Verlustangst und Kontrollzwang
Verlustangst und Kontrollzwang
Mich würde interessieren ob jemand klar von sich sagen kann, dass sie/er eine Kontrollzwang hat. Ich rede von starken Verlustängsten wenn der Partner mal nicht erreifhbar ist, ein Problem hat wenn dieser mal ein paar tage nicht da ist- geht bis ins Katastrophendenken an Unfälle und Tod. Aber auch eine extreme Erschöpfung weil man Dinge nicht gut abgeben kann? Was hat euch am besten geholfen diese Angst vor einem Verlust zu überwinden und aus Liebe zu handeln und nicht aus der Verlustangst heraus.
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Hallo Arakakadu!
Ich kann zum Thema in dem Sinne nichts beitragen, aber eine Frage hätte ich da doch:
Ich denke aber, dass dein Ansatz hier nicht ganz richtig ist. Nicht aus "Liebe handeln", sondern handeln wie es für dich noch möglich ist und dir diesen Weg erarbeiten.
Ich denke, deine Familie könnte dich dabei unterstützen, indem sie sich entsprechend "abgrenzt" bzw. zu Wort kommen dürfen wie es für "sie" besser ist.
Viele Grüsse
candle
Ich kann zum Thema in dem Sinne nichts beitragen, aber eine Frage hätte ich da doch:
Aus Liebe handeln wem gegenüber? Dem Partner? Den Kindern?
Ich denke aber, dass dein Ansatz hier nicht ganz richtig ist. Nicht aus "Liebe handeln", sondern handeln wie es für dich noch möglich ist und dir diesen Weg erarbeiten.
Ich denke, deine Familie könnte dich dabei unterstützen, indem sie sich entsprechend "abgrenzt" bzw. zu Wort kommen dürfen wie es für "sie" besser ist.
Viele Grüsse
candle
Now I know how the bunny runs!
Ja, ich hab das bzw mittlerweile vieles zum Teil durch Verhaltenstherapie ablegen können, wobei sich aber manches dann wieder verschoben hat in eine andere Richtung, also nicht weg, nur woanders. Am besten, muss ich leider sagen, helfen mir dagegen Antidepressiva. Das hab ich aktuell erstmal so für mich akzeptiert, nachdem ich immer wieder dagegen an gekämpft habe.
Dann ist immer noch ein Rest da, aber beherrscht nicht mein Leben.
Dann ist immer noch ein Rest da, aber beherrscht nicht mein Leben.
Danke.
Ich bin mir nicht sicher ob es ein richtiger Kontrollzwang ist. Vielleicht übertrieben. Aber ich merke immer noch (auch wenn es viel besser wurde) dass ich zu nahe stehenden Personen eine intensive Beziehung brauche. Bzw wenn ich jemanden (egal wer zb nur ne gute freundin) mal länger nicht höre oder nicht gleich ne Antwort bekomme, werte ich diese Person aus Angst vor dem Beziehungsverlust immer noch ab. Meine Gefühle generell zu Menschen verändern sich immer noch recht schnell. Ich bin eine extrem treue Seele und verabschiede mich selten von jemanden aus meinem Leben. Da muss schon viel passiert sein. In der Partnerschaft bespreche ich das mittlerweile und versuche mich nicht mehr so treiben zu lassen. Trotzdem kommt es manchmal aus Angst heraus noch zu impulsiven Handlungen. Aber ich denke dass es vl zu mir dazugehört.
@sinnich ich merke auch dass es ohne leider nicht geht. Wenn ich sie reduziere geht mit alles viel mehr nah und ich weine häufiger und bin gereizt. Darf ich fragen was ein Vtler dazu ratet? Wird darüber gereder woher das kommt?
