Von einem Fluch beherrscht?!?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Kimba&Blacky
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Von einem Fluch beherrscht?!?

Beitrag Mi., 21.01.2015, 13:38

Hallo!


Kann es sein, dass seit dem Kleinkindalter ein Fluch auf einem liegt?


Also ein Fluch, der sich immer wieder was neues einfallen lässt, damit es einem schlecht geht?
Der es einem nie gut gehen lässt?
Oder macht man das unterbewusst selber (aus Selbsthass z.B.)?
Oder auch aus chronischer quälender Langeweile???

Wenn das so ist, wie kann man damit leben?



Wenn man jetzt schon "weiß", dass man nie wirklich zur Ruhe kommen wird?

Was sind das für Aussichten?

Und wie "behandelt" man sowas? Geht das überhaupt?





Vielen Dank für Antworten im Voraus.


Kimba&Blacky

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mondlicht
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Beitrag Mi., 21.01.2015, 16:37

Hallo K&B,

wer, meinst Du, sollte Dich verflucht haben?
Oder soll der Ausdruck "Fluch" nur für ein beharrliches inneres Programm stehen?

Ja, ich glaube, dass es solche tiefen und festen Muster gibt. Jeder kennt sie wahrscheinlich, und einige trifft es besonders hart.

Was mich beschäftigt und an Deinen Fragen interessiert: Was heißt "schlecht gehen", "gut gehen" oder "wirklich zur Ruhe kommen"??

Geht es Dir durchgehend schlecht? Und glaubst Du an einen Zustand, in dem es einem "nur" gut geht? Mir kommt es so vor, als würdest Du da sehr polarisieren, also Schwarz- und Weißzustände ausmalen.

Zu schauen, was ansatzweise gut ist im insgesamt Schlechten, könnte ein Weg sein, aus übermächtigen Mustern herauszukommen.

LG
M.

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blade
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Beitrag Mi., 21.01.2015, 17:33

Wenn Ruhe etwas ist, das nur passiv erfahren werden kann, wenn die Umstände gerade mal passend sind und es zulassen, dann hat man schlechte Karten.
Wenn man aber erkennen möchte, daß man innere Ruhe auch erreichen kann, ohne daß die Umwelt damit einverstanden sein muß, dann sieht's schon besser aus.
Entspannung und Passivität ist nicht das Gleiche.
Es ist möglich Entspannung "zu tun".
(nicht immer, das gebe ich zu, aber möglicherweise doch in weit höherem Ausmaß als gemeinhin erwartet wird)

Fluch oder nicht Fluch
Ich verstehe gut, daß einen so eine Überlegung ziemlich beunruhigen und beherrschen kann.
Aber es ist nicht die entscheidende Frage (meine ich).
Die entscheidende Frage ist beherrschen oder beherrscht werden (diese Fragestellung hat meiner Meinung nach den Vorteil, daß man in jedem denkbaren aber schwer zu verifizierenden Fall etwas aktiv unternehmen kann um die eigene Situation entscheidend zum Positiven zu wenden).

Außerdem dürfte es schwierig bis unmöglich sein die Nichtexistenz von etwas Nichtgreifbarem endgültig zu beweisen.

Wenn ich davon ausgehe: Flüche gibt es (Es gibt sie ganz sicher, da ich schon oft erlebt habe, fast tagtäglich, wie Leute oft fluchen und schimpfen, vor allem wenn sie frustriert sind). Dann müsste ich weiters davon ausgehen, daß Flüche auch wirken.
Gehen wir also davon aus, daß sie auch wirken.
Dann weiß ich aber noch immer nicht, wie sie wirken, auf welche Weise.
Wie könnte eine solche Wirkung beschaffen sein?
Eigentlich könnte sie in erster Linie nur eine geistige Wirkung sein, auf der Ebene der Rezeption durch den "Empfänger".

Also

Damit wären wir an dem Punkt, daß man um einen Fluch, sollte es einen solchen geben, am Besten dadurch neutralisieren könnte, indem man sich diesem geistig nicht mehr zur Verfügung stellt.
Zum Beispiel durch Lenkung der eigenen Gedanken und der Aufmerksamkeit, welche man den negativen Dingen immer mehr entzieht.
Das ist gar nicht leicht - am Anfang.
Es wird leichter wenn man es übt.
Und wenn es doch keinen Fluch gibt, dann ist der Weg zur Steigerung des Wohlbefindens und der Zuversicht trotzdem genau der Gleiche.
Entspannung hat auch den Vorteil, daß man weniger bis gar keine Ansatzpunkte mehr (je nach Übungszustand) liefert an dem solche negativen Dinge den Hebel ansetzen könnten, sie gleiten dann zunehmend an einem ab.

Das Gleiche gilt für das Denken.
Selbst denken oder sich denken lassen.....

Wenn man dagegen einen "Gegenzauber" zB in Erwägung ziehen möchte, dann sollte man sich aber klar sein zuvor, daß man sich damit geistig
dem Aberglauben und dieser Ebene (eine sehr niedrige Ebene möchte ich sagen) nachhaltig zur Verfügung stellt.
Weil man sich darauf einlässt.
Mit Hokuspokus erweist man sich selbst dabei eher einen Bärendienst.

