Wie stellt ein Therapeut fest ob man Borderline hat?
Wie stellt ein Therapeut fest ob man Borderline hat?
Hallo,
wenn die Therapeutin während einer Verhaltenstherapie den Verdacht auf Borderline hat, wie stellt sie es dann endgültig fest ob das stimmt? Ich habe irgendwo gelesen, dass man irgendwelche Tests macht. Stimmt das? Was sind das für Tests? Bekommt man dann ein Formular mit Fragen, die man beantworten muss? Oder wie wird man getestet?
Und wenn sie dann endgültig sicher ist, dass es sich um Borderline handelt, muss sie es dem Patienten sagen? Oder ist die Verhaltenstherapie irgendwann vorbei, und der Patient erfährt es gar nicht?
wenn die Therapeutin während einer Verhaltenstherapie den Verdacht auf Borderline hat, wie stellt sie es dann endgültig fest ob das stimmt? Ich habe irgendwo gelesen, dass man irgendwelche Tests macht. Stimmt das? Was sind das für Tests? Bekommt man dann ein Formular mit Fragen, die man beantworten muss? Oder wie wird man getestet?
Und wenn sie dann endgültig sicher ist, dass es sich um Borderline handelt, muss sie es dem Patienten sagen? Oder ist die Verhaltenstherapie irgendwann vorbei, und der Patient erfährt es gar nicht?
Liebe Grüße
Canonia
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Ich hatte mal in der Charité ein Vorstellungsgespräch und da meinte die Therapeutin auch, das sie mit mir jetzt mal einen Test macht.
Erstmal bekam ich einen Fragebogen mit ca. zehn Fragen oder so, zu meinen Stimmungen (unkontrollierbare Wutausbrüche? Identitätskrisen? usw usf..) Und dann im Gespräch stellte sie mir auch intensive Fragen nach allem. Selbstmordgedanken, Wut, Selbstverletzung (Wie oft? Warum? Wo? Was ich dabei fühle? Und eben bis ins letzte Detail gefragt alles. Das tat mir aber irgendwie gut.) Dann noch so wegen Beziehungen (Freunde, Familie,...). Drogen, Alkohol und eben so alle Symtome mal so angefragt die für Borderline stehen und dann fragte sie immer so intensiv nach. Letztendlich stellte sich zum Glück raus das ich kein BL habe. Ein Glück. Und das bekam ich schon zum zweiten Mal gesagt.
Und bei dem Fragebogen da musste ich manchmal Ja oder Nein ankreuzen (was manchmal garnicht so einfach war ) oder was hinschreiben.
Ich glaube, das sie das auf jeden Fall dir sagen muss! Das geht ja schliesslich um deine Gesundheit! Da darf man doch nichts verschweigen, glaube ich.
LHG
Erstmal bekam ich einen Fragebogen mit ca. zehn Fragen oder so, zu meinen Stimmungen (unkontrollierbare Wutausbrüche? Identitätskrisen? usw usf..) Und dann im Gespräch stellte sie mir auch intensive Fragen nach allem. Selbstmordgedanken, Wut, Selbstverletzung (Wie oft? Warum? Wo? Was ich dabei fühle? Und eben bis ins letzte Detail gefragt alles. Das tat mir aber irgendwie gut.) Dann noch so wegen Beziehungen (Freunde, Familie,...). Drogen, Alkohol und eben so alle Symtome mal so angefragt die für Borderline stehen und dann fragte sie immer so intensiv nach. Letztendlich stellte sich zum Glück raus das ich kein BL habe. Ein Glück. Und das bekam ich schon zum zweiten Mal gesagt.
Und bei dem Fragebogen da musste ich manchmal Ja oder Nein ankreuzen (was manchmal garnicht so einfach war ) oder was hinschreiben.
Ich glaube, das sie das auf jeden Fall dir sagen muss! Das geht ja schliesslich um deine Gesundheit! Da darf man doch nichts verschweigen, glaube ich.
LHG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..
Lieben Gruss und bis bald!
Lieben Gruss und bis bald!
