Haushalt-(ein)Lebensinhalt?

[B-Moll]

Liebe Onyx, auch dir möchte ich noch herzlich für die Gedankenanstöße von Herrn Lehmann danken. Könntest du mir bitte noch ein bißchen genauer schreiben, welche Quelle das ist?
LG, B-Moll.

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[B-Moll]

Liebe Abendrot,
auch dir möchte ich noch herzlich für deine Antwort danken. Ich wäre froh, wenn ich mir so eine Arbeit mit älteren Menschen zutrauen würde. Darüber nachgedacht habe ich auch schon oft. Habe aber auch null Erfahrungen im Umgang mit älteren Menschen, bin so unsicher überhaupt und deshalb erscheint mir die Hürde zu hoch...
Ich bewundere, wie gut du dir dein Leben aufgebaut hast und dir Zufriedenheit und Glück erarbeitet hast. Respekt!

Liebe Grüße vono B-Moll.

[lemon]

Guten Morgen,

aber meine eigenen inneren Ansprüche machen es mir da schwer.

Vielleicht B-Moll liegt hier das Problem, dass du dich zu sehr unter Druck setzt, perfekt sein willst und die Erwartungshaltung dir selbst gegenüber zu groß ist. Dein Haushalt ist bestimmt tipp topp und perfekt, oder?
Das würde dann auch damit zusammen passen, dass du dich oft erschöpft fühlst und kraftlos.

Als es mir so erging, dass ich immer müde und lasch war habe ich wieder mit Sport begonnen - das gibt ein gutes Körpergefühl, macht glücklich, und so geht es mir besser. Ich meine, dass du was tust für deinen Körper, wenn es mit dem gefühlsmäßigen grad nicht so klappt, dann einfach mal hier ansetzten und vor allem ein bisschen cooler und relaxter werden - klingt so schwer, Übungssache, mir ists gelungen, ein bisschen egoistischer auf dich selbst schauen, das darfst du dir Wert sein, nicht nur die Erfüllung in den Ansprüchen der anderen suchen sondern für dich; das wird deinem Mann gefallen, weil du dadurch induviduell bist - so meine Sicht.

lemon

[B-Moll]

Liebe Lemon,

ja, du hast recht und das mit dem sportlicher sein versuche ich auch schon seit langem. Ich gehe viel mit meinen Nordic Walking Stöcken, habe damit auch ein bißchen meine Kondition schon verbessert in diesem Jahr. Im Herst jedoch wird das aus gesundheitlichen Gründen immer sehr schwierig, weil dann meine chron. Bronchitis Bewegung so gut wie unmöglich macht. Luftnot, Hustenattacken....

Du spekulierst, dass mein Haushalt perfekt ist. Ich weiß es nicht. Ich sehe immer nur, wo meine Sauecken sind, was lange nicht gemacht ist, was dringend dran wäre....Es ist nie genug. Das ist wirklich ein Grundproblem in mir. Mit viel Abstand betrachtet, das Emotionale rausgelassen, ist er wahrscheinlich gut genug. Aber es fühlt sich nie so an!!!!

Und nun, mit nachlassender Kraft wird das eher noch schwieriger und ich fühle mich oft wie im Hamsterrad. Und dann denke ich: Verdammt, andere Frauen machen das alles neben einer Arbeit und der Kindererziehung. Früher habe ich das natürlich auch alles parallel gewuppt, aber in den letzten Jahren......

LG, B-Moll.

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[lemon]

Liebe B-Moll,

wie ich vermutet habe siehst du meist das, was nicht perfekt ist, wie die "Sauecken", die wahrscheinlich nur du selbst mit deiner Anspruchshaltung an dich siehst. Deine innere Einstellung könntest du dahingehend richten, dass es allemal gut genug ist, weil du alles tust was du im Moment tun kannst. Akzeptieren, dass du halt momentan ein bisschen kraftlos bist und

Bronchitis Bewegung so gut wie unmöglich macht. Luftnot, Hustenattacken....

dir hin und da die Luft zum Atmen fehlt.

Siehst du selbst wie bezeichnend hier deine körperlichen Beschwerden sind?

Die Seele schreit und weil sie nicht erhört wird, zeigt der Körper wo das Problem liegt.

Ich seh das so, weiß allerdings nicht, ob du das auch so betrachten willst.

Ich glaube nicht, dass die "anderen" alle so perfekt sind,
ich bin ja auch so eine von den "anderen" Frauen auf dieser Welt ;

bei mir leben die Kinder (18 u. 19) zwar noch zuhaus, doch perfekt bin ich längst nicht. Nebenher "muss" ich zur Arbeit, um es finanziell gebacken zu kriegen, mein Selbstwertgefühl steigert das jedoch nicht, der Haushalt bleibt oftmals ein wenig auf der Strecke; ich hab aufgehört mich unter Druck zu setzen, weil das sowieso keinen interessiert und schau mir manchmal von meinen Töchtern ab wie die ihr Leben gestalten, nämlich das tun, was Freude macht... - ist natürlich nicht so leicht, dem Hamsterrad zu entfliehen B-Moll, einfach damit beginnen, es lockerer zu betrachten, weils wurscht ist und einfach leben wie Onyx schreibt.

[B-Moll]

Liebe Lemon, du hast deine innere Balance gut gefunden, wie mir scheint.
Ich denke, mit meinem Perfektionismus versuche ich mir wenigstens ein bißchen inneren Halt zu geben. So nach dem Motto: Irgendwas muss ich doch im Griff haben/beeinflussen können. Vieles Anderes kann ich nicht beeinflussen, obwohl ich es gern wöllte...Aber das ist ein anderes Thema.

