Ich bin Psychologiestudentin und ich möchte hier gerne etwas berichtigen. Ich bezweifle, dass die salkierung dieses verfahrens tatsächlich auf einer so hohen augenscheinvalidität beruht. In vielen dieser Fragebögen sind die Items negativ gepolt oder scheinen ei bestimmtes merkmal zu erfassen, verrechnet werden sie aber für eine andere skala. Manche Items dienen nur zu Füllung andere wiederum haben eine Art Kontroll-Funktion. Wenn alle Fragen derart offensichtlich für den Bearbeiter sind, wird die soziale Erwünschtheit sehr zum Problem!Gothika hat geschrieben:
Wichtig wird es doch erst dann, wenn aus dem Persönlichkeitsmerkmal eine Persönlichkeitstörung wird und ein Leidensdruck vorherrscht. Die Frage nach dem sog. "magischen Denken im psychologischen Sinne" sollte doch viel eher darauf abzielen, wie groß der Leidensdruck ist. Ob z.B. diese höhere Mächte einen auftragen, irgendwas zu tun, was man gar nicht tun will. Aber nein, es reicht aus, daran (also z.B. auch an Gott) zu glauben, schon hat man wieder ein Pünktchen mehr auf der Strichliste für Persönlichkeitsstörung A, B oder C. Und ab 3 bis 5 gilt es als Störung. *Muaaaha* Wie wissenschaftlich.
Wie die Items tatsächlch in die einzelnen Skalen zu verrechnen sind und wie sie gepolt sind, steht letztlich nur im Manual und kann der Bearbeiter sicher nicht so erkennen. Wie kommst du zu diesen Infos!?
Ich räume ein, dass es psychologisch -diagnostischen Verfahren in manchen Fällen an ausreichender Erfüllung der Gütekriterien mangelt. Soll heißen, dass es Tests gibt, die zb wenig objektiv sind, nicht verrechnungsfair oder interpretationseindeutig oder die inhaltliche Gültigkeit lässt zu wünschen übrig (also das Verfahren misst nicht das, was eigentlich messen soll). Aber prinzipiell ist der Großteil der Verfahren durchaus bewährt.
Das von dir bearbeitete Verfahren PSSI Persönlichkeits-Stil- und Störungs-Inventar schneidet da nicht schlecht ab. Selbstbeurteilungsverfahren, wie dieses werden auch niemals zur Diagnosestellung eingesetzt, sie sollen lediglich als Screening oder Indikator dienen und anzeigen, wo man eventuell "weitersuchen" sollte.
Warum also ein solch negatives Urteil von dir über klinisch-psycholoische Diagnostik? Relativieren meine Ausführungen deine Einschätzung ein wenig?
Was genau empfindest du als Bockmist und Beleidigung des gesunden Menschenverstandes???Mir erscheint es definitiv als ausgemachter Bockmist und eine Beleidigung des gesunden Menschenverstandes
Die Studien waren nicht aus Wikipedia...wo die Defintion her kommt, weiß ich nicht, da diese nicht gepostet hatte.Von daher, man verschone mich mit dem Wikipedia-Definitionen über das "magische Denken im psychologischen Sinne." und solchen Studien.
Hast du denn die Studie gelesen oder ist das von vorn herein deine Meinung dazu? Ich vermute, du hast es nicht gelesen und auch nicht vor etwas dazu zu lesen - allerdings ist es dann auch kaum möglich, sich ein objektives Urteil zu bilden.
@MrN
Das Skid II (Strukturiertes Klinisches Interview für DSM-IV) ist was ganz anderes, es findet im Rahmen der Diagnosestellung Verwendung.Ah ja, der SKID-II-Test, den hab ich auch gemacht. Mit etwa so einem Ergebnis...