Dissoziationen durch psychische Gewalt?

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McTwisp
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Dissoziationen durch psychische Gewalt?

Beitrag So., 31.07.2016, 14:34

Hallo ihr Lieben!

Mich beschäftigt grade die Frage: Kann man Dissoziative Symptome bekommen durch psychische Gewalt im Kindesalter? Also ich meine, wenn man nicht geschlagen wurde und auch im Bereich se*ue**er M*ßb*auch nix vorgefallen ist?
Vertiefe das Thema gerne im Gespräch - aber erstmal schaun, ob jemand sich angesprochen fühlt

Lg McTwisp

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candle.
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Beitrag So., 31.07.2016, 15:20

Hallo McTwisp!

Nun was wäre denn in deinem Fall psychische Gewalt? Ich persönlich finde die Frage schwer bis gar nicht zu beantworten, weil ich denke, dass das eine sehr seltene Erscheinung ist- also dass es nur psychische Gewalt gibt ohne physische Gewalt.

Viele Grüße!
candle
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doppelgängerin
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Beitrag So., 31.07.2016, 15:42

Ja, was verstehst Du unter psychischer Gewalt?
Und wie genau kommst Du auf deine Frage? Beobachtest Du dissoziative Symptome an Dir, bzw wurden sie diagnostiziert?
Auch andere Krankheiten, wie zB Depression können für die Dissoziationen verantwortlich sein.

Da ich das Thema auch gerade etwas für mich aufdrösele:
Ja, ich denke schon, dass das möglich ist.
Wobei ich auch körperliche Gewalt kenne.
Dennoch denke ich manchmal, hat das emotionale tiefere Wunden in mir geschlagen.
So dissoziiere ich scheinbar auch häufig in für mich emotional belastenden Situationen.

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McTwisp
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Beitrag So., 31.07.2016, 16:40

Hallo ihr beiden.
Also ich frage, weil ich teilweise ziemlich starke dissoziative Symptome habe, was mir auch mein Therapeut sagte. Nun suche ich nach Ursachen, einfach weil ich neugierig bin und mein Therapeut grad im Urlaub. Ich erinnere mich nur an - ich nenn es mal emotionale Gewalt, deswegen meine Frage. Und leider beschäftigt mich das Thema momentan sehr, da ich seit einigen wochen diese dissoziativen Symptome so gut wie jeden Tag habe, mal mehr oder weniger schlimm, auch bei der arbeit :/
Zuletzt geändert von McTwisp am So., 31.07.2016, 16:44, insgesamt 1-mal geändert.

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McTwisp
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Beitrag So., 31.07.2016, 16:43

Und ehrlich gesagt wär es natürlich eine Erleichterung wenn ich irgendwo eine wissentschaftliche Studie finden würde, die bestätigt, dass diese Symptome auch in außschließlich psychischer Gewalt ihre Ursache haben können. Dann müsst ich mir nicht den Kopf zerbrechen, dass da noch mehr sein könnte ^^

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candle.
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Beitrag So., 31.07.2016, 16:57

McTwisp hat geschrieben: Und leider beschäftigt mich das Thema momentan sehr, da ich seit einigen wochen diese dissoziativen Symptome so gut wie jeden Tag habe, mal mehr oder weniger schlimm, auch bei der arbeit :/
Ja, ich kenne das auch über Jahrzehnte.

Ist es gut ohne Therapie da jetzt ranzugehen?

Schreibst du ein Protokoll? Es wäre vielleicht eine Möglichkeit mal zu schauen in welchen Situationen du reagierst wie du reagierst.

Naja, Gewalt ist ja auch dehnbar. Da muß es nicht zwangsläufig um Schläge gehen, sondern zwingen etwas zu tun z. B..

Warum bist du in Therapie gegangen? Ist das deine erste Therapie?

candle
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McTwisp
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Beitrag So., 31.07.2016, 17:47

ja vielleicht ist es keine gute idee, ist schon wieder soweit, dass ich mich so fühle, weil ich mich in irgendwelche sachen einlese, aber die neugier ist echt groß Nein protokoll schreib ich momentan noch nicht...

Nein, nich meine erste Therapie... Jahrzehnte klingt auch schlimm.....ich klammer mich noch an die Hoffnung, dass es wieder besser wird. Natürlich hab ich auch Sorge um den Job. Wie ist es bei dir, arbeitest du auch vollzeit?

