Hallo zusammen!
Ich habe da gerade ein ganz seltsames Thema.
Seit der Kindheit habe ich ja ein Problem eingesperrt zu werden. Damit nicht genug, zieht es sich durch mein Leben und natürlich reagiere ich ungemein heftig darauf. Ich habe keine Ahnung wie das kommt, denn ich kann das nicht einfach mit einem Verhaltensmuster abtun. Und ich mache mir so langsam Sorgen, dass es in mir auch nicht mehr heilbar ist.
Um das zu verstehen, mag ich ein paar Szenen erklären:
- Eingesperrt am Arbeitsplatz mit Überfall
- Gewaltsam eingesperrt im Taxi durch einen Taxifahrer
- Eingesperrt in der U- Bahn mit einem gewaltätigen Mann
- Eingesperrt im Einkaufszentrum, weil ein Unfall alle Zufahrtsstraßen
blockierte
Ich habe auch keinen Plan wie ich mich schützen kann, denn ich halte mich ja auch nicht in Risikobereichen auf bzw. ich bin auch nicht risikofreudig in der Weise. Ist das Zufall Schicksal oder wie kommt das?
Viele Grüße!
candle
Eingesperrt - sich ständig wiederholende Vorfälle
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Hi candle,
Magst du die Ereignisse von der philosophischen Seite beleuchten, wie:
Lilly
Magst du die Ereignisse von der philosophischen Seite beleuchten, wie:
oder eherIst das Zufall Schicksal oder wie kommt das?
doch nach - möglicherweise - in dir selbst liegenden Gründen suchen?ich kann das nicht einfach mit einem Verhaltensmuster abtun.
Lilly
... as stubborn as a mule.
Hallo Lilly111!
Also philosopisch bin ich nicht so talentiert und ich glaube an Schicksal nicht so wirklich, aber dennoch sind es Situationen, die mir häufig passieren. Das ist schon seltsam. Und es schürt ja auch die Ängste.
Was meinst du denn, was es für Gründe sein könnten, die in mir liegen? Vielleicht magst du mir ja weiterhelfen. Nützt es etwas, wenn ich sage, dass ich immer zur selben Zeit die U- Bahn nehme oder das ich an diesem Arbeitsplatz sehr lange tätig war? Das mit dem Einkaufszentrum kann Pech gewesen sein, es ist auch bekannt, dass im Notfall die Planung von diesem Zentrum nicht geschickt ausgeführt wurde.
Hmmm, noch sehe ich diese Dynamik, aber eben keinen Sinn.
candle
Also philosopisch bin ich nicht so talentiert und ich glaube an Schicksal nicht so wirklich, aber dennoch sind es Situationen, die mir häufig passieren. Das ist schon seltsam. Und es schürt ja auch die Ängste.
Was meinst du denn, was es für Gründe sein könnten, die in mir liegen? Vielleicht magst du mir ja weiterhelfen. Nützt es etwas, wenn ich sage, dass ich immer zur selben Zeit die U- Bahn nehme oder das ich an diesem Arbeitsplatz sehr lange tätig war? Das mit dem Einkaufszentrum kann Pech gewesen sein, es ist auch bekannt, dass im Notfall die Planung von diesem Zentrum nicht geschickt ausgeführt wurde.
Hmmm, noch sehe ich diese Dynamik, aber eben keinen Sinn.
candle
Now I know how the bunny runs!
Es sind nur Gedanken. Vermutlich falsche Gedanken über ein vielleicht zukünftiges Ereignis.candle. hat geschrieben:Und es schürt ja auch die Ängste.
(jaja, ich habe klug reden, plage mich selbst "falschen" Gedanken rum)
Aber dennoch denke ich, dass das ein Denkansatz ist, um die eigenen (unbegründeten) Ängste auf einem normalen Level zu halten bzw. zu bekommen.
Nur so ein paar Gedanken....Was meinst du denn, was es für Gründe sein könnten, die in mir liegen?
- Eingesperrt am Arbeitsplatz mit Überfall
-> Pech. Möglicherweise hat es aber auch was mit der Arbeit zu tun, bspw. wenn du Verkäuferin im Juweliergeschäft bist, bist du exponiert für solche Aktionen. Exponiert, nicht verantwortlich !