Ich bin mir nicht sicher ob es ein richtiger Kontrollzwang ist. Vielleicht übertrieben. Aber ich merke immer noch (auch wenn es viel besser wurde) dass ich zu nahe stehenden Personen eine intensive Beziehung brauche. Bzw wenn ich jemanden (egal wer zb nur ne gute freundin) mal länger nicht höre oder nicht gleich ne Antwort bekomme, werte ich diese Person aus Angst vor dem Beziehungsverlust immer noch ab. Meine Gefühle generell zu Menschen verändern sich immer noch recht schnell. Ich bin eine extrem treue Seele und verabschiede mich selten von jemanden aus meinem Leben. Da muss schon viel passiert sein. In der Partnerschaft bespreche ich das mittlerweile und versuche mich nicht mehr so treiben zu lassen. Trotzdem kommt es manchmal aus Angst heraus noch zu impulsiven Handlungen. Aber ich denke dass es vl zu mir dazugehört.
@sinnich ich merke auch dass es ohne leider nicht geht. Wenn ich sie reduziere geht mit alles viel mehr nah und ich weine häufiger und bin gereizt. Darf ich fragen was ein Vtler dazu ratet? Wird darüber gereder woher das kommt?
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Wie kann man denn eine treue Seele sein, wenn man gleichzeitig die Menschen abwertet, wenn sie sich nicht so verhalten wie du es erwartest? Das ist doch immer ein innerlicher Kontaktabbruch von deiner Seite?
candle
Now I know how the bunny runs!
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Ich finde das ist ein viel zu hoher Anspruch: Aus Liebe handeln.
Du liebst doch nicht alle Menschen um dich rum.
Es reicht mit sich mehr ins reine zu kommen, sicherer zu werden, nicht mehr so getrieben von Stimmungen. Es reicht aus, sich wirklich etwas zu distanzieren von den getriebenen Aktionen. Das kann man nicht "einfach so" herbeiführen und beschliessen, das muss wachsen. Dann kann diese immense Verlustangst weniger werden.
Also in meinem Fall wurde darüber geredet, ja, aber letztlich half nur bestimmtes Verhalten zu unterlassen, in meinem Fall Kontrollverhalten aus Sorge und nach und nach zu lernen, dass nichts passiert bzw es nichts ändert, ob ich das Verhalten ausübe oder nicht. Also im Grunde Exposition. An der Stelle kann ich es auch bis heute dadurch gut und halte da die Ungewissheit jetzt tatsächlich irgendwie aus. Dafür an anderen Stellen nicht...
Aber das was du beschreibst, kenne ich auch, allerdings eher bei Beziehungen, wo man sich noch nicht so gut kennt oder asymmetrischen Beziehungen (Therapie). Eben da, wo es noch viele Unsicherheiten gibt...
Wobei ich dann meistens alles auf mich zu beziehen.
Aber das was du beschreibst, kenne ich auch, allerdings eher bei Beziehungen, wo man sich noch nicht so gut kennt oder asymmetrischen Beziehungen (Therapie). Eben da, wo es noch viele Unsicherheiten gibt...
Wobei ich dann meistens alles auf mich zu beziehen.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Stimmt, letztlich hilft nur sehr bewusst Dinge zu unterlassen.
Es ist einfacher da mit kleineren Dingen anzufangen und nicht mit der langen Abwesenheit einer besonders wichtigen Person. Hier wäre Hilfe durch einen Therapeuten sehr gut, und zwar sehr konkrete Dinge, nicht nur Theorie.
Ich glaube auch nicht dass hier wirklich ein "Zwang" im Sinne einer Zwangsstörung vorliegt, sondern eben unerträgliche Gefühle und wildes, ungebremstes ausagieren
Es ist einfacher da mit kleineren Dingen anzufangen und nicht mit der langen Abwesenheit einer besonders wichtigen Person. Hier wäre Hilfe durch einen Therapeuten sehr gut, und zwar sehr konkrete Dinge, nicht nur Theorie.
