Ich möchte krank geschrieben werden

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.
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nulla
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Beitrag Di., 25.02.2020, 09:46

theweirdeffekt hat geschrieben: Do., 20.02.2020, 22:56 Ist das neu? Bei mir wars damals nämlich ein Wahlfacharzt der den KS geschrieben hat.
helgak62 hat geschrieben: Fr., 21.02.2020, 10:10 Mein Hausarzt ist ein Wahlarzt und da muss die KK nichts bestätigen
Man kann das sehr rasch auf der Homepage der ÖGK nachlesen, mir ist es nur zu lästig, mich damit zu befassen, welchen Link ich hier wie und unter welchen Umständen posten darf.
Ich gehe davon aus, dass die Bestätigung des KS durch die KK so abläuft, dass der Patient nichts davon mitbekommt, sofern der KS nicht abgelehnt wird. Der Patient meldet ja auch nicht persönlich den KS der KK, das geht automatisch vom Arzt weiter.

Das mit dem Postweg ist ein gutes Argument, leider geht sich das im digitalen Zeitalter auch in 3 Tagen aus. Meiner Freundin ist es so gegangen.

Meine persönliche Erfahrung, und ich habe in letzter Zeit einiges erlebt, war anders. Vorladungen nach einem knappen Monat KS, ein unglaublich netter und empathischer Chefarzt, eine verständnisvolle Hausärztin und alle Befunde auf Papier daheim in meiner Mappe. Bin wohl ein Glückskind...
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Coriolan
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Beitrag Di., 25.02.2020, 09:55

JörgH hat geschrieben: Sobald es mir finanziell möglich ist, werde ich einen Termin beim Psychosozialen Dienst machen.
Warum bittest du nicht (wie schon längst vorgeschlagen) per Email um einen Termin?

Woher soll das Geld dafür kommen, dass es dir finanziell möglich ist, dort einen Termin zu vereinbaren?
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cinikus
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Beitrag Di., 25.02.2020, 10:59

JörgH hat geschrieben: Di., 25.02.2020, 06:39 Sobald es mir finanziell möglich ist, werde ich einen Termin beim Psychosozialen Dienst machen.
Ich weiß, was für eine Überwindung das sein kann. Da schiebt man gerne logistische Gründe vor. Ich hätte es damals nicht getan, hätte mich nicht eine Freundin dazu überredet und mich regelrecht hingeschubst. Leider scheinst du so jemanden nicht zu haben, also obliegt dir die schwere Aufgabe, selbst dein Schubser zu sein. Hast du schon nachgesehen, wo das nächste PSD ist? Wenn du nicht anrufen kannst, dann geh einfach hin und hol dir den Termin persönlich. Vielleicht hast du Glück, und sie kümmern sich sofort um dich. Die Sache mit E-Mails im österreichischen psychiatrischen Versorgungsnetz ist problematisch. Da ich selbst Soziaphobiker bin und meistens nicht in der Lage, Anrufe zu tätigen oder zunächst persönlich wo aufzutauchen, neige ich zu E-Mail-Anfragen. Das läuft in neun von zehn Fällen ins Leere. Entweder wird man komplett ignoriert, oder man bekommt eine automatisierte Antwort, dass man sich kümmern werde, aber es meldet sich nie wieder einer, auch auf Nachhaken. Oder man bekommt eine Antwort, dass man doch wegen einer Terminvereinbarung anrufen möge. Was ja dann nicht geht, oder in meinem Fall mitunter Wochen zur Überwindung braucht. Nur in einem Fall habe ich bis jetzt eine positive Rückantwort bekommen, und so läuft es allmählich für mich (hoffe ich).

Leider kann ich dir da nichts anderes sagen, als dass du dich bitte ehestmöglich meldest, und es nicht aufschiebst. Ich kenne die Kopf in den Sand Taktik, wenn man vor dem Aus steht. Wenn einem die Probleme über den Kopf wachsen, und man nicht weiß, wo man anfangen soll. Und wenn alles, was einem an Hilfe angeboten wird, Geld kostet, das man nicht hat. Mich hat das mehrmals in meinem Leben nahezu in den Suizid getrieben (und diese Furcht ist noch nicht vorüber, ich stecke derzeit ebenfalls in so einer Mühle).

