Angehörige von Borderline-Patienten

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Aha
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Angehörige von Borderline-Patienten

Beitrag Mi., 02.04.2008, 14:07

Liebe Forumsmitschreiber,
ich suche nach Leuten, die selbst nahe Angehörige haben, die Borderline-Patienten sind. Ich bin so eine Angehörige und kenne nicht eine einzige Person, die meine Lage teilt und kennt. Es wäre mir eine unlgaubliche Erleichterung, wenn sich hier jemand finden ließe. Ich weiß, dass es einige Themen hierzu bereits im alten Forum gab, aber das ist nun mal inaktiv und ich brauch`s jetzt mal etwas aktiver
Es wär richtig toll, wenn man sich so mal praktische Anwendungstipps zum erleichterten Umgang mit der betreffenden Person geben könnte und sich generell einfach nicht so alleine mit der Situation fühlt.
Nun ja, das wär also toll...
Viele Grüße: Aha.

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elias
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Beitrag Mi., 02.04.2008, 18:44

Hi,
meine jüngere Tochter hat borderline und ist zur Zeit in der Klinik (seit 4 Monaten).
Allerdings ist meine situation noch eine andere, da auch ich psychisch krank bin und deshalb bereits in Rente. Auch lebe ich nicht mit meiner Tochter zusammen, so dass ich sie nur alle 14 Tage sehe. Bis auf ihre zerschnittenen Arme und ihre Depression ist mir noch nichts gravierendes geschehen mit ihr. Meine ältere Tochter hat da schon heftigere Erfahrungen mitmachen müssen: kürzlich hat sie sie mitten in der Stadt geohrfeigt und beschimpft. Da ist sie offensichtlich völlig ausgerastet, ist aber danach zurück zur Klinik wo sie profesionelle Hilfe bekam.
Nichtsdestotrotz habe ich beschlossen mit ihr Ende April für 1 Woche nach Tunesien zu fahren. Denke es wird cool.
mfg
elias


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Aha
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Beitrag Do., 03.04.2008, 20:05

Danke schön, Elias.
Ich hab mich mittlerweile ein bisschen in das Thema Borderline eingelesen und so mitgekriegt, dass es BL durchaus in Deiner Konstellation gibt. Dachte bisher immer, BL träte erst ziemlich spät auf, nicht bereits in der Jugend. Kann mir das nur schwer vorstellen, bin ja aber auch noch keine Mama .
Ich stecke, denk ich, in einer etwas anderen Situation; meine Mutter ist BLerin. Ein ausgereifter Erwachsener kann wahrscheinlich ja, wenn er Kinder bekommt, eher mit den Verhaltensweisen der BL-Kinder umgehen, weil er eine gefestigte(re) Persönlichkeit besitzt. Ich hoffe, Deine andere Tochter kann mit ihrer Schwester im Großen und Ganzen gut auskommen. Viel Spaß in Tunesien!

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 03.04.2008, 20:07

Such mal nach Borderline Foren. Die meisten haben eine Angehörigen Ecke..

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Aha
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Beitrag Do., 03.04.2008, 20:38

Danke. Aber die, die ich bisher gefunden habe, sind einfach nicht so schön und seriös und toll, wie dieses hier. Aber denke doch, dass sich auch hier Betroffene finden.

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elias
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Beitrag Do., 03.04.2008, 21:00

Hi,
kann dir noch ein schönes nennen: http://www.borderline-forum.net
dort surf ich auch rum
mfg
elias

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Aha
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Beitrag Mo., 07.04.2008, 20:43

dankeschön nochmal! hab`s mir mal angesehn. hier fühl ich mich einfach ein bisschen heimeliger. aber wenn nichts mehr kommt ...

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Kyo
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Beitrag Di., 08.04.2008, 00:57

Hallo Aha

Ich kann dir zwar nicht weiterhelfen, da ich selbst betroffen bin, aber ich wollte dir einfach mal antworten weil du mir in diesem Thread so verloren vorkommst.

Es gibt einige gute Bücher für Angehörige von Borderline-Patienten. Gib einfach mal bei amazon.de "Borderline" ein. Da bekommt man einen guten Überblick.

Für den Umgang mit Borderlinern gibt es leider kein Patentrezept. Ich denk es ist eine situationsabhängige Mischung aus Verständnis, Unterstützung, Konsequenz und Selbstschutz(!). Logik/Argumentieren greift in angespannten Situationen oft nicht.

