Bindungsangst/Narzissmus
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Hallo zusammen,
ich bin 38 Jahre, männlich und ich hab eigentlich echt ein schönes Leben: mir geht es finanziell gut und ich kann eigentlich tun und lassen wonach mit der Kopf steht. Allerdings bin ich völlig Beziehungs-/Bindungsunfähig. Nachdem ich während meines BWL Studiums psychisch erkrankt bin, hat meine damalige Partnerin mich fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel. Sicherlich, ich war damals jung, sportlich und so ganz schlecht seh ich auch nicht aus, aber irgendwie vermute ich bei Frauen immer die Absicht, dass sie in Wirklichkeit hinter meinem Geldbeutel her sind. Mir selbst mangelt es an Empathie und ich habe keinen Zugang zu meinen Gefühlen.
Mein Sexleben habe ich über käufliche Damen organisiert, es ähnelt in etwa einem Pornofilm, völlig ohne Emotionen. Ich will aufgrund meiner Abgestumpftheit überhaupt keine Kinder, als Kind konnte ich mal Liebe empfinden, heute ist das alles tot, in meinem Kopf existieren nur noch Kosten-Nutzen-Kalküle. Diese "innere Härte" hat mich beruflich immer gut vorangebracht, aber es fühlt sich irgendwie nicht richtig an, als wäre ich kein Mensch. Ich wollte euch um Rat fragen, was für Möglichkeiten es gibt therapeutisch an dieser Situation zu arbeiten oder vielleicht eine Literaturempfehlung die mich einen Schritt weiterbringen könnte oder einfach nur eigene Lebenserfahrung.
Besten Dank.
Majestic
ich bin 38 Jahre, männlich und ich hab eigentlich echt ein schönes Leben: mir geht es finanziell gut und ich kann eigentlich tun und lassen wonach mit der Kopf steht. Allerdings bin ich völlig Beziehungs-/Bindungsunfähig. Nachdem ich während meines BWL Studiums psychisch erkrankt bin, hat meine damalige Partnerin mich fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel. Sicherlich, ich war damals jung, sportlich und so ganz schlecht seh ich auch nicht aus, aber irgendwie vermute ich bei Frauen immer die Absicht, dass sie in Wirklichkeit hinter meinem Geldbeutel her sind. Mir selbst mangelt es an Empathie und ich habe keinen Zugang zu meinen Gefühlen.
Mein Sexleben habe ich über käufliche Damen organisiert, es ähnelt in etwa einem Pornofilm, völlig ohne Emotionen. Ich will aufgrund meiner Abgestumpftheit überhaupt keine Kinder, als Kind konnte ich mal Liebe empfinden, heute ist das alles tot, in meinem Kopf existieren nur noch Kosten-Nutzen-Kalküle. Diese "innere Härte" hat mich beruflich immer gut vorangebracht, aber es fühlt sich irgendwie nicht richtig an, als wäre ich kein Mensch. Ich wollte euch um Rat fragen, was für Möglichkeiten es gibt therapeutisch an dieser Situation zu arbeiten oder vielleicht eine Literaturempfehlung die mich einen Schritt weiterbringen könnte oder einfach nur eigene Lebenserfahrung.
Besten Dank.
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Wie geht es Dir denn mit Deiner Situation? Du schreibst, Du hast "eigentlich" ein schönes Leben. Welche Funktion hat das eigentlich?
Du sagst wenig später, Du "warst" psychisch krank. Jetzt nicht mehr? Bist Du jetzt psychisch gesund?
Weiter formulierst Du, Deine Partnerin habe Dich damals "fallen gelassen". Da tönt ein Vorwurf raus, oder? Gleichzeitig gibst Du an, jetzt seist Du beziehungsunfähig. Heißt das, Deine damalige Partnerin tat wohl daran, Dich zu verlassen?
Ich frag all das nicht, um Sich aur Deine Widersprüchlichkeit zu stoßen. (Widersprüchlich sind wir hier und da alle). Ich glaube nur, es könnte für Dich wichtig sein, all das zu klären mit Blick auf die Frage, ob Dein Leidensdruck an der aktuellen Situation groß genug ist, um wirklich etwas zu ändern. Denn - und da spreche ich aus eigener Erfahrung -ein therapeutischer Änderungsversuch wird bei Störungen aus dem narzistischen Spektrum und bei Beziehungsgestörtheit über aus anstrengend und schmerzlich. Da muss man schon ein gerüttelt Maß an Sehnsucht danach haben, dass alles auch ganz anders ein könnte und müsste, um das durchzustehen.