Egal wie man es wendet, man sollte dem eigenen Niveau treu bleiben, dann gewinnt man auch.
Und letztlich wird viel Raum in einem frei, Raum den man dann mit positiven Dingen besiedeln kann
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Verocasa
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Beitrag Mi., 21.01.2015, 17:59

Ein Fluch existiert stets nur in dem eigenen Denken. Wer nichts vom angeblichen Fluch weiß, erlebt auch nichts dergleichen. Hier sind Menschen aber auch kulturell geprägt: Wer an Voodoo-Zauber glaubt, hat ein anderes Erlebnis-Modell.

Wie auch immer, es kann uns nur das eigene Denken befreien.

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Schnuckmuck
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Beitrag Mi., 21.01.2015, 20:03

Es gibt für jeden das persönliche Schicksal, für jeden seinen Lebensweg, aber an Vefluchtsein, nein, daran glaube ich nicht. Dann müsste ich ja auch an guten Zauber glauben. Oder an Gott. Die Götter... Nein Danke

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Kimba&Blacky
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Beitrag Mi., 21.01.2015, 22:29

mondlicht hat geschrieben:Hallo K&B,

Was mich beschäftigt und an Deinen Fragen interessiert: Was heißt "schlecht gehen", "gut gehen" oder "wirklich zur Ruhe kommen"??

Geht es Dir durchgehend schlecht? Und glaubst Du an einen Zustand, in dem es einem "nur" gut geht? Mir kommt es so vor, als würdest Du da sehr polarisieren, also Schwarz- und Weißzustände ausmalen.

Zu schauen, was ansatzweise gut ist im insgesamt Schlechten, könnte ein Weg sein, aus übermächtigen Mustern herauszukommen.

LG
M.

Hallo Mondlicht,

ja, mir geht es seit 2008 fast durchgehend schlecht. Fühle mich sehr unwohl in meinem Körper. Da jetzt noch psychosenahe Symptome hinzu gekommen sind, glaube ich an einen Fluch.


Danke für deinen letzten Satz, das hilft mir schon ein Stück weiter.


Kimba&Blacky

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Kimba&Blacky
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Beitrag Mo., 26.01.2015, 17:36

Hallo,

mir hilft keiner und ich habe jede Nacht grauenvolle Albträume.

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candle.
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Beitrag Mo., 26.01.2015, 17:39

Kimba&Blacky hat geschrieben:Hallo,

mir hilft keiner und ich habe jede Nacht grauenvolle Albträume.
Sag mal: Warst du denn mal in der Klinik, bist du medikamentös eingestellt?

VG candle
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MissX
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Beitrag Mo., 26.01.2015, 20:15

Kimba&Blacky hat geschrieben: Also ein Fluch, der sich immer wieder was neues einfallen lässt, damit es einem schlecht geht?
Nein, so etwas gibt es nicht.
Jeder ist leider für sich selbst verantwortlich. Und klar, kann man für sein Unglück, für seine schlecht Phase nicht immer etwas. Aber man hat es immer selbst in der Hand wie man damit umgeht.

Zu sagen: "Ich bin verflucht, ich kann gaaaaar nichts ändern" wäre zwar einerseits sehr schön, weil man eben einfach faulenzen könnte und nicht an sich arbeiten müsste und nicht sein Leben selbst in die Hand nehmen müsste ... ist aber leider nicht die Realität. Ja, du hast es ja selbst erkannt. Geht schon Richtung Psychose.
Kimba&Blacky hat geschrieben:mir hilft keiner und ich habe jede Nacht grauenvolle Albträume.
Bei wem suchst du denn Hilfe?
Sind das die richtigen Menschen für dich?

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blade
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Beitrag Di., 27.01.2015, 06:27

ein Albtraum ist ein Traum, den man nicht zu Ende träumt (meist weil man von Angst erfasst wird und mittendrin aufwacht).
träumen Sie den Traum zu Ende (sagen Sie im Traum was Sie zu sagen haben, tun Sie im Traum was man Sie nicht tun lassen möchte-wer auch immer, sei es auch nur die Kraft für einen Schrei zu finden....)

Sie brauchen den Träumen aber nicht hinterherzujagen (das würde wieder nur mehr Streß bei Ihnen bewirken). Die kommen wieder, weil die was von einem wollen (Energie).
Sie haben also Zeit sich vorzubereiten (alle Zeit der Welt), entspannen Sie sich so gut Sie es können, so oft Sie es können (keine Drogen, kein Alkohol!); Musik, Tanz, Spielen, Fernsehen wenn es denn sein muss ist erlaubt....
Wenn es zuviel ist dann schieben sie die Probleme einfach beiseite (die sollen gefälligst warten, bis Sie wieder stärker sind und glauben Sie mir die werden warten, würden sie das nicht, dann müßten sie - die Probleme - nämlich weggehen und täten sie das, dann wäre das ja auch nicht schlecht....GRINS...)

