Hallo,
mich beschäftigt gerade ganz stark die Frage ob ich eventuell Borderlinerin bin. Also PTBS bzw. komplexe PTBS und Traumafolgestörungen wurden bei mir ja diagnostiziert. Wenn ich verschiedene Borderline Tests mache kommt da immer raus, dass ich höchstwahrscheinlich BL habe.
Ich habe aber irgendwie Angst meine Therapeutin so direkt zu fragen. Habe ja auch oft gelesen dass Therapeuten sich mit der Diagnose BL sehr schwer tun. Warum tun sich die Therapeuten den so schwer mit der Diagnose??? Bei vielen Leuten wird ja erst nach Jahren die Diagnose BL gegeben obwohl sie schon so ewig in Behandlung sind wegen zig Beschwerden. Es gibt Phasen da sage ich mir nein, das habe ich nicht, dann gibt es Phasen da sehe ich selbst dass ich doch recht viele Kriterien erfülle will es mir aber nicht eingestehen. Habe auch Angst falls ich je die Diagnose bekommen würde dass ich dadurch meinen Kindern schaden kann. Ich will doch nur das Beste für meine Kinder.
LG TS
PTBS, komplexe PTBS und Borderline
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Mal sehr vereinfacht gesagt: Wenn du wirklich BL bist, dann hast du deinen Kindern bereits 'geschadet' - wobei ich hier nur DEIN Wort aufgreife; ich selbst halte es für unpassend, aber was ich sagen will: Wenn es so ist, dann hast du deinen Kindern vermutlich früh schon wenig Sicherheit geben können. OB das so ist, weiß ich nicht.
Was HEUTE mit deinen Kindern geschieht, das merkst du am besten an deinem Verhalten: Du wirst sie ja nicht mit dem Messer bedrohen, wie man sich das so plakativ gerne vorstellt Bist du denn im Kontakt mit ihnen sehr aufbrausend? Flippst du leicht aus? Du selbst weißt doch am besten, ob du ihnen Stabilität geben kannst oder ob du deine eigene eventuelle Instabilität auf sie überträgst.
Schwieriger sind hier m.E. die frühkindlichen Prägungen, denn oft fällt es schwer, sich einzugestehen, dass man vielleicht doch nicht 'gut genug' war, weil man es halt nicht konnte. Aber dieser Drops ist schon gelutscht. Das sind dann auch Beziehungserfahrungen, die man kaum verbalisieren kann. Halten, Trösten, Verstehen - wenn das gegeben war, dann hast du deinen Kindern damit viel gegeben. Vielleicht erkennst du das am besten, indem du sie beobachest: Sind sie sehr ängstlich, aggressiv oder dgl.? Oder sind sie ausgeglichen und mutig? Vermutlich irgendwas dazwischen, was sicher unproblematisch ist...
Was HEUTE mit deinen Kindern geschieht, das merkst du am besten an deinem Verhalten: Du wirst sie ja nicht mit dem Messer bedrohen, wie man sich das so plakativ gerne vorstellt Bist du denn im Kontakt mit ihnen sehr aufbrausend? Flippst du leicht aus? Du selbst weißt doch am besten, ob du ihnen Stabilität geben kannst oder ob du deine eigene eventuelle Instabilität auf sie überträgst.
Schwieriger sind hier m.E. die frühkindlichen Prägungen, denn oft fällt es schwer, sich einzugestehen, dass man vielleicht doch nicht 'gut genug' war, weil man es halt nicht konnte. Aber dieser Drops ist schon gelutscht. Das sind dann auch Beziehungserfahrungen, die man kaum verbalisieren kann. Halten, Trösten, Verstehen - wenn das gegeben war, dann hast du deinen Kindern damit viel gegeben. Vielleicht erkennst du das am besten, indem du sie beobachest: Sind sie sehr ängstlich, aggressiv oder dgl.? Oder sind sie ausgeglichen und mutig? Vermutlich irgendwas dazwischen, was sicher unproblematisch ist...
Wahrscheinlich weil wir als "schwer therapierbar" gelten. Wobei ein Bordie der die Therapie machen will glaube ich ein sehr dankbarer Klient ist der sein bestes gibt. Trotzdem ist es, wie mein Thera immer sagt, eine Gratwanderung für den Therapeuten. Dem Klienten das zu geben was er braucht ohne die Grenzen zu überschreiten.Traurige Seele hat geschrieben:Warum tun sich die Therapeuten den so schwer mit der Diagnose???
Ich verstehe nicht wieso du Angst hast du würdest deinen Kinder (und ich verwende auch deinen Ausdruck) mehr schaden würdest wenn du die Diagnose hast. Ich meine, die Diagnose macht aus dir ja keinen anderen Menschen. Im Gegenteil. Wenn du eine Diagnose hast weist du woran du bist und was du zu tun hast. Denn BL ist schliesslich behandelbar (nicht heilbar, aber behandelbar) und die Chancen auf Erfolg stehen gar nicht mal so schlecht.