Du sagst wenig später, Du "warst" psychisch krank. Jetzt nicht mehr? Bist Du jetzt psychisch gesund?
Weiter formulierst Du, Deine Partnerin habe Dich damals "fallen gelassen". Da tönt ein Vorwurf raus, oder? Gleichzeitig gibst Du an, jetzt seist Du beziehungsunfähig. Heißt das, Deine damalige Partnerin tat wohl daran, Dich zu verlassen?
Ich frag all das nicht, um Sich aur Deine Widersprüchlichkeit zu stoßen. (Widersprüchlich sind wir hier und da alle). Ich glaube nur, es könnte für Dich wichtig sein, all das zu klären mit Blick auf die Frage, ob Dein Leidensdruck an der aktuellen Situation groß genug ist, um wirklich etwas zu ändern. Denn - und da spreche ich aus eigener Erfahrung -ein therapeutischer Änderungsversuch wird bei Störungen aus dem narzistischen Spektrum und bei Beziehungsgestörtheit über aus anstrengend und schmerzlich. Da muss man schon ein gerüttelt Maß an Sehnsucht danach haben, dass alles auch ganz anders ein könnte und müsste, um das durchzustehen.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Also erstmal vielen Dank für die schnelle erste Antwort. "Eigentlich" bedeutet, dass ich natürlich nicht allen irdischen Problemen enthoben bin. Zb ist meine Mum sehr krank. Ich selbst habe ein Suchtproblem, entsprechend meiner narzisstischen Persönlichkeitsstruktur und hab schon Angst deswegen irgendwann an Krebs/Herzinfarkt zu erkranken. Aber, finanziell, von der Lebensqualität her geht es mir schon sehr gut, ich kann mit dem Geld meinen Spass haben, auch wenn das Glück natürlich extrinsisch hergestellt wird.ziegenkind hat geschrieben: ↑Sa., 10.10.2020, 13:19 Wie geht es Dir denn mit Deiner Situation? Du schreibst, Du hast "eigentlich" ein schönes Leben. Welche Funktion hat das eigentlich?
Ich hatte eine schizoaffektive Störung. Eine Störung ist vorübergehend, aber natürlich lauert sie ein Lebenlang und kann auch wieder ausbrechen. Im letzten Jahrzent war ich allerdings stabil.ziegenkind hat geschrieben: ↑Sa., 10.10.2020, 13:19 Du sagst wenig später, Du "warst" psychisch krank. Jetzt nicht mehr? Bist Du jetzt psychisch gesund?
Ja und nein. Durch die schizoaffektive Störung bin ich sehr schwierig im sozialen Umgang geworden. Außerdem, auch hier Thema Narzissmus, bin ich in einer Beziehung sehr dominat und beherrschend. Nichtsdestotrotz kam ich mir von ihr verraten vor, das sie wirklich GAR KEIN Wort mehr mit mir redet, so ein schlimmer Mensch bin ich dann doch nicht. Wenn man 6 Jahre zusammen war kann man für die psyschiche Auffälligkeit etwas Verständnis aufbringen und im nachhinein 5 gerade sein lassen, ich finde das ist eine Frage des Anstands.ziegenkind hat geschrieben: ↑Sa., 10.10.2020, 13:19 Weiter formulierst Du, Deine Partnerin habe Dich damals "fallen gelassen". Da tönt ein Vorwurf raus, oder? Gleichzeitig gibst Du an, jetzt seist Du beziehungsunfähig. Heißt das, Deine damalige Partnerin tat wohl daran, Dich zu verlassen?
Ja, das ist ein guter Hinweis. Natürlich macht mein Hedonimus Spass. Aber irgendwie die ganze Zeit wie Charlie Sheen zu leben kann auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, oder? Ich möchte schon etwas ändern. Ich war nur jetzt schon so lange Single das ich gar nicht genau weiß wie eine Beziehung sich letztlich wieder auf mein Leben auswirken würde. Das hängt wohl letzten Endes von der Partnerin ab. Ich habe ein Bedürfnis nach emotionaler Nähe, dass ich nicht befriedigt kriege, das kann man sich nämlich nicht kaufen. Letzlich muss ich wohl riskieren wieder verletzt zu werden, aber das fällt mir unheimlich schwer und ich denke therapeutische Hilfe wäre im Vorfeld angebracht, das ich wieder einen Zugang zu meinen Gefühlen erlange.ziegenkind hat geschrieben: ↑Sa., 10.10.2020, 13:19 Ich frag all das nicht, um Sich aur Deine Widersprüchlichkeit zu stoßen. (Widersprüchlich sind wir hier und da alle). Ich glaube nur, es könnte für Dich wichtig sein, all das zu klären mit Blick auf die Frage, ob Dein Leidensdruck an der aktuellen Situation groß genug ist, um wirklich etwas zu ändern. Denn - und da spreche ich aus eigener Erfahrung -ein therapeutischer Änderungsversuch wird bei Störungen aus dem narzistischen Spektrum und bei Beziehungsgestörtheit über aus anstrengend und schmerzlich. Da muss man schon ein gerüttelt Maß an Sehnsucht danach haben, dass alles auch ganz anders ein könnte und müsste, um das durchzustehen.