Danke
Ich hatte mittlerweile schon über 30 Stunden (25 + 20 Verlängerung) und sie macht immer wieder Andeutungen aber einen Test wie du ihn beschreibst hatte ich noch nie.
Ich hoffe, sie sagt es mir bevor die Therapie zu Ende ist.
Ich hatte mittlerweile schon über 30 Stunden (25 + 20 Verlängerung) und sie macht immer wieder Andeutungen aber einen Test wie du ihn beschreibst hatte ich noch nie.
Ich hoffe, sie sagt es mir bevor die Therapie zu Ende ist.
Liebe Grüße
Canonia
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Es gibt einen Kriterienkatalog
Mindestens fünf der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein, wenn von einer solchen Störung gesprochen wird:
1. Starkes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden. Beachte: Hier werden keine suizidalen oder selbstverletzenden Handlungen berücksichtigt, die in Kriterium 5 enthalten sind.
2. Ein Muster instabiler, aber intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, das durch einen Wechsel zwischen den Extremen der Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet ist.
3. Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung.
4. Impulsivität in mindestens zwei potentiell selbstschädigenden Bereichen (z. B. Geldausgeben, Sexualität, Substanzmissbrauch, rücksichtsloses Fahren). Beachte: Hier werden keine suizidalen oder selbstverletzenden Handlungen berücksichtigt, die in Kriterium 5 enthalten sind.
5. Wiederholte suizidale Handlungen, Selbstmordandeutungen oder -drohungen oder Selbstverletzungsverhalten.
6. Affektive Instabilität infolge einer ausgeprägten Reaktivität der Stimmung (z. B. hochgradige episodische Dysphorie, Reizbarkeit oder Angst, wobei diese Verstimmungen gewöhnlich einige Stunden und nur selten mehr als einige Tage andauern).
7. Chronische Gefühle von Leere.
8. Unangemessene, heftige Wut oder Schwierigkeiten, die Wut zu kontrollieren, (z. B. häufige Wutausbrüche, andauernde Wut, wiederholte körperliche Auseinandersetzungen).
9. Vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome.
Im ICD, dem Klassifikationssystem der Weltgesundheitsorganisation (WHO), ist die Borderline-Persönlichkeitsstörung eine Unterform der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung: Der Impulsive Typus dieser Störung ist geprägt durch mangelnde Impulskontrolle und unberechenbare Handlungen. Beim Borderline-Typus sind das eigene Selbstbild und das Beziehungsverhalten schwerer beeinträchtigt. Dieser entspricht in etwa auch der Definition der Borderline-Störung im DSM-IV.
Aus Wikipedia
Mindestens fünf der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein, wenn von einer solchen Störung gesprochen wird:
1. Starkes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden. Beachte: Hier werden keine suizidalen oder selbstverletzenden Handlungen berücksichtigt, die in Kriterium 5 enthalten sind.
2. Ein Muster instabiler, aber intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, das durch einen Wechsel zwischen den Extremen der Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet ist.
3. Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung.
4. Impulsivität in mindestens zwei potentiell selbstschädigenden Bereichen (z. B. Geldausgeben, Sexualität, Substanzmissbrauch, rücksichtsloses Fahren). Beachte: Hier werden keine suizidalen oder selbstverletzenden Handlungen berücksichtigt, die in Kriterium 5 enthalten sind.
5. Wiederholte suizidale Handlungen, Selbstmordandeutungen oder -drohungen oder Selbstverletzungsverhalten.
6. Affektive Instabilität infolge einer ausgeprägten Reaktivität der Stimmung (z. B. hochgradige episodische Dysphorie, Reizbarkeit oder Angst, wobei diese Verstimmungen gewöhnlich einige Stunden und nur selten mehr als einige Tage andauern).
7. Chronische Gefühle von Leere.
8. Unangemessene, heftige Wut oder Schwierigkeiten, die Wut zu kontrollieren, (z. B. häufige Wutausbrüche, andauernde Wut, wiederholte körperliche Auseinandersetzungen).
9. Vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome.
Im ICD, dem Klassifikationssystem der Weltgesundheitsorganisation (WHO), ist die Borderline-Persönlichkeitsstörung eine Unterform der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung: Der Impulsive Typus dieser Störung ist geprägt durch mangelnde Impulskontrolle und unberechenbare Handlungen. Beim Borderline-Typus sind das eigene Selbstbild und das Beziehungsverhalten schwerer beeinträchtigt. Dieser entspricht in etwa auch der Definition der Borderline-Störung im DSM-IV.
Aus Wikipedia
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Das wird möglicherweise einfach aus Deinen Therapiestunden abgeleitet.
candle
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
kannst du mir vielleicht einen Beispiel nennen?münchnerkindl hat geschrieben: 1. Starkes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden.
Also statt Fragebogen zu bearbeiten, nimmt sie die Informationen von dem was ich im Laufe der Therapie erzähle, ja?candle hat geschrieben:Das wird möglicherweise einfach aus Deinen Therapiestunden abgeleitet.
Liebe Grüße
Canonia
Canonia
So war es bei mir. Nun ja, diese Kriterien sind auch nur ein Leitfaden... Ich denke es ist doch äußerst schwierig sich selbst eine Diagnose abzuleiten. An schlechten Tagen könnte ich vieles erfüllen, an guten eben nicht.Canonia hat geschrieben: Also statt Fragebogen zu bearbeiten, nimmt sie die Informationen von dem was ich im Laufe der Therapie erzähle, ja?
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
@ Canonia:
Damit ist gemeint, die Angst vorm Alleinsein, des verlassen werdens.
Bsp: Es gibt Tage, an denen komme ich gut alleine klar. Dann gibts aber auch wieder diese Tage, wo ich in nem Tief zum Beispiel stecke und ich versuche das allein sein zu beenden, da ich nicht alleine sein kann, bzw. Angst davor habe, da es dann auch zu SVV kommen könnte. Meine Gedanken lassen mich nicht in Ruhe, Erinnerungen drängen sich auf, Ängste ... usw.
Wenn jemand da ist, dann findet man somit Ablenkung, aber was wenn man allein ist? Daher bemüht man sich vllt. das verlassen werden zu verhindern.
Man könnte auch meinen, man klammert.
Hoffe, habe es verständlich aus meiner Sicht erklärt. Vllt. kommen ja noch andere Sichtweisen (konnte es nur beschreiben, wie es bei mir ist und kA, biss wirr grad im Kopf -.- )
lg
kannst du mir vielleicht einen Beispiel nennen?
Damit ist gemeint, die Angst vorm Alleinsein, des verlassen werdens.
Bsp: Es gibt Tage, an denen komme ich gut alleine klar. Dann gibts aber auch wieder diese Tage, wo ich in nem Tief zum Beispiel stecke und ich versuche das allein sein zu beenden, da ich nicht alleine sein kann, bzw. Angst davor habe, da es dann auch zu SVV kommen könnte. Meine Gedanken lassen mich nicht in Ruhe, Erinnerungen drängen sich auf, Ängste ... usw.
Wenn jemand da ist, dann findet man somit Ablenkung, aber was wenn man allein ist? Daher bemüht man sich vllt. das verlassen werden zu verhindern.
Man könnte auch meinen, man klammert.
Hoffe, habe es verständlich aus meiner Sicht erklärt. Vllt. kommen ja noch andere Sichtweisen (konnte es nur beschreiben, wie es bei mir ist und kA, biss wirr grad im Kopf -.- )
lg
@ Candle
Ja, wenn ich was erzähle, macht sie öfter Andeutungen wie z.B. "ganz oder gar nicht" oder "schwarz oder weiß und es gibt nichts dazwischen, kein grau" und viele andere. Letztens hat sie auch was von Selbstschädigung gesagt als ich erzählt habe, dass ich Sport so lange mache bis ich nicht mehr kann.
@ Oststern
ja, jetzt verstehe ich. Also wenn ich ich z.B. alleine zu Hause bin und Angst bekomme weil ich mich so fühle als ob mich alle verlassen hätten oder als ob ich alleine auf der Welt wäre.
Ja, wenn ich was erzähle, macht sie öfter Andeutungen wie z.B. "ganz oder gar nicht" oder "schwarz oder weiß und es gibt nichts dazwischen, kein grau" und viele andere. Letztens hat sie auch was von Selbstschädigung gesagt als ich erzählt habe, dass ich Sport so lange mache bis ich nicht mehr kann.
@ Oststern
ja, jetzt verstehe ich. Also wenn ich ich z.B. alleine zu Hause bin und Angst bekomme weil ich mich so fühle als ob mich alle verlassen hätten oder als ob ich alleine auf der Welt wäre.
Liebe Grüße
Canonia
Canonia
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ZB Klammern an Partnern, inkaufnehmen schlecht behandelt zu werden nur um nicht alleine sein zu müssen, real begründete oder irreale übertriebene Ängste daß sich Freunde, Angehörige etc abwenden könnten. Sprich, alleingelassen zu werden als so dramatisch zu empfinden, daß man alles mögliche in Kauf nimmt bzw anstellt damit es nicht eintritt.Canonia hat geschrieben:kannst du mir vielleicht einen Beispiel nennen??münchnerkindl hat geschrieben: 1. Starkes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden.
hallo canonia:
Ich denke da aber auch eher noch daran, das du dir in dem Moment nicht bewusst bist, das du nicht alleine bist ... sondern Familie und Freunde als Beispiel, jederzeit aufsuchen, anrufen, etc kannst.
In Verbindung mit einer Partnerschaft. In jeder Beziehung gibt es ja Höhen und Tiefen. Da zum Beispiel könnte stets die Angst herrschen, das dein Partner dich verlässt, aus welchen Gründen auch immer (schlimme Angst bei Konflikten könnten sein). Oder das er dich nicht liebt, weil er vllt. den Abschiedskuss vergessen hat, bevor er zur Arbeit fuhr.
hmm, das fiel mir noch dazu ein.
Eigentlich sind dies für Aussenstehende keine Gründe eine solche Angst zu haben, aber bei Borderline ist das sehr oft anzutreffen.
ansonsten schließ ich mich münchnerkindl an ^^
lg
hmm, könnte an fast so meinen.Canonia hat geschrieben:@ Oststern
ja, jetzt verstehe ich. Also wenn ich ich z.B. alleine zu Hause bin und Angst bekomme weil ich mich so fühle als ob mich alle verlassen hätten oder als ob ich alleine auf der Welt wäre.
Ich denke da aber auch eher noch daran, das du dir in dem Moment nicht bewusst bist, das du nicht alleine bist ... sondern Familie und Freunde als Beispiel, jederzeit aufsuchen, anrufen, etc kannst.
In Verbindung mit einer Partnerschaft. In jeder Beziehung gibt es ja Höhen und Tiefen. Da zum Beispiel könnte stets die Angst herrschen, das dein Partner dich verlässt, aus welchen Gründen auch immer (schlimme Angst bei Konflikten könnten sein). Oder das er dich nicht liebt, weil er vllt. den Abschiedskuss vergessen hat, bevor er zur Arbeit fuhr.
hmm, das fiel mir noch dazu ein.
Eigentlich sind dies für Aussenstehende keine Gründe eine solche Angst zu haben, aber bei Borderline ist das sehr oft anzutreffen.
ansonsten schließ ich mich münchnerkindl an ^^
lg
Das passt! Ich lasse mir alles gefallen, nur damit der Mensch nicht auf die Idee kommt sich von mir abzuwenden.münchnerkindl hat geschrieben:
ZB Klammern an Partnern, inkaufnehmen schlecht behandelt zu werden nur um nicht alleine sein zu müssen, real begründete oder irreale übertriebene Ängste daß sich Freunde, Angehörige etc abwenden könnten. Sprich, alleingelassen zu werden als so dramatisch zu empfinden, daß man alles mögliche in Kauf nimmt bzw anstellt damit es nicht eintritt.
