Depression mit psychotischen Symptomen

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Biwi
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Depression mit psychotischen Symptomen

Beitrag Do., 07.01.2021, 15:27

Liebe Forum-Teilnehmer!
Ich schreibe zum ersten Mal in einem Forum, weil ich hoffe endlich jemanden zu finden, dem es ähnlich wie mir ergeht.
Ich bin 37 Jahre alt und hatte schon ein paar Mal eine Psychose - war damit schon 4x in der Psychiatrie. Vergangenen Sommer kam ich eben erneut auf die Akutpsychiatrie mit der Diagnose " Depression mit psychot. Symptomen".
Was diesmal so psychot. war weiß ich nicht. Die vorigen Male bildete ich mir immer Sachen ein, diesmal war das anders. Alles ist diesmal anders. Ich fühle mich seit Juni 2020 wie ein anderer Mensch. Nichts macht mir mehr Spaß, ich würde am liebsten nur schlafen und selbst Gespräche sind nach wie vor sehr anstrengend für mich. Es ist einfach ein furchtbares Gefühl!!! Auch kann ich mich nicht mehr so gut konzentrieren wie früher. Aber das Allerschlimmste: ich wache auf und bin nervös. Ich habe das Gefühl ständig ruhelos zu sein. Das halte ich bald nicht mehr aus. Manchmal hab ich das Gefühl dass ich gleich "durchdrehen" muss. Die Medikamente, die ich nehme gegen die Unruhe/ die Krankheit - Quetialan 75mg, Escitalopram 5mg, Risperdal 2mg, 1 Trittico - helfen mir auch nicht wirklich. Komm aus dem ganzen Strudel irgendwie nicht raus?
Hat jemand Tipps oder Erfahrungen - evt. auch mit den genannten Medis?
Freue mich sehr über Nachrichten von euch!
Liebe Grüße,
eine verzweifelte Biwi

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Was habe ich nur?" auf obige geändert. Sie haben ja offenbar eine Diagnose erhalten - natürlich können Sie diese aber gerne hier in Frage stellen, mit anderen diskutieren, Erfahrungen austauschen usw. - Ziel der Änderung war, dass andere in der Übersicht sehen, ob sie das Thema anspricht oder kennen, oder sich vorstellen können, dazu etwas zu schreiben. Alles Gute!)

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Candykills
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Beitrag Sa., 13.02.2021, 22:50

Biwi, ich würde darauf tippen, dass es die Medikamente sind, die dir das Leben schwer machen.
Hattest du denn immer die Diagnose Depression mit psychotischen Symptomen?

Ich hab' leider von deiner Diagnose nicht wirklich Ahnung bzw. ich weiß nicht, wie lang man da Neuroleptika gibt und wann man mit dem Ausschleichen anfangen kann.
Hast du denn mit deinem Psychiater schon mal darüber gesprochen wie es dir mit den Medikamenten ergeht und wsa sagt er dazu?
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Beitrag So., 14.02.2021, 02:24

Hallo Biwi!

Ich kenne das mit der Unruhe ja.... nehme allerdings keine Medikamente

Aber in deinem Fall: Weißt du das Escitalopram ein antriebsteigerndes Medikament ist? Also theoretisch kann das auch zu mehr Unruhe führen.

Trittico kenne ich nicht.

Aber ich würde mal mit deinem Arzt reden ob man die Medikamente nicht etwas umstellen könnte.
Hast du das schon mal probiert?

Habe eben mal Trittico gegoogelt. Auch da steht bei "häufigen Nebenwirkungen" Unruhe....
Ich an deiner Stelle würde deshalb echt noch mal nit deinem Arzt reden oder mir ne zweite Meinung einholen.

Oder hattest du diese Unruhe schon vorher?



VG
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"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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Biwi
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Beitrag So., 14.02.2021, 13:01

Das freut mich sehr, dass sich jemand zu meinem Thread meldet - dachte das wird nichts mehr ;-)

Danke für eure Anregungen - mein Psychiater meint, dass ich aufgrund der Reduktion von Quetialan 300 mg auf 75 mg unruhig bin
Aber ich denke, dass das Escitalopram & das Trittico ebenso eine Rolle spielen - wie "Forums-Gruftie" meint
Eine zweite Meinung einholen wär' da sicher ein guter Tipp
Das ist echt nicht sehr lebenswert wenn man so nervös und angespannt ist ab dem Zeitpunkt des Aufwachens :-( da verzweifelt man

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Candykills
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Beitrag So., 14.02.2021, 15:53

Ich nahm selbst Trittico und hatte darunter keine Unruhe. Im Gegenteil, es ließ mich gut schlafen. Cipralex nahm ich nur kurz, kann ich nicht viel zu sagen.
Die innere Unruhe kann auch generell von den Neuroleptika kommen. Das was du hier beschreibst "Nichts macht mir mehr Spaß, ich würde am liebsten nur schlafen und selbst Gespräche sind nach wie vor sehr anstrengend für mich. Es ist einfach ein furchtbares Gefühl!!! Auch kann ich mich nicht mehr so gut konzentrieren wie früher" könnte so wohl von den Neuroleptika kommen, als auch eine Nachwirkung der Psychose sein.
Ich sehe da eher die Neuroleptika als Problem und nicht die Antidepressiva. Aus eigener Erfahrung. Ich habe selbst wegen Psychosen fast alle atypischen Neuroleptika durch.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Biwi
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Beitrag Mo., 15.02.2021, 14:31

Danke, candykills, dass du deine Erfahrungen mit mir teilst!
Ja, eigentlich schlafe ich mit dem Trittico auch sehr gut. Das war ja ganz ursprünglich das Problem- die Psychose hat sich immer mit "Nicht-schlafen-können" angekündigt.
Hatte einmal eine richtige Psychose, die anderen Male eben Depression mit psychotischen Symptomen. Ich habe auch schon viel an Neuroleptikern bekommen, das mit der Unruhe kenn' ich schon ein wenig von den vorherigen Malen. Aber so schlimm und vor allem laaannnge anhaltend wars noch nie.
Vielleicht sollte ich echt mal einen anderen Psychiater um seine Meinung dazu fragen!
Mein derzeitiger möchte medikamentös einfach nichts umstellen, er ist der Meinung, dass ich gut eingestellt bin bzw mehr Quetialan nehmen könnte/sollte. Er sagt die machen ruhiger. Hab' aber das Gefühl die machen nur müde, aber innerlich ruhig werde ich nicht wirklich davon.

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Candykills
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Beitrag Mo., 15.02.2021, 15:20

Meinst du mit richtige Psychose eine schizophrene Psychose? Ich frag deshalb, weil deine Probleme auch Negativsymptome sein können, was Teil der Schizophrenie ist.
Meist bessert sich die Negativsymptomatik irgendwann von selbst wieder, kann aber dauern.

Medikamente wirken halt auch so individuell. Mir ging es mit Quetiapin zum Beispiel ganz gut. Mich machte das eher ruhig, nahm aber 600-800 mg.
Du bist mit deiner Dosis sehr niedrig, vll brauchst du wirklich ein bisschen mehr.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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