Also nur noch mal damit ich dich besser verstehe: Wirklich vertrauen, würde also für dich bedeuten nicht mehr anzunehmen, dass sie schlecht über die denken oder dir sonst irgendwas schlechtes wollen?
Wenn du dir die Menschen vorstellst, die du etwas besser kennst. Sind die denn alle gleich für dich?
Gibt es da nicht Menschen, die du etwas sympatischer findest als andere?
Mit denen du besser reden kannst? Die du einfach netter findest? Irgendwie interessant usw.? Danach entscheidet man, denke ich, meistens erst mal, ob man einen Menschen überhaupt wirklich kennen lernen will.
Ich denke erst mal geht es nach Sympathie. Diese sympathische Person bekommt sozusagen einen Vertrauensvorschuss, wenn man sich etwas besser kennt. Und mit der Zeit, wenn man sich länger und länger kennt und die Personen einem keine Grund gibt zu misstrauen, baut sich immer mehr Vertrauen auf. Und diese Person wird dann automatisch wichtiger.
Wie lange das dauert bis jmd vertraut, ist sehr unterschiedlich. Bei manchen Wochen, bei manchen Monate ...
Also wenn du einen Mensch einmal die Woche triffst über Monate. Dann kann sich Vertrauen aufbauen, wenn ihr auf einer Wellenlänge seid.
Nora18 hat geschrieben:Wie kann ich denn bspw. einfühlsamer und respektvoller sein? Also die Freiheit des Anderen respektieren?
Nora18 hat geschrieben:Bspw. kann ich mit einer Person die nichts von Kunst hält, mich nicht genau darüber
Mmmh, aber das ist doch schon einfühlsam, wenn du erkannt hast, dass die Person nicht so gern über Kunst reden möchte (?). Und du dir denkst, dass es besser wäre über was anderes zu reden was die Person interessiert. Dann wäre es wichtig zuzuhören, was die Person von sich aus für Themen anschneidet und dann könntest du zum Bespiel auf so was eingehen.
Nora18 hat geschrieben:Ich lasse alles raus.
Im meine im Grunde gibt es da ja überhaupt kein richtig oder falsch.
Es kann nur sein, dass Menschen, die du nicht so gut kennst, sich damit dann überfordert fühlen. Andererseits, wenn du bei guten Freunden alles raus lassen würdest, wäre es ok. Allerdings ist eine Freundschaft ja auch ein Geben und Nehmen. Das heißt mal hört die eine Person zu und mal die andere.
Nora18 hat geschrieben:Im Gegenteil, ich freue mich, wenn mir jemand sein leid klagt und schäme mich dann dafür, denke man sieht es mir an.
Vermutlich weil es dir damit besser geht, wenn jmd sein Leid klagt. Du freust dich darüber, dass es anderen Leuten auch schlecht geht. Dir geht es ja auch nicht gut und wenn du auf eine Person triffst, der es auch schlecht geht dann fühlst du dich nicht ganz so schlecht bzw. kannst dich besser fühlen..
Wenn du auf eine Person triffst, der es super gut geht, wirst du vielleicht so etwas wie "neidisch" - weil du in den Sitiuationen erst Recht bemerkst (duch diesen Unterschied) wie schlecht es dir geht oder du kannst dich ja nicht besser fühlen, weil es der anderen Person ja auch gut geht. Da gibt es ja dann kein besser. Kann das vielleicht so was sein?
Nora18 hat geschrieben:Sie kommen nicht darauf, dass ihnen damit etwas zeigen will, was nur in meiner Weltsicht ist.
Was genau möchten du denn den Menschen damit sagen / zeigen?
Nora18 hat geschrieben:Wie kann ich denn bspw. einfühlsamer und respektvoller sein? Also die Freiheit des Anderen respektieren?
Vielleicht könnte es dir helfen, wenn du dir überlegt, was wäre wenn du die Person wärst mit der du gerade redest, wie würdest du behandelt werden wollen. Und zusätzlich genau zuhörst, was die Mensche dir erzählen. Und dann mal ab und zu mal versucht darüber zu reden und dich ein wenig aus dem Mittelpunkt des Gesprächs nimmst.
Nora18 hat geschrieben:Doch eines fällt mir noch ein dazu: Ich rede, obwohl ich misstraue und suche rat bei anderen leuten. Dabei plautze ich gleich mit allem raus, da ich denke, dass mir die leute meine probleme ansehen und naja..sich schuldig fühlen. Meine Mutter sagte letztens zu mir, dass Sie denken: " Wieso macht die sowas? Das ist doch sinnlos!", wenn ich mal wieder mehr ein Gerippe bin, als ein Mensch.
Mmh, ich weiß natürlich nicht, was die Leute denken, wenn sie dich sehen. Wenn ich Menschen sehen, die deutliches Untergewicht habe, denke ich eher, dass es Schade ist, dass so etwas Leben zerstören kann. Irgendwie eine Verschwendung. Aber sinnlos finde ich es nicht. Ich denke, dass diese Menschen einfach in dem Moment keinen anderen Weg sehen ihr Leben zu leben und sich eben mit ihrem Weg "zufälligerweise" selbst kaputt machen.
Möchtest du, dass dir die anderen Menschen deine Probleme ansehen?
Ist es vielleicht deine Art zu sagen, dass du Hilfe brauchst?