Und es ist eine riesengroße Angst davor, dass es mir komplettt entgleiten könnte. Mein Vater war ein Messie....es war so schlimm, sein Chaos zu erleben...
Und gerade weil meine Kräfte oft begrenzt sind, habe ich noch mehr Angst, dass ich es nicht mehr schaffe, wenn ich erstmal lockerlasse.
Deshalb macht mir Unordnung und Dreck vielleicht mehr Angst als manch anderem. Es ist auch nicht jeden Tag gleich. Ich merke, insbesondere wenn sich Besuch ansagt, dreh ich fast durch. Dann habe ich noch schlimmer das Gefühl, alle denken, wie siehts denn hier aus... usw.
Ich hab da so einen strengen inneren Kritiker in mir.

[lemon]

Hm, wenn dein Vater ein Messie war, kann ich das verstehen. Doch du hast keinen Einfluss drauf B-Moll, es kommt doch sowieso wies kommt. Du kannst nicht VOR-putzen, nur halt immer das machen, dass es einigermaßend passt. Wenn du schwach wirst und krank, dann geht halt nichts mehr und dann wird dein Mann trotzdem überleben. Der Besuch hat viel mehr Spaß, wenns nicht so ordentlich ist, glaube ich! Mir persönlich geht das nämlich immer so, wenn ich bei Leuten bin, wo alles tipp topp ist, das finde ich ganz gruselig und ungemütlich .

Vieles Anderes kann ich nicht beeinflussen, obwohl ich es gern wöllte...Aber das ist ein anderes Thema.

Vielleicht spielt das doch eine Rolle, was hättest du denn gerne verändert?

[B-Moll]

Liebe Lemon, auf die letzte Frage hab ich dir per PN geantwortet.

[münchnerkindl]

Im Herst jedoch wird das aus gesundheitlichen Gründen immer sehr schwierig, weil dann meine chron. Bronchitis Bewegung so gut wie unmöglich macht. Luftnot, Hustenattacken.....

Äh, rauchst du? Falls ja, wäre dann das nächste Projekt Rauchen aufhören....

Also ich habe ja nun ein relativ dreckproduzierenes Hobby hier zuhause von daher ist bei mir immer was zu putzen, aber ich kann mir nicht vorstellen wie zwei Leute die irgendwo einfach nur "wohnen" so viel Unordnung und Schmutz produzieren. Da würde ich ein mal die Woche saugen/wischen, die Flächen abstauben, dann noch das Bad und fertig. Küche halt öfters, nach dem Kochen. Den Rest der Woche würde ich da einfach nicht hinschauen. Schliesslich lohnt es sich eh erst dann zu putzen wenn auch entsprechende Mengen Staub etc zusammengekommen sind.

[B-Moll]

Nein, Müki, ich rauche natürlich nicht!!! Das könnte ich mir überhaupt nicht antun mit meinen Beschwerden.
Als Student früher gelegentlich mal, aber seitdem nicht mehr.

[abendrot79]

Hallo B-Moll,

ich habe deine Antwort gerade erst entdeckt ... habe sie gelesen .... und weggeklickt .... und zurückgeklickt .... und nochmal gelesen .... und jetzt macht sie mich total nachdenktlich:

Ich bewundere, wie gut du dir dein Leben aufgebaut hast und dir Zufriedenheit und Glück erarbeitet hast. Respekt!

So positiv habe ich mein Leben noch gar nicht gesehen ... auch wenn ich selber geschrieben habe dass ich nun glücklich bin, habe ich es eigentlich "nur" im Vergleich zu früher gemeint .... global gesehen komme ich mir gar nicht sooooo glücklich und zufrieden vor. Aber wenn ich deine Zeilen so lese, muss ich feststellen, dass mein Leben rein äusserlich tatsächlich ganz gut und strukturiert läuft, ich finanziell auf eigenen Beinen stehe und der Zustand meiner Wohnung durchaus auch unangemeldeten Besuch vertragen kann ... mir kommt das alles immer selbetverständlich vor, aber ich glaube, da habe tatsächlich ich mir was aufgebaut .... ups, was du mit nur einem Satz bei mir bewrkt hast

Okay, innerlich ist es längst nicht so aufgeräumt, aber daran arbeite ich ja nun auch

Liebe Grüsse,
abendrot79

[B-Moll]

Liebe Abendrot,

ja, ich las deinen Beitrag und hab in Gedanken meinen Hut gezogen, dass du in jeder Hinsicht trotz der Belastung mit Kind auf EIGENE Beine gekommen bist und dir somit eine Basis für ein selbstbestimmtes Leben aufgebaut hast. Mit diesem inneren Gefühl von Stärke weiß deine Seele: Du wirst für alles Andere auch Kraft und Selbstbewusstein haben. Das ist wie ein sicheres Fundament für jede weitere Herausforderung, so mein Empfinden. Ich wünsch dir auf jeden Fall, dass das innere Aufräumen dir genau so gut gelingen wird. LG, B-Moll.

[abendrot79]

Direkt nochmal DANKE an dich!

Mit diesem inneren Gefühl von Stärke weiß deine Seele: Du wirst für alles Andere auch Kraft und Selbstbewusstein haben. Das ist wie ein sicheres Fundament für jede weitere Herausforderung, so mein Empfinden.

Ich glaube ich sehe Vieles immer zu negativ, denn mein nach aussen hin aufgeräumtes Leben habe ich bisher immer (und auch jetzt noch) immer als "Schutzwall" / Fassade für das innere Chaos gesehen. Dabei würde ich mir wünschen es wäre andersherum, sprich mehr innere Ruhe und dafür aber auch mal Mut / Stärke um nach aussen hin nicht immer perfekt sein zu müssen. Mir kommt mein äusseres Leben immer "nur" als Ausgleich / Schutz für das da vor:

viewtopic.php?f=13&t=22501

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