sozialer Rückzug nach Psychose
sozialer Rückzug nach Psychose
Hallo!
Ich habe mich nach zwei psychotischen Schüben vor ueber 10 jahren sozial sehr zurück gezogen.
Ich wollte euch fragen, ob es euch auch so geht?
Lg sally
(Hinweis Admin: Betreffzeile präzisiert)
Ich habe mich nach zwei psychotischen Schüben vor ueber 10 jahren sozial sehr zurück gezogen.
Ich wollte euch fragen, ob es euch auch so geht?
Lg sally
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Hm, ich habe bevor ich psychotisch wurde, schon sehr viele Menschen "aussortiert", von denen ich das Gefühl hatte, die tun mir nicht gut. Nach der Psychose habe ich mit meinen Freunden sehr offen geredet und die sind mir geblieben. Bei mir war der soziale Rückzug etwas sehr bewusstes, weil es einfach Menschen in meinem Leben gab, mit denen ich nicht weiter umgehen wollte. Ich bin auch jetzt furchtbar wählerisch, mit wem ich mich umgebe.
Der soziale Rückzug war bei mir also eine Entscheidung. Deshalb kann ich gut damit leben.
Wie ist das denn bei dir? Meinst du, es gehört zur Negativsymptomatik oder hattest du Gründe, dich zurückzuziehen?
Der soziale Rückzug war bei mir also eine Entscheidung. Deshalb kann ich gut damit leben.
Wie ist das denn bei dir? Meinst du, es gehört zur Negativsymptomatik oder hattest du Gründe, dich zurückzuziehen?
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 2203
Hallo Sally
Ja, so ergeht es mir auch, wobei ich nicht weiß, ob das an den Medikamenten, der Krankheit oder einfach meinem Charakter liegt.
Ich finde aber, dass es sich unter den Medikamenten wieder etwas gebessert hat, also liegt es wahrscheinlich eher an der Krankheit.
Was nimmst du denn zur Zeit? Und hast du ein Problem mit dem Rückzug oder ist es für dich in Ordnung?
LG
Radiohead
Ja, so ergeht es mir auch, wobei ich nicht weiß, ob das an den Medikamenten, der Krankheit oder einfach meinem Charakter liegt.
Ich finde aber, dass es sich unter den Medikamenten wieder etwas gebessert hat, also liegt es wahrscheinlich eher an der Krankheit.
Was nimmst du denn zur Zeit? Und hast du ein Problem mit dem Rückzug oder ist es für dich in Ordnung?
LG
Radiohead
Liebe MariJane, vielen Dank für deine rasche Antwort! Nein, ich hatte eigentlich keine konkreten Gründe, ich war vor der Psychose schon immer unsicher bei sozialen Kontakten und habe meistens Alkohol vorher getrunken, doch denke ich, dass es wahrsch. durch die Negativsymptomatik oder die Medikamente noch schlechter geworden ist. Liebe Grüße, Sally
Lieber Radiohead, ich nehme zur Zeit Risperdal (2,5 mg). Der Rückzug macht insofern Probleme, da ich mich nicht imstande fühle, meinen Beruf auszuüben, da mich die sozialen Kontakte so stressen. Viele liebe Grüße von Sally
Lieber Radiohead, ich nehme zur Zeit Risperdal (2,5 mg). Der Rückzug macht insofern Probleme, da ich mich nicht imstande fühle, meinen Beruf auszuüben, da mich die sozialen Kontakte so stressen. Viele liebe Grüße von Sally
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Hab schon einige hinter mir, aber noch keine spezielle auf dieses Problem. Kannst du mir eine empfehlen?
Hm, nein, ich will da nichts empfehlen, weil ich echt ein kleiner Therapeutenfresser bin und selber sehr lange gebraucht habe, bis mir mal einer passte. Das ist was furchtbar individuelles. Es gibt aber Therapeuten, die auf Psychosen spezialisiert sind. https://ddpp.eu/startseite.html (Sorry, hab gerade gesehen, dass die nicht bei der Therapeutensuche behilflich sind, der Link nützt also rein gar nichts. Sorry. )
Ich denke aber, dass soziale Ängste- du warst ja scheinbar schon immer unsicher und hast dich mit anderen Menschen nur unter Alkohol wohl gefühlt- auch durch eine Psychose ausgelöst werden oder eben verstärkt werden können. Mir ging es so, dass mir selbst meine engen Freunde manchmal mit ihren Themen auf den Keks gingen, weil ich eine gänzlich andere Realität kennengelernt hatte. Das war zum Beispiel am Anfang ganz schlimm und ich hab sie zeitweise auch ein bisschen in dosierter Form genossen.
Ich stehe ganz persönlich nur der sogenannten Negativsymptomatik etwas skeptisch gegenüber, weil eine Psychose ein krasser Einschnitt ist, du dich völlig neu in der Welt orientieren musst und das du dann irgendwas, was die Medizin Negativsymptomatik nennt, entwickelst, ist für mich fast eine logische Folge, wenn du kein passendes soziales Umfeld hast, dich vielleicht aus Scham selber isolierst etc. . Aber ich leide vielleicht auch einfach wirklich nicht unter einem solchen Phänomen und kann hier große Töne spuken... das kann ich nicht 100% einschätzen. Ich finde eben aber wegen meiner eigenen Erfahrungen, dass man solche Sachen in einer Therapie angehen kann, dass man sie nicht hinnehmen muss, weil das eben unveränderbare Negativsymptome sind. Du wirst aber auch einen Therapeuten finden müssen, der das so sieht. Ich hab eben solch einen Therapeuten, der zwar daran glaubt, dass man mal ne Psychose hat, nen Wahn (was sich auch ändern lässt), aber dass Negativsymptomatiken viel mit deiner Umwelt/therapeutischer Begleitung zur Verarbeitung zusammenhängen. Und nach so einem würde ich suchen und mir nicht von vornherein sagen, ich hab fette Negativsymptome. Vielleicht auch einfach eine unverarbeitete Psychose, die dich sozial einschränkt, wo du schon immer etwas gehemmt gewesen bist.