Was könnte es dir erleichtern, noch heute ein PSD aufzusuchen? Denkst du, du könntest jemanden finden, von dessen Telefon du anrufen kannst? Sei es, dass du (falls dir das psychisch möglich ist), auf der Straße jemanden fragst. Ich leihe in solchen Fällen schon mal mein Telefon her, immerhin kenne ich so eine Not und weiß, wie wichtig das sein kann. Vielleicht gelingt es dir, abzuchecken, wer dafür offen genug sein könnte. Wenn du aber körperlich und psychisch dazu in der Lage bist, rate ich dir wirklich, direkt hinzugehen. Sag ihnen, dass du kein Telefon hast und nur mal einen Termin brauchst. Dass du am Ende bist. Mit dem PSD habe ich bislang gute Erfahrung gemacht. (Nur Selbständigen können die nicht helfen, aber das bist du ja nicht.)

Wenn ich so dreist sein darf, stelle ich dir jetzt die Aufgabe: Suche die Adresse des nächsten PSD heraus, notiere dir Adresse, Telefonnummer und E-Mail. Einfach nur mal das. Dann sehen wir weiter.
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cinikus
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Beitrag Di., 25.02.2020, 11:13

Coriolan hat geschrieben: Di., 25.02.2020, 09:24 Bei allem Verständnis für den TE - aber aufgrund mangelnder Infos ist manches halt nicht wirklich nachvollziehbar.
Möglicherweise muss man manches selbst erlebt haben, um es nachvollziehen zu können.
Coriolan hat geschrieben: Di., 25.02.2020, 09:24 Natürlich gibt es "demotivierte" Psychiater und "sadistische" Sachbearbeiter. Allerdings sind die Behörden nunmal drauf angewiesen, dass der Betroffene mitarbeitet. Wenn man nur ein Attest vorlegt, dass man halt "mal" depressiv war in 2019 und der Krankheitsverlauf unklar ist, finde ich es durchaus logisch, dass das zu wenig ist.
...
Aber warum man sich in den Zeiten nach dem Zusammenbruch, in denen man sich "fast geheilt" fühlt, nicht kümmert (z. B. um einen Job oder eben um die AMS), erschließt sich mir z. B. nicht.
Was soll man einem demotivierten Psychiater vorlegen, damit er einen Bescheid für den sadistischen Sachbearbeiter schreibt? Man muss die Maschinerie VORHER kennen. Tut man das nicht, wird man von Pontius zu Pilatus geschickt, dieser Behördenwahnsinn, wie er auch in diesem Asterix vorkommt. Vor allem, wenn man psychisch angeschlagen ist, ist das kaum zu bewältigen. Da ist schon jeder Anruf, ja den Postkasten oder das E-Mail-Programm zu öffnen ein Kraftakt, für den man drei Tage Anlauf und danach drei Tage Pause braucht. Vielleicht muss man in so einer Existenzkrise gesteckt haben, um das nachvollziehen zu können. Wenn man unten ist, dann sind alle anderen über einem. Auch hier. Man ist der Geschubste, und jeder glaubt, besser zu wissen, wie man hätte leben und agieren müssen, ohne auch nur zu ahnen, wie es in einem innendrin aussieht. Und dass das, worüber andere noch nicht einmal nachdenken, übermenschliche Kräfte abverlangt, ja, AUCH, wenn man dadurch mit seiner Existenz "spielt". Die meisten Obdachlosen sind psychisch Kranke, die eben genau diesen behördlichen Hilfsdschungel nicht meistern konnten. Das ist ja mitunter, als sage man einem Lahmen, er solle einfach mal einen Marathon laufen. Der TE weiß selbst, dass er die Neigung hat, vor lauter Überforderung den Kopf in den Sand zu stecken. Mitunter ist das Symptom der akuten psychischen Störung. Wer Glück hat, hat jemanden an seiner Seite, der einen an der Hand nimmt und von Pontius zu Pilatus schleppt. Wenn man so jemanden nicht hat, wäre es nett, wenn die, die man um Hilfe fragt, konkrete Anleitungen geben können, und nicht infrage stellen, wie man sich in der Vergangenheit verhalten hat, wie man sich eigentlich verhalten sollte und so weiter. Ich gehe davon aus, das weiß der TE alles, aber er kann im Moment nicht anders. In solchen Fällen habe ich eine "Handgriffanleitung" gebraucht. Also jemand, der mir sagt: Jetzt öffne den Browser, jetzt öffne Google, jetzt tippe Psychosozialer Dienst ein, jetzt klicke auf das passende Ergebnis, jetzt suche nach dem richtigen Standort. Und nun kopiere dir die Daten. Fertig. Pause. Durchatmen, Stolz auf dich sein. Du hast den ersten Schritt gemeistert. Gönn dir was. Tu dir Gutes. Schalte ab und denk an was anders. Morgen komme ich wieder und wir gehen den nächsten Schritt.
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Coriolan
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Beitrag Di., 25.02.2020, 11:31

cinikus hat geschrieben:Möglicherweise muss man manches selbst erlebt haben, um es nachvollziehen zu können.
Prima - dann bin ich ja "qualifiziert" genug, mich zu dem Thema hier zu äußern.

Leider wurde die Passage, dass es dem TE zwischendrin gut ging, (vermutlich versehentlich weil im Fullquote) gelöscht und wenn man so spärliche Infos gibt, muss man sich natürlich schon so manche (kritische) Nachfrage einfach gefallen lassen.

Ich lese halt weiterhin eine Passivität des TE raus - er warte auf das Melden von unterstützenden Behörden, er warte auf Geld (woher auch immer) und - vielleicht - auch weiterhin auf Spontanbesserung/-heilung.

Da kann ich dann wohl nur noch viel Glück wünschen. Unterstützungsmöglichkeiten wurden genug genannt. Was er davon umsetzen kann/will, ist seine Entscheidung. In der Zeit, in der hier gepostet wird, hätte er vermutlich schon 10 Emails an den PSD und/oder Freunde schicken können, dass die ggf. einen Termin für ihn vereinbaren (die werden ja Telefon haben).
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nulla
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Beitrag Di., 25.02.2020, 12:29

Also ich will jetzt echt nicht allzu unsensibel rüberkommen, liebe Cinikus, aber mit allem Verständnis für die schwierige Situation des TE, so war seine Ausgangsfrage doch:
JörgH hat geschrieben: Do., 20.02.2020, 12:21 Wie schaffe ich es, dass ich krank geschrieben werde?
Dass er darauf vor allem pragmatische Tipps bekommt bzw. nachgefragt wird, was er bisher getan bzw. was nicht geklappt hat, finde ich schon nachvollziehbar. Wenn man um Tipps fragt, sollte man die eigene Situation zumindest einigermaßen verständlich beschreiben, dann kann das auch klappen.

LG nulla
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Beitrag Di., 25.02.2020, 20:34

nulla hat geschrieben: Di., 25.02.2020, 12:29 Wenn man um Tipps fragt, sollte man die eigene Situation zumindest einigermaßen verständlich beschreiben, dann kann das auch klappen.
Möglich, dass ich mich hier zu sehr emotional involvieren lasse, da ich in solchen Situationen schon gesteckt bin, und Menschen kenne, die das durchlebt haben. Auch ist mir leider bewusst, dass nicht jeder so gut darin ist, sich (schriftlich) verständlich auszudrücken. Manche haben das nie gelernt und haben (daher) sehr wenige soziale Kontakte. Im Vergleich zu dem, der ich mit 24 war, bin ich heute extrovertiert und gesprächig. Ich litt einst unter Mutismus. Nicht selten kam es vor, dass man mich, wenn mich jemand ansprach, mit mehreren Sprachen anredete, weil man dachte, ich verstehe mein Gegenüber nicht. Dass jemand einfach nicht reden KANN, fällt halt keinem als erstes ein. Ich nehme an, schriftlich gibt es das auch. Aber wie gesagt, da hänge ich emotional dann doch sehr drin. (Yey, ich habe Gefühle!)
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Beitrag Do., 27.02.2020, 12:52

Coriolan hat geschrieben: Di., 25.02.2020, 11:31
Ich lese halt weiterhin eine Passivität des TE raus - er warte auf das Melden von unterstützenden Behörden, er warte auf Geld (woher auch immer)
Woher auch immer;
Rotes Kreuz, Caritas, Landesregierung sowie einer politischen Partei, bei der ich in einer Woche einen Termin habe

Welche Stimmung du auch meinst herauszulesen - ka. Habe mich in den vergangenen Jahren immer mehr zurückgezogen und verlernt, zu sprechen.
Was als Passiv erscheinen mag, heißt in Wirklichkeit das ich versuche, eure Antworten ganz zu verstehen und nicht falsch aufzunehmen.
Coriolan hat geschrieben: Di., 25.02.2020, 11:31
In der Zeit, in der hier gepostet wird, hätte er vermutlich schon 10 Emails an den PSD und/oder Freunde schicken können, dass die ggf. einen Termin für ihn vereinbaren (die werden ja Telefon haben).
Könnte/Hätte/Würde... hab ich schon oft gehört
Idealerweise wäre ich kerngesund, hätte eine Freundin, ein Auto, einen Job, ein Haus und vllt ein Kind oder zwei.

Leider habe ich einige Schwierigkeiten, von denen ich nicht wusste, dass Sie existieren.
Wäre mir das egal, hätte ich meinen Plan durchgezogen anstatt online nach Hilfe zu suchen.

Du scheinst mir etwas gereizt zu sein.
Es ist nicht meine Absicht, in irgendeiner Form Unruhe zu stiften, sollte es so rüberkommen.
Auch wenn es scheint als würde ich nicht zuhören,
Ich lese sehr wohl jede Antwort.
Solch eine Antwort zu schreiben verlangt mir einiges ab, sitze an dieser bereits 40 Minuten 😩
nulla hat geschrieben: Di., 25.02.2020, 12:29
Wenn man um Tipps fragt, sollte man die eigene Situation zumindest einigermaßen verständlich beschreiben, dann kann das auch klappen.

LG nulla
Da geb ich dir Recht!
Leider ist es so, dass ich selbst wenig Sinn in der ganzen Situation sehe.
Für mich waren Ärzte Vertrauenspersonen, welchen ich ohne zu zögern glaubte.
Mein ganzes Logikgerüst brach mit einem Mal ein.
Die letzten 5 Jahre sind mir verschleiert.
(Seit 2019 frei von jeglichen Drogen, legal oder illegal)
Intensiver Drogenkonsum, welcher Anfangs noch zu helfen schien, trübte mein Gedächtnis.
Ich muss selbst meine Gedanken ordnen, um Sie fehlerfrei zu erzählen. Ich weiß nicht, was wertvoll genug ist, um erwähnt zu werden.
Auch habe ich versucht, meinen Ursprungspost zu editieren, da ich zum Zeitpunkt des Schreibens nicht ich selbst war.
Leider bin ich blind und fand keine Möglichkeit dazu...
Ich werde mich morgen ransetzten und hier genannte Lösungswege auf einem Blatt Papier zusammenzufassen

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nulla
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Beitrag Do., 27.02.2020, 13:04

Lieber Jörg,
die Mühe hat sich doch gelohnt, jetzt hast du doch sehr klar deine persönliche Situation und Vorgeschichte geschildert, bzw. ist jetzt (für mich zumindest) klarer nachvollziehbar, wo deine Probleme liegen. Vielleicht ist auch ein positiver Nebeneffekt für dich, dass du dir ein bisschen von der Seele reden konntest, wie es dir geht, und dass andere sich dafür interessieren und mitlesen.

Was praktische Hilfestellung betrifft, hast du ja schon einige Vorschläge erhalten. Solltest du noch etwas brauchen, kannst du ja weiterhin gezielte Fragen stellen.
Mich würde interessieren, wie du jetzt weiter vorgehst und was du erreichen kannst, vielleicht magst du uns hier dann am Laufenden halten?