Genau so ist es, du hast Recht, ich kann doch jemanden anrufen, eigentlich bin ich nicht alleine aber wenn ich alleine bin, denke ich nicht daran, dass andere noch da sind.Oststern hat geschrieben:Ich denke da aber auch eher noch daran, das du dir in dem Moment nicht bewusst bist, das du nicht alleine bist ... sondern Familie und Freunde als Beispiel, jederzeit aufsuchen, anrufen, etc kannst.
Das stimmt auch. Mein Mann kann das auch nicht verstehen, dass ich so denke...Oder das er dich nicht liebt, weil er vllt. den Abschiedskuss vergessen hat, bevor er zur Arbeit fuhr.
Liebe Grüße
Canonia
Canonia
hallo an alle,
ich möchte gern etwas wichtiges ergänzen. der icd-kriterienkatalog (von müncherkindl gepostet) für die borderline- (oder andere) persönlichkeitsstörungen, kann nur angewendet werden, wenn bereits durch die ICD (oder DSM) durch die krietrien eine persönlichkeitsstörung vorliegt!
Persönlichkeitszüge sind überdauernde Muster der
Wahrnehmung, des Beziehungsstils, der Affektivität und
des Denkens hinsichtlich der Umwelt und sich selbst.
Sie kommen in einem breiten Spektrum von wichtigen
sozialen und persönlichen Situationen und
Zusammenhängen zum Ausdruck.
Nur wenn Persönlichkeitszüge unflexibel und schlecht
angepaßt sind sowie entweder wesentliche Beeinträchtigungen
der sozialen oder der beruflichen
Leistungen oder subjektive Beschwerden verursachen,
stellen sie Persönlichkeitsstörungen dar.
ICD-Krietrien
Ein überdauerndes Muster von innerem Erleben und
Verhalten, das merklich von den Erwartungen der soziokulturellen
Umwelt abweicht.
• Es manifestiert sich in mindestens zwei der folgenden
Bereiche:
– Kognition, Affektivität, zwischenmenschliche Beziehungen,
Impulskontrolle.
• Das überdauernde Muster ist:
– langdauernd, unflexibel und weitreichend,
• und führt zu klinisch bedeutsamem Leiden und zu
Beeinträchtigungen in psychosozialen Funktionsbereichen.
Charakteristisch ist die Strukturpathologie mit
Einschränkungen der Ich-Funktionen:
• Realitätsprüfung
• Wahrnehmung
• Impulskontrolle
• Selbstwertgefühl
• Affektdifferenzierung
• Introspektionsfähigkeit
• Reizbarriere
• Frustrationstoleranz
Wann fühlen sich Menschen mit einer (ich-syntonen) PST krank u.
behandlungsbedürftig ?
• Unbewußt arrangierte Verlustsituationen mit
nachfolgender depressiver Reaktion
(z. B. bei schizoider Partnerkonstellation)
• Zuspitzung einer interpersonellen Konfliktdynamik
(z. B. Mobbing-Konstellation)
• Phasenspezifische oder schicksalshafte
Lebensveränderung
(z. B. bei abhängiger asthenischer PST)
( quelle )
außerdem kannst du dich gern mal hier etwas reinlesen: viewtopic.php?f=41&t=9260
lg, clematis
ich möchte gern etwas wichtiges ergänzen. der icd-kriterienkatalog (von müncherkindl gepostet) für die borderline- (oder andere) persönlichkeitsstörungen, kann nur angewendet werden, wenn bereits durch die ICD (oder DSM) durch die krietrien eine persönlichkeitsstörung vorliegt!
Persönlichkeitszüge sind überdauernde Muster der
Wahrnehmung, des Beziehungsstils, der Affektivität und
des Denkens hinsichtlich der Umwelt und sich selbst.
Sie kommen in einem breiten Spektrum von wichtigen
sozialen und persönlichen Situationen und
Zusammenhängen zum Ausdruck.
Nur wenn Persönlichkeitszüge unflexibel und schlecht
angepaßt sind sowie entweder wesentliche Beeinträchtigungen
der sozialen oder der beruflichen
Leistungen oder subjektive Beschwerden verursachen,
stellen sie Persönlichkeitsstörungen dar.