Was in einer Situation einmal richtig war, kann in der gleichen Situation das nächste mal völlig Falsch sein. (Puh, wenn ich mir das so überlege... Ich möchte nich mit meinem Partner tauschen - Ich wär mir viel zu anstrengend! )

Vielleicht finden sich ja doch noch ein paar schreibwillige hier im Forum, die deine Situation teilen und Lust auf Austausch haben.
Ich wünsch es mir für dich

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Aha
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Beitrag Di., 08.04.2008, 09:16

Hach, Kyo, Du bist sehr lieb! Danke schön.
Mhm, das mit den Paptentrezepten, die halt fehlen, das hab ich schon gemerkt, die letzten 25 Jahre. Klar, jeder Mensch ist anders und jede Situation auch. Obwohl es doch scheinbar Standardsituationen gibt, was man merkt, wenn man sich und den anderen lange genug "zuschaut".
Hab mir schon einige Bücher speziell zum Thema Borderline-Mutter - Kind reingezogen und das hat viel geholfen. Mein Anliegen ist es, u.a., zu merken, dass man als Kind einer Betroffenen in Manches hineinwächst, was merkwürdige Ausmaße annimmt, aber mehr oder minder Konsequenz aus dem Lebensalltag in einer solchen Beziehung ist.
Insofern glaube ich, dass eine Partnerschaft mit einem Borderliner eben etwas ganz anderes ist...oder zumindest in gewissen Belangen anders.
Ich verurteile mich fortlaufend für alle möglichen Dinge, die ich tue oder für das, was ich bin. Und ich denke, teilweise beruht dieses Verhalten auf ein Fehl-Gehirntraining in meiner ganzen Kindheit und Jugend und überhaupt
So.
Wenn Du magst, kannst mir ja schreiben, wie`s Dir geht. Würde mich interessieren..würde Vieles gern mehr verstehen, ohne immer gleich alles nur in Bezug auf meine Mutter zu sehen. Wenn Du magst.
Liebe Grüße an alle!

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metropolis
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Beitrag Di., 08.04.2008, 10:20

Hi,
mein Lebensgefährte leidet an einer Borderline-Störung. Er ist 37 Jahre alt und wir sind seit 5 Jahren zusammen. Also mit Erfahrungen im Umgang mit Borderlinern kann ich schon dienen. Was allerdings eine erfolgreiche Therapie betrifft, da kann ich nicht allzu viel sagen. Er hat erst vor kurzem eine Therapie begonnen, aber die zielt eher darauf ab, die traumatischen Ereignisse aus seiner Kindheit zu verarbeiten und nicht mit dem Borderline-Syndrom umzugehen.
Aber wenn du Fragen dazu hast, stelle sie bitte. Mit welchen Situationen hast du denn besonders Probleme. Wie verhält sich deine Mutter? Vielleicht kenne ich ähnliche Situationen.

metropolis
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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Aha
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Beitrag Di., 08.04.2008, 18:36

Hmm, das sind freilich einerseits die "Standard"-Probleme. Da macht sie einen Fehler und anstatt für ihn Verantwortung zu übernehmen, dreht sie die Sache geschickt so, dass ich mich schließlich schuldig fühle. Sie sagt nicht: "Entschuldige. Da habe ich falsch gehandelt.", sondern dreht den Spieß um und klagt die anderen, für eine im Verhältnis völlig unwesentliche, untergeordnete Sache, an und nimmt für sich in Anspruch, getroffen, beleidigt oder sonst böse sein zu dürfen. Das ist insofern schlimm, als ich bereits so gepolt bin, dass ich mich wegen der Lappalien tatsächlich schuldig fühle.
Hier hinzu kommt die Angst, wegen einer Kleinigkeit ein Desaster zu Hause, wo ich nicht bin, auszulösen. Meine Vorstellungsbandbreite ist da relativ groß; sie reicht von alltäglichem "Aufruhr" bei meinen Geschwistern bis Selbstmord. Ich muss stets damit leben, den Auslöser für das anschließende Verhalten gesetzt zu haben. Sehr anstrengend. Ehrlich gesagt ist das milde ausgedrückt. Ich habe jede Menge Symptome von diesem jahrelangen, mal milderen, mal größeren, im Ergebnis mittlerweile fast harmlosenTerror.
This made me feel already, deswegen belasse ichs fürs Erste bei diesem Beispiel. Danke an alle für die liebe Unterstützung.