Ich denke aber, dass soziale Ängste- du warst ja scheinbar schon immer unsicher und hast dich mit anderen Menschen nur unter Alkohol wohl gefühlt- auch durch eine Psychose ausgelöst werden oder eben verstärkt werden können. Mir ging es so, dass mir selbst meine engen Freunde manchmal mit ihren Themen auf den Keks gingen, weil ich eine gänzlich andere Realität kennengelernt hatte. Das war zum Beispiel am Anfang ganz schlimm und ich hab sie zeitweise auch ein bisschen in dosierter Form genossen.
Ich stehe ganz persönlich nur der sogenannten Negativsymptomatik etwas skeptisch gegenüber, weil eine Psychose ein krasser Einschnitt ist, du dich völlig neu in der Welt orientieren musst und das du dann irgendwas, was die Medizin Negativsymptomatik nennt, entwickelst, ist für mich fast eine logische Folge, wenn du kein passendes soziales Umfeld hast, dich vielleicht aus Scham selber isolierst etc. . Aber ich leide vielleicht auch einfach wirklich nicht unter einem solchen Phänomen und kann hier große Töne spuken... das kann ich nicht 100% einschätzen. Ich finde eben aber wegen meiner eigenen Erfahrungen, dass man solche Sachen in einer Therapie angehen kann, dass man sie nicht hinnehmen muss, weil das eben unveränderbare Negativsymptome sind. Du wirst aber auch einen Therapeuten finden müssen, der das so sieht. Ich hab eben solch einen Therapeuten, der zwar daran glaubt, dass man mal ne Psychose hat, nen Wahn (was sich auch ändern lässt), aber dass Negativsymptomatiken viel mit deiner Umwelt/therapeutischer Begleitung zur Verarbeitung zusammenhängen. Und nach so einem würde ich suchen und mir nicht von vornherein sagen, ich hab fette Negativsymptome. Vielleicht auch einfach eine unverarbeitete Psychose, die dich sozial einschränkt, wo du schon immer etwas gehemmt gewesen bist.
Liebe marijane, vielen lieben Dank für deine lange antwort über die ich mich sehr gefreut hab!! Wegen einer starken Augenentzündung kann ich momentan nur kurz an den pc, schreibe dir aber sobald es geht! Glg sally
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 25
- Beiträge: 2203
Ich habe das mit Therapie nicht so wirklich in den Griff bekommen bzw. für mich bedeutet es aktiv ziemlich viel Arbeit. Sprich, ich muss mich immer wieder dazu überwinden soziale Kontakte zu halten. Leide oft unter Spracharmut und kann soziale Kontakte nicht so lange ertragen.
Vielleicht hilft dir eine Therapie dabei, es kann aber auch sein, dass es einfach so aussieht, dass du selbst aktiv dagegen angehen bzw. dich einfach auch zwingen musst.
LG
Vielleicht hilft dir eine Therapie dabei, es kann aber auch sein, dass es einfach so aussieht, dass du selbst aktiv dagegen angehen bzw. dich einfach auch zwingen musst.
LG
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- sporadischer Gast
- , 45
- Beiträge: 10
Hallo, bin seit 2008 krank wegen Psychose, seit meine letzte Psychose 2013 habe ich angst zu reisen . Ich habe auch Schwierigkeiten rauszugehen. Ich habe angst verrückt zu sein und dass es jeder merkt...
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 25
- Beiträge: 2203
du bist ja schon lange psychosefrei ich denke in der symptomfreien Zeit merkt man es den meisten Psychotikern nicht an.
aber ich höre gerade auch wieder gedanken anderer menschen die mich sehr fertig machen und mein eh schon schwieriges sozialleben, weil ich mich immer so zurückziehe, zusätzlich erschweren. kann dich also gut verstehen. aber ich glaube du soltest dich nicht verrückt machen wahrscheinlich hast du gar keine symptome an denen man was merken könnte wenn deine letzte psychose so lange her ist.
ich glaube mir merkt man es leider im moment an ich weiß ja auch das ich symptome habe aber fühl mich trotzdem völlig ausgeliefert.
aber ich höre gerade auch wieder gedanken anderer menschen die mich sehr fertig machen und mein eh schon schwieriges sozialleben, weil ich mich immer so zurückziehe, zusätzlich erschweren. kann dich also gut verstehen. aber ich glaube du soltest dich nicht verrückt machen wahrscheinlich hast du gar keine symptome an denen man was merken könnte wenn deine letzte psychose so lange her ist.
ich glaube mir merkt man es leider im moment an ich weiß ja auch das ich symptome habe aber fühl mich trotzdem völlig ausgeliefert.
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- sporadischer Gast
- , 45
- Beiträge: 10
ja, kann gut sein, morgen geh ich wieder in die stadt und hoffe, dass keiner es merkt...
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