- Gewaltsam eingesperrt im Taxi durch einen Taxifahrer
-> Hinterfragenswert. Du mußt hier nicht die Details offenlegen. Aber Taxi ist eine 1:1 Situation, es gab eine, wenn auch noch so kurze, "Beziehung". Da kann einiges schief gehen, falsche Signale gesendet, falsch verstanden werden usw.
- Eingesperrt in der U- Bahn mit einem gewaltätigen Mann
-> Zu dir gewalttätig oder allgemein randalierend?
- Eingesperrt im Einkaufszentrum, weil ein Unfall alle Zufahrtsstraßen blockierte
-> Pech.
Aber ein bisschen viel Zufall ist das schon. Da stimme ich dir zu.
Lilly
... as stubborn as a mule.
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Hallo!
Also der Arbeitsplatz ist per se nicht bedrohlich in der Medizin, aber ich gebe zu, dass ich mich beim Gedanken ertappe, dass ich niemals nich Psychotherapeut sein wollte, weil ich da auch schon Horrorvisionen hätte. In der Medizin gibt es schon durchaus mal krasse Fälle, aber gut, das übe ich nicht mehr aus.
Im Taxi wurde ich mit einer Freundin eingesperrt und da gab es auch keine Signale, weil wir mit uns beschäftigt waren und nicht mit dem Taxifahrer. Und grundsätzlich ist ein Taxifahrer ja auch irgendwo eine Vertrauensperson. Vermutlich Pech- ja.
Der Mann in der U- Bahn hat einige Fahrgäste gewürgt und geschlagen. Ich war erstarrt und habe zum Mäuschen mutiert, lebte dann noch 30 Minuten in Angst auch angegriffen zu werden. Wenn es um Gewalt geht, bin ich eine feige Socke. *schäm Aber in dem Moment ging es mir tatsächlich um mein Überleben. Hätte ich mich eingemischt, wäre es wohl übel ausgegangen.
Vermutlich habe ich wirklich nur Pech?
candle
Also der Arbeitsplatz ist per se nicht bedrohlich in der Medizin, aber ich gebe zu, dass ich mich beim Gedanken ertappe, dass ich niemals nich Psychotherapeut sein wollte, weil ich da auch schon Horrorvisionen hätte. In der Medizin gibt es schon durchaus mal krasse Fälle, aber gut, das übe ich nicht mehr aus.
Im Taxi wurde ich mit einer Freundin eingesperrt und da gab es auch keine Signale, weil wir mit uns beschäftigt waren und nicht mit dem Taxifahrer. Und grundsätzlich ist ein Taxifahrer ja auch irgendwo eine Vertrauensperson. Vermutlich Pech- ja.
Der Mann in der U- Bahn hat einige Fahrgäste gewürgt und geschlagen. Ich war erstarrt und habe zum Mäuschen mutiert, lebte dann noch 30 Minuten in Angst auch angegriffen zu werden. Wenn es um Gewalt geht, bin ich eine feige Socke. *schäm Aber in dem Moment ging es mir tatsächlich um mein Überleben. Hätte ich mich eingemischt, wäre es wohl übel ausgegangen.
Vermutlich habe ich wirklich nur Pech?
candle
Now I know how the bunny runs!
@candle,
Du bist 43 Jahre alt und es ist nicht untypisch, dass Menschen ein bis zweimal in ihrem Leben in richtig gefährliche Situationen geraten (durchschnittlich jetzt)
Ich selbst bin schon zwei mal in gefährliche Situationen geraten und als Frau ist es auch nicht so unwahrscheinlich mehr als ein mal, vielleicht nicht gefährlich aber doch massiv belästig zu werden - ich denke jetzt an den Taxifahrer - war das den gefährlich, oder nur massiv belästigend?
Zumeist kann das Frauen häufig am Abend beim Fortgehen passieren mit Freundinnen.
Ich würde mir jetzt da nicht so viele Gedanken machen, dass da ein "Fluch" an dir klebt.
ja es ist Pech und es ist auch irgendwie normal.Vermutlich habe ich wirklich nur Pech?
Du bist 43 Jahre alt und es ist nicht untypisch, dass Menschen ein bis zweimal in ihrem Leben in richtig gefährliche Situationen geraten (durchschnittlich jetzt)
Ich selbst bin schon zwei mal in gefährliche Situationen geraten und als Frau ist es auch nicht so unwahrscheinlich mehr als ein mal, vielleicht nicht gefährlich aber doch massiv belästig zu werden - ich denke jetzt an den Taxifahrer - war das den gefährlich, oder nur massiv belästigend?
