Ich möchte mich selbst therapieren

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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KleinS
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Ich möchte mich selbst therapieren

Beitrag Mo., 12.06.2017, 19:52

Hallo. es gibt zurzeit in 3 ländern die Psycholytische Psychotherapie auf wikipedia könnt ihr dazu was lesen - ich darf leider keinen link posten.

da ich vor habe mich mit mdma selbst zu therapieren aber eine vorgeschichte damit habe wollte ich um rat fragen.

ich bin weiblich

ich hatte 2007 exctasy pillen genommen - die wirkung dieser pille war magisch, ich hatte eine gotteserfahrung dadurch. und es hat mir mein leben gerettet, denn ich war kurz davor suizid zu begehen - ich sagte mir damals, entweder du begehst suizid oder du nimmst drogen die dir vielleicht helfen können ... und ich weiß/wusste das exctasy mir schon vor jahren geholfen hatten ein bisschen offener und gesprächiger zu werden und diese wirkung hielt auch lange zeit an , auch ohne pillen... irgendwann wars wieder vorbei... aber genau dies veranlasste mich wieder xtc zu nehmen. und ich hatte glück 2007 war es dann eben wieder soweit... diese pillen waren ein glücksfall oder gottgeplant, keine ahnung... denn ich lebe jetzt immer noch dank dieser xtc pille, das war mein lebensretter. auch diese pille wirkte sehr lange zeit nach - cirka 7 monate, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen ich war zu der zeit einer vollständigen erleuchtung nahe :-) 

nur, was danach kam und mein problem jetzt schildert ist: ich hatte damals angst diese erleuchtungserfahrung zu verlieren und suchte nach dieser bestimmten xtc pille, nur leider gab es sie nicht mehr... so dachte ich das ich mit marihuana diese erfahrung wieder machen könnte... das war aber ein fehler denn ich konsumierte viel zu viel und der thc gehalt war viel zu hoch so das ich eine psychose bekam und in stationärer behandlung war... 

ich habe seitdem keine drogen mehr genommen. aber nun will ich mdma kristalle nehmen. meint ihr ich könnte dadurch eine psychose bekommen?  im besten falle werde ich erleuchtet, im schlimmsten fall, werde ich wieder eine psychose bekommen. aber... ich bin total unglücklich, ich kann mich selbst nicht mehr leiden, ich hasse mich... obwohl ich medikamentös behandelt werde mit antidepressiva und psychopharmaka... es geht mir schlecht, ich fühle nichts, ich habe nicht das gefühl zu leben, richtig zu leben :-(

meint ihr es gibt andere optionen? würdet ihr mich beraten?

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feenstaub
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Beitrag Mo., 12.06.2017, 20:11

Liebe KleinS,
aber... ich bin total unglücklich, ich kann mich selbst nicht mehr leiden, ich hasse mich... obwohl ich medikamentös behandelt werde mit antidepressiva und psychopharmaka... es geht mir schlecht, ich fühle nichts, ich habe nicht das gefühl zu leben, richtig zu leben :-(
Leider kommt dies auch von den Pillen. Lass es besser, auch wenn es schwer fällt. Es dauert viele Monate, aber irgendwann wird alles wieder normal und ist nicht mehr ganz so schrecklich. Behalte die schöne Erinnerung als Erinnerung und das was du gelernt hast, kann dir keiner nehmen. Aber mehr bringt nicht mehr. Das wird so nicht wiederkommen. Im gegenteil, ich tippe, der schlimmste Fall würde ziemlich sicher eintreten (die Psychose).

In Wirklichkeit brauchst auch das MDMA nicht mehr, denn du weisst, wie sich das anfühlt, offen zu sein und der Erleuchtung nahe und dieses Gefühl lässt sich mit etwas Übung auch ganz gut ohne MDMA wieder abrufen. Es wieder zu nehmen, zerstört dir aber nur dein Gehirn. Probier mal Yoga und v.a. Dingen Meditation.

LG
feenstaub

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KleinS
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Beitrag Mo., 12.06.2017, 20:39

hallo feenstaub,

danke für deine antwort. meinst du das kommt von den psychopharmaka? das ich nichts fühle...? das habe ich schon öfters gelesen...

meditieren? leider habe ich seitdem ich antidepressiva und psychopharmaka nehme keinen zugang mehr zu mir selbst... zu meinem inneren.

ich versuche es - ich beschäftige mich viel mit erleuchtung usw... aber meditieren geht irgendwie nicht mehr.

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feenstaub
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Beitrag Mo., 12.06.2017, 20:50

nee, ich dachte jetzt erstmal das kommt vom XTC, so kenne ich es zumindest. zuerst ist alles klasse, die beste Zeit deines Lebens und dann später wirkt es nicht mehr und alles wird grau und die schlimmste Zeit deines Lebens.

Aber kann mir auch vorstellen, dass es von den Psychopharmka kommt.

Meditation muss an sehr viel üben. ich bekomme es im Moment auch nicht hin. Wenn man eine wirkliche gute Gruppe oder einen guten, der die Meditation führt, hat, geht es besser. Findet man meistens aber nur in etwas größeren Städten.