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damit hast du dir die Antwort doch eigentlich schon selber gegeben:
Therapeutische Hilfe.
Ja, das sehe ich als sinnvolle und eigentlich so wie du das schilderst als einzige Möglichkeit
Gescheite Diagnostik, gutes Konzept, erfahrender Therapeut. Dann musst "nur" noch du dich ernsthaft einlassen und an dir arbeiten.
Die Vergangenheit kannst du nicht ändern, auch nicht deine frühere Freundin.
Es ist schwer sowas abzuhaken, hinter sich zu lassen, aber die Frage was sie hätte tun sollen und was sich gehört führt dich zu nichts.
Therapeutische Hilfe.
Ja, das sehe ich als sinnvolle und eigentlich so wie du das schilderst als einzige Möglichkeit
Gescheite Diagnostik, gutes Konzept, erfahrender Therapeut. Dann musst "nur" noch du dich ernsthaft einlassen und an dir arbeiten.
Die Vergangenheit kannst du nicht ändern, auch nicht deine frühere Freundin.
Es ist schwer sowas abzuhaken, hinter sich zu lassen, aber die Frage was sie hätte tun sollen und was sich gehört führt dich zu nichts.
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Exactly und genau darauf bezog sich ja meine Eingangsfrage:chrysokoll hat geschrieben: ↑Sa., 10.10.2020, 19:59 damit hast du dir die Antwort doch eigentlich schon selber gegeben:
Therapeutische Hilfe.
Ja, das sehe ich als sinnvolle und eigentlich so wie du das schilderst als einzige Möglichkeit
Gescheite Diagnostik, gutes Konzept, erfahrender Therapeut. Dann musst "nur" noch du dich ernsthaft einlassen und an dir arbeiten.
"Ich wollte euch um Rat fragen, was für Möglichkeiten es gibt therapeutisch an dieser Situation zu arbeiten oder vielleicht eine Literaturempfehlung die mich einen Schritt weiterbringen könnte oder einfach nur eigene Lebenserfahrung."
Ich möchte gerne wissen, welche Möglichkeiten es gibt die "emotionale Empfindsamkeit" zu verbessern? Therapien, Literatur etc.. Ich dachte, in einem solchen "Therapieforum" wäre vielleicht der ein oder andere kundige Mensch, der mir dabei weiterhelfen könnte... Besten Dank.
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es kommt nicht so sehr auf die Therapieform an, sondern auf einen guten und vor allem zu dir passenden Therapeuten.
Und wie ich schon sagte steht davor die richtige, genaue, exakte Diagnostik.
Denn nur dann kann der Therapeut so arbeiten und intervenieren wie es dir hilft
Und wie ich schon sagte steht davor die richtige, genaue, exakte Diagnostik.
Denn nur dann kann der Therapeut so arbeiten und intervenieren wie es dir hilft
Lieber Majestic,
ich frage mich, ob dir Meditation mit dem Zugang zu deinen Gefühlen helfen könnte.. es gibt Meditationsstätten, in welche die Besucher für mehrere Tage, beziehungsweise Wochen hingehen und dort die gesamte Zeit kein Wort mit einem anderen sprechen. Sie tun das, um nach innen zu schauen, bezüglich sich selbst aber auch bezüglich der stillen Begegnungen.. sie beobachten, was diese mit ihnen machen.
Ich habe damit keine Erfahrung. Kenne Menschen, welche in solche Orte hingehen und mich würde das auch interessieren. Und ich denke, dass gerade solche Stille und die stummen Interaktionen es einem deutlich machen, was seins ist.. was die persönliche Wahrnehmung sich selbst und der Interaktionen in einem entstehen lässt. Und dass diese Stille und viel Zeit sich möglicherweise auch darauf auswirken könnten, dass man seine Gefühle besser wahrnimmt, sowohl die angenehme als auch belastende.. wenn es einem zu viel werden sollte, ist auch ein Abbruch möglich.