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candle.
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Beitrag So., 31.07.2016, 18:01

McTwisp hat geschrieben: Nein, nich meine erste Therapie... Jahrzehnte klingt auch schlimm.....ich klammer mich noch an die Hoffnung, dass es wieder besser wird. Natürlich hab ich auch Sorge um den Job. Wie ist es bei dir, arbeitest du auch vollzeit?
Jahre ohne grundlegende Ergebnisse und Besserung klingt in der Tat furchtbar.
Ich arbeite nicht. Aber damals mußte es irgendwie gehen, da habe ich mir um die Panik und Dissoziationen nicht so viele Gedanken gemacht bis es dann ausuferte und nichts mehr ging.

candle
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McTwisp
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Beitrag So., 31.07.2016, 18:14

ich verstehe, also hängt das alles zusammen bei dir. Ja, ich denke, dass es mir fürs erste schon hilft mit Leuten zu reden, die das irgendwie kennen....Es ist nunmal leider etwas was man, oder zumindest ich momentan, absolut nicht im Griff habe..und das macht natürlich auch Angst. Also danke schonmal für den netten Austausch

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stern
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Beitrag So., 31.07.2016, 23:20

Nun, persönlich kann ich das auch nicht aufdröseln. Und es kann sein, dass manche user das bestreiten (war zumindest in der Vergangenheit manchmal so). Aber Studien liegen in der Tat nahe, dass emotionale Gewalt mind. gleichwertige Auswirkungen wie körperliche Gewalt oder sexueller Missbrauch haben kann. Diese zum Bleistift:
http://archpsyc.jamanetwork.com/article ... id=2461738 Ob speziell auch auf Dissozation eingegangen wird, müsste man recherchieren. Dissoziation stehen zwar angeblich häufiger im Zusammenhang mit Traumatisierungen, es kann aber auch weiterer Ursachen geben:
Traumata sind häufig die Ursache, dennoch lässt sich von dissoziativen Symptomen nicht automatisch auf eine Traumatisierung schließen.
http://www.aerzteblatt.de/archiv/43054
Auch die genetische Disposition kann einen Einfluss haben. Vielleicht nicht so sehr verrückt machen, was evtl. war, sondern zunächst schauen, einen Umgang mit den Dissoziationen zu finden? Einen 1:1 Zusammenhang von der Auswirkung zur Ursache gibt es eh nicht.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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(alte Weisheit)


mio
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Beitrag Mo., 01.08.2016, 11:46

Auch psychische/emotionale Gewalt kann traumatisieren. Wenn Du "Dissoziation" als Reaktion auf eine "Überforderung" siehst, dann wird das auch klar. Ist ja ein "Ausweg" aus einer scheinbar anders nicht "lösbaren" Situation und für ein Kind können das auch einfach nur widersprüchliche Aussagen sein, zB., durch die es die "sichere" Orientierung verliert.

Das Problem bei Gewalt oder sexuellem Missbrauch ist ja auch eher der "innerpsychische Konflikt" der darüber erzeugt wird, als die Gewalt an sich. Bestünde eine Möglichkeit sich zu wehren, wären die Folgen wahrscheinlich weit weniger weitreichend. Und wehren kann auch einfach bedeuten die "Tat" klar benennen zu dürfen und Zustimmung, Hilfe und Schutz zu erfahren. Nur dass das ja meist nicht der Fall ist und vom Täter versucht wird zu verhindern = wieder innerer Konflikt.

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McTwisp
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Beitrag Di., 02.08.2016, 20:03

Mh sehr interessant. Danke für euren input. Ich denke ich muss mich in der Therapie einfach selber auf die Reise machen und schaun was war und was ist. Bin ja erst seit ein paar Monaten dabei. Manchmal überkommt mich einfach die Panik wenn mich die Symptome zu kontrollieren scheinen und ich die kontrolle verlieren - dann hilft es manchmal zu versuchen sich mit rationalen und wissenschaftlichen Dingen zu beschäftigen.


canyongirl
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Beitrag Do., 01.09.2016, 14:56

hallo ,ich wollte mich auch mal dazugesellen ,bin neu hier und suche nach austausch mit betroffenen, mctwisp ,hast du schon therapiemaessig was unternommen? darf ich fragen was du fühlst bei den sympthomen

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