Kannst du rausgehen in den Wald und versuchen, dich auf den Wald zu konzentrieren? Auf die Geräusche, auf die grünen Blätter, wie sieht die Baumrinde aus? Auch eine Art von Meditation, gelingt mir zur Zeit etwas besser.

Gib dir Zeit.

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KleinS
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Beitrag Mo., 12.06.2017, 20:58

achso, ja... kommt auf das xtc an. manche pillen können noch nachwirken, auf positive weise... und von manchen kann man flashbacks bekommen, die sind dann nicht so schön.

danke, das mit dem wald ist eine gute idee :)

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EizoEizo
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Beitrag Mo., 12.06.2017, 21:28

KleinS hat geschrieben: Mo., 12.06.2017, 19:52 ... aber nun will ich mdma kristalle nehmen.
Klingt nicht nach einer guten Idee...

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_milk
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Beitrag Mo., 12.06.2017, 23:15

KleinS hat geschrieben: Mo., 12.06.2017, 19:52 ich hatte damals angst diese erleuchtungserfahrung
Hallo KleinS,

Das war keine Erleuchtung. Du bist aus deiner alten Matrix ausgestiegen und in eine neue hineingestolpert. Was soll das für eine Erleuchtung sein, die von einer Substanz abhängig ist. Die noch dazu so stark ist, dass nicht einmal Cannabis das noch abfangen kann. Das Problem ist überhaupt das Durcheinander von Drogen. Zuerst MDMA, dann Cannabis, dann SSRI und Neuroleptika, oder was die dir gegeben haben, wie soll sich da das Gehirn noch auskennen?

Richtig krass finde ich, dass auf diesem Gebiet dann auch noch ernsthaft geforscht wird, und irgendwelche LSD-Gurus vom Microdosing schwafeln und falls einem LSD zu stressig wird, kann man sich ja mit MDMA einen Candy-Flip mischen. Ernsthaft als Therapie.

Ich hab selber ein Suchtprobleme und mir gefällt der Ansatz
feenstaub hat geschrieben: Mo., 12.06.2017, 20:50 Kannst du rausgehen in den Wald und versuchen, dich auf den Wald zu konzentrieren? Auf die Geräusche, auf die grünen Blätter, wie sieht die Baumrinde aus? Auch eine Art von Meditation, gelingt mir zur Zeit etwas besser.
viel besser. Natur heilt. Alles Gute, Milk
nicht das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht…


shesmovedon
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Beitrag Di., 13.06.2017, 10:55

Für mich liest es sich so, als hättest du schon nach der Einnahme vom Extasy eine mehr oder minderschwer ausgeprägte Psychose gehabt, die vielleicht durch Cannabis nochmal deutlich verstärkt auftrat.
Ich kann dir nur dazu raten die Finger von Drogen zu lassen. Ich weiß, es ist schwer. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass du wieder in einer Psychose landen wirst, wenn du auch zuvor auf Drogen psychotisch reagiert hast. Und mit jeder Psychose zerfällt das Leben ein Stückchen mehr.

Es kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit von den Psychopharmaka, dass du nicht fühlst. Je nachdem, was du nimmst. Bei Neuroleptika ist das teilweise wirklich sehr ausgeprägt. Ich hatte auch sehr lange damit zu kämpfen in Form von Negativsymptomatik. Aber es wird irgendwann besser. Es kann 1-3 Jahre dauern, aber irgendwann lässt es nach und man fühlt sich wieder besser.
Wie lang ist denn deine Psychose her und wurde bei dir eine Schizophrenie diagnostiziert?

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Beitrag Di., 13.06.2017, 13:01

Schlendrian hat geschrieben: Di., 13.06.2017, 10:55 Für mich liest es sich so, als hättest du schon nach der Einnahme vom Extasy eine mehr oder minderschwer ausgeprägte Psychose gehabt, die vielleicht durch Cannabis nochmal deutlich verstärkt auftrat.
das kann nicht sein weil mein freund das selbe erlebt hat wie ich auf dieser pille...nur etwas anders, er hatte auch eine erleuchtungserfahrung nur mit kundaliniausbruch.
das was ich im eingangspost erzählt habe ist nur eine zusammenfassung... es ist eine kleine zusammenfassung auf die schnelle gewesen, mehr nicht...
damit man mein problem versteht.


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Bedenkt man, dass Naturvölker aller Art schon immer Rituale mit psychedelischen Substanzen durchführten, könnte dies auch ein Schritt zum Zusammenleben mit der Natur sein.
(siehe z.B. Topographie des Unbewußten. LSD im Dienst der tiefenpsychologischen Forschung. (1978 von Stanislav Grof, mit Joan Halifax )
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wind of change
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Beitrag Di., 18.07.2017, 13:09

Hallo KleinS,
wie kam es denn überhaupt dazu, dass du 2007 mit exctasy pillen angefangen hast? Was war davor? Hattest du damals, bevor du die Pillen genommen hast, schon irgendwelche Probleme oder Schwierigkeiten? Wie war dein Leben davor ( also vor 2007 ) ?
Viele Grüsse
wind of change
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))

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