Obwohl ich dein Thema so nicht kenne, das fiel mir irgendwie ein.
Viele Grüße,
Fairness
ich frage mich, ob dir Meditation mit dem Zugang zu deinen Gefühlen helfen könnte.. es gibt Meditationsstätten, in welche die Besucher für mehrere Tage, beziehungsweise Wochen hingehen und dort die gesamte Zeit kein Wort mit einem anderen sprechen. Sie tun das, um nach innen zu schauen, bezüglich sich selbst aber auch bezüglich der stillen Begegnungen.. sie beobachten, was diese mit ihnen machen.
Ich habe damit keine Erfahrung. Kenne Menschen, welche in solche Orte hingehen und mich würde das auch interessieren. Und ich denke, dass gerade solche Stille und die stummen Interaktionen es einem deutlich machen, was seins ist.. was die persönliche Wahrnehmung sich selbst und der Interaktionen in einem entstehen lässt. Und dass diese Stille und viel Zeit sich möglicherweise auch darauf auswirken könnten, dass man seine Gefühle besser wahrnimmt, sowohl die angenehme als auch belastende.. wenn es einem zu viel werden sollte, ist auch ein Abbruch möglich.
Obwohl ich dein Thema so nicht kenne, das fiel mir irgendwie ein.
Viele Grüße,
Fairness
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.
Hi Fairness,
das hört sich gar nicht so schlecht an, das könnte ich mal versuchen. Meine Tante macht so was auch, die werd ich mal fragen, danke für den Hinweis.
LG
Zuletzt geändert von Pauline am So., 11.10.2020, 13:33, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquoten sind zu vermeiden. Bitte an die Netiquette halten. Danke!
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Was Schweigemeditationen/Schweigeretreats angeht wäre ich SEHR vorsichtig. Die können Psychosen auslösen, selbst bei offensichtlich Gesunden. Und Du hast ja schon eine schizoaffektive Störung, auch wenn die zur Zeit ganz gut unter Kontrolle ist.
Wer hat eigentlich die narzisstische Störung bei Dir festgestellt? Wurde Dir keine Therapie empfohlen?
Wer hat eigentlich die narzisstische Störung bei Dir festgestellt? Wurde Dir keine Therapie empfohlen?
Die Vergangenheit ist nicht tot - sie ist nicht einmal vorbei. (William Faulkner)
Der narzisstische Einschlag wurde das erste Mal diagnostiziert, nachdem ich meiner Ärztin gesagt hatte, dass ich promiskuitiv bin und einen Aidstest machen müsse, die kennt mich aber natürlich schon ganz lange. Etwas später war ich zur Behandlung in einer Suchtklinik und da haben die Psychologen das bestätigt.Pinguin Pit hat geschrieben: ↑So., 11.10.2020, 11:42 Was Schweigemeditationen/Schweigeretreats angeht wäre ich SEHR vorsichtig. Die können Psychosen auslösen, selbst bei offensichtlich Gesunden. Und Du hast ja schon eine schizoaffektive Störung, auch wenn die zur Zeit ganz gut unter Kontrolle ist.
Wer hat eigentlich die narzisstische Störung bei Dir festgestellt? Wurde Dir keine Therapie empfohlen?
Ich organisiere gerade eine umfassende Therapie, das ist ja auch der Hintergrund des Threads, wo mal alle Probleme auf den Tisch kommen. Ich glaub anhand meiner Schilderungen ist klar, dass da ein Mount Everest von Themen behandelt werden müssen...
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Ich würde Dir tatsächlich zu einer Analyse raten. Schwere Störungen wie die NPS brauchen Zeit und außerdem hast Du da ausreichend Raum und Gelegenheit, um in der nahen Beziehung zu einem therapeutischen Anderen in heilsamen Schrecken zu geraten über Dich, Deine Beziehungsunfähigkeit und Deine schmerzliche Beziehungssehnsucht.
Wenn es gut läuft, wird Dir Dein Therapeut oder Deine Therapeutin hinreichend wichtig werden, auf dass Du all das intensiv und schmerzhaft erleben wirst. Und wenn er oder sie professionell genug ist, wird er oder sie sich nicht von Dit einwickeln lassen. Dies ist allerdings der Punkt, an dem viele mit Deiner Störung dann heulend oder fluchend weg rennen. Da hilft es vielleicht beim Durchhalten, wenn man über diese Muster und Zusammenhänge weiß. Lesen ist da sicher nicht schlecht. Leon Wurmser wär vielleicht ein Autor, nach dem Du mal googeln kannst.
Wenn es gut läuft, wird Dir Dein Therapeut oder Deine Therapeutin hinreichend wichtig werden, auf dass Du all das intensiv und schmerzhaft erleben wirst. Und wenn er oder sie professionell genug ist, wird er oder sie sich nicht von Dit einwickeln lassen. Dies ist allerdings der Punkt, an dem viele mit Deiner Störung dann heulend oder fluchend weg rennen. Da hilft es vielleicht beim Durchhalten, wenn man über diese Muster und Zusammenhänge weiß. Lesen ist da sicher nicht schlecht. Leon Wurmser wär vielleicht ein Autor, nach dem Du mal googeln kannst.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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Indem Du diese Diagnose anerkennst bist Du schon einen guten Schritt gegangen. Gute Voraussetzungen für eine Therapie.
Den Rest hat ziegenkind schon gut rübergebracht.
Den Rest hat ziegenkind schon gut rübergebracht.
Die Vergangenheit ist nicht tot - sie ist nicht einmal vorbei. (William Faulkner)
Das ist sinnvoll: sich vorher damit bekannt zu machen, beziehungsweise sich aufklären lassen, vielleicht auch in zukünftiger Therapie besprechen.. Bedacht tun.Pinguin Pit hat geschrieben: ↑So., 11.10.2020, 11:42 Was Schweigemeditationen/Schweigeretreats angeht wäre ich SEHR vorsichtig.
Zuletzt geändert von Fairness am So., 11.10.2020, 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Wurde dir eigentlich nur deswegen Narzissmus diagnostiziert? Ich meine, auch Männer dürfen sensibel sein...
Wenn noch weitere Dinge dazukommen, sieht es anders aus. Habe mich das nur gerade gefragt.
Emotionale Empfindsamkeit würde ich übersetzen mit "schnell verletzt sein", ist das richtig?
Ich habe eine andere Diagnose, von daher weiß ich nicht, ob ich was beitragen kann. Mir hilft es, wenn ich versuche, die anderen und ihre Beweggründe zu verstehen. Wenn ich weiß, warum jemand gerade das gesagt oder getan hat, was er sagte oder tat, dann muss ich es nicht mehr so persönlich nehmen, weil ein Teil seiner Aktion auch in seiner Person liegt, nicht nur in meiner, und weil ich dann besser verstehen kann, wie es dazu kam.
Des Weiteren hilft mir auch, wenn ich lerne, mich selber mehr anzunehmen und zu mögen, weil ich dann einfach meiner Selbst sicherer bin und nicht jede Kritik mich gleich total erschüttert. Auch lernen, sich selbst und andere in ihren Positionen einzuordnen, also dass andere weder mehr wert noch weniger wert als ich sind. Wenn jemand etwas Verletzendes sagt, ist das nicht wie ein über mir stehendes endgültiges Urteil, sondern es ist nur eine Meinungsäußerung von einer Person unter bestimmten Umständen/nach einer bestimmten Vorgeschichte. Manchmal läuft dann so ein Film ab, wenn jemand etwas gesagt hat, was man in der Kindheit schon gehört hat. Wenn man es schafft, sich davon zu distanzieren, dann hat man mehr Spielraum, es zu analysieren und zu verstehen.
Es ist etwas schwammig, ich hoffe, trotzdem verständlich.
Auf jeden Fall ist es für deine Therapie nützlich, dass du dich selbst reflektieren kannst und überhaupt kritikfähig bist, auch wenn es dir manchmal schwerfällt.
Ich weiß nicht, ob ich mit einer schizoaffektiven Psychose (das ist das doch, oder?) in eine Psychoanalyse gehen würde. Grundsätzlich kann ich mir vorstellen, dass der Zugang zu den eigenen Gefühlen vielleicht auch durch die Psychosenähe besteht und nicht durch den Narzissmus bedingt ist. Ich weiß es aber nicht, würde aber da ebenfalls mit einem Therapeuten oder einer Therapeutin drauf gucken. Vielleicht aber eher nicht mit eine/m Psychoanalytiker/in. Wenn du noch Medikamente nimmst(?), könntest du auch einfach mal mit deinem Arzt/ deiner Ärztin reden und schauen, was diese Person zu deinem Problem meint und welche Methode sie anrät. Ich finde es bei der Störung und ohne dich zu kennen, nämlich schwierig aus der Ferne etwas zu empfehlen. Mein Tipp also: Geh zum Facharzt und sprech mit ihm erstmal darüber. Oder nutz die Akutsprechstunden, die es mittlerweile gibt und rede mit einem Therapeuten darüber, welche Methode empfohlen würde.
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