Die Sache mit den Gefühlen

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Thread-EröffnerIn
*AufdemWeg*
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Die Sache mit den Gefühlen

Beitrag Fr., 20.11.2009, 11:17

Hallo,

ich werde wieder einmal überschwemmt von Gefühlen
und mir stellen sich zunehmend folgende Fragen:

*woher weiss ich, kann ich sicher sein,
dass meine Gefühle auch wirklich meine Gefühle sind?

*woher weiss ich, dass das, was ich fühle, wahr ist?

* welchen Stellenwert haben Gefühle? Sind sie wie Erinnerungen?

LG ADW
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Innere_Freiheit
Forums-Gruftie
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männlich/male, 50
Beiträge: 845

Beitrag Fr., 20.11.2009, 11:42

Meinst du mit "Gefühle" "Emotionen" oder meinst du so etwas wie "Intuition"?
Ich gehe jetzt bei meinen Antworten mal davon aus, du würdest "Emotionen" meinen.
*AufdemWeg* hat geschrieben:*woher weiss ich, kann ich sicher sein,
dass meine Gefühle auch wirklich meine Gefühle sind?
Vor allem systemisch arbeitende Therapeuten gehen davon aus, dass wir auch Emotionen von unseren Vorfahren in uns spüren. - Insbesondere, wenn diese Vorfahren irgendwie ausgeschlossen und totgeschwiegen wurden, oder, wenn diese Gefühle unterdrückt wurden.
Es gibt auch Menschen die meinen, wir würden allgemein auch die Gefühle anderer, insbesondere unterdrückte Gefühle spüren können.
Ich persönlich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll..... denke, dass man auch spüren kann, woher die Gefühle kommen, ..... - sofern man sie offen und ohne Widerstände erforscht.

*AufdemWeg* hat geschrieben:*woher weiss ich, dass das, was ich fühle, wahr ist?
Wenn du Wut fühlst, dann ist es wahr, dass du Wut fühlst - was soll daran unwahr sein?

*AufdemWeg* hat geschrieben:* welchen Stellenwert haben Gefühle? Sind sie wie Erinnerungen?
Gefühle entstehen durch deine Bewertungen.
Wenn du etwas, das geschieht als Positiv bewertest, dann wirst du auch irgendein Gefühl aus der Familie "Glücklichsein" in dir spüren.
Wen du das, was geschieht als Negativ bewertest, dann wirst du ein Gefühl aus der Familie "Unglücklichsein" fühlen (kann auch Angst, Enge, Wut, usw. sein).

Innere Freiheit


P.S.: Prinzipiell kann man auch dann, wenn etwas passiert, was man überhaupt nicht haben will, im Zustand des "Glücklichseins" bleiben. Dazu ist jedoch ein Hinterfragen der gängigen Vorstellungen, die wir über unsere Gefühle haben, notwendig, siehe auch: Das Einzige was wir fürchten ist "Unglücklichsein".

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metropolis
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Beiträge: 1969

Beitrag Fr., 20.11.2009, 11:45

Hallo ADW
*woher weiss ich, kann ich sicher sein,
dass meine Gefühle auch wirklich meine Gefühle sind?

Warum befürchtest du, dass es nicht deine Gefühle sind? Wessen Gefühle sollten es sonst sein? Bist du eventuell sehr sensibel für die Gefühle andere und tendierst dazu dich "anstecken" zu lassen?

LG

metropolis
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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Ayla
Forums-Gruftie
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weiblich/female, 47
Beiträge: 841

Beitrag Fr., 20.11.2009, 11:47

Hallo *AufdemWeg*,

für mich sind Gefühle die Praxis meiner Theorie.... die Möglichkeit zu erfahren worum es (mir) geht.

hm ...vielleicht hilft dir diese Seite weiter:http://www.lebenshilfe-abc.de/gefuehle.html

LG
Ayla
Das größte Problem mit der Kommunikation ist die Illusion, sie sei gelungen
Alle großen Wahrheiten waren anfangs Blasphemien

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SamuelZ.
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männlich/male, 29
Beiträge: 2154

Beitrag Fr., 20.11.2009, 14:05

Hallo ADW:

Ich tendiere zu dem, was Metropolis beschrieben hat. Häufig habe ich den Eindruck, dass das, was ich fühle, im Grunde seinen Ursprung nicht in mir selbst hat, sondern eine Reaktion auf einen Impuls von außen darstellt. Tritt ein wütender Mensch auf mich zu, so spüre ich Sekunden später auch die Wut, obwohl ich davor vllt völlig entspannt war. Um nur ein Beispiel zu nennen. Würde mich dahin gerne stärker abgrenzen können, Gelassenheit und Autonomie erlangen.

Manchmal habe ich den Gedanken, dass ich Gefühle lebe, die ich in meiner Kindheit, oder wann auch immer, von engen Bezugspersonen übernommen oder "abgeguckt" habe. Es fühlt sich dann so an, als lebe jemand anderes in mir, ich komme mir dann mit diesen Gefühlen selbst fremd vor.


LG Sandy

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