Ich glaube auch nicht dass hier wirklich ein "Zwang" im Sinne einer Zwangsstörung vorliegt, sondern eben unerträgliche Gefühle und wildes, ungebremstes ausagieren
Sinnich ja ich beziehe leider auch vieles auf mich und in der Therapie trat das total stark auf. In meiner Partnerschaftl.Beziehung versuche ich das zu unterlassen, wir können über alles reden aber Ängste sind da. Aber es ist so viel besser geworden. Allerdings merke ich dass ich das Verhalten gut mit erbrechen und essen unterdrücken konnte bze diese Ängste. Seit ich so lange nicht erbrochen habe kriechen in mir wieder wahsninnige Verlustängste hoch und ich muss vl ein anderes ventil finden. Bzw hilft es es vorbei ziehen zu lassen, die Gefühle kommen unr gehen. Manchmal habe ich nur das Gefühl dass es mir überhaupt nie mehr ganz gut geht. Aber ist ja doch eine Krankheit die nicht ganz verschwindet.
Chrysokoll nein sicher liebe ich nicht alle Menschen. Meine eher bei meinem Partner. Dass ich diese Ängste ja nicht haben brauche. Man kann generelk niemanden kontrollieren das ist mir bewusst und liebe bedeutet für mich auch, dass ein sog entsteht und ich loslassen kann, damit der andere die Möglichkeit hat sich mir anzunähern. Aber oft habe ich ein thema mit zu viel Nähe und Körperlichkeit. Aber das ist ein anderes thema.
Wild ausargieren tue ich irgendwie nicht mehr. Das habe ich ja irgendwie gelernt. Aber diese Gefühle werden nicht einfacher. Bzw sind sie momentwn eben sehr präsent. Drum diese gedanken
Chrysokoll nein sicher liebe ich nicht alle Menschen. Meine eher bei meinem Partner. Dass ich diese Ängste ja nicht haben brauche. Man kann generelk niemanden kontrollieren das ist mir bewusst und liebe bedeutet für mich auch, dass ein sog entsteht und ich loslassen kann, damit der andere die Möglichkeit hat sich mir anzunähern. Aber oft habe ich ein thema mit zu viel Nähe und Körperlichkeit. Aber das ist ein anderes thema.
Wild ausargieren tue ich irgendwie nicht mehr. Das habe ich ja irgendwie gelernt. Aber diese Gefühle werden nicht einfacher. Bzw sind sie momentwn eben sehr präsent. Drum diese gedanken
Ja ein innerlicher kontaktabbruch um mit den Ängsten umzugehen, das hat absolut nichts damit zu tun dass ich mich real distanziere oder anders verhalte. Bei mir spielt sich sehr viel im Inneren ab, mein Gegenüber merkt das kaum
Das glaube ich, dass sich viel im Inneren abspielt. Und das "kaum merken" ist ja letztlich doch ein bemerken, so gut kann sich niemand verstecken.
Ich zerlege ja gerne meine Probleme und mache es entweder so "im Kopf" oder wenn es mir eher schlechter geht, schreibe ich es auf.
Verlustangst. Was bedeutet es für mich im Detail? Dazu könntest du jeweils eine "Lösung" dazu schreiben. Z. B. jemanden haben, der dich auch stützen kann. Das sind ja entweder Familie oder eben enge Freunde und sich dementsprechend vorher ein Netz aufbauen.
Das Problem ist leider wie anderes Katastrophendenken, dass vieles real passieren kann und wenn es sich "nur" um eine Trennung handelt.
Was denkst du denn was dir da helfen könnte?
Wie versuchst du denn die Angst auszuhalten bzw. was tust du, damit es nicht schlimmer wird? Letztlich, soweit ich weiß, läuft das doch mit dem Job deines Mannes schon viele Jahre so.Trotzdem kommt es manchmal aus Angst heraus noch
candle
Now I know how the bunny runs!
Job meines Mannes? Du verwechselst mich wohl.
Macht aber nix.
Ich kann mittlerweile besser damit umgehen weil diese Ängste ja nicht real sind. Oft habe ich noch das Gefühl schwr alleine sein zu können und sowieso immer jemand anderen zu brauchen. Das hat aber nix mit liebe zu tun. Das meinte ich ja auch. Ich denke mir hilft mit anderen zu reden oder auch aufschreiben. Aber manchmal ist es so anstrengend dass es nicht einfach verschwindet. Aber es hat ja eher was mit ner frühen Störung zzu tun. Und das lässt sich vermutlich nie ganz heilen.
Macht aber nix.
Ich kann mittlerweile besser damit umgehen weil diese Ängste ja nicht real sind. Oft habe ich noch das Gefühl schwr alleine sein zu können und sowieso immer jemand anderen zu brauchen. Das hat aber nix mit liebe zu tun. Das meinte ich ja auch. Ich denke mir hilft mit anderen zu reden oder auch aufschreiben. Aber manchmal ist es so anstrengend dass es nicht einfach verschwindet. Aber es hat ja eher was mit ner frühen Störung zzu tun. Und das lässt sich vermutlich nie ganz heilen.
Naja Liebe, die Wahrheit liegt wohl dazwischen. Wir lieben ja nicht nur, sondern versuchen unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Das ist aber ganz normal.
Ach im Eingangspost stand etwas von einem Partner und da meinte ich mal von dir gelesen zu haben, dass er beruflich auch mal einige Tage unterwegs ist. Tut mir leid für die Verwechselung.
candle
Ach im Eingangspost stand etwas von einem Partner und da meinte ich mal von dir gelesen zu haben, dass er beruflich auch mal einige Tage unterwegs ist. Tut mir leid für die Verwechselung.
candle
Now I know how the bunny runs!
Ara, es geht dabei doch um deine Gefühle. Du hast diese Verlustangst, die dich so in den Orbit schießt, dass du alleine mit diesen Gefühlen nicht (mehr) klar kommst. Deine Kontrollversuche/zwänge sind - ebenso wie die Essstörung - Versuche, mit diesen Emotionen/Ängsten irgendwie klar zu kommen, dich emotional zu regulieren, allerdings auf eine Art und Weise, die nach hinten losgeht.
Es geht darum, sich das immer wieder klar zu machen, dass es darum geht, mehr und bessere und konstruktivere Emotionsregulierung zu finden, dann wirst du diese (dysfunktionalen) Bewältigungsstrategien immer weniger brauchen.
Was das für dich konkret heißt, und wie das für dich aussehen könnte, kann ich leider nicht sagen. Ich kann nur sagen, dass das ein Prozess ist, dass man diese dysfunktionalen Strategien nicht auf Knopfdruck ausknipsen kann, weil die überfordernden Emotionen ja immer noch da sind und irgendwie reguliert werden müssen.
Für mich hat das Jahre gedauert, und es geht vor allem darüber, dass ich anfange, für meine emotionalen Zustände aktiv Verantwortung zu übernehmen und mich nicht auf die co-Regulation durch mein Umfeld zu verlassen. In dem Maße wie neue Strategien zu einer inneren Selbstverständlichkeit wurden, sind die alten Strategien immer mehr in den Hintergrund getreten.
Es geht darum, sich das immer wieder klar zu machen, dass es darum geht, mehr und bessere und konstruktivere Emotionsregulierung zu finden, dann wirst du diese (dysfunktionalen) Bewältigungsstrategien immer weniger brauchen.
Was das für dich konkret heißt, und wie das für dich aussehen könnte, kann ich leider nicht sagen. Ich kann nur sagen, dass das ein Prozess ist, dass man diese dysfunktionalen Strategien nicht auf Knopfdruck ausknipsen kann, weil die überfordernden Emotionen ja immer noch da sind und irgendwie reguliert werden müssen.
Für mich hat das Jahre gedauert, und es geht vor allem darüber, dass ich anfange, für meine emotionalen Zustände aktiv Verantwortung zu übernehmen und mich nicht auf die co-Regulation durch mein Umfeld zu verlassen. In dem Maße wie neue Strategien zu einer inneren Selbstverständlichkeit wurden, sind die alten Strategien immer mehr in den Hintergrund getreten.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
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Was ich mich hier frage, wie gesund funktioniert die Beziehung in der Zeit wo der Partner anwesend ist. Also gibt es in der Zeit wo er anwesend ist auch die Tendenz zu viel deiner emotionalen Stabilität durch ihn, sein Verhalten, seine Ansprache etc zu generieren.
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