Kann man eine gespaltene Persönlichkeit noch im Erwachsenenalter entwickeln?
Kann man eine gespaltene Persönlichkeit noch im Erwachsenenalter entwickeln?
Hallo,
ich habe keinen Thread gefunden, der mein Problem wirklich trifft und eröffne daher nun mal einen neuen.
Ich bemerke an mir zur Zeit eine massive Veränderung im Sinne einer Spaltung, die ich mir nicht wirklich erklären kann und die mich sehr verängstigt. Ich bin nicht mit einer Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Mein Hauptproblem ist eigentlich eine Posttraumatische Belastungsstörung nach diversen langanhaltenden Traumatisierungen in der Kindheit, auch frühkindlich. Abgespalten waren bisher nur Erinnerungsbestandteile im Sinne von Emotion zu Bildern und Körpererinnerungen waren nicht da (ich hoffe, es ist verständlich, was ich meine).
Ich bin seit längerem in ambulanter Therapie und seit mehreren Wochen ist zumindest eines (ich weiß ja nicht, ob da noch mehr kommt) der zu bestimmten Traumaerinnerungen gehörenden Gefühle aufgetaucht und nun auch mit den Erinnerungen verbunden. Auch im Alltag ist das Gefühl von damals gerade sehr präsent (Mischung aus Scham, Einsamkeit, Ausgeliefertsein ohne Perspektive auf Änderung). Es schwappt halt in die Gegenwart.
Wir haben natürlich in der Therapie auch mit dem inneren Kind gearbeitet. Anfangs, bevor ich das Konzept verinnerlicht hatte, habe ich es als "Es" bezeichnet, aber inzwischen hatte ich es eigentlich als Teil meines Ganzen gut verstanden und verinnerlicht. Es gab immer wieder Phasen der Regression, in denen ich am liebsten nur noch als Kind gelebt und agiert hätte und das auch sehr ausgelebt habe. Das waren immer Phasen der Überforderung, in denen ich mich auf ein Kindsein zurückgezogen habe. Das war aber immer bewusst und steuerbar.
Nun ist das Kind seit ein paar Wochen wieder sehr im Vordergrund. Ich stecke seit Wochen in einer akuten Krise, in der ich mich wieder wie damals sehr hilflos und allein gelassen fühle. Überforderung ist also wieder da. Aber diesesmal ist die Anwesenheit des Kindes nicht steuerbar für mich. Manchmal ist es einfach am Ruder und es denkt von mir als von "der Großen" und ich von ihm als "der Kleinen". Die Ängste der Kleinen machen mir auch furchtbare Angst. Sie hat schlimme Albträume, weswegen ich nicht mehr schlafen mag.
Ich habe aber keine Erinnerungslücken. Also wir beide sind uns der Anwesenheit der jeweils anderen bewusst und kriegen mit, was die andere macht.
Ist das im Rahmen der Therapie normal, dass in schwierigen Phasen auch mal so ein Spaltungsgefühl auftritt und geht das wieder weg, oder passiert da gerade etwas Neues mit mir? Oder anders: Ist es möglich, im mittleren Lebensalter, weit nach Ende der Traumatisierungen, noch eine waschechte Persönlichkeitsspaltung zu entwickeln? Das brauche ich echt nicht auch noch.
Ich hoffe, Ihr versteht mein wirres Geschreibsel. Ich kann es einfach nicht besser erklären.
Siren
ich habe keinen Thread gefunden, der mein Problem wirklich trifft und eröffne daher nun mal einen neuen.
Ich bemerke an mir zur Zeit eine massive Veränderung im Sinne einer Spaltung, die ich mir nicht wirklich erklären kann und die mich sehr verängstigt. Ich bin nicht mit einer Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Mein Hauptproblem ist eigentlich eine Posttraumatische Belastungsstörung nach diversen langanhaltenden Traumatisierungen in der Kindheit, auch frühkindlich. Abgespalten waren bisher nur Erinnerungsbestandteile im Sinne von Emotion zu Bildern und Körpererinnerungen waren nicht da (ich hoffe, es ist verständlich, was ich meine).
