Nun, das wurde hier in diesem Forum auch schon mehrfach diskutiert und das ist nicht Thema dieses Threads. Ich schreibe es nur nochmal, da ich selbst in diese Falle getappt bin, indem ich mich habe verletzen lassen.
Dies habe ich ganz klar als Angriff gegen mich bzw. gegen meinen Wunsch, durch einen Assistenzhund mehr Lebensqualität zu erhalten, werten müssen.Wie dem auch sei, dass nun quasi Hunde für fast jede psychische Beeinträchtigung ausgebildet, also instrumentalisiert werden sollen, lehne ich strikt ab. Das arme Tier wird eventuell nicht regelmäßig ordentlich versorgt, weil dem Betreffenden die Kraft dazu fehlt und dank seiner "Ausbildung" nimmt das Tier das dann auch "artig" hin. Bei dieser Vorstellung werde ich wütend auf den Menschen, der alles ausnutzt ohne an das Tier zu denken.
Ich werde in Kooperation mit einer Assistenzhundeschule meinen Hund selbst ausbilden.
Dieser Hund wird - wie alle Hunde, die wir seit 20 Jahren im Haus haben (übrigens allesamt Hunde, die von Tierschutzorganisationen im Ausland aus allerwidrigsten Verhältnissen gerettet wurden) - mit reichlich Platz, Auslauf und Beschäftigung versorgt. Ebenso ist geregelt, was mit ihm passiert, wenn ich persönlich ihn mal nicht versorgen können sollte.
Ich muss den Hund selbst finanzieren (s.u.) und bin von der Assistenzhundeschule gemeinsam mit meinem Mann "auf Herz und Nieren" geprüft worden, ob der Hund bei mir gut untergebracht sein wird.
Soviel zu meiner Rechtfertigung, obwohl ich mir vorgenommen habe, mich nicht in die Rechtfertigungsecke drängen zu lassen. Das musste jetzt doch sein.
Nun aber zum eigentlichen Thema:
Ich kenne mich mit allem, was Blindenführhunde angeht, ebenfalls sehr, sehr gut aus. Danke, Broken Wing, für deine gewohnt sarkastische aber ganz klar zutreffende Beschreibung.
Blindenführhunde sind in Deutschland die einzigen Hunde, die als Assistenzhunde anerkannt und damit im Leistungskatalog der Krankenkassen aufgenommen sind. PTBS-Assistenzhunde (übrigens in den USA etabliert) sind ebenso wie die Assistenzhunde bspw. für körperbehinderte Menschen nicht als solche gesetzlich anerkannt. Derzeit laufen starke Bemühungen, dies (gesellschafts-)politisch zu ändern.
Mein PTBS-Hund wird alle Ausbildungs- und Gespannprüfungen machen, die auch ein Blindenführhund samt Mensch machen muss und dann den Assistenzhundeausweis samt Kenndecke erhalten. In Kombination mit meinem Schwerbehindertenausweis sollte er dann weitgehend Zugang zu allen Bereichen des täglichen Lebens erhalten. Nur ein kurzes Beispiel: Lidl hat sich im Web dazu bekannt, allen Assistenzhunden mit Ausweise genauso wie den Blindenführhunden den Zugang zu den Geschäften zu erlauben.
Grüße in die Runde,
Chakotay