Anzeichen genug für die Psychiatrie?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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still_still
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Anzeichen genug für die Psychiatrie?

Beitrag Di., 05.07.2016, 21:02

Meine Familie und Freunde haben mich auf einiges aufmerksam gemacht, und ich merke selbst, dass ich zur Zeit kaum noch klarkomme. Wäre ein Krankenhausaufenthalt sinnvoll, weil mein Psychotherapeut mir zwar logische Tips geben kann aber nicht mehr mit mir weiterkommt.
- Angst vorm Einkaufen - ich betrete seit geraumer Zeit keinen Supermarkt mehr, aus Angst man könnte über mich reden
- das Bewegen in der Öffentlichkeit wird teils zur Qual (wer beobachtet mich und lacht über mich?!)
- wenn ich meinen Onkel besuche (relativ oft) halte ich mich nur in seiner Wohnung auf, wenn alle Fenster und Türen geschlossen sind. Mir zuliebe macht er das für einige Stunden mit, aber ich merke, wie ich ihn mit dieser Bitte belaste
- ich öffne die Fenster in meiner Wohnung am liebsten nur bei Regen, weil dann kaum jemand draußen unterwegs ist
- heute höre ich bei offenem Fenster, wie über mich gesprochen wird und das beredet wird, was ich gerade tue. Ich brülle und drohe den Leuten lautstark. Mein Kumpel sagte mir, er höre diese Stimmen nicht, aber gegenüber wäre der Fernseher lautgestellt.
Klingt alles ziemlich strange, sonst habe ich keine großen psychischen Probleme zur Zeit, aber ich merke zum Glück noch selbst, dass das alles etwas paranoid ist... Ich bin mir unsicher, ob so etwas reicht, um sich stationär behandeln zu lassen...
„Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.“

Dieter Hildebrandt

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Candykills
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Beitrag Di., 05.07.2016, 21:03

Ja, das ist genug, um stationär zu gehen!

LG
Candy
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


sine.nomine
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Beitrag Di., 05.07.2016, 21:36

Außer dem letzten Punkt kenne ich das, glaube ich, ganz gut. Als Schizoider meide ich Geschäfte und Orte, wo viele Leute sind. Auch mir ist es lieber/angenehmer wenn die Fenster zu sind, dann ist es ja auch ruhiger im Haus.
Beim letzten Punkt kann ich aber nicht mit, das liest sich als würdest du etwas subjektiv wahrnehmen, was nicht da ist und darauf übertrieben reagieren. Du musst selbst wissen, ob das genügt, Ferndiagnosen und Empfehlungen sind selten für voll zu nehmen, weil hier wahrscheinlich nur Laien schreiben.
Es ist vielleicht auch die Frage, ob du jemand bist, über den man redet(weil er bekannt ist) oder nicht. Wenn, dann kann es dir aber egal sein. Vielleicht ist auch eine Überreizung schuld daran, dass du das denkst. Ich dachte früher auch, dass alle über mich reden würden, ehe es mir mit der Zeit nicht mehr so wichtig war.

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BlackSun
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Beitrag Di., 05.07.2016, 21:41

Zumindest sollte man mal über eine Tagesklinik überlegen. Oder einen Therapeuten aufzusuchen.
Nicht, um dich als krank abzustempeln, sondern um dir mehr Ruhe in dein Leben zu geben. Das hörst sich für mich echt anstrengend an.
Wenn dir etwas an dir liegt, suchst du dir Arzt.

Liebe Grüße
BlackSun

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sine.nomine
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Beitrag Di., 05.07.2016, 21:55

still_still hat geschrieben:Wäre ein Krankenhausaufenthalt sinnvoll, weil mein Psychotherapeut mir zwar logische Tips geben kann aber nicht mehr mit mir weiterkommt.
Er hat also schon einen Psychotherapeuten.

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