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kali007
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Beitrag Mi., 06.05.2009, 13:10

Hi!

Hab mich mal hier angemeldet. Gleich vorweg: Ich bin "nur" Angehörige, Schwester.

Die letzten 2 Wochen waren für meine Schwester und damit für die ganze Familie so schlimm, dass ich mich hier mal ausreden muss und vielleicht sogar Hilfe, Rat, Tips, Trost oder Adressen erhalte.

Meiner Schwester gehts schlecht seit ich denken kann, und auch seit sie denken kann, sagt sie. Es wurden Borderline diagnostiziert (lt. ihr aber eine Verelgenheitsdiagnose), dann 100%iges Burnout, Depression, ... ich weiß nicht alles, da sie kaum drüber redet. Zusätzlich hat sie Wahnvorstellungen/Phobien (?) bezüglich ihres Alters. Findet sich alt, findet sich hässlich (beides nicht wahr), sieht Dinge die ganz objektiv einfach nicht da sind, wie Wahrnehmungsstörungen, sie emfpindet es offenbar als völlig real.

Das war immer schon so schlimm, dass sie hie und da stationär behandelt werden musste. Hat aber nie was gebracht, sagt sie. Und das größte Problem ist, dass sie prinzipiell jeden Therapeuten und Arzt als Idioten bezeichnet. Verschriebene Medis wandern ins Klo, zumindest hat sie mir das erzählt.

Durch die Probleme, die sie mit sich selbst und ihrem Alter/Aussehen hat, hat sie nun - obwohls ihr eh schon schlecht ging, gerade stationär (freiwillig selbst eingeliefert) in der Klinik !!!- eine OP vornehmen lassen, die weder von medizinischen Standpunkt aus noch aus ästhetischen Gründen (sie sieht das natürlich anders) hätte sein müssen. Und es kam wie's kommen musste - ging schief, und das, was sie "reparieren" lassen wollte ist nun noch schlimmer.

Ein absoluter Supergau, die Ärztin hätte das natürlich auch niemals operieren dürfen... aber das ist jetzt auch egal.

Seither ist meine Schwester quasi nicht mehr ansprechbar, sie brüllt, schreit, weint abwechselnd, droht stündlich mit Selbstmord, rastet aggressiv aus mit wüsten Beschimpfungen gegen z.b. meine Mutter, die sie seither quasi 24h betreut und nicht mehr alleine lässt, abwechselnd mit mir. Sie weigert sich, Therapie zu machen, "die können mir eh nicht helfen", weigert sich, sich wieder stationär aufnehmen zu lassen, weil sie für die OP täglich Nachbehandlung machen muss. Medikamente nimmt sie jetzt gar nicht mehr außer Beruhigungsmittel, weil die die Heilung der OP-Schäden verzögern oder verschlechtern können, angeblich. Dazwischen hat sie helle Momente, in denen sie ihre Lage vernünftig analysiert usw. Nach Minuten der nächste Schreikrampf.

Meine Eltern und ich nähern uns langsam aber sicher selbst dem Nervenzusammenbruch und wissen nicht mehr, was wir tun sollen.

Ich lese hier dauernd, wie tapfer alle in Therapien gehen, sich stationär behandeln lassen usw... aber wie kann ich jemanden dazu bringen, der so offensichtlich gar nciht mehr will? Jede Hilfe ablehnt, dabei aber die Familie und Freunde fast mit in den Abgrund reißt. V.a. meine Mutter, ich weiß nicht wie lang die das noch aushält (sie ist 70, mein Vater über 80). ich versuch auch mein möglichstes, fühl mich aber auch langsam, als würde ich eher selbst bald professionelle Hilfe benötigen.

Was kann man tun? Was kann man nicht tun? Wie viel Selbstverantwortung kann man einem kranken Menschen aufbürden in dieser Situation? Wie viel vom eigenen Leben muss/kann/darf man einem kranken Angehörigen opfern?

Das sind so die Fragen, die mich beschäftigen.

Jeder Gedanke von euch willkommen.

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Laura13
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Beitrag Mi., 06.05.2009, 17:37

Liebe Kali,

ich würde dir dringend raten mit einem Psychotherapeuten Kontakt aufzunehmen und zwar für DICH und deine Eltern. Es gibt auch Bücher über Borderline für Abgehörige, vielleicht hast du ja schon welche...

