Mein Problem ist sehr schwierig zu beschreiben darum hoffe ich, dass man es versteht.
Immer wenn ich aus dem Haus gehe, in der Stadt bin, in der Uni sitze, egal wo, außer eben zuhause, befinde ich mich in einem Zustand, in dem ich meine Umwelt kaum wahrnehme. Es ist so, als wenn ich alles grade nur träume jedoch bin ich voll wach. Ich empfinde es als ziemlich unangenehm und es wird irgendwie von Tag zu Tag schlimmer.
Das erste mal bemerkt habe ich diesen Zustand mit 13 Jahren. Damals musste ich für mehrere Wochen in ein Krankenhaus, weit weg von zuhause. Ich denke damals schaltete mein Körper auf diesen Zustand um, damit ich nicht zu sehr leide. Als ich aus dem Krankenhaus raus war, lebte ich wieder ganz normal und bekam alles klar mit.
Nun studiere ich, habe viel Stress, muss immer hin und her pendel, schlecht geht es mir jedoch nicht. Deswegen verstehe ich diesen Zustand nicht und warum er immer schlimmer wird.
Was soll ich tun?
Traumzustand Umwelt verschwimmt im Alltag
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hallo,
verstehen kann ich es sehr gut. Das "Fliehen" in eine Traumwelt ist doch auch viel schöner als die Realität. Ich sag mal träumen, in Gedanken sein, dass kenn ich auf jeden Fall auch vor allem noch aus der Schulzeit oder wenn ich Bus oder Bahn oder so fahre, man kann sich glaub ich auch richtig "wegträumen". Meine Frage ist: Kommen durch den Traumzustand gefährliche Situationen zu stande? ich meine jetzt z.b. über die straße gehen wenn autos kommen oder sowas. ich meine in wie weit kann der kopf das unterscheiden wann der träumen darf und wann nicht? ich denke in der uni oder so ist es vielleicht ähnlich wie in der schule dass man sozusagen "abschaltet". vielleicht kannst du noch etwas beschreiben wo dich die traumzustände besonders belasten oder du evt. schon mal schwierigkeiten dadurch hattest.
Ganz liebe Grüße, Vera.
verstehen kann ich es sehr gut. Das "Fliehen" in eine Traumwelt ist doch auch viel schöner als die Realität. Ich sag mal träumen, in Gedanken sein, dass kenn ich auf jeden Fall auch vor allem noch aus der Schulzeit oder wenn ich Bus oder Bahn oder so fahre, man kann sich glaub ich auch richtig "wegträumen". Meine Frage ist: Kommen durch den Traumzustand gefährliche Situationen zu stande? ich meine jetzt z.b. über die straße gehen wenn autos kommen oder sowas. ich meine in wie weit kann der kopf das unterscheiden wann der träumen darf und wann nicht? ich denke in der uni oder so ist es vielleicht ähnlich wie in der schule dass man sozusagen "abschaltet". vielleicht kannst du noch etwas beschreiben wo dich die traumzustände besonders belasten oder du evt. schon mal schwierigkeiten dadurch hattest.
Ganz liebe Grüße, Vera.
Hoffnung ist nicht die Gewissheit, dass etwas gut ausgeht, sondern das alles Sinn macht egal wie es ausgeht!
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9792
Könnte es sein daß es sowas wie dissoziative Zustände sind?
Das kommt unter anderem bei Menschen vor die traumatisiernden Dinge erlebt haben. Das Gehirn schaltet da sozusagen ab. Das ist defintiv was anderes wie normales "Tagträumen" zur Realitätsflucht sondern eher sowas wie wenn beim Computer die Datenverarbeitung nicht mehr funktioniert.
Ich denke das besste wäre wenn du dir einen wirklich kompetenten Fachmann suchst. Weil das ist ein ziemlich komplexes Thema. Es gibt da kein Patentrezept dagegen. Ich schätze es wäre hilfreich rauszufinden was es auslöst, falls es einen Auslöser gibt um.
Kannst du beschreiben bei welchen Gelegenheiten genau das auftritt? Ist es zB gehäuft wenn du unter Druck bist?
Das kommt unter anderem bei Menschen vor die traumatisiernden Dinge erlebt haben. Das Gehirn schaltet da sozusagen ab. Das ist defintiv was anderes wie normales "Tagträumen" zur Realitätsflucht sondern eher sowas wie wenn beim Computer die Datenverarbeitung nicht mehr funktioniert.
Ich denke das besste wäre wenn du dir einen wirklich kompetenten Fachmann suchst. Weil das ist ein ziemlich komplexes Thema. Es gibt da kein Patentrezept dagegen. Ich schätze es wäre hilfreich rauszufinden was es auslöst, falls es einen Auslöser gibt um.
Kannst du beschreiben bei welchen Gelegenheiten genau das auftritt? Ist es zB gehäuft wenn du unter Druck bist?
Hallo,
Willkommen hier!