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Luxbordie
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Hi,
nein ich bin nicht aggressiv meinen Jungs gegenüber, ich lass die Aggressionen dann an mir raus aber nie an meinen Kindern. Ich verletze mich dann eben selbst, aber nicht dass sie es mitbekommen.
Ich versuche ihnen nach außen hin so gut es geht Stabilität zu vermitteln. Hab die Rolle ja mein Leben lang sehr gut gespielt nach außen hin. Und wenn ich mal aufbrausend werde dann tut es mir danach verdammt leid und es geht dann eher in den eigenen Selbsthass über, dass ich mich nicht genug unter Kontrolle hatte.
Meine Kinder sind ganz normale quietschfidele Jungs. Mein großer Sohn hat bestimmt nach der Geburt einiges abbekommen er war ein Schreikind und ich bin überhaupt nicht mit ihm klar gekommen, habe aber bald psychiatrische und psychotherapeutische Hilfe gesucht und das hat mir im Bezug auf meine Kinder unwahrscheinlich geholfen. Der Kleine wurde während der Therapei geboren und ich war sehr gut unterstützt und es hat alles gut geklappt.
Geschwisterrivalität ist sehr groß bei den beiden Jungs, das macht mich manchmal wahnsinnig. "Meine Mama, nein geh weg das ist meine" und immer gegeneinander statt miteinander.
Wie gesagt therapeutisch habe ich schon sehr viel geschafft im Bezug auf das hier und jetzt. Leider habe ich eben seit einem halben Jahr einen schlimmen Einbruch und das ist für die Kinder bestimmt auch schlimm, das kann man nicht ganz verbergen vor ihnen.
LG TS
nein ich bin nicht aggressiv meinen Jungs gegenüber, ich lass die Aggressionen dann an mir raus aber nie an meinen Kindern. Ich verletze mich dann eben selbst, aber nicht dass sie es mitbekommen.
Ich versuche ihnen nach außen hin so gut es geht Stabilität zu vermitteln. Hab die Rolle ja mein Leben lang sehr gut gespielt nach außen hin. Und wenn ich mal aufbrausend werde dann tut es mir danach verdammt leid und es geht dann eher in den eigenen Selbsthass über, dass ich mich nicht genug unter Kontrolle hatte.
Meine Kinder sind ganz normale quietschfidele Jungs. Mein großer Sohn hat bestimmt nach der Geburt einiges abbekommen er war ein Schreikind und ich bin überhaupt nicht mit ihm klar gekommen, habe aber bald psychiatrische und psychotherapeutische Hilfe gesucht und das hat mir im Bezug auf meine Kinder unwahrscheinlich geholfen. Der Kleine wurde während der Therapei geboren und ich war sehr gut unterstützt und es hat alles gut geklappt.
Geschwisterrivalität ist sehr groß bei den beiden Jungs, das macht mich manchmal wahnsinnig. "Meine Mama, nein geh weg das ist meine" und immer gegeneinander statt miteinander.
Wie gesagt therapeutisch habe ich schon sehr viel geschafft im Bezug auf das hier und jetzt. Leider habe ich eben seit einem halben Jahr einen schlimmen Einbruch und das ist für die Kinder bestimmt auch schlimm, das kann man nicht ganz verbergen vor ihnen.
LG TS
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@ Luxboardie
Klar ich bin jemand der will sich therapieren lassen meiner Familie und den Kindern zuliebe besonders.
Ich bin schon sehr therapiewillig. Sagt meine Thera ja auch sie findet es gut dass ich dran will auch wenn die Traumatherapie schlimm für mich werden wird.
Klar wenn ich die Diagnose hätte würde sich nix ändern. Ich hab ja denke ich schon gut getan dass ich mich als ich nach der Geburt des ersten Kindes so abgestürzt bin Hilfe geholt habe. Ich hab ja selber gemerkt was da schief läuft.
LG TS
Klar ich bin jemand der will sich therapieren lassen meiner Familie und den Kindern zuliebe besonders.
Ich bin schon sehr therapiewillig. Sagt meine Thera ja auch sie findet es gut dass ich dran will auch wenn die Traumatherapie schlimm für mich werden wird.
Klar wenn ich die Diagnose hätte würde sich nix ändern. Ich hab ja denke ich schon gut getan dass ich mich als ich nach der Geburt des ersten Kindes so abgestürzt bin Hilfe geholt habe. Ich hab ja selber gemerkt was da schief läuft.