Zumeist kann das Frauen häufig am Abend beim Fortgehen passieren mit Freundinnen.
Ich würde mir jetzt da nicht so viele Gedanken machen, dass da ein "Fluch" an dir klebt.
Hi candle -
Du schreibst, seit Deiner Kindheit - da vermute ich mal, dass es da auch ein/mehrere kritische(s( Ereignis gab ? - und Du das Gefühl hast, es wiederholt sich. Du schreibst "ständig", aber es ist genau genommen nicht ständig, (im Sinne von "mit hoher Frequenz und regelmäßig").
Wenn ich in meinen Erinnerungen krame, dann sind mir auch schon drei direkt gewalttätige Szenen außerhalb des Privatlebens passiert, zweimal in der Öffentlichkeit, einmal im Beruf; zweimal direkte Gewalt, einmal Androhung. Alles Männer.... Aber die habe ich gut (?) verdrängt)
Mir fällt auf, dass Du für alle Situationen das Wort "eingesperrt" verwendest, irgendwie hatte ich den Eindruck, dass das Wort vielleicht nicht auf alle Situationen im selben Sinn zutrifft - manchmal trifft für mich eher das Wort "abgeschnitten": Also in dem Sinn, dass Fluchtwege abgeschnitten (worden) sind und das löst natürlich ein Gefühl von Ohnmacht und Hilflosigkeit aus.
Vielleicht fallen Dir solche Situationen im Moment stärker ein, weil Du eine Traumatherapie machst? Ich kann mir schon vorstellen, dass es generell um das Gefühl von Hilflosigkeit geht, das wohl jeder Mensch in seinem Leben ab und an erleben muß, aber wenn in der Kindheit schon so einiges falsch läuft, fallen die späteren Momente vielleicht doch anders ins Gewicht... Werden diese Szenen in der Therapie eigentlich auch verarbeitet? An einen "Fluch" glaube ich also auch nicht, eher, dass die Wahrnehmung gerade auf solche Erinnerungen fokussiert ist.
Du schreibst, seit Deiner Kindheit - da vermute ich mal, dass es da auch ein/mehrere kritische(s( Ereignis gab ? - und Du das Gefühl hast, es wiederholt sich. Du schreibst "ständig", aber es ist genau genommen nicht ständig, (im Sinne von "mit hoher Frequenz und regelmäßig").
Wenn ich in meinen Erinnerungen krame, dann sind mir auch schon drei direkt gewalttätige Szenen außerhalb des Privatlebens passiert, zweimal in der Öffentlichkeit, einmal im Beruf; zweimal direkte Gewalt, einmal Androhung. Alles Männer.... Aber die habe ich gut (?) verdrängt)
Mir fällt auf, dass Du für alle Situationen das Wort "eingesperrt" verwendest, irgendwie hatte ich den Eindruck, dass das Wort vielleicht nicht auf alle Situationen im selben Sinn zutrifft - manchmal trifft für mich eher das Wort "abgeschnitten": Also in dem Sinn, dass Fluchtwege abgeschnitten (worden) sind und das löst natürlich ein Gefühl von Ohnmacht und Hilflosigkeit aus.
Vielleicht fallen Dir solche Situationen im Moment stärker ein, weil Du eine Traumatherapie machst? Ich kann mir schon vorstellen, dass es generell um das Gefühl von Hilflosigkeit geht, das wohl jeder Mensch in seinem Leben ab und an erleben muß, aber wenn in der Kindheit schon so einiges falsch läuft, fallen die späteren Momente vielleicht doch anders ins Gewicht... Werden diese Szenen in der Therapie eigentlich auch verarbeitet? An einen "Fluch" glaube ich also auch nicht, eher, dass die Wahrnehmung gerade auf solche Erinnerungen fokussiert ist.
Ja, lamedia, warum mir das jetzt einfällt, weiß ich auch nicht, kann natürlich durch die Therapie kommen.
Und es gibt ein sehr frühes Erlebnis wo ich stundenlang allein im Keller eingesperrt war. Das ist sicher dieser Unsicherheitsfaktor in mir drin, dass ich so denke womit ich die anderen Vorfälle in vergangener Zeit verdient habe. Da habe ich mir auch die Frage gestellt, ob das Heilungsversuche sind so wie andere sich unewußt in solche Situationen begeben, aber ich tue es ja weder unbewußt noch bewußt, aber die Angst ist geblieben und spüre sie ganz deutlich.
Vielleicht ein Thema in der Therapie, aber ich habe da schon sehr gelitten als meine Mutter mir das Geständnis gemacht hat. as war dann schon ein grausames Erlebnis als ich diese Sache plötzlich im Traum erlebte.
Ich bin mir noch immer nicht sicher, ob das wirklich therapiebedürftig ist, denn es sind dann zu wenig Fälle oder lohnt es sich die tiefsitzende Angst anzugehen?
Im Grunde baut sich mein gesamtes Leben auf diesem Erlebnis auf, was mir ja immer unklar war und auch nicht unbedingt schlecht was ich daraus gemacht habe, aber ja, ich bin unschlüssig.
"Eingesperrt" war diese Situation und so empfinde ich es immer wieder- auch emotional eingesperrt teilweise.
Viele Grüße!
candle
Und es gibt ein sehr frühes Erlebnis wo ich stundenlang allein im Keller eingesperrt war. Das ist sicher dieser Unsicherheitsfaktor in mir drin, dass ich so denke womit ich die anderen Vorfälle in vergangener Zeit verdient habe. Da habe ich mir auch die Frage gestellt, ob das Heilungsversuche sind so wie andere sich unewußt in solche Situationen begeben, aber ich tue es ja weder unbewußt noch bewußt, aber die Angst ist geblieben und spüre sie ganz deutlich.
Vielleicht ein Thema in der Therapie, aber ich habe da schon sehr gelitten als meine Mutter mir das Geständnis gemacht hat. as war dann schon ein grausames Erlebnis als ich diese Sache plötzlich im Traum erlebte.
Ich bin mir noch immer nicht sicher, ob das wirklich therapiebedürftig ist, denn es sind dann zu wenig Fälle oder lohnt es sich die tiefsitzende Angst anzugehen?
Im Grunde baut sich mein gesamtes Leben auf diesem Erlebnis auf, was mir ja immer unklar war und auch nicht unbedingt schlecht was ich daraus gemacht habe, aber ja, ich bin unschlüssig.
"Eingesperrt" war diese Situation und so empfinde ich es immer wieder- auch emotional eingesperrt teilweise.
Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs!
Hi Candle
Vielleicht fühlst Du Dich durch diese Erlebnisse besonders getriggert, weil Deine Lebenssituation im Allgemeinen einem emotionalen oder sozialen Eingesperrtsein entspricht. Vielleicht wurdest Du in Deinen Autonomiebedürfnisse von anderen enorm unterdrückt und eingeengt. Also ich kenne dieses Gefühl, deshalb sagte ich meinem Hausarzt zum Thema Therapie, dass ich nur Beratung möchte und es keinesfalls dulden könnte, wenn jemand mich in irgendeiner Form einzwängt oder gängelt, gerade weil ich sonst schon so festgefahren und festgelegt werde durch meine Lebenssituation. Es ist sozusagen noch mein letztes Stück Freiheit, das ich mir unbedingt bewahren muss.
Vielleicht fühlst Du Dich durch diese Erlebnisse besonders getriggert, weil Deine Lebenssituation im Allgemeinen einem emotionalen oder sozialen Eingesperrtsein entspricht. Vielleicht wurdest Du in Deinen Autonomiebedürfnisse von anderen enorm unterdrückt und eingeengt. Also ich kenne dieses Gefühl, deshalb sagte ich meinem Hausarzt zum Thema Therapie, dass ich nur Beratung möchte und es keinesfalls dulden könnte, wenn jemand mich in irgendeiner Form einzwängt oder gängelt, gerade weil ich sonst schon so festgefahren und festgelegt werde durch meine Lebenssituation. Es ist sozusagen noch mein letztes Stück Freiheit, das ich mir unbedingt bewahren muss.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
Also das ich Therapie oder das Beisammensein mit Menschen als Freiheitsberaubung sehe, kann ich nicht teilen. Klar wurde ich als Kind und junge Erwachsene ganz arg beschnitten, habe das aber als ich 18 wurde alles nachgeholt. Mit meinem Werdegang bin ich schon zufrieden oder glücklich. Nur diese Ängste fressen mich doch grad ein wenig auf.
candle
candle
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