ICD-Krietrien
Ein überdauerndes Muster von innerem Erleben und
Verhalten, das merklich von den Erwartungen der soziokulturellen
Umwelt abweicht.
• Es manifestiert sich in mindestens zwei der folgenden
Bereiche:
– Kognition, Affektivität, zwischenmenschliche Beziehungen,
Impulskontrolle.
• Das überdauernde Muster ist:
– langdauernd, unflexibel und weitreichend,
• und führt zu klinisch bedeutsamem Leiden und zu
Beeinträchtigungen in psychosozialen Funktionsbereichen.
Charakteristisch ist die Strukturpathologie mit
Einschränkungen der Ich-Funktionen:
• Realitätsprüfung
• Wahrnehmung
• Impulskontrolle
• Selbstwertgefühl
• Affektdifferenzierung
• Introspektionsfähigkeit
• Reizbarriere
• Frustrationstoleranz
Wann fühlen sich Menschen mit einer (ich-syntonen) PST krank u.
behandlungsbedürftig ?
• Unbewußt arrangierte Verlustsituationen mit
nachfolgender depressiver Reaktion
(z. B. bei schizoider Partnerkonstellation)
• Zuspitzung einer interpersonellen Konfliktdynamik
(z. B. Mobbing-Konstellation)
• Phasenspezifische oder schicksalshafte
Lebensveränderung
(z. B. bei abhängiger asthenischer PST)
( quelle )
außerdem kannst du dich gern mal hier etwas reinlesen: viewtopic.php?f=41&t=9260
lg, clematis
"Das Schwierigste am Leben ist es, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. In meinem Fall verkehren sie noch nicht mal auf freundschaftlicher Basis."
Woody Allen
Ich denke, Persönlichkeitstest sind nicht zwingend, sondern wie candle sagt: Ein erfahrener Therapeut kann das wohl auch etwas aus dem ableiten, was in den Therapiesitzungen auffällt, wie meinetwegen: Vorgeschichte, Schwierigkeiten, Reaktionen, Wahrnehmungen, Gefühle, Gedanken usw.
Ich meine, ich hab' in der Klinik auch mal nen Fragenbogen zur Persönlichkeitsanteilen allgemein ausgefüllt, wobei mir keine PS diagnostiziert wurde. Weiß auch nicht ob ein Verdacht bestand oder ob das eher Routine war. Abgesehen davon finde ich ankreuzfragen eh teils bescheiden zu beantworten, zumal da auch die Tagesverfassung und anderes das Ergebnis beeinflussen kann.
Und das, was abgefragt wird, sind ja im Prinzip Persönlichkeitsanteile, die JEDER Mensch hat... halt in unterschiedlicher Ausprägung. So hat ein recht perfektionistischer, gewissenhafter Mensch sehr wahrscheinlich auch ein paar zwanghafte Persönlichkeitsanteile - aber eben nicht gleich eine zwanghafte PS. Und in Anlehnung an das Posting von clematis:
Insofern sind die Abstufungen fließend. Und manche Therapeuten berücksichtigen das auch, natürlich sofern vertretbar. Andere sind in der Etikettierung vielleicht schneller . Insofern sehe ich das
Und ich meine, mein stat. Therapeut hat sogar ein paar Persönlichkeitsanteile im Bericht vermerkt (aber wie gesagt nicht als PS/Diagnose). Und das insbes. hat er das auch mit mir besprochen. Eine Etikettierung ohne dass das annehmbar kommuniziert werden würde, fände ich daneben.
Mein amb. Thera war von dem Passus im Bericht wiederum nicht sehr angetan, so von wegen: Typ. Klinik... sowas hat praktisch wenig Nutzen, bestenfalls für wissenschaftliche Forschungszwecke - abgesehen davon, dass mich das schon nachhaltig etwas (sehr) aufwühlte ... und abgesehen davon, dass er einen von der Sicht des stat. Thera abweichenden Persönlichkeitszug etwas stärker ausgeprägt sah . Soviel also zur "Festlegung"... denn da kann selbst die Meinung verschiedener Theras auseinander gehen.