Ich bin seit längerem in ambulanter Therapie und seit mehreren Wochen ist zumindest eines (ich weiß ja nicht, ob da noch mehr kommt) der zu bestimmten Traumaerinnerungen gehörenden Gefühle aufgetaucht und nun auch mit den Erinnerungen verbunden. Auch im Alltag ist das Gefühl von damals gerade sehr präsent (Mischung aus Scham, Einsamkeit, Ausgeliefertsein ohne Perspektive auf Änderung). Es schwappt halt in die Gegenwart.
Wir haben natürlich in der Therapie auch mit dem inneren Kind gearbeitet. Anfangs, bevor ich das Konzept verinnerlicht hatte, habe ich es als "Es" bezeichnet, aber inzwischen hatte ich es eigentlich als Teil meines Ganzen gut verstanden und verinnerlicht. Es gab immer wieder Phasen der Regression, in denen ich am liebsten nur noch als Kind gelebt und agiert hätte und das auch sehr ausgelebt habe. Das waren immer Phasen der Überforderung, in denen ich mich auf ein Kindsein zurückgezogen habe. Das war aber immer bewusst und steuerbar.
Nun ist das Kind seit ein paar Wochen wieder sehr im Vordergrund. Ich stecke seit Wochen in einer akuten Krise, in der ich mich wieder wie damals sehr hilflos und allein gelassen fühle. Überforderung ist also wieder da. Aber diesesmal ist die Anwesenheit des Kindes nicht steuerbar für mich. Manchmal ist es einfach am Ruder und es denkt von mir als von "der Großen" und ich von ihm als "der Kleinen". Die Ängste der Kleinen machen mir auch furchtbare Angst. Sie hat schlimme Albträume, weswegen ich nicht mehr schlafen mag.
Ich habe aber keine Erinnerungslücken. Also wir beide sind uns der Anwesenheit der jeweils anderen bewusst und kriegen mit, was die andere macht.
Ist das im Rahmen der Therapie normal, dass in schwierigen Phasen auch mal so ein Spaltungsgefühl auftritt und geht das wieder weg, oder passiert da gerade etwas Neues mit mir? Oder anders: Ist es möglich, im mittleren Lebensalter, weit nach Ende der Traumatisierungen, noch eine waschechte Persönlichkeitsspaltung zu entwickeln? Das brauche ich echt nicht auch noch.
Ich hoffe, Ihr versteht mein wirres Geschreibsel. Ich kann es einfach nicht besser erklären.
Siren
Ich wäre gerne nett.
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Hi Siren
Nein, eine dissoziative Identitätsstörung kann man nicht als Erwachsener entwickeln. Das ist eine frühkindliche Störung, die sich bis zum Alter von etwa 5-6 Jahren entwickeln kann. Danach nicht mehr.
Ich könnte mir vorstellen, dass es sich da eher um einen Entwicklungsprozess handelt oder um ambivalente Gefühle, die für dich nicht in Einklang zu bringen sind.
LG
Candy
Nein, eine dissoziative Identitätsstörung kann man nicht als Erwachsener entwickeln. Das ist eine frühkindliche Störung, die sich bis zum Alter von etwa 5-6 Jahren entwickeln kann. Danach nicht mehr.
Ich könnte mir vorstellen, dass es sich da eher um einen Entwicklungsprozess handelt oder um ambivalente Gefühle, die für dich nicht in Einklang zu bringen sind.
LG
Candy
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Das gleiche wollte ich auch gerade schreiben.
Oftmals kann man aber durchaus in dem Prozess der Verarbeitung den abgespaltenen Elementen des Traumas eine "Gestalt" geben, wie eine imaginäre Figur, die eben für das ein order andere steht.
Ich denke ebenso, es ist ein Prozess den du gerade durchlebst.
Ganz gut kannst du dir auch einfach die Entstehungsgeschichte eine DIS anlesen, was alles im Hirn zusammenkommen muß, damit das neurologisch abgespalten werden kann.
Oftmals kann man aber durchaus in dem Prozess der Verarbeitung den abgespaltenen Elementen des Traumas eine "Gestalt" geben, wie eine imaginäre Figur, die eben für das ein order andere steht.
Ich denke ebenso, es ist ein Prozess den du gerade durchlebst.
Ganz gut kannst du dir auch einfach die Entstehungsgeschichte eine DIS anlesen, was alles im Hirn zusammenkommen muß, damit das neurologisch abgespalten werden kann.
..:..
@ Candykills @ Sinarellas
Danke für Eure Antworten .
Das beruhigt mich tatsächlich sehr. Prozess ist immer gut. Dann gehts vorwärts.
Ich danke Euch.
Danke für Eure Antworten .
Das beruhigt mich tatsächlich sehr. Prozess ist immer gut. Dann gehts vorwärts.
Ich danke Euch.
Ich wäre gerne nett.
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Hallo Siren!
Ich bin erstaunt, weil ich dich recht taff erlebt habe im Forum.
Mir ist aufgefallen, dass du dich sehr mit dem inneren Kind beschäftigt, frage mich aber frage mich wer es dich gelehrt hat so damit umzugehen?
candle
Ich bin erstaunt, weil ich dich recht taff erlebt habe im Forum.
Mir ist aufgefallen, dass du dich sehr mit dem inneren Kind beschäftigt, frage mich aber frage mich wer es dich gelehrt hat so damit umzugehen?
candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo candle,
ich bin nicht sicher, ob ich Deine Frage verstanden habe.
Ich wirke auf die meisten Menschen sehr stark, weil ich in der Regel nur diese -zum Glück vorhandene- Seite von mir zeige. Ich weiß ja selbst erst seit meinem Zusammenbruch vor zwei Jahren, dass da noch eine andere Seite in mir ist.
Mein Therapeut hat mir das mit dem inneren Kind beigebracht. Und da ich es als hilfreich empfunden habe, bin ich drangeblieben. Ich befasse mich innerlich viel damit, vermeide es aber, mich "wissenschaftlich" damit zu befassen, also Theorien oder sowas dazu zu lesen, weil ich das Gefühl habe, dass das etwas ist, was man spüren muss. Es muss "meins" sein.
ich bin nicht sicher, ob ich Deine Frage verstanden habe.
Ich wirke auf die meisten Menschen sehr stark, weil ich in der Regel nur diese -zum Glück vorhandene- Seite von mir zeige. Ich weiß ja selbst erst seit meinem Zusammenbruch vor zwei Jahren, dass da noch eine andere Seite in mir ist.
Mein Therapeut hat mir das mit dem inneren Kind beigebracht. Und da ich es als hilfreich empfunden habe, bin ich drangeblieben. Ich befasse mich innerlich viel damit, vermeide es aber, mich "wissenschaftlich" damit zu befassen, also Theorien oder sowas dazu zu lesen, weil ich das Gefühl habe, dass das etwas ist, was man spüren muss. Es muss "meins" sein.
Ich wäre gerne nett.
Wieso wird hier gleich von DIS gesprochen und mit "Nein" geantwortet? Es gibt auch andere Formen der Dissoziation und Abspaltung. Man kann auch im Erwachsenenalter Erinnerungen, Gefühle, Gedanken, ... von sich abspalten, sprich dissoziieren.
Hallo Siren,
ja, das ist möglich. Ich habe es selber mehrfach erlebt. Z.B. in der "Inneren Kind Arbeit", wenn das "Innere Kind" in der Therapie nur wie "es" betrachtet und behandelt wird und nicht mehr wie "Ich". Ich hatte damals, so wie Du, das Gefühl es nicht mehr steuern und kontrollieren zu können, weil "Es" mir fremd war. Ich fühlte mich erwachsen und konnte mich nicht mehr mit "diesem Kind", das ich einst war identifizieren. Oder z.B. als meine Mutter verstarb. Da hatte ich ebenfalls das Gefühl, dass das "innere Kind", das der Liebe der Mutter nachtrauert, eine andere Person sei als ich. Auch in diesem Fall hatte ich das Problem, es nicht steuern und kontrollieren zu können. Ich konnte dieses "Kind" nicht verstehen, ich konnte nicht verstehen, warum es dieser Mutter nachtrauert.