Den Zustand, den Du beschreibst, nennt man Derealisation. Die Derealisation gehört zu den dissoziativen Störungen. Dort kannst Du Dich darüber informieren (über die Ursachen und über die verschiedenen Formen): http://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziati ... hologie%29
Ich selber kenne diese Zustände auch, von schweren depressiven Phasen her bzw. wenn ich sehr angespannt bin. Letzteres ist vor allem der Fall bei herben Zurückweisungen durch Angehörige/ Freunde, wenn ich mich überfordert bzw. zu sehr unter Druck gesetzt fühle (entweder von anderen oder von mir selber), wenn man mich dann, wann ich Ruhe benötige, nicht in Ruhe läßt, und wenn ich zu wenig geschlafen habe.
Hilfreich sind für mich vor allem meine Skills. Ich habe eine ganze Skills-Sammlung gegen SVV online gestellt Die sind nicht nur zur Verhinderung von SVV gedacht, sondern können auch gegen das Dissoziieren eingesetzt werden. Vielleicht findest Du dort etwas.
VG, Melanie
(Hinweis Admin: URL aktualisiert)
Willkommen hier!
Den Zustand, den Du beschreibst, nennt man Derealisation. Die Derealisation gehört zu den dissoziativen Störungen. Dort kannst Du Dich darüber informieren (über die Ursachen und über die verschiedenen Formen): http://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziati ... hologie%29
Ich selber kenne diese Zustände auch, von schweren depressiven Phasen her bzw. wenn ich sehr angespannt bin. Letzteres ist vor allem der Fall bei herben Zurückweisungen durch Angehörige/ Freunde, wenn ich mich überfordert bzw. zu sehr unter Druck gesetzt fühle (entweder von anderen oder von mir selber), wenn man mich dann, wann ich Ruhe benötige, nicht in Ruhe läßt, und wenn ich zu wenig geschlafen habe.
Hilfreich sind für mich vor allem meine Skills. Ich habe eine ganze Skills-Sammlung gegen SVV online gestellt Die sind nicht nur zur Verhinderung von SVV gedacht, sondern können auch gegen das Dissoziieren eingesetzt werden. Vielleicht findest Du dort etwas.
VG, Melanie
(Hinweis Admin: URL aktualisiert)
Dosis sola venenum facit. (Paracelsus)
Über mich: viewtopic.php?f=34&t=6483
Dort schreibe ich auch: Depri.ch – Psychiatriegespraech.de
Über mich: viewtopic.php?f=34&t=6483
Dort schreibe ich auch: Depri.ch – Psychiatriegespraech.de
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Ich habe mich ein wenig in die Dissoziation reingelesen und ich denke, dass vieles einfach zu krass ist um das zu beschreiben was ich habe.
Auch in gefährliche Situationen habe ich mich dadurch auch noch nicht gebracht. Ich kriege meine Umwelt schon mit nur es ist irgendwie, eben als wenn man träumt (es ist sehr schwer zu beschreiben) Da ich sowieso viel träume und mich an diese auch nach dem aufwachen sehr gut erinnern kann, weiß ich, dass sich beide Zustände ähnlich anfühlen.
Ich habe dadurch auch keine wirklichen Probleme es ist nur einfach unangenehm sich im Alltag immer wieder fragen zu müssen, bin ich grad wach oder ist das grade ein Traum.
Meint ihr ich sollte mir Hilfe suchen, oder das dieser Zustand irgendwann wieder weggeht, sowie es als Kind auch der Fall war?
Auch in gefährliche Situationen habe ich mich dadurch auch noch nicht gebracht. Ich kriege meine Umwelt schon mit nur es ist irgendwie, eben als wenn man träumt (es ist sehr schwer zu beschreiben) Da ich sowieso viel träume und mich an diese auch nach dem aufwachen sehr gut erinnern kann, weiß ich, dass sich beide Zustände ähnlich anfühlen.
Ich habe dadurch auch keine wirklichen Probleme es ist nur einfach unangenehm sich im Alltag immer wieder fragen zu müssen, bin ich grad wach oder ist das grade ein Traum.
Meint ihr ich sollte mir Hilfe suchen, oder das dieser Zustand irgendwann wieder weggeht, sowie es als Kind auch der Fall war?
Auch gesunde Menschen können unter bestimmten Umständen dissoziieren – ohne daß das Krankheitswert hat. Die Übergänge sind fließend. Es gibt daher auch leichte dissoziative Störungen.mskay hat geschrieben:Ich habe mich ein wenig in die Dissoziation reingelesen und ich denke, dass vieles einfach zu krass ist um das zu beschreiben was ich habe.
Nein, Du solltest nicht einfach abwarten, sondern gegensteuern. Ansonsten besteht die Gefahr, daß die Zustände zunehmend häufiger auftreten und sich intensivieren und Du irgendwann die Kontrolle darüber verlierst.Meint ihr ich sollte mir Hilfe suchen, oder das dieser Zustand irgendwann wieder weggeht, sowie es als Kind auch der Fall war?