Mittlerweile sehe ich das wieder etwas ruhiger... und zwar insofern, dass ich halt nun ein paar Persönlichkeitszüge besser kenne . Maßstab iss für mich aber eher, was oder ob mich etwas beeinträchtigt und inwieweit. Und daran wäre dann anzusetzen.
Ich meine, ich hab' in der Klinik auch mal nen Fragenbogen zur Persönlichkeitsanteilen allgemein ausgefüllt, wobei mir keine PS diagnostiziert wurde. Weiß auch nicht ob ein Verdacht bestand oder ob das eher Routine war. Abgesehen davon finde ich ankreuzfragen eh teils bescheiden zu beantworten, zumal da auch die Tagesverfassung und anderes das Ergebnis beeinflussen kann.
Und das, was abgefragt wird, sind ja im Prinzip Persönlichkeitsanteile, die JEDER Mensch hat... halt in unterschiedlicher Ausprägung. So hat ein recht perfektionistischer, gewissenhafter Mensch sehr wahrscheinlich auch ein paar zwanghafte Persönlichkeitsanteile - aber eben nicht gleich eine zwanghafte PS. Und in Anlehnung an das Posting von clematis:
Stärker wausgeprägt ist dieser Persönlichkeitszug wohl, wenn jemand in ganz vielen Aktivitäten einen Perfektionismus an den Tag legt, weil er im Prinzip kaum einen anderen Handlungsspielraum hat und das Verhalten, Denken, Fühlen o.ä. dann starrer iss als bei anderen. Er kommt nicht mehr wirklich auf einen grünen Zweig bei seine Vorhaben, weil er sich ständig irgendwo verfranzt. und im Beruf oder Privatleben ist er auch schon beeinträchtigt. Kommen noch weitere stärker ausgeprägte Persönlichkeitszüge hinzu, dann geht es schon mir in Richtung Störung.Nur wenn Persönlichkeitszüge unflexibel und schlecht
angepaßt sind sowie entweder wesentliche Beeinträchtigungen
der sozialen oder der beruflichen
Leistungen oder subjektive Beschwerden verursachen,
stellen sie Persönlichkeitsstörungen dar.
Insofern sind die Abstufungen fließend. Und manche Therapeuten berücksichtigen das auch, natürlich sofern vertretbar. Andere sind in der Etikettierung vielleicht schneller . Insofern sehe ich das
mit gemischten Gefühlen... denn ein ja oder nein sagt letztlich soviel auch nicht aus. Denn trotz einer PS können ja viele Züge sehr angepasst sein und nicht störend wirken. Und ohne Etikett können manche stärker ausgeprägte Persönlichkeitszüge trotzdem lästig bis störend sein.wie stellt sie es dann endgültig fest ob das stimmt?
Und ich meine, mein stat. Therapeut hat sogar ein paar Persönlichkeitsanteile im Bericht vermerkt (aber wie gesagt nicht als PS/Diagnose). Und das insbes. hat er das auch mit mir besprochen. Eine Etikettierung ohne dass das annehmbar kommuniziert werden würde, fände ich daneben.
Mein amb. Thera war von dem Passus im Bericht wiederum nicht sehr angetan, so von wegen: Typ. Klinik... sowas hat praktisch wenig Nutzen, bestenfalls für wissenschaftliche Forschungszwecke - abgesehen davon, dass mich das schon nachhaltig etwas (sehr) aufwühlte ... und abgesehen davon, dass er einen von der Sicht des stat. Thera abweichenden Persönlichkeitszug etwas stärker ausgeprägt sah . Soviel also zur "Festlegung"... denn da kann selbst die Meinung verschiedener Theras auseinander gehen.
Mittlerweile sehe ich das wieder etwas ruhiger... und zwar insofern, dass ich halt nun ein paar Persönlichkeitszüge besser kenne . Maßstab iss für mich aber eher, was oder ob mich etwas beeinträchtigt und inwieweit. Und daran wäre dann anzusetzen.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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