Meine erste Psychose (8 Monate - 2018)

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Mox
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Meine erste Psychose (8 Monate - 2018)

Beitrag Di., 08.01.2019, 01:05

Warum ich diesen Beitrag schreibe:
Trotz meiner 1 monatigem Therapie Sitzung bei einem Psychater habe ich niemals irgendjemanden von meinen psychotischen Erlebnissen berichtet
und in der Zeit so passiv wie möglich mit der externen Welt interagiert.
Das ist also meine Art die Erlebnisse anonym aufzuarbeiten / zu analysieren um mir die Grundlage für weitere Halluzinationen in der Zukunft zu nehmen.
Falls du ebenfalls Psychosen erlebt hast:

Mich würde interessieren welche gemeinsamen / gegensätzlichen Erfahrungen-, Charaktereigenschaften du mit mir hast.
Leidest du noch unter Halluzinationen obwohl du Medikamente / keine Medikamente nimmst?
Was sind deine Trigger (Auslöser für Psychosen)?
Wie kommst du aus den Halluzinationen wieder raus?


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Zu meiner Person:
Atheist, Ingennieur, konsumiere keine Drogen, kein Alkohol und bin trotzdem Ende 2018 in die Psychatrie eingewiesen worden.
Habe noch bis 2018 studiert und parallel gearbeitet.
9 Jahre habe ich sozial isoliert gelebt und meine gesamte Freizeit mit ScyFy / Fantasy Filmen/Serien/PC - Spielen verschwendet um zu "entspannen",
was im Nachhinein ein riesen Fehler war (Quellen meiner Psychose).
Seit einigen Jahren laufe ich mit minimalem inneren Dialog durch die Gegend.
Das heißt nicht objektive Kritik geht mir am Arsch vorbei und bewusstes Nachdenken ist super anstrengend für mich geworden.
Ich erledige immer noch meine Tagesaufgaben und plane ab und zu 1 Woche bis 2-3 Monate im voraus.
Aber andere aktive Gedanken mach ich mir nicht mehr.
Dadurch bin ich zwar nicht mehr depressiv aber wirkliche Euphorie
oder selbstloses Interesse an meinen Mitmenschen habe ich auch verloren.

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Wie ich mich von psychotischen Gedanken befreien konnte:
Zu allererst habe nach meinem Krankenhausaufenthalt alle Unterhaltungsmedien außer instrumental music gemieden
(seit Oktober 2018 keine Filme / Serien / PC Spiele / ScienceFiction / Fanatsy - themen / Romane mehr).
Die Medikamente habe ich langsam über 2 Monate auf null reduziert ohne irgendjemanden davon zu erzählen.
Neben Arbeit und Studium habe ich bis zum Ende des Jahre zu Hause so viel geschlafen wie möglich.
Ich habe eine Liste meiner psychotischen Erlebnisse angefangen mit möglichen urpsrünglichen Informationsquellen und
logischen Begründungen warum es sich um falsche Warhnehmungen handelt.
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Meine Zeit in der Psychatrie:
Ich wurde für 2 Monate in die Psychatrie zwangseingewiesen.
Die Zwangsmedikation in der Psychatrie hat mir nicht wirklich geholfen.
Ich habe zwar keine Stimmen mehr gehört, war aber immer noch von einigen Erlebnissen der Psychose felsenfest überzeugt.
Ich wurde einfach nur mit Drogen gegen meinen Willen abgefüllt und dann richterlich in ein Krankenzimmer weggesperrt.
Mir wurde Eigen/Fremdgefährdung vorgeworfen, als Erklärung für meine Psychose wurde mir nur lapidarer Bullshit erzählt:
Ich würde an einem "genetischen Defekt" und einem "biologisch-chemischen" Ungleichgewicht im Gehirn leiden.
Eine Diagnose die ohne labortechnische Untersuchung und einer negativen Gehirntumographie gemacht wurde.
Damit war mein Glaube an die Psychatrie auch schon mit einem Schlag zerstört.
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Mox
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Beitrag Di., 08.01.2019, 01:08

Und hier noch einige meiner schlimmsten Psychoseerlebnisse:

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Die Vorstellung von überdimensionalen / außerirdische Wesen (geometrisch 4D, 5D, .... Wesen) manipuliert zu werden.

Gefühlshalluzinationen (haben sich echt angefühlt):
Nachts hatte das Gefühl das mir durch Aliens Organe/Knochen ausgetauscht wurden.
Im Bett habe ich abends nur noch mit geschlossenen Augen gelegen. Bewegen konnte ich mich dabei nicht und
habe unter schlimmsten Schmerzen gewartet bis der Wecker am nächsten Tag geklingelt hat.
Einmal hatte ich das Gefühl das sich mein Gesicht in der S-Bahn verformt ohne das ich etwas dagegen tun konnte.

Wahrnehmungshalluzinationen:
Innere fremde Stimmen / Halluzinationen konnte ich zum Schluss nicht mehr von meinem Bewusstsein unterscheiden.
Über einige Tage habe ich den Gestank von toten Tieren in der eigenen Wohnung wahrgenommen obwohl ich keine eigenen Haustiere besitze.
Der Aufenthalt zu Hause wurde dadurch fast unerträglich.

Extreme Blackouts:
Mir wurde zum Beispiel eines morgens auf der Toilette schwarz vor Augen und im nächsten Moment war ich geduscht und angezogen auf der Arbeit
vor einem PC - Bildschirm ohne Erinnerung was in der Zwischenzeit passiert war.
Besonders traumatisch wenn dann innere Stimmen ("überdimensionale Wesen") einfach behauptet haben
sie hätten mal eben die Realität um mich herum verändert um mir zu zeigen wie mächtig sie sind.

Optische Halluzinationen:
Kollegen sind auf der Arbeit barfuss durch die Gegend gelaufen.
Mein halbes Gesicht hat sich abends im Spiegel für ein paar Sekunden in ein Aliengesicht verformt.

Gedankenkreise:
Zum Beispiel die Wahnvorstellung das kreative Ideen die nicht in unserer Welt existieren (Magie, Science Fiction, Cyberpunk, ....) aus Paralleluniversen mit anderen physikalischen Gesetzesmäßigkeiten stammen würden.
Die Angst in einem computersimulierten Universum zu Leben.
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shesmovedon
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Beitrag Di., 08.01.2019, 13:04

Ich leide noch unter akustischen Halluzinationen trotz Medikamente.
Ob wir ähnlichen Charakter haben, wird man hier schwer herausfinden können, denn weder kennst du meinen, noch ich deinen.

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Sinarellas
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Beitrag Di., 08.01.2019, 13:52

" Ich würde an einem "genetischen Defekt" und einem "biologisch-chemischen" Ungleichgewicht im Gehirn leiden."
Passt doch ganz gut, denn deine Wahrnehmung wird durch biologische und chemische Prozesse ausgelöst.
Derealisation und Depersonalisation wie du sie beschreibst habe auch ich (dagegen kann auch einiges anderes helfen), und ich habe keine Psychosen oder sonstiges.
..:..

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