LG TS
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Hallo Traurige Seele,
Ich habe in meiner Vergangenheit eher andere Erfahrungen gemacht, was die Diagnosestellung von BL angeht. In einem meiner Klinikaufenthalte wurde mir BL diagnostiziert. Ich habe, genau wie du, viele Kriterien erfüllt und wurde sofort in eine „Schublade“ gepackt, frei nach dem Motto: „Frau Catinka macht dies und sie macht das und darum hat Frau Catinka jetzt Borderline.“
Mich hat das damals ganz schön aus der Bahn geworfen, einfach weil ich gar nicht wusste, was das eigentlich für mich bedeutet. Unwissenheit. Ich habe mich dann informiert, mich mit dem Thema BL auseinander gesetzt und festgestellt, dass das nichts an meiner Situation ändert außer der Tatsache, dass ich mir sicher sein kann, was ich „habe“ und dass ich etwas tun kann. Mit dieser Diagnose bin ich dann zu meinem Analytiker gekommen (obwohl man mir sagte, dass es schwer für mich sein wird einen geeigneten Therapieplatz zu finden) und wir haben das miteinander besprochen, ich bin jetzt seit über zwei Jahren bei ihm und dieses Thema BL kommt immer mal wieder auf die Couch und jedes Mal sagt er mir, ich habe kein BL.
Es ist sicher richtig, dass schwer traumatisierte Menschen Dinge tun oder BL-typische Verhaltensweisen haben, d.h. aber noch lange nicht, dass das dann auch tatsächlich der Fall ist. Hab Mut und besprich das mit deiner Therapeutin.
Viele Grüße
Ich habe in meiner Vergangenheit eher andere Erfahrungen gemacht, was die Diagnosestellung von BL angeht. In einem meiner Klinikaufenthalte wurde mir BL diagnostiziert. Ich habe, genau wie du, viele Kriterien erfüllt und wurde sofort in eine „Schublade“ gepackt, frei nach dem Motto: „Frau Catinka macht dies und sie macht das und darum hat Frau Catinka jetzt Borderline.“
Mich hat das damals ganz schön aus der Bahn geworfen, einfach weil ich gar nicht wusste, was das eigentlich für mich bedeutet. Unwissenheit. Ich habe mich dann informiert, mich mit dem Thema BL auseinander gesetzt und festgestellt, dass das nichts an meiner Situation ändert außer der Tatsache, dass ich mir sicher sein kann, was ich „habe“ und dass ich etwas tun kann. Mit dieser Diagnose bin ich dann zu meinem Analytiker gekommen (obwohl man mir sagte, dass es schwer für mich sein wird einen geeigneten Therapieplatz zu finden) und wir haben das miteinander besprochen, ich bin jetzt seit über zwei Jahren bei ihm und dieses Thema BL kommt immer mal wieder auf die Couch und jedes Mal sagt er mir, ich habe kein BL.
Es ist sicher richtig, dass schwer traumatisierte Menschen Dinge tun oder BL-typische Verhaltensweisen haben, d.h. aber noch lange nicht, dass das dann auch tatsächlich der Fall ist. Hab Mut und besprich das mit deiner Therapeutin.
Viele Grüße
Du kannst deine Thera ja einfach mal fragen ob DBT vielleicht eine geeignete Therapieform für dich wäre. Das wäre dann vielleicht nicht so direkt. DBT ist ja an sich für Borderline entwickelt worden, wurde aber mittlerweile auch auf andere Krankheitsbilder, unter anderem PTBS ausgeweitet...
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Luxbordie
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Also meiner Erfahrung nach tat sich da niemand schwer damit, Borderline zu diagnostizieren ... Im Gegenteil: Das ist oft Sichtdiagnose.
Und wenig kompetent - aber meine Meinung interessiert da ja nicht ...
Dass sich jemand damit zurueck halten koennte, erscheint mir fast schon illusorisch.
Und wenig kompetent - aber meine Meinung interessiert da ja nicht ...
Dass sich jemand damit zurueck halten koennte, erscheint mir fast schon illusorisch.
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"It is not nor it cannot come to good:
But break, my heart; for I must hold my tongue.“
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Ich glaub ich werde sie nächstes Mal doch drauf ansprechen, irgendwie rumort es in mir und ich will es einfach klären. Das mit der komplexen PTBS hat sie auch sehr vorsichtig diagnostiziert, also erst nachdem ich sie auf PTBS angesprochen habe.
Naja ich werde ja sehen was sie dazu meint. Meine Thera ist immer extrem vorsichtig bei mir weil sie weiß dass ich hyperempfindlich bin und sofort einbreche bei Kleinigkeiten.
LG TS
Naja ich werde ja sehen was sie dazu meint. Meine Thera ist immer extrem vorsichtig bei mir weil sie weiß dass ich hyperempfindlich bin und sofort einbreche bei Kleinigkeiten.
LG TS
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Ich glaube das ist eine gute Idee. Und denk dran dass du immer noch der gleiche Mensch bist, die Diagnose ändert daran nichts.
LG
Luxbordie
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