Wenn man Gefühle usw. nur aus der Perspektive betrachtet, "das ist das innere Kind", dann kann es, so meine Erfahrung, durchaus passieren, dass man das Gefühl und Bewusstsein, "das bin ich" verliert und das Gefühl entwickeln, "das ist eine andere Person".
Geholfen hat mir, mit diesem "das Kind" Denken aufzuhören und in "Das bin ich Denken" zurückzukehren.
Hallo Siren,
ja, das ist möglich. Ich habe es selber mehrfach erlebt. Z.B. in der "Inneren Kind Arbeit", wenn das "Innere Kind" in der Therapie nur wie "es" betrachtet und behandelt wird und nicht mehr wie "Ich". Ich hatte damals, so wie Du, das Gefühl es nicht mehr steuern und kontrollieren zu können, weil "Es" mir fremd war. Ich fühlte mich erwachsen und konnte mich nicht mehr mit "diesem Kind", das ich einst war identifizieren. Oder z.B. als meine Mutter verstarb. Da hatte ich ebenfalls das Gefühl, dass das "innere Kind", das der Liebe der Mutter nachtrauert, eine andere Person sei als ich. Auch in diesem Fall hatte ich das Problem, es nicht steuern und kontrollieren zu können. Ich konnte dieses "Kind" nicht verstehen, ich konnte nicht verstehen, warum es dieser Mutter nachtrauert.
Wenn man Gefühle usw. nur aus der Perspektive betrachtet, "das ist das innere Kind", dann kann es, so meine Erfahrung, durchaus passieren, dass man das Gefühl und Bewusstsein, "das bin ich" verliert und das Gefühl entwickeln, "das ist eine andere Person".
Geholfen hat mir, mit diesem "das Kind" Denken aufzuhören und in "Das bin ich Denken" zurückzukehren.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Naja Jenny, erstmal tauchen hier in letzter Zeit immense Mengen an DISlern hier auf und Dissoziation ist nicht gleich eine Dissoziative Persönlichkeitsstörung.Jenny Doe hat geschrieben:Wieso wird hier gleich von DIS gesprochen und mit "Nein" geantwortet? Es gibt auch andere Formen der Dissoziation und Abspaltung. Man kann auch im Erwachsenenalter Erinnerungen, Gefühle, Gedanken, ... von sich abspalten, sprich dissoziieren.
Aber Sirens Frage schien mir auch schon beantwortet, deshalb wollte ich eigentlich nichts dazu schreiben.
Ich wundere mich auch, dass offenbar der Mut fehlt oder was auch immer mal den Therapeuten oder Psychiater zu fragen wo man aus erster Hand und wesentlich genauer Aufschluß bekommen kann.
PTBS empfinde ich zudem auch schon als persönlichkeitsverändernd, vor allem dann, wenn sie sich dann Jahre hinzieht. (Es gibt ja nicht umsonst diese Diskussion Borderline versus komplexe PTBS.)
Das interessiert mich mal: Was genau kann man nicht kontrollieren und steuern?Auch in diesem Fall hatte ich das Problem, es nicht steuern und kontrollieren zu können.
Ich habe das so nämlich nicht erlebt. Ich sah mich immer als eins mit PTBS; es haben sich natürlich unschöne Erinnerungen und Gefühle abgespielt.
Das hat dir geholfen und ist gut, aber mit diesem Arbeitskonzept des inneren Kindes hat das doch eigentlich nichts zu tun? Siren hat sich da ja offenbar auch einen eigenen Weg gesucht.Geholfen hat mir, mit diesem "das Kind" Denken aufzuhören und in "Das bin ich Denken" zurückzukehren.
Es ist natürlich gut, wenn es hilft und ich bin da absolut kein Experte, aber die wenige Arbeit mit dem inneren Kind kenne ich nur als Trostspender, "an die Hand" nehmen. also das innere Kind annehmen.
