Dissoziation in der Therapie
Dissoziation in der Therapie
Hallo zusammen!
Meine Therapie kommt langsam etwas mehr in die Gänge, aber immer wieder gibt es Situationen, die es wieder abbremsen.
So auch heute wieder einmal. Weiß der Kuckuck weshalb, aber als es auch nur ansatzweise ans Thema ging, bekam ich wieder meine Sprechblockade (was mir nun schon sehr lange nicht mehr in diesem Ausmaß passiert ist) und mein Kopf versuchte, mit aller Gewalt abzudriften. Das Stichwort hallte in meinem Kopf, aber alles andere und fortführende - inkl. Antwort auf die Frage meiner Therapeutin - war weg. Wie ein großes schwarzes Loch drumherum. Und dann wurde wieder alles verschwommen. Ich bekomme inzwischen sehr gut mit, wenn ich am Abdriften bin, kann (oder will?) mich aber selbst nicht aus dieser Situation herausholen.
Zu Beginn meiner Therapie war das weder meiner Therapeutin (zumindest bin ich davon überzeugt) noch mir selbst bewusst. Ich konnte eben einfach nicht reden (war ja auch ein großes Problem). Irgendwann ist sie dann doch darauf gekommen, dass ich abdrifte und hat mich immer wieder mal gefragt. Einmal ergab sich schließlich auch ein kleiner Knatsch deshalb - ich bin für längere Zeit "weg" gewesen, sie hat es als solches wohl nicht erkannt und mir am Ende dann nur noch gesagt, dass es so keinen Sinn macht die Therapie so fortzuführen, wenn ich nicht reden will. Also habe ich sie beim nächsten Mal aufgeklärt, dass ich nicht viel von der Stunde mitbekommen habe. Daraufhin meinte sie dann, dass sie es bislang immer nur für kurze Momente erlebt hat (bei anderen), aber ich ging davon aus, dass sie schon weiß, was mit mir in dieser Stunde passiert ist.
Heute bin ich wieder ratlos. Ich habe gespürt, dass sie ziemlich genervt von mir war. Sie hat ständig nachgehakt, warum ich ihr keine Antwort auf ihre Frage geben kann, was nun daran so schlimm sei und dass sie es nicht versteht. Ich habe versucht, ihr es zu erklären (Kopf blockiert, Bild verschwimmt), aber so richtig ernst genommen hat sie es nicht. Immer weiter nachgehakt, weshalb ich ihr keine Antwort geben kann. Als wüsste sie gar nicht, wovon ich rede. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass sie denkt, "jetzt stellen Sie sich mal nicht so an!".
Kann es denn wirklich sein, dass sie keine Ahnung davon hat? Die meisten Hobby-Psychologen wissen doch wenigstens ein bisschen etwas damit anzufangen. Auf der anderen Seite hat sie heute in diesem Moment ganz deutlich und laut "Frau Mary-Lou" gesagt, was sie eigentlich nie im Therapiegespräch tut. Da hatte ich noch das Gefühl, dass sie mich wieder rausholen möchte. Weiß sie es vielleicht und nimmt es einfach nicht so ernst?
Mir macht das schon zu schaffen. Aber mit dem "sprich sie doch drauf an" ist es eben bei mir immer nicht so einfach. Zumal wir uns seit Jahresbeginn endlich mal dem eigentlichen Thema nähern und ich mich nicht ständig durch Nebenthemen wieder davon entfernen möchte.
Meine Therapie kommt langsam etwas mehr in die Gänge, aber immer wieder gibt es Situationen, die es wieder abbremsen.
So auch heute wieder einmal. Weiß der Kuckuck weshalb, aber als es auch nur ansatzweise ans Thema ging, bekam ich wieder meine Sprechblockade (was mir nun schon sehr lange nicht mehr in diesem Ausmaß passiert ist) und mein Kopf versuchte, mit aller Gewalt abzudriften. Das Stichwort hallte in meinem Kopf, aber alles andere und fortführende - inkl. Antwort auf die Frage meiner Therapeutin - war weg. Wie ein großes schwarzes Loch drumherum. Und dann wurde wieder alles verschwommen. Ich bekomme inzwischen sehr gut mit, wenn ich am Abdriften bin, kann (oder will?) mich aber selbst nicht aus dieser Situation herausholen.
Zu Beginn meiner Therapie war das weder meiner Therapeutin (zumindest bin ich davon überzeugt) noch mir selbst bewusst. Ich konnte eben einfach nicht reden (war ja auch ein großes Problem). Irgendwann ist sie dann doch darauf gekommen, dass ich abdrifte und hat mich immer wieder mal gefragt. Einmal ergab sich schließlich auch ein kleiner Knatsch deshalb - ich bin für längere Zeit "weg" gewesen, sie hat es als solches wohl nicht erkannt und mir am Ende dann nur noch gesagt, dass es so keinen Sinn macht die Therapie so fortzuführen, wenn ich nicht reden will. Also habe ich sie beim nächsten Mal aufgeklärt, dass ich nicht viel von der Stunde mitbekommen habe. Daraufhin meinte sie dann, dass sie es bislang immer nur für kurze Momente erlebt hat (bei anderen), aber ich ging davon aus, dass sie schon weiß, was mit mir in dieser Stunde passiert ist.
Heute bin ