Was sind Sonstige Persönlichkeitsstörungen
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Was sind Sonstige Persönlichkeitsstörungen
Hallo Ihr,
habe vor kurzem meinen Abschlussbericht gelesen und bin über die Diagnose "Verdacht auf sonstige Persönlichkeitsstörung" gestossen. Was bitteschön ist das? Mache mir echt Sorgen deswegen. Bin ja schon mal beruhigt, dass es keine der gängigen mit Namen ist. Dass ich bissel nerdig und unsicher bin, würde ich unterschreiben, aber sonst? Oder ist das nur ein Euphemismus für "die Chemie hat nicht gepasst." ? Und wenn es die Verdachtsdiagnose gab, warum wurde dann keine Diagnostik auf PS gemacht?
habe vor kurzem meinen Abschlussbericht gelesen und bin über die Diagnose "Verdacht auf sonstige Persönlichkeitsstörung" gestossen. Was bitteschön ist das? Mache mir echt Sorgen deswegen. Bin ja schon mal beruhigt, dass es keine der gängigen mit Namen ist. Dass ich bissel nerdig und unsicher bin, würde ich unterschreiben, aber sonst? Oder ist das nur ein Euphemismus für "die Chemie hat nicht gepasst." ? Und wenn es die Verdachtsdiagnose gab, warum wurde dann keine Diagnostik auf PS gemacht?
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Abschlussbericht von was / wem? Was hattest du mit dem der ihn erstellt hat persönlich zu tun gehabt?
Wenn nicht ganz klar ist in welche Richtung die Persönlichkeitsstörung geht, ist es nicht ungewöhnlich "sonstige spezifische Persönlichkeitsstörungen" oder "Persönlichkeitsstörung, nicht näher bezeichnet" zu vergeben.
"Persönlichkeitsstörungen sind langanhaltende, tiefgreifende Muster des Denkens, der Wahrnehmung, der Reaktion und Bezugnahme, die dazu führen, dass die jeweilige Person stark darunter leidet und/oder ihr Lebensalltag beeinträchtigt wird."
Wenn nicht ganz klar ist in welche Richtung die Persönlichkeitsstörung geht, ist es nicht ungewöhnlich "sonstige spezifische Persönlichkeitsstörungen" oder "Persönlichkeitsstörung, nicht näher bezeichnet" zu vergeben.
"Persönlichkeitsstörungen sind langanhaltende, tiefgreifende Muster des Denkens, der Wahrnehmung, der Reaktion und Bezugnahme, die dazu führen, dass die jeweilige Person stark darunter leidet und/oder ihr Lebensalltag beeinträchtigt wird."
..:..
"Verdacht auf sonstige Persönlichkeitsstörung"
heißt meiner Meinung nach nur, daß es einen Verdacht auf eine vorliegende Persönlichkeitsstörung gibt, die den anderen im ICD 10 beschriebenen Persönlichkeitstörungen nicht eindeutig zugeordnet werden kann.
Ich würde da an Deiner Stelle nicht zu viel hineininterpretieren.
Auf keinen Fall bedeutet dies "die Chemie hat nicht gepasst."
Vielleicht wurde einfach nur eine Diagnose gebraucht und der Arzt/Therapeut war sich einfach unsicher, bzw. konnte dies nicht wirklich zuordnen.
Ich finde dies sehr schwierig zu beurteilen, wenn man den Kontext dazu nicht hat.
L.G. Tobe
heißt meiner Meinung nach nur, daß es einen Verdacht auf eine vorliegende Persönlichkeitsstörung gibt, die den anderen im ICD 10 beschriebenen Persönlichkeitstörungen nicht eindeutig zugeordnet werden kann.
Ich würde da an Deiner Stelle nicht zu viel hineininterpretieren.
Auf keinen Fall bedeutet dies "die Chemie hat nicht gepasst."
Vielleicht wurde einfach nur eine Diagnose gebraucht und der Arzt/Therapeut war sich einfach unsicher, bzw. konnte dies nicht wirklich zuordnen.
Ich finde dies sehr schwierig zu beurteilen, wenn man den Kontext dazu nicht hat.
L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.
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Abschlussbericht von ambulanter Therapie. Nein, der wurde nicht mit mir besprochen. Auffällig war nur ein angebliches Mißtrauen vor dem Therapeuten. Das war aber m.E. durch seine Unzuverlässigkeit (zugesagte Themen wurden wieder verweigert) und seine cholerische Art bedingt und treten m.E. anderswo nicht auf. Aber ich bin da ja nicht objektiv.
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Das Gute daran ist: es ist keine gesicherte Diagnose, sondern nur ein Verdacht!
Wie lange warst du denn bei diesem Therapeuten in Behandlung?
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1 Jahr, aber mit vielen Unterbrechungen (er war oft krank).
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Brauchst du den Bericht für irgendjemand oder irgendetwas?Charlie Foxtrott hat geschrieben: ↑Mo., 30.01.2023, 12:43 habe vor kurzem meinen Abschlussbericht gelesen und bin über die Diagnose "Verdacht auf sonstige Persönlichkeitsstörung" gestossen.
Falls nicht ist es ja egal was da drin steht.
Wurde inzwischen woanders ordentlich diagnostiziert oder planst du gerade eine weitere Therapie?
Ich bin ja ein großer Fan von guter Diagnostik und auch davon das mit dem Patienten zu besprechen. Ich würde keine Therapie mehr machen ohne diese Grundvoraussetzungen. Aber wenn das so gelaufen ist und der ohne Diagnostik einen "Verdacht" äussert kann es dir ja egal sein
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Habe jemanden gefunden, der auch ohne Bericht weiterbehandelt. Dort hiess es, meine Diagnostikwerte (diesbezüglich!) seien im oberen "Normalbereich". Ich mache mir nur Sorgen, dass mit mir ernsthaft was nicht stimmt. Von sozialer Phobie zu PS (welche, wurde mir nicht benannt) zu schizoid (lt. Klinik) über paranoid (der hatte wieder schizoid wiederrufen) zu sonstig (der hatte paranoid wiederrufen) wieder zurück zu soialer Phobie. Irgendwas muss ja dran sein.chrysokoll hat geschrieben: ↑Mo., 30.01.2023, 15:25
Brauchst du den Bericht für irgendjemand oder irgendetwas?
Falls nicht ist es ja egal was da drin steht.
Wurde inzwischen woanders ordentlich diagnostiziert oder planst du gerade eine weitere Therapie?
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wenn der neue Therapeut diagnostiziert hat und Werte im "oberen Normalbereich" festgestellt hat, dann würde ich mich darauf verlassen.
Wie sind denn die anderen Diagnosen zustande gekommen? Auch mit fundierter Diagnostik oder jeweils per Baugefühl oder auch Glaskugel ermittelt?
Wie würdest du denn das ganze einschätzen, meist hat man ja doch ein Gefühl für sich. Geht es in Richtung soziale Phobie?
Wenn du einen neuen Therapeuten gefunden hast dem du vertraust, dann sprich doch genau das an, inklusive aller Diagnosen und deiner Zeifel und Fragen
Wie sind denn die anderen Diagnosen zustande gekommen? Auch mit fundierter Diagnostik oder jeweils per Baugefühl oder auch Glaskugel ermittelt?
Wie würdest du denn das ganze einschätzen, meist hat man ja doch ein Gefühl für sich. Geht es in Richtung soziale Phobie?
Wenn du einen neuen Therapeuten gefunden hast dem du vertraust, dann sprich doch genau das an, inklusive aller Diagnosen und deiner Zeifel und Fragen
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Schizoid ist per Fragebogen zustande gekommen, aber nur aufgrund meiner "Aufwuchsbedingungen", nicht, was mein tatsächliches Handeln betrifft. Paranoid per Glaskugel, weil ich (wie sich später herausstellte) die Gefährlichkeit eines bestimmten Menschen realistischer eingeschätzt hatte als der Thera. Rest ohne Diagnostik.chrysokoll hat geschrieben: ↑Mo., 30.01.2023, 15:46 Wie sind denn die anderen Diagnosen zustande gekommen? Auch mit fundierter Diagnostik oder jeweils per Bauchgefühl oder auch Glaskugel ermittelt?
@Bauchgefühl: Wie o.a., halte ich mich schon für bissel zwanghaft und unsicher, aber alltagstauglich. Probleme habe ich eher im Kontakt/Beziehung mit Borderlinern bzw. sehr impulsiven Menschen, so dass ich oft denke, sind die nun zu impulsiv oder ich zu starr. Aber der Wunsch nach sozialen Kontakten ist unbedingt da, auch wenn ich gern mal allein bin, aber nicht dauerhaft.
@Thera fragen: Habe nur noch Gruppe. Vorher nicht getraut, Bericht zu lesen.
Die Probleme habe ich auch.Charlie Foxtrott hat geschrieben: ↑Mo., 30.01.2023, 16:01 Probleme habe ich eher im Kontakt/Beziehung mit Borderlinern bzw. sehr impulsiven Menschen, so dass ich oft denke, sind die nun zu impulsiv oder ich zu starr.
Im Privatleben kann man sich ja die Menschen aussuchen, auf der Arbeit wird es schwierig, aber das habe ich auch nur einmal im Leben erlebt.
candle
Now I know how the bunny runs!
Die ICD-Diagnose F60.8 (sonstige spezifische PS) inkludiert Persönlichkeitsstörungen, die nicht unter anderen Codes spezifiziert sind. Diese Ziffer wird gerne dann vergeben, wenn eine sogenannte Frühe Störung der Persönlichkeitsentwicklung vorliegt, d. h. Merkmale einer Persönlichkeitsstörung an sich, sowie aus verschiedenen anderen Bereichen (z. B. emotional-instabile oder ängstlich-vermeidend), was sich oft zeigt in dauerhaften interaktionellen Problemen. Aus der Biographie ergibt sich zudem, dass es eine frühe Schädigung gegeben hat, ohne ausreichende korrigierende Erfahrungen.
Häufig liegt eine solche Störung vor, wenn zuvor schon eine Menge verschiedener Diagnosen vergeben wurden oder auch verschiedene Therapeuten unterschiedliche Anteile gesehen haben. Oftmals fällt es Therapeuten schwer, eine das alles umfassende Diagnose zu stellen, das heisst, die Gesamtproblematik zu erkennen.
Häufig liegt eine solche Störung vor, wenn zuvor schon eine Menge verschiedener Diagnosen vergeben wurden oder auch verschiedene Therapeuten unterschiedliche Anteile gesehen haben. Oftmals fällt es Therapeuten schwer, eine das alles umfassende Diagnose zu stellen, das heisst, die Gesamtproblematik zu erkennen.
Wobei die Diagnose bei Charlie gar nicht gesichert ist.
Es handelt sich um einen Verdacht.
Der sich durch einen weiteren Therapeuten in Luft auflösen KÖNNTE.
Es handelt sich um einen Verdacht.
Der sich durch einen weiteren Therapeuten in Luft auflösen KÖNNTE.
Naja, warum fragst du nicht deine Therapeutin, wie sie auf diesen Verdacht gekommen ist? Kann ja sehr, sehr viele Gründe haben. Was nützt es dir, wenn wir da jetzt rumraten? Dann weißt du es dkch trotzdem nicht genau.Charlie Foxtrott hat geschrieben: ↑Mo., 30.01.2023, 12:43 Hallo Ihr,
habe vor kurzem meinen Abschlussbericht gelesen und bin über die Diagnose "Verdacht auf sonstige Persönlichkeitsstörung" gestossen. Was bitteschön ist das? Mache mir echt Sorgen deswegen.
Ruf eben die Therapeutin an und frag nach einem kurzen Telefontermin, weil du dir halt verständlicherweise Gedanken und Sorgen machst, weil sie das nicht mit dir besprochen hat.
Wenn man Verdacht auf Blinddarmentzündung hat und wird so entlassen. Dann würde man doch auch fragen, wie ernst das jetzt ist und wie der Arzt auf den Verdacht kommt.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf
Virginia Woolf
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Geht nicht, gab ja "interaktionelle Probleme".
Ja, die gab es. Korrigierende Erfahrungen waren m.E. tatsächlich nicht ausreichend. Und die Bewältigungsstrategien von damals sind mir vor kurzem auf die Füsse gefallen. Insofern passt das schon.Aus der Biographie ergibt sich zudem, dass es eine frühe Schädigung gegeben hat, ohne ausreichende korrigierende Erfahrungen.
Allerdings waren nicht alle Schädigungen früh, bspw. Nichtglauben der frühen Erfahrung in ner Rehaklinik mit Drohung der kostenpflichtigen Entlassung bei mangelnder Kooperation (= Zugeben, dass "frühe Erfahrung" nicht wirklich geschehen ist.)
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