@leserin. Ich glaube, du verstehst unter Kontakabbruch etwas anderes als ich. Ein Kontaktabbruch ist eine willentliche, bewusst getroffenen Entscheidung einen Menschen nicht mehr in seinem Leben haben zu wollen. So etwas ist tiefgreifend und hat mit einfachem Kontaktverlust oder Einschlafen einer Beziehung nichts zu tun, denn sie beinhaltet ein Urteil über die andere Person. Simpler Kontaktverlust - da gebe ich Dir völlig recht - passiert immer wieder und ist auch nicht tragisch. Man hat sich eben auseinandergelebt und aus. Keiner ist dem anderen böse, keiner ist Schuld. Beim Kontaktabbruch steckt aber mehr dahinter. Und weil ich insgesamt eher ein verträglicher Mensch bin, der gerne mit seinen Mitmenschen gut auskommt, sind für mich Kontaktabbrüche sehr wohl erinnerungswert. Ich habe Kontakt abgebrochen, weil ich einen Menschen nicht mehr in meinem Leben ertragen habe. Wenn jemand den Kontakt zu mir abgebrochen hat, wird es ihm wohl mit mir ähnlich gegangen sein. Er wollte mich nicht mehr in seinem Leben haben.
Zu meinem konkreten Fall - das war kein Auseinanderentwickeln oder Einschlafen. Das war ein von einem Tag auf den anderen nicht mehr erreichbar sein. Eine Woche davor war noch alles in bester Ordnung und dann gabs keine Antwort mehr. Ein bewußter Abbruch eben. Und ich kenne den Grund dafür nicht. Es gibt nur Spekulationen meinerseits, die natürlich falsch sein können.Ich werde es nie erfahren. Ich weiß nur, dass es definitiv kein einfacher Kontaktverlust war.
'Funkstille' - Thema Kontaktabbruch
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Über einen anderen Absatz bin ich regelrecht gestolpert, immer wieder hängengeblieben, bis mir klar wurde, warum:
Nicht misstrauisch zu sein. Aber auch nicht vertrauensvoller oder optimistisch als der Situation angemessen wäre. Dem Ganzen eine Chance zu geben, zu wachsen. Es nicht zerdenken. All das reicht völlig. Aber ein Vertrauensvorschuss? Quasi so dem Nichts außer den guten Wünschen in Gottes Ohr? Stell ich mir sogar ziemlich fatal vor. *grusel*
Klingt wie „Der beste Weg etwas zu werden, ist, so tun, als ob es schon so sei!“. Als ob du Bekannte im Rahmen des Vertrauensvorschuss bereits wie Freunde empfindet/wertest, in der Hoffnung, dass sie (erst noch) dazu werden, dabei aber nicht in der Gegenwart bist, sondern in einer potenziellen Zukunft. Das könnte zumindest Einiges erklären!
Die Situation im HIER UND JETZT bewerten, nicht nachdem, was vielleicht, vielleicht aber auch nicht einmal sein könnte. Zeitnah reagieren, idealerweise ohne schwarz-weiß denken (= entweder gleich alles hinwerfen oder viel zu viel hinnehmen).
„Irritation“ scheint mir ein zufällig gut gewähltes Wort. Eine Diskrepanz zwischen IST (im Hier und Jetzt) und SOLL (in der Zukunft irgendwann mal). Da ist es nur natürlich, irritiert zu sein, wenn Wunsch („Vertrauensvorschuss“) und Realität kollidieren. Aber auch, dass man manchmal etwas im Hier und Jetzt verpasst, weil man der Zeit gefühlsmäßig-beziehungstechnisch zu weit voraus ist.
Wenn „Vertrauensvorschuss“ meint, jemand schon mal vorsorglich als Freund zu empfinden und alle seine Aussagen und Handlungen entsprechend zu werten, während derjenige es aber auf der Stufe einer Bekanntschaft meint… dann Missverständnisse vorprogrammiert. Die Worte sind ja meist die gleichen, aber „Lass uns mal was unternehmen!“ unter Bekannten ist was anderes als unter Freunden!
Nein, braucht es eben nicht. Definitiv nicht. Es reicht völlig, eine NEUTRALE und OFFENE Haltung einzunehmen, das IST bereits die Balance.Allerdings in der Suche nach neuen guten Freundschaften braucht es auch ein gewisses Maß an Vorschußvertrauen. Da die Balance zu finden, finde ich nicht ganz einfach.
Nicht misstrauisch zu sein. Aber auch nicht vertrauensvoller oder optimistisch als der Situation angemessen wäre. Dem Ganzen eine Chance zu geben, zu wachsen. Es nicht zerdenken. All das reicht völlig. Aber ein Vertrauensvorschuss? Quasi so dem Nichts außer den guten Wünschen in Gottes Ohr? Stell ich mir sogar ziemlich fatal vor. *grusel*
Klingt wie „Der beste Weg etwas zu werden, ist, so tun, als ob es schon so sei!“. Als ob du Bekannte im Rahmen des Vertrauensvorschuss bereits wie Freunde empfindet/wertest, in der Hoffnung, dass sie (erst noch) dazu werden, dabei aber nicht in der Gegenwart bist, sondern in einer potenziellen Zukunft. Das könnte zumindest Einiges erklären!
Richtig ist, dass man nicht beim kleinsten Aber sofort eine Tür für immer und ewig schließen muss. Man sollte aber auch nicht in das andere Extrem fallen, und alles („erst mal“) im blinden Gottvertrauen hinnehmen.Ich mag auch nicht so agieren, dass ich bei der ersten 'Irritation' weswegen sich jemand 'unschön' verhält das ganze abhake und den Kontakt sein lasse. (…)
Die Situation im HIER UND JETZT bewerten, nicht nachdem, was vielleicht, vielleicht aber auch nicht einmal sein könnte. Zeitnah reagieren, idealerweise ohne schwarz-weiß denken (= entweder gleich alles hinwerfen oder viel zu viel hinnehmen).
„Irritation“ scheint mir ein zufällig gut gewähltes Wort. Eine Diskrepanz zwischen IST (im Hier und Jetzt) und SOLL (in der Zukunft irgendwann mal). Da ist es nur natürlich, irritiert zu sein, wenn Wunsch („Vertrauensvorschuss“) und Realität kollidieren. Aber auch, dass man manchmal etwas im Hier und Jetzt verpasst, weil man der Zeit gefühlsmäßig-beziehungstechnisch zu weit voraus ist.
Wenn „Vertrauensvorschuss“ meint, jemand schon mal vorsorglich als Freund zu empfinden und alle seine Aussagen und Handlungen entsprechend zu werten, während derjenige es aber auf der Stufe einer Bekanntschaft meint… dann Missverständnisse vorprogrammiert. Die Worte sind ja meist die gleichen, aber „Lass uns mal was unternehmen!“ unter Bekannten ist was anderes als unter Freunden!
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