Ich habe eine Borderline-Mutter, die allerdings schon vor einigen Jahren den Kontakt zu mir abgebrochen hat. Mein Thera sagt immer, dass man einem Menschen nur helfen kann, wenn er WILL und es auch zulässt. Das ist offensichtlich bei deiner Schwester nicht der Fall. Ich kann gut nachvollziehen, wie ihr euch als Angehörige fühlt...es ist grauenvoll, ich weiß.

Ihr müsst dennoch versuchen, euch abzugrenzen, euer Leben zu leben. DU hast KEINE Verantwortung für deine Schwester, sie ist erwachsen und sie könnte sich Hilfe holen. Sie lehnt ab, macht stattdessen eine OP, die ihr natürlich nicht hilft, weil ihre Probleme ja in ihrer Selbstwahrnehmung liegen...
Sie bräuchte eine Therapie, müsste die durchziehen, das ist klar. Aber, es ist IHRE eigene Verantwortung, es zu tun oder nicht. Vielleicht solltet ihr mal ganz klar darüner mit ihr reden. Ich weiß, das ist z.T. meist ein aussichtsloses Unterfangen....

Holt euch Hilfe für euch bei einem Psychotherapeuten und wenn ihr nur ab und zu dort hingeht, um mal reden zu können und er euch hilft eure Grenzen deiner Schwester gegenüber abzustecken.

Du hast auch nur dieses eine Leben.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und du hast mein vollstes Mitgefühl.
Liebe Grüße
Laura
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.

Rainer Maria Rilke

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kali007
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Beitrag Do., 07.05.2009, 12:04

Oh, mein Beitrag wurde verschoben, danke.

Danke Laura! Ich selbst schaffe es mittlerweile mich soweit abzugrenzen, wie du das auch beschreibst. Genau was du schreibst geht mir im Kopf herum. Ich weiß, dass ich nicht verantwortlich bin und auch Recht auf ein glückliches Leben habe. ich glaube ich bin gerade in den letzten Jahren Gott sei Dank charakterlich sehr stark und gefestigt geworden, noch vor wenigen jahren hätte ich mich wahrscheinlich nicht so abgrenzen können.

ich mache mir auch hauptsächlich Sorgen um meine Mutter, die das nciht so kann - verständlich. Aber auch bei ihr merke ich schon eine leichte Veränderung und eben die Erkenntnis, dass man einen Menschen nicht zwingen kann, sich helfen zu lassen, wenn er das nicht will. Darüber hab ich mit meiner Schwester auch schon gesprochen. Dass ihr nur geholfen werden kann, wenn SIE das möchte und dass wir ihr den Schritt, diese kraft aufzubringen, nicht abnehmen können.
Meist kommt dann eben nur die Aussage, dass sie eben nicht mehr will, dass das alles sowieso nichts mehr wird, dass sie allen und sich selbst nur eine Last ist und es allen inklusive ihrer selbst besser gehen würde, wenn sie nicht mehr da wäre...
Tja, was dann darauf noch sagen?

Man hat halt ständig das Gefühl, man müsste was tun, helfen. Es ist einfach diese Vorstellung: Ich sitze und hab vielleicht grad Spaß, während meine Schwester sich daheim grad das Leben nimmt? Diese Gedanken gehen halt nicht aus dem Kopf.

ich hab schon diverse Beratungsstellen für Angehörige herausgesucht, werde sie auch meinen Eltern sagen. Bücher hab ich auch schon besorgt...

Danke.
Liebe Grüße, kali

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Laura13
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Beiträge: 643

Beitrag Do., 07.05.2009, 15:11

Hast du irgendeine Ahnung woher sie diese Persönlichkeitsstörung haben könnte?

Ist euch in eurer Kindheit Schlimmes passiert?

Ja, das mit dem Spaßhaben und sie bringt sich vielleicht gerade um, das kenne ich....oder, sie ist traurig und ich mache es mir schön usw....diese Schuldgefühle hatte ich immer meiner Mutter gegenüber....

Du, so eine Beratungsstelle ist gut und in diesem Thread einige Beiträge vorher hat jemand auch links geschrieben von Borderline- Foren, schau doch mal nach.

LG
Laura
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
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Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.

Rainer Maria Rilke

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