Tips für einen vielleicht etwas besseren Schlaf:

Tee vor dem zu Bett gehen (zur Beruhigung zB Schlaftee oder Innere Ruhe)
Nachtlicht im Zimmer, dessen Strahlen aber nur indirekt und sehr milde sein sollten.

Die Liegeposition wechseln (zB die "Achse" in der man sich ausrichtet ändern).
Die Bettposition ändern und sehen ob es sich auswirkt und wie es das tut.
Vor dem Schlafengehen keine aufwühlenden "schweren" Sachen (Essen, Fernsehen, Internet, Gedanken, etc...)
Etwas Leichtes zur Entspannung, vielleicht ein Gedicht oder eine Geschichte lesen (die erbaulich ist) nette Musik leise ertönen lassen.
Duftlampe (Salbeiöl oder Thymianöl) nicht zu stark, sonst ist es eher kontraproduktiv und die Kerze ausmachen bevor Sie sich hinlegen!!!!!!!!

manchmal helfen auch ein paar (wenige Tropfen) Thymianöl auf die Fußsohlen gerieben (mit den öligen Händen als nächstes zum Waschbecken!! nicht ins gesicht!) (nicht wenn man allergisch ist!! kein Duftöl sondern Öl zu äußerlichen Anwendung!! gibt es in den meisten Apotheken)

Schlafen Sie gut. Sammeln Sie IHRE Kräfte.
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Kimba&Blacky
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Beitrag Sa., 31.01.2015, 22:49

Hallo blade,

Vielen Dank für die Tipps.



Die Albträume kommen immer dann, wenn ich am Abend zuvor schlechte Gedanken hatte.

Ich versuche es jetzt immer so zu machen, dass der letzte Gedanke, den ich vor dem Einschlafen habe, ein guter Gedanke ist.

Es hilft!


Ich sollte mich abends entspannen, seitdem ich den Zusammenhang zwischen meinen Gedanken und meinen Träumen festgestellt habe klappt das auch ganz gut.

Die Albträume treten vor allen dann auf, wenn ich noch nicht müde genug bin, dann denke ich nämlich noch zu viel nach vor dem Einschlafen.


Viele Grüße



Kimba&Blacky

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HarleyQuinn
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Beitrag So., 01.02.2015, 11:39

Wer kann denn verfluchen? Ich persönlich kann nur vor mich hin fluchen. Ganz bewusst,denn unbewusst denke ich sowieso. Warum lebt man ein unentspanntes Leben,wenn klar ist dass du nicht nur kurz denken willst. Sonst würde das nicht so wehtun, einem anderen seine Gedanken mitzuteilen.

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Kimba&Blacky
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Beitrag So., 21.01.2018, 17:22

Hallo, ich hole meinen alten Thread mal wieder hoch:

Irgendwie denke ich das immer noch. Es war zwischendurch nicht weg, ich hatte nur keine Lust über diesen Blödsinn zu schreiben. Es hat sich nicht viel verändert, außer, dass spezielle Albträume seltener geworden sind.

Keine Ahnung, wie ich damit umgehen soll!

Ich nehme es einfach hin und gucke, wie sich was entwickeln wird. Ich denke, ich muss es reiten wie ein Surfer seine Wellen reitet.
Beeinflussen kann ich es eh nicht und geglaubt wird mir das auch nicht.
Also, keine Heilung in Aussicht.

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blade
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Beitrag So., 21.01.2018, 20:49

Tja.
Um die Wahrheit zu sagen. Ich glaube Dir das schon.
Nur was hast Du dann davon?
Eventuell geht es Dir dann nur noch schlechter.

Ich glaube Fluch ist eine nicht ganz zutreffende Bezeichnung. Vor allem wegen all den assoziierten Kaskaden aus Memen.
Es ist auch nicht gerecht oder verdient, daran glaube ich am allerwenigsten (wenn man eine verdiente Strafe erleidet, dann sollte das "Schicksal" zumindest den gleichen Anstand haben wie das Justizsystem finde ich; so wie "das ist Deine Strafe für diese Verfehlung und sie dauert so und so lange)

Bei dem Phänomen, welches Dich betrifft, besteht SO VERMUTE ICH ein wesentlicher Teil des Leidens in der nagenden Ungewissheit, diesem vagen Etwas - Ist es ein Feind? sind es viele Feinde? Warum nur? Was kann ich nur tun? Was soll ich tun?

Ich sage nicht man kann nichts tun. Aber ich glaube man sollte stark werden, so stark wie es nur geht.
Dann könnte es sein, daß man zu stark wird für diesen heimtückischen Angriff.

PS: Mir geht es genau so.
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blade
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Beitrag So., 21.01.2018, 21:27

was ich denke ist dies: nicht mehr davonlaufen wollen vor den Alpträumen. kehrt machen und zum Alptraum werden für die Alpträume. Sie sich schnappen. vom gejagten zum jäger werden. lass es drauf ankommen.

ich wurde in träumen, was auch immer die sind, von giger-artigen Kreaturen verfolgt (ridley scotts ALIEN)

am Ende des Traums hab ICH sie gejagt, ich war der schlimmste und fieseste Alptraum von allen; Aber: Nur für Die.
für andere bin ich gerne ein guter Traum
abgemeldet

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