Leben keinen Sinn? (M,22)

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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jkloasdf19
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Beiträge: 1

Leben keinen Sinn? (M,22)

Beitrag Mi., 11.01.2017, 21:28

Hallo liebes Forum... Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Hoffentlich passt es hier rein.

Ich bin männlich, werde 22 und habe folgende Probleme...
Ich sehe in meinen Leben überhaupt keinen Sinn. Ich habe überhaupt keine Selbstdisziplin und bekomme gar nichts auf die Reihe. Ich weiß nicht ob ich etwas habe, ob das normal ist, oder ob ich einfach zu faul bin. Jedenfalls begann das schon in der Schule. Die 6. Klasse Unterstufe musste ich vier mal machen um sie zu bestehen. Lernen wollte ich nie. Da mein Vater damals viel Druck ausgeübt hat, besuchte ich eine weiterführende Schule. In der HTL blieb ich dann in der 3. Klasse noch einmal sitzen. Inzwischen werde ich 22 und bin mit 18-Jährigen in der Abschlussklasse und meine Noten sind katastrophal, da überhaupt keine Motivation vorhanden ist. Ich habe nie wirklich etwas tun wollen, habe es immer irgendwie mit dem geringsten Aufwand geschafft durchzukommen.
Arbeiten wollte ich auch nie, Ferialjobs hatte ich nie lange, wurde schnell gekündigt. Es fühlt sich so an, als wäre meine Seele und mein Körper gespalten. Mein Geist weiß, du musst jetzt etwas tun, mach etwas, mein Körper hingegen wehrt sich mit allem und es ist so, als wäre mein Bewusstsein irgendwo dazwischen.
Diese Probleme zeigen sich in allen Lebensbereichen. Ob das Ernährung, Sport, Umgang mit Geld, Ausbildung oder die Pflege einer Beziehung ist, nirgendswo passt es und das bedrückt mich sehr stark.
Mein gesamtes Leben leidet darunter, meine Freundin hat sich bereits ein Mal von mir getrennt wegen dieser Probleme, mit Mühe und Not kam ich mit ihr nach ca. einem Jahr wieder zusammen.
Ich weiß nicht ob das etwas mit meiner Vergangenheit zu tun hat. Wenn ich an die Zeit in der Unterstufe denke, erinnere ich mich daran, wie ich jahrelang gemobbt wurde. Kam ich nachhause, gab es immer Streit mit meinem Vater (welcher jetzt seit ca. 7 Jahren nicht mehr mit uns lebt). Die Streitereien war so extrem, dass er öfters gewalttätig wurde (mir gegenüber, Mutter, Schwester). Immer wenn ich an sehr junge Jahre zurückdenke, ist das erste was mir einfällt wie mein Vater meine Mutter geschlagen hat (da war ich ca. 4-5 Jahre alt).
Wenn der Druck von außen zu groß wird habe ich desöfteren Selbstmordgedanken. Ich denke mir öfters, wie schön wäre es, wenn alles auf einen Schlag beseitigt wäre? Wie gesagt, es sind nur Gedanken, ich kann mir nicht vorstellen, so etwas jemals auszuüben.
Ich kann mit nichts umgehen. Geld sparen oder eigene Rechnungen bezahlen konnte ich auch nie, ich gebe es immer für Müll aus.
Sport konnte ich auch nie konsequent durchziehen, trotz erzielter Erfolge. Ich habe wirklich stark abgenommen (vor 3 Jahren ca. von 90 auf 60 Kilo), dann wieder zugenommen auf 75, abgenommen etc. Das spielte sich ca. 3 mal (immer so von 60 auf 80 bzw. 80 auf 60) in den letzten 3 Jahren ab und nun wiege ich ungefähr 75 (Körpergröße 1,70m). Was ich damit sagen will ist, dass ich trotz sichtbarer Erfolge, nie an etwas festhalten kann. Egal was es ist, wirklich egal. Sobald die Schulzeit beginnt, schlafe ich jeden Nachmittag bis zum Abend durch, um quasi vor meinen Problemen wegzulaufen.
Ich möchte wissen, warum kann ich diese Sachen nicht in den Griff kriegen? Warum sieht das bei sonst jedem so einfach aus? Warum kann ich mich nie an etwas festhalten, durchziehen und meine Ziele bis zum Schluss verfolgen? Woran könnte das liegen?

Ich danke wirklich jedem Leser, der sich die Mühe gemacht hat und das zu Ende gelesen hat, und ich bin im Voraus für jede Antwort dankbar!

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Dringender Rat benötigt" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

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MissX
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Beitrag Mi., 11.01.2017, 21:44

Hallo,

also erst mal gibt es super viele Menschen wie dich, die einfach keine Motivation haben für nichts. Sie fallen einfach nur nicht so auf, wie die Menschen, die überall mit Elan dabei sind.

Woran es bei dir liegt, kann ich natürlich nicht sagen.
Vielleicht bist du depressiv... darauf deuten deine Suizigeanken hin.
Vielleicht hast du Ängste etwas Neues zu wagen, die dich lähmen... darauf deutet hin, dass du in Schlaf und Lethargie flüchtest.
Vielleicht bist du auch einfach kein Mensch, der immer ein Ziel stur und stumpfsinnig verfolgen will, vielleicht willst du auch viele Dinge gleichzeitig erleben.

Du scheinst ja zumindest eine kleine Motivation dazu zu haben, etwas zu verändern.

Die erste Frage, die ich mir stellen würde ist: Ist mir wirklich alles egal?
Falls ja: Warum ist das so?
Falls nein: Welche Dinge im Leben sind mir warum wichtig?

Die zweite Frage wäre, wie stellst du dir ein ideales Leben vor? (also du allein natürlich ohne dass dir jemand was reinredet)



Ansonsten muss man in ganz, ganz kleine Schritten anfangen, um etwas zu verändern und dann ganz, ganz langsam steigern.

Keine Ahnung zum Beispiel Ernährung:
Du könntest dir erst mal vornehmen jeden Morgen ein Glas Wasser zu trinken und etwas Obst und Gemüse zu essen. Mehr nicht.
usw.


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Beitrag Mi., 11.01.2017, 22:03

Hallo jkloasdf19,

ich lese bei dir wenig Konkretes heraus. Dass dein Leben für dich keinen Sinn hat, das ist fast schon eine Standardphrase bei solchen Erstthreads. Auch wenn's wohl wahr ist.
Ich dachte mir früher das Gleiche wie du, dass allen anderen alles gelingt und mir nicht. Das viele Sitzenbleiben ist wohl demotivierend und der Wegfall deines Vaters macht es noch schwieriger, da ein wenig familiärer Grundbezug für psychisch Kranke wichtig sein kann. Das Geldausgebeproblem hatte ich früher auch, ehe ich draufkam, dass mir nichts bleibt und ich früher oder später Geld brauche. Geld kann man immer brauchen. Mir persönlich hilft der katholische Glaube, doch damit fängst du dir sicher nichts an, genauso wenig wie die meisten anderen im Forum. Ich würde dir eventuell Psychotherapie empfehlen oder etwas wie Fit2Work und was es da sonst noch gibt.


Eremit
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Beitrag Do., 12.01.2017, 01:18

jkloasdf19 hat geschrieben:[…] Ich weiß nicht ob das etwas mit meiner Vergangenheit zu tun hat. […]
Es würde mich überraschen, wenn nicht:
jkloasdf19 hat geschrieben:[…] Wenn ich an die Zeit in der Unterstufe denke, erinnere ich mich daran, wie ich jahrelang gemobbt wurde. Kam ich nachhause, gab es immer Streit mit meinem Vater (welcher jetzt seit ca. 7 Jahren nicht mehr mit uns lebt). Die Streitereien war so extrem, dass er öfters gewalttätig wurde (mir gegenüber, Mutter, Schwester). Immer wenn ich an sehr junge Jahre zurückdenke, ist das erste was mir einfällt wie mein Vater meine Mutter geschlagen hat (da war ich ca. 4-5 Jahre alt). […]
Mein Rat: Unbedingt einmal mit einem Psychologen oder Psychotherapeuten reden, auch mit einem Psychiater. Ich glaube, Du hast da einige Dinge zu verarbeiten.

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mondlicht
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Beitrag Do., 12.01.2017, 02:08

hallo jkloasdf19,

was du beschreibst, erinnert mich an die Probleme einer sehr guten Freundin. Bei ihr ist ein sehr starke Drang am Werk, sich selbst zu boykottieren. Eine Art permanente Selbstbestrafung. Ich würde dir auch emfehlen, professionnelle Unterstützung zu suchen. Du bist doch noch jung, es ist alles offen.


Vi83
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Beiträge: 69

Beitrag So., 15.01.2017, 21:55

Hey,

also, zu Deinen Selbstmordgedanken: Ich denke, es wäre wichtig, wenn Du schnellstens einen Psychiater aufsuchst.

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Cecilia R.
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Beiträge: 10

Beitrag Mi., 26.04.2017, 15:58

hallo, ich selbst sehe kein sinn, aber ich freue mich mit gutelaune auf die schöne sachen die ich sehen kann. ich male gerne und es wird mir wieder spass machen.

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