Überleg, welche Tätigkeiten und Sinnesreize Dir helfen, die Zustände zu beenden oder zumindest abzuschwächen. Eine Sammlung mit solchen Skills habe ich ja bereits in meinem anderen Beitrag verlinkt.
VG, Melanie
@MelaNiete: da du dich mit dem thema gut auszukennen scheinst, hätt ich eine frage:
ist das auch schon dissoziation, wenn man mit jemandem spricht und der dann plötzlich immer weiter weg zu sein scheint?
das hab ich relativ häufig, seit der späten kindheit. wenn ich jemandem gegenüber sitze u mich unterhalte, der eigentlich nur 1m weit weg ist, aber plötzlich aber so klein aussieht, als wär er 5m oder weiter weg. auch höre ich dann die stimmen leiser
hast du das auch, mskay?
ist das auch schon dissoziation, wenn man mit jemandem spricht und der dann plötzlich immer weiter weg zu sein scheint?
das hab ich relativ häufig, seit der späten kindheit. wenn ich jemandem gegenüber sitze u mich unterhalte, der eigentlich nur 1m weit weg ist, aber plötzlich aber so klein aussieht, als wär er 5m oder weiter weg. auch höre ich dann die stimmen leiser
hast du das auch, mskay?
Das ist in der Tat Derealisation.kaktrice hat geschrieben:@MelaNiete: da du dich mit dem thema gut auszukennen scheinst, hätt ich eine frage:
ist das auch schon dissoziation, wenn man mit jemandem spricht und der dann plötzlich immer weiter weg zu sein scheint?
VG, Melanie
Hey mskay!
Also ich kannte das früher von mir selbst auch. Es trat immer in Situationen auf in denen ich längere Zeit viel Stress hatte. Ich persönlich habe es mir damals so erklärt: In Situationen mit viiiel Stress, etwas zu wenig Schlaf, ständiger innerer Anspannung usw. ist der Körper und die Psyche einfach irgendwann überfordert. Die ständig zu hohen Anforderungen führen zu hohen Belastungen. Und die Psyche hat deshalb diesen natürlichen Schutzmechanismus eingebaut: Sie dämpft die Reize aus der Umwelt ab, es kommt nicht mehr zu viel bei einem an.
Mir hat damals geholfen einen sehr geregelten Tagesablauf einzuhalten, bewusst Pausen einzuplanen und mir Listen zu erstellen, welche Dinge ich zu welcher Uhrzeit erledigen muss, Prioritäten zu setzen und meinen Perfektionismus abzulegen. Dann habe ich mich nur auf die aktuell zu erledigenden Dinge konzentriert und die anderen versucht auszublenden.
Wichtig finde ich auch, den Zustand erst mal als gegeben hinzunehmen und nicht dagegen anzukämpfen. Das produziert ja nur noch zusätzlichen Stress.
Studierst du zufälligerweise auch in einem der neuen Bachelor-Studiengänge? Denn da gehört chronische Überforderung ja scheinbar zum System
Viele Grüße
MissX
Also ich kannte das früher von mir selbst auch. Es trat immer in Situationen auf in denen ich längere Zeit viel Stress hatte. Ich persönlich habe es mir damals so erklärt: In Situationen mit viiiel Stress, etwas zu wenig Schlaf, ständiger innerer Anspannung usw. ist der Körper und die Psyche einfach irgendwann überfordert. Die ständig zu hohen Anforderungen führen zu hohen Belastungen. Und die Psyche hat deshalb diesen natürlichen Schutzmechanismus eingebaut: Sie dämpft die Reize aus der Umwelt ab, es kommt nicht mehr zu viel bei einem an.
Mir hat damals geholfen einen sehr geregelten Tagesablauf einzuhalten, bewusst Pausen einzuplanen und mir Listen zu erstellen, welche Dinge ich zu welcher Uhrzeit erledigen muss, Prioritäten zu setzen und meinen Perfektionismus abzulegen. Dann habe ich mich nur auf die aktuell zu erledigenden Dinge konzentriert und die anderen versucht auszublenden.
Wichtig finde ich auch, den Zustand erst mal als gegeben hinzunehmen und nicht dagegen anzukämpfen. Das produziert ja nur noch zusätzlichen Stress.
Studierst du zufälligerweise auch in einem der neuen Bachelor-Studiengänge? Denn da gehört chronische Überforderung ja scheinbar zum System
Viele Grüße
MissX
Hallo MissX, so wie du das alles beschreibst, kann ich da nur zustimmen. Auch ich denke, dass es der Stress ist, die zu hohen Anforderungen oder aktuell auch die große Versagensangst, welche zu diesem Zustand führen. Ja ich studiere auf B.A., wenn ich immer höre, dass das Studentenleben doch so lässig und einfach wäre denk ich immer, was mache ich nur falsch. Tatsächlich ist es aber wohl so, dass mit dem Umstieg auf B.A. das Studieren um einiges härter geworden ist.
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