter zu kommen. Im Moment bin ich aber ein bisschen verunsichert. Du kannst ja auch mal hier schauen (Thread für die Klinik wo ich unter komme, ich habe dort etwas geschrieben) -> viewtopic.php?f=60&p=530439#p530439
Ansonsten ist man mindestens 6 Wochen dort und je nachdem kann es auch bis zu 10 Wochen dauern, so wurde mir beim Erstgespräch gesagt.
Ansonsten ist man mindestens 6 Wochen dort und je nachdem kann es auch bis zu 10 Wochen dauern, so wurde mir beim Erstgespräch gesagt.
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