LG nulla
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JörgH
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Beitrag Do., 27.02.2020, 13:41

nulla hat geschrieben: Do., 27.02.2020, 13:04 Vielleicht ist auch ein positiver Nebeneffekt für dich, dass du dir ein bisschen von der Seele reden konntest, wie es dir geht, und dass andere sich dafür interessieren und mitlesen.
Definitiv! Ich denke vorallem, dass mich das hier zwingt, in mich zu gehen und lange nachzudenken was, wann u d wie vorgefallen ist. Der Austausch mit euch ist auch sehr hilfreich! GAb bereits tolle Tipps und auch einige kritische Fragen, welche ja auch nur gut gemeint sind.
Eventuell hatten die Ärzte und Ämter ähnliche Probleme, meine Situation zu verstehen?
nulla hat geschrieben: Do., 27.02.2020, 13:04 Mich würde interessieren, wie du jetzt weiter vorgehst und was du erreichen kannst, vielleicht magst du uns hier dann am Laufenden halten?

LG nulla
Es hat zwar ein paar Tage gedauert, habe mich aber getraut und vorhin nen alten Herren gebeten, sein Handy für einen dringenden Arztanruf ausborgen zu dürfen.
Er gab mir 10€ für Guthaben 😲

Hab direkt dannach das PSN angerufen, welche mich dann an einen Psychiater verwiesen haben, der sehr freundlich sein soll.

Hab nach ner gefühlten Ewigkeit von Vorbereitung angerufen und einen Termin in 2 Wochen bekommen!!!!
Sind zwar einige km Fußweg, aber so lange ist der Grundwehrdienst ja auch noch nicht her.... 😂

Habe übrigens halbwegs kapiert, wie ich richtig zitiere

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helgak62
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Beitrag Do., 27.02.2020, 14:44

Na das ist doch super, was du jetzt geschafft hast! Und der nächste Anruf, die nächste Terminvereinbarung, das nächste um Hilfe bitten werden dann vielleicht keine so hohe Hürde wie dieses Mal sein.
Nachdenken ist das eine, aber Handeln das andere.

Übrigens Gehen kann auch etwas sehr Medidatives und Ordnendes haben. Da kannst du auch noch einmal für dich strukturieren, was du dem Psychiater erzählen willst.


Coriolan
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Beitrag Do., 27.02.2020, 17:21

Mir ist (jetzt) auch einiges klarer geworden.

Super, dass das mit dem Arzttermin schon in 2 Wochen klappt. Da haste Glück gehabt.

Die Beiträge kann man über den Stift oben rechts in den eigenen Beiträgen immer nur eine begrenzte Zeit korrigieren.

Wenn du wirklich blind bist, steht dir ja mit Sicherheit noch einiges mehr an Unterstützung zu wie Schwerbehinderung, etc. Da ist der Termin beim PSD ja noch viel wichtiger. Allerdings kann man auch ohne Blindheit die Anerkennung einer Schwerbehinderung beantragen. (Bin mir jetzt nicht so ganz sicher, ob du wirklich blind bist, oder das nur salopp gemeint hast, in Bezug auf die Editiermöglichkeit).

Für den Termin beim Arzt würde ich mir Notizen machen, damit du auch das vorbringst, was dir wichtig ist und auch eventuelle Fragen dort nicht vergisst, die du bis dahin vielleicht hast.

Was ich jetzt noch nicht gefunden habe: Was wünschst du dir denn vom Arzt? Du hattest erwähnt, dass du so enttäuscht warst. Was kann/könnte er denn für dich tun außer zuhören, Medis verschreiben und dich an entsprechende Stellen verweisen, die dich zusätzlich unterstützen könnten?

Was mir grad noch einfällt: Es gibt auch bestimmt in Österreich die Möglichkeit einer rechtlichen Betreuung bzw. betreutes Wohnen.

Das sind 2 unterschiedliche Dinge. Ein rechtlicher Betreuer kann sich z. B. um Behördenangelegenheiten, Finanzen, Post etc. kümmern, wenn du das alleine nicht bewältigen kannst. Die Betreuer, die einen beim (u. U. ambulant) betreuten Wohnen unterstützen, machen das evtl. aber auch. Auch das sind Themen, die du beim PSD-Termin besprechen könntest.

Du solltest halt beim Arzt und beim PSD EHRLICH schildern, wo du Probleme hast, was dir schwerfällt und was du dir wünschst bzw. was du brauchst.

Nur so kann dir geholfen werden.
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