Borderlinerin - betriebsärztliche Untersuchung steht an

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
Antworten
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
*Julimond*
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 26
Beiträge: 1

Borderlinerin - betriebsärztliche Untersuchung steht an

Beitrag Fr., 22.08.2008, 12:12

Hallo Zusammen,
derzeit bin ich ein wenig verzweifelt und brauche dringend Ernst gemeinten Rat sowie Ratschläge von Menschen die bereits auch schon in der Situation waren und mir sagen können was da genau geschehen ist.... Sprich: Was wurde zu den Narben am Arm gesagt oder Was geschah im Anschluss? Kann es sein das ich deshalb die Stelle im nachhinein nicht bekomme?

Ich bin Krankenschwester arbeite im ambulanten Bereich und wechsel nun den Arbeitsgeber da ich in der alten Firma mit der durch und durch unorganisierten Arbeitsweise welche sich schon bei den Patienten wieder spiegelte nicht mehr zufrieden war - dort war ich 9 Monate und habe mich nun nach was neuem umgesehen - mit Erfolg - habe nun den Arbeitsvertrag unterschrieben.
Nun gilt erneut eine Probezeit und weiss das in dem Betrieb eine Betriebsärztin tätig ist....
Bei meinem alten Arbeitgeber war dies nicht der Fall!
Nun zu dem eigentlichen Problem:
Ich bin Borderlinerin und habe demnach auch Narben an meinen Armen sehr viele sehr dicke sehr farbintensive - jedoch "alte" verheilte Narben. Nun weiss ich eben nicht was passiert und habe angst das dies wenn die Ärztin es sieht dazu führen wird das ich da doch nicht anfangen kann ( denn die wissen das ich beim alten Betrieb nicht mehr zufrieden war- nicht das der Verdacht aufkommt, dass Sie mir wegen der Narben da bereits schon Probleme machten )
Weiss nun wer was da auf mich zukommen kann? Habe bereits gegoogelt und keine Antwort auf meine Fragen finden können.
Würde ebenso gerne was von Leuten im sozialen vielleicht sogar medizinischem Bereich erfahren die auch in der Situation waren und mir sagen können was daraufhin geschah


Ich warte gespannt auf Antworten die mir weiter helfen werden....
Hoffe das es da reichliche von geben werden


Viele liebe Grüße
*Julimond*
Jedes Lächeln, jedes Wort, jeder Schritt, jede Träne, jedes Schweigen, jedes Zögern ist nur ein Tropfen im See des Lebens. Aber der große See besteht aus vielen kleinen Tropfen, von denen jeder einzelne bedeutsam ist!


Werbung

Benutzeravatar

Schneekugel
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 30
Beiträge: 1065

Beitrag Fr., 22.08.2008, 12:25

Ich bin jetzt nicht mit dem Thema vertraut, aber gilt nicht generell die ärztliche Schweigepflicht, egal ob "freier" Arzt oder Betriebsarzt?

Benutzeravatar

F43_1
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 33
Beiträge: 373

Beitrag Fr., 22.08.2008, 15:10

Hallo.

Vielleicht kann ich da ein bisschen Licht ins Dunkel bringen:

1. Betriebsarzt
Der BA hat nur die Aufgabe festzustellen, ob eine Erkrankung vorliegt die dem Beruf entgegenwirkt und den Arbeitnehmer schädigen könnte. Ausserdem hat er die Aufgabe Erkrankungen durch die Tätigkeit zu erkennen.

Hieraus ergibt sich nicht die Aufgabe, eine komplette Anamnese zu erstellen.

Auch darf der BA dem Arbeitgeber das Ergebnis nicht mitteilen. Er hat aber die Pflicht bei einer Gefährdung einzuschreiten und diese Geährdung dem AG mitzuteilen.

Es stellt sich also in meinen Augen lediglich die Frage, ob deine Erkankung deine Arbeit betrifft, was zu bejahen wäre und ob hieraus eine aktuelle Gefährdung resultiert, was ehr zu verneinen wäre.

2. Ablauf
DU kannst den Arzt frei wählen!!!
Das heißt du musst nicht zu diesem BA!

3. Was wird passieren?
Es werden Fragen kommen und die solltest du wahrheitsgemäß beantworten. Wenn keine akute Gefährdung vorliegt, so wird nichts passieren!


Gruß
Immer Mensch bleiben!

Benutzeravatar

xyz10
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 27
Beiträge: 31

Beitrag Do., 07.07.2011, 17:59

Bei mir stand eine betriebsärztliche Untersuchung an für die unbefristete Einstellung in den öffentlichen Dienst. ich musste angeben, dass ich zur Reha in einer psychosomatischen Klinik war und auch, dass ich Therapie mache. jetzt kümmert sich die Betriebsärztin um alle Berichte. Meine Einstellung ist nun gefährdet.
Ich wurde sogar gefragt, ob ich meine Periode regelmäßig habe. Ich kreuzte "Nein" an. Und sie fragte: Warum? ich so: weiß ich nicht. Meine Gynäkologin sagt auf jeden Fall, es ist nicht so schlimm. Als ich sagte, dass ich den Bericht der Reha nicht einsehen lassen will, sagte man mir, dann werde ich nicht eingestellt.
Ich werde mich jetzt noch nach anderen Jobs umsehen und hoffen, dass es andere Betriebsärzte gibt, die das nicht fragen. Ich hatte schon zwei Einstellungsuntersuchungen für den öffentlichen Dienst, die ich positiv abgeschlossen habe.
U.a. habe ich Depressionen als Krankheit angegeben. Da sagte sie: ja, dann können sie ja dauernd fehlen. Dabei fehle ich bei der Arbeit überhaupt nicht. Ich bin seit Jahren arbeitsfähig. Nur, weil ich mal zur Reha war und nebenbei Therapie mache, heißt das nicht, dass man mich nicht einstellen kann.
ich finde das total nervig. Ich bin davon ausgegangen, dass ich den Job kriege. Ich habe sogar meine Wohnung gekündigt und ich stehe ab Oktober auf der Straße, wenn ich dort nicht genommen werde und die anderen Betriebsärzte das auch alles fragen.
Schweigen ist manchmal die beste Antwort.

Werbung

Benutzeravatar

BlutendeSeele
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 27
Beiträge: 52

Beitrag Do., 07.07.2011, 18:29

Hallo Julimond...

Ich arbeite in einem Altenheim und hatte bereits zwei Untersuchungen beim Betriebsarzt...meine Arme sind ebenfalls mit Narben bedeckt, was aber kein Grund war, mich nicht im Heim arbeiten zu lassen

Wie schon in einem Beitrag über mir geschrieben, wird Dich der Arzt wahrscheinlich fragen woher sie sind bzw, warum sie da sind - ich denke, diese Frage wirst Du nicht zum ersten mal hören und beantworten können...

Also mein komischer Doc hat nichts viel gefragt, allerdings ist das eh mehr so ne 0815-Version von Arzt...
Warum haben sie das gemacht?
Tun sie das immer noch?
Nennen sie mir nicht den Grund?
...waren so Fragen

Im Heim gab es viel Gerede, aber nur hinter meinem Rücken - der Chef kam mal zu mir und wollte ein Gespräch - er weiß allerdings dennoch nicht warum und wieso...
Mittlerweile akzeptiert man mich trotz vernarbter Arme und lässt mich in Ruhe, bzw wird weniger hinter meinem Rücken geredet!

Ob mein Beitrag für Dich nun sinnvoll war, oder Dir etwas geholfen hat, weiß ich nun auch nicht so wirklich

Wünsch Dir viel Glück!!!


Grüßle
BlutendeSeele
Denke immer daran, dass es nur eine allerwichtigste Zeit gibt, nämlich: sofort !

Benutzeravatar

Dakota
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 35
Beiträge: 370

Beitrag Do., 07.07.2011, 18:32

Hallo Julimond,

Helfen kann ich Dir nicht. Ich bin aber auf diesen Thread gestossen, weil ich GENAU in der gleichen Lage bin wie Du !
Ich arbeite in einer Arztpraxis, ich bin schon Jahre in Therapie, war mehrmals in der Klinik und ich habe einen auffällig vernarbten Unterarm (den ich auf der Arbeit immer unter langen Ärmeln verberge ).
Nun steht bei mir auch eine betriebsärztliche Untersuchung an
Ich habe Angst vor dem Termin, weil ich gar keine Ahnung habe was mich da erwartet !?
Weiss jemand wie sowas abläuft ?? Man hat mir gesagt es ist eine Blutuntersuchung und "abhorchen"...?? Ich mache mir grosse Sorgen meine Psychischen Diagnosen angeben zu müssen und inwiefern wird man mich nach den Narben fragen ?? Oh, ich schäme mich jetzt schon
Warum kann man sowas denn nicht beim eigenen Hausarzt machen lassen ??? Und MUSS ich wirklich alles angeben, was ich habe ...??

Dakota

Benutzeravatar

BlutendeSeele
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 27
Beiträge: 52

Beitrag Do., 07.07.2011, 18:52

Also bei mir war´s Blutabnehmen, Urinprobe, Abhorchen und Röntgen...
Wer sagt denn das man da alles angeben MUSS????
Da einzige was ich angegeben habe war mein Diabetes *hmpf*
Denke immer daran, dass es nur eine allerwichtigste Zeit gibt, nämlich: sofort !

Benutzeravatar

xyz10
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 27
Beiträge: 31

Beitrag So., 10.07.2011, 16:45

Die Untersuchungen sind sehr unterschiedlich. Ich vermute, es gelten in den jeweiligen Bundesländern verschiedene Regelungen. Ich habe die jetzige, bei der es Probleme gab, in NRW gemacht. Die andere in Thüringen und wieder eine andere in Bayern. Beide hab ich bestanden. Die Ärzte sind mehr oder weniger gründlich. Meistens wird Blut und Urin abgenommen und man muss verschiedene Fragen beantworten. Gewicht und Größe wird abgefragt und alles Mögliche halt (auch Menstruationsabstand in NRW). Einen Sehtest gab es bei mir noch weil ich viel am PC sitzen werde. Hinweise zu rückengerechtem Sitzen auch. In NRW hatte ich einen umfassenden Fragebogen auszufüllen. Natürlich hab ich was ausgelassen. Das wurde ich aber später im persönlichen Gespräch trotzdem gefragt. Z.B. nach Reha, psychischen Erkrankungen, körperlichen Beschwerden etc. Wie gesagt, als ich sagte, dass ich den Reha-Bericht nicht frei gebe, sagte man mir, dass ich dann nicht eingestellt werden kann. Der Bericht ist für mich nicht sehr positiv, weiß ich von meiner jetzigen Therapeutin, die den Bericht aus der Klinik angefordert hat. Die kaufen mir nicht ab, dass ich arbeitsfähig und auf einem guten Weg bin.
Ich denke, wenn die Betriebsärzte so gründlich sind, kann man nichts machen. Man muss einfach mal schauen, was sie sagen, wenn man keine Antwort gibt. Viele sind ja der Meinung, man muss nicht alles sagen, aber ich hab was Anderes erlebt...
Schweigen ist manchmal die beste Antwort.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag