Partner mit Alexithymia?
Partner mit Alexithymia?
Hallo,
ich weiß nicht weiter- mein Freund hat "herausgefunden" (per Test auf dem Alexithymia-Forum) das er wahrscheinlich dazu gehört. Vorausgegangen ist dem Ganzen das wir uns ständig gestritten haben weil er:
- kaum emotionale Regungen zeigt, zB im Alltag kein freundlich offenes "Hallo", wenn ich nach Hause komme
- er kein Interesse an Zärtlichkeit hat, bzw nur wenn er keinen Druck auf sich verspürt. Druck ist dabei, wenn ich zu ihm gehe und ihn umarme oder auf den Mund küsse
- er zwar den ganzen Tag fast allein ist, aber das noch nicht genug "Raum" ist
Gleichzeitig sagte er, dass er mit mir zusammen sein möchte und versuchen wollte sich zu öffnen. Wir leben seit einem Jahr zusammen. Jetzt ist ein Punkt erreicht wo ich nicht mehr kann. Es gibt keinen Tag an dem wir gemeinsam lachen, etwas unternehmen oder ein tieferer Austausch besteht. Eher ist er angespannt, und ich merke das er sich anstrengen muss "nett" zu sein. Natürlich schaffe ich es dabei nicht locker und leicht zu sein. Eine Weile versuche ich Geduld zu haben, zu ignorieren das er nicht antwortet, oder am Gespräch offensichtlich nicht teilnimmt, lieber TV guckt statt etwas zu unternehmen.
Was ich wissen möchte---? Wir sind inzwischen so weit das wir uns wahrscheinlich trennen werden, weil keiner von uns beiden glücklich ist. Wir waren am Anfang total verliebt, und er war nicht kalt oder distanziert. Auch jetzt gab es zwischendurch Phasen in denen es weicher war. Aber dann scheint plötzlich das "Kontingent" aufgebraucht und die Entfremdung setzt ein. Das dauert Tage bis Wochen. Ich kann so nicht mit meinem Freund leben, auch wenn ich wünschte wir würden eine Lösung finden. Was für mich bedeuet er müsste sich helfen lassen. Und das klingt wahrscheinlich egoistisch. Aber ist es das? Ist es nicht "normal" in einer Liebesbeziehung davon ausgehen zu können das man aneinander Interesse zeigt und körperliche Nähe geniesst? Hat jemand einen Partner mit Alexithymia und eine positive Veränderung erlebt oder probiert? Wenn ja, wie?
Ich möchte keine weitere Verletzung für mich oder ihn.
ich weiß nicht weiter- mein Freund hat "herausgefunden" (per Test auf dem Alexithymia-Forum) das er wahrscheinlich dazu gehört. Vorausgegangen ist dem Ganzen das wir uns ständig gestritten haben weil er:
- kaum emotionale Regungen zeigt, zB im Alltag kein freundlich offenes "Hallo", wenn ich nach Hause komme
- er kein Interesse an Zärtlichkeit hat, bzw nur wenn er keinen Druck auf sich verspürt. Druck ist dabei, wenn ich zu ihm gehe und ihn umarme oder auf den Mund küsse
- er zwar den ganzen Tag fast allein ist, aber das noch nicht genug "Raum" ist
Gleichzeitig sagte er, dass er mit mir zusammen sein möchte und versuchen wollte sich zu öffnen. Wir leben seit einem Jahr zusammen. Jetzt ist ein Punkt erreicht wo ich nicht mehr kann. Es gibt keinen Tag an dem wir gemeinsam lachen, etwas unternehmen oder ein tieferer Austausch besteht. Eher ist er angespannt, und ich merke das er sich anstrengen muss "nett" zu sein. Natürlich schaffe ich es dabei nicht locker und leicht zu sein. Eine Weile versuche ich Geduld zu haben, zu ignorieren das er nicht antwortet, oder am Gespräch offensichtlich nicht teilnimmt, lieber TV guckt statt etwas zu unternehmen.
Was ich wissen möchte---? Wir sind inzwischen so weit das wir uns wahrscheinlich trennen werden, weil keiner von uns beiden glücklich ist. Wir waren am Anfang total verliebt, und er war nicht kalt oder distanziert. Auch jetzt gab es zwischendurch Phasen in denen es weicher war. Aber dann scheint plötzlich das "Kontingent" aufgebraucht und die Entfremdung setzt ein. Das dauert Tage bis Wochen. Ich kann so nicht mit meinem Freund leben, auch wenn ich wünschte wir würden eine Lösung finden. Was für mich bedeuet er müsste sich helfen lassen. Und das klingt wahrscheinlich egoistisch. Aber ist es das? Ist es nicht "normal" in einer Liebesbeziehung davon ausgehen zu können das man aneinander Interesse zeigt und körperliche Nähe geniesst? Hat jemand einen Partner mit Alexithymia und eine positive Veränderung erlebt oder probiert? Wenn ja, wie?
Ich möchte keine weitere Verletzung für mich oder ihn.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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ÄÄhhhh, ich bin jetzt keine Spezialistin auf dem Gebiet und habe auch keine persönlichen Erfahrungen beizutragen, aber ist Alexithymie nicht meines Wissens die Unfähigkeit, Gefühle zu empfinden und zu benennen? Dann verstehe ich nicht wie er am Anfang "total verliebt" sein konnte: entweder ich kann Gefühle empfinden oder eher nicht. Von einer Art "Kontingent" habe ich in diesem Zusammenhang noch nie was gehört. Ich denke eher, dass bei deinem Freund eine Affektverflachung vorliegt, die viele Gründe haben könnte: Disthymia, Depression, Negativsymptome einer psychotischen Erkrankung, Neurasthenie usw....Man könnte eventuell auch an eine schizoide Persönlichkeitsstruktur denken...
Ob du von ihm verlangen kannst in Therapie zu gehen? Verlangen kannst du Alles, ob er es tut, ist eine andere Frage...
"Egoistisch" finde ich es nicht. Wenn du sagst, du hältst es so nicht mehr aus und das ist deine Bedingung dafür, dass du der Beziehung noch eine Chance gibst, dann ist das dein gutes Recht. Würde eine Frau, deren Mann aggressiv ist oder alkoholkrank ja auch tun.
Ob du von ihm verlangen kannst in Therapie zu gehen? Verlangen kannst du Alles, ob er es tut, ist eine andere Frage...
"Egoistisch" finde ich es nicht. Wenn du sagst, du hältst es so nicht mehr aus und das ist deine Bedingung dafür, dass du der Beziehung noch eine Chance gibst, dann ist das dein gutes Recht. Würde eine Frau, deren Mann aggressiv ist oder alkoholkrank ja auch tun.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
Nach deinem Alter nach zu schließen, ist dein Freund kein Teenie mehr, heißt also dass er schon einige Jährchen so lebt und damit klar kommt.
Ist es da für dich schlüssig dass er erst jetzt dahinter kommt warum er so ist wie er ist?
Und ist es für dich dann nachvollziehbar dass er sofort nach seiner Krankheits - Erkenntnis eine Therapie angeht?
Also mir ist das alles zu beliebig.
Ist es da für dich schlüssig dass er erst jetzt dahinter kommt warum er so ist wie er ist?
Und ist es für dich dann nachvollziehbar dass er sofort nach seiner Krankheits - Erkenntnis eine Therapie angeht?
Also mir ist das alles zu beliebig.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
[quote=spirit-cologne post_id=1012743 time=1529705890 user_id=71907]
ÄÄhhhh, ich bin jetzt keine Spezialistin auf dem Gebiet und habe auch keine persönlichen Erfahrungen beizutragen, aber ist Alexithymie nicht meines Wissens die Unfähigkeit, Gefühle zu empfinden und zu benennen? Dann verstehe ich nicht wie er am Anfang "total verliebt" sein konnte"
Danke für Deine Anwort. Ich hatte ähnliche Gedanken. Und,auch wenn es das Problem nicht löst, wäre es hoffnungsvoller wenn sein Verhalten auf unverarbeiteten Erfahrungen basiert.
ÄÄhhhh, ich bin jetzt keine Spezialistin auf dem Gebiet und habe auch keine persönlichen Erfahrungen beizutragen, aber ist Alexithymie nicht meines Wissens die Unfähigkeit, Gefühle zu empfinden und zu benennen? Dann verstehe ich nicht wie er am Anfang "total verliebt" sein konnte"
Danke für Deine Anwort. Ich hatte ähnliche Gedanken. Und,auch wenn es das Problem nicht löst, wäre es hoffnungsvoller wenn sein Verhalten auf unverarbeiteten Erfahrungen basiert.
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[quote=Nico post_id=1012767 time=1529733700 user_id=12272]
Ist es da für dich schlüssig dass er erst jetzt dahinter kommt warum er so ist wie er ist?
Und ist es für dich dann nachvollziehbar dass er sofort nach seiner Krankheits - Erkenntnis eine Therapie angeht?"
Hallo Nico,
er kommt nicht erst jetzt dahinter. Er will schon lange etwas ändern, weiß aber nicht wie. Und jetzt ist es eben sehr päsent, weil in einer Beziehung.
Ist es da für dich schlüssig dass er erst jetzt dahinter kommt warum er so ist wie er ist?
Und ist es für dich dann nachvollziehbar dass er sofort nach seiner Krankheits - Erkenntnis eine Therapie angeht?"
Hallo Nico,
er kommt nicht erst jetzt dahinter. Er will schon lange etwas ändern, weiß aber nicht wie. Und jetzt ist es eben sehr päsent, weil in einer Beziehung.
Hm, für mich klingt das auch ein bisschen "ins Blaue geraten". Also natürlich kann es sein, dass er an Alexithymie leidet, aber vielleicht leidet er auch an einer Depression? Die kann nämlich auch dazu führen, dass Gefühle nicht mehr richtig wahrgenommen werden. Um eine Diagnose zu erhalten, müsste dein Freund wohl eine(n) Fachmann/-frau aufsuchen.
Wie du damit umgehst und ob das für dich ein Trennungsgrund ist, kannst nur du entscheiden. Für mich wäre in dieser Situation wahrscheinlich erst mal die Frage ausschlaggebend, ob er bereit ist, sich Hilfe zu holen und das Problem anzugehen. In dem Fall ist es gut möglich, dass sich die Situation wieder verbessert. Ist er dazu nicht bereit, schätze ich die Chance auf ein glückliches Miteinander eher gering ein.
Wie du damit umgehst und ob das für dich ein Trennungsgrund ist, kannst nur du entscheiden. Für mich wäre in dieser Situation wahrscheinlich erst mal die Frage ausschlaggebend, ob er bereit ist, sich Hilfe zu holen und das Problem anzugehen. In dem Fall ist es gut möglich, dass sich die Situation wieder verbessert. Ist er dazu nicht bereit, schätze ich die Chance auf ein glückliches Miteinander eher gering ein.
Er hatte Depressionen, vor einigen Jahren und war damals auch in Psychotherapie. Es ist zur Zeit kompliziert da wir beide reisen, also keinen dauerhaften Wohnsitz haben. Und er fühlt sich sehr bedrängt da er seiner Meinung nach versucht offener zu sein ich ihn aber nicht genug in Ruhe lasse. Wobei dieses "in Ruhe lassen " bedeutet zu akzeptieren das er kaum in Kontakt geht- keine Berührung, oder nur mit Anstrengung (Umarmung), Gespräche sind ok aber sie sollen leicht sein, akzeptieren wenn er eben nicht reden will und selbst kleine Gesten wie "Guten Morgen" fallen weg. Ich sehe darin keinen Sinn, bzw keine Entwicklung. Ich frage mich, ob ich zuviel verlange, mehr Geduld haben sollte. Ewiges Diskutieren führt sicher nicht zu schönen Erlebnissen zusammen. Im Moment weiß ich nicht wie ich ihn erreichen kann ohne mehr Abstand zu erzeugen. Gleichzeitig denke ich das ich die Situation realistsich sehe und sein Verhalten nicht produktiv ist in einer Beziehung.
Würdest du die Situation realistisch sehen, käme für dich eine Beziehung mit diesem Mann nicht in Frage.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Ich verstehe Deine Sicht, aber in einer Beziehung muss es Zeit geben Probleme anzugehen. Erst wenn das nicht passiert, und deutlich ist das sich nichts ändert, dann ist Trennung was bleibt. Und da bin ich jetzt.
Fakt ist, dass er ganz gut so leben kann wie er ist.
Fakt ist, dass du ihn nicht so nehmen kannst wie er ist.
Keine guten Voraussetzungen.
Fakt ist, dass du ihn nicht so nehmen kannst wie er ist.
Keine guten Voraussetzungen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Nein, er ist nicht glücklich mit sich. Aber er weiss nicht wie er raus kommt aus seiner Starre. Wenn es nur meine Idee wäre das alles anders sein sollte hättest Du recht. Fakt ist: Wenn sich nichts ändert hat es keinen Sinn zusammen zu sein.
Du liebst nicht den der er ist, sondern den der er deinem Wunsch nach werden soll.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Mal ehrlich- wenn ich einen Partner habe und der Wird drogenabhängig im Laufe der Beziehung dann ist wohl die Frage, ob er sich helfen lassen will oder nicht wichtiger als zu sagen ich müsse ihn lieben wie er ist. Ok, hier im Forum und schriftlich ist die ganze Situation nur bruchstückhaft darstellbar. Meine Hauptfrage ist dennoch wie ich ihn erreichen kann, ob jm Erfahrung hat mit PRS oder Alexithymie.
Drogenabhängig?
Das vergleichst du allen Ernstes?
Naja irgendwie überrascht mich das jetzt eh nicht wirklich.
Das vergleichst du allen Ernstes?
Naja irgendwie überrascht mich das jetzt eh nicht wirklich.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Also ihr wisst ja gar nicht ob es wirklich Alexithymie ist?
[wegzudenken, mehr nicht]
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