LG candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo Jenny,Jenny Doe hat geschrieben: Geholfen hat mir, mit diesem "das Kind" Denken aufzuhören und in "Das bin ich Denken" zurückzukehren.
und wie hast Du das Hinbekommen, das wieder zu verändern? Im Moment habe ich gar nicht das Gefühl, dieses Denken beeinflussen zu können. Das passiert einfach mit mir.
Ich wäre gerne nett.
Hallo candle,candle. hat geschrieben: Ich wundere mich auch, dass offenbar der Mut fehlt oder was auch immer mal den Therapeuten oder Psychiater zu fragen wo man aus erster Hand und wesentlich genauer Aufschluß bekommen kann.
einen Psychiater habe ich nicht. Und mein Therapeut war einer von den Menschen, von denen ich mich in der aktuellen Krise so allein gelassen fühlte. Das ist mit ihm ausführlich besprochen und auch geklärt, aber es gab eine ziemliche Auseinandersetzung mit ihm zu dem Thema. Ich habe ihm da viele Vorwürfe gemacht, mit denen ich ihn gekränkt habe und er kam nicht sonderlich schnell aus seiner eigenen Kränkung raus. War von beiden Seiten suboptimal. Ich habe ein wenig die Befürchtung, wenn ich ihn nun im Moment frage, dass das wieder wie ein Angriff rüberkommt ("Guck, wie sich mein Zustand verschlechtert, weil Du nicht für mich da warst."). Ich würde deshalb gerne erstmal Frieden einkehren lassen in die therapeutische Beziehung. Ich bin mir sicher, dass ich in ein, zwei Wochen wieder gewohnt offen mit ihm reden kann, aber ich wollte halt gerne jetzt schon Antworten, weil es mich sehr beschäftigt hat.
Siren
Ich wäre gerne nett.
Hallo Siren
Zum Teil ergab es sich von alleine, wenn die Stresssituation zu Ende war.
Ich fühlte mich von Deinem Posting angesprochen, weil die von dir beschriebene Problematik auch bei mir auftritt, wenn ich überfordert bin. Auch heute noch. Wenn ich überfordert bin, Stress habe, dann brechen irgendwie sämtliche Kontakte zu mir selbst ab, zu meinen Gefühlen usw. Ich kann mich dann nich mehr als "Ganz" wahrnehmen, sondern erlebe mich selbst in der dritten Person" und bin außerstande z.B "das Kind" zu kontrollieren. Aber ich denke heute nicht mehr "das ist das innere Kind" oder so, sondern "das bin ich", auch wenn ich es in dem Moment nicht so fühle. Das Ich-Denken hilft mir herauszukriegen, wann und warum es mir passiert, dass ich in solche "Zustände" gerate. So kam ich z.B. darauf, dass Stress eine große Rolle bei mir spielt. Seit mir die Stress-Problematik bewusst ist und ich bereits vieles in meinem Leben geändert habe, was zu einem Stresserleben führt, tritt die Problematik nur noch ganz selten auf.
Ich weiß natürlich nicht, wie es bei Dir ist, was bei Dir der Grund für Dein Erleben ist. Ich wollte dir einfach nur sagen, dass man auch im Erwachsenenalter das Gefühl einer Persönlichkeitsspaltung haben kann. Es ist nicht alles DIS; es gibt auch andere Formen der Dissoziation, die einer DIS ähneln können, aber keine DIS sind.
Schau mal wie es sich bei Dir weiterentwickelt oder verändert, wenn die Überforderung ein Ende findet. Versuch mal rauszukriegen, wann und warum das Problem auftritt.
Hast du mit deinem Therapeuten mal über Deine Frage geredet?
Zum Teil mit therapeutischer Hilfe, also zu lernen, das Kind, das ich einst war, nicht mehr als "das Kind" zu sehen und wahrzunehmen, sondern als "das war und bin ich heute; ich war und bin das Kind, "seine" Gefühle usw. sind meine".und wie hast Du das Hinbekommen, das wieder zu verändern?
Zum Teil ergab es sich von alleine, wenn die Stresssituation zu Ende war.
Ich fühlte mich von Deinem Posting angesprochen, weil die von dir beschriebene Problematik auch bei mir auftritt, wenn ich überfordert bin. Auch heute noch. Wenn ich überfordert bin, Stress habe, dann brechen irgendwie sämtliche Kontakte zu mir selbst ab, zu meinen Gefühlen usw. Ich kann mich dann nich mehr als "Ganz" wahrnehmen, sondern erlebe mich selbst in der dritten Person" und bin außerstande z.B "das Kind" zu kontrollieren. Aber ich denke heute nicht mehr "das ist das innere Kind" oder so, sondern "das bin ich", auch wenn ich es in dem Moment nicht so fühle. Das Ich-Denken hilft mir herauszukriegen, wann und warum es mir passiert, dass ich in solche "Zustände" gerate. So kam ich z.B. darauf, dass Stress eine große Rolle bei mir spielt. Seit mir die Stress-Problematik bewusst ist und ich bereits vieles in meinem Leben geändert habe, was zu einem Stresserleben führt, tritt die Problematik nur noch ganz selten auf.
Ich weiß natürlich nicht, wie es bei Dir ist, was bei Dir der Grund für Dein Erleben ist. Ich wollte dir einfach nur sagen, dass man auch im Erwachsenenalter das Gefühl einer Persönlichkeitsspaltung haben kann. Es ist nicht alles DIS; es gibt auch andere Formen der Dissoziation, die einer DIS ähneln können, aber keine DIS sind.
Schau mal wie es sich bei Dir weiterentwickelt oder verändert, wenn die Überforderung ein Ende findet. Versuch mal rauszukriegen, wann und warum das Problem auftritt.
Hast du mit deinem Therapeuten mal über Deine Frage geredet?
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Siren, ich weiß nicht wirklich wie man sich in Therapie gegenseitig fertigmachen kann. Das habe ich nie erlebt bisher.
candle
candle
Now I know how the bunny runs!
@ Jenny
Danke, Jenny. Ich merke ganz gut, dass Du das Problem kennst und verstehst.
Warum ich mit meinem Therapeuten noch nicht darüber gesprochen habe, habe ich in meinem letzten Post an candle geschrieben.
Ich werde es jetzt so machen, wie Du sagtest: Ich werde beobachten, in welchen Situationen es auftritt. Insbesondere, inwiefern die sich von sonstiger Überforderung unterscheiden. Mal gucken, was dabei rauskommt. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass Candykills und Sinarellas richtig liegen, dass es ein momentaner Verarbeitungsprozess ist. Ich bin gespannt.
Danke, Jenny. Ich merke ganz gut, dass Du das Problem kennst und verstehst.
Warum ich mit meinem Therapeuten noch nicht darüber gesprochen habe, habe ich in meinem letzten Post an candle geschrieben.
Ich werde es jetzt so machen, wie Du sagtest: Ich werde beobachten, in welchen Situationen es auftritt. Insbesondere, inwiefern die sich von sonstiger Überforderung unterscheiden. Mal gucken, was dabei rauskommt. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass Candykills und Sinarellas richtig liegen, dass es ein momentaner Verarbeitungsprozess ist. Ich bin gespannt.
Ich wäre gerne nett.
Hallo candle,candle. hat geschrieben:Siren, ich weiß nicht wirklich wie man sich in Therapie gegenseitig fertigmachen kann. Das habe ich nie erlebt bisher.
candle
naja, zwischen einer heftigeren Auseinandersetzung und sich gegenseitig fertig machen sehe ich schon noch einen Unterschied.
Das passiert, wenn zwei Leute gleichzeitig die nötige Distanz vorübergehend verlieren. Aber mein Thera ist ein guter . Der hat seine Geschichte wieder unter Kontrolle. Macht ihn menschlich.
Siren
Ich wäre gerne nett.
Seine Geschichte? Woher weißt du das?Siren hat geschrieben: Der hat seine Geschichte wieder unter Kontrolle.
candle
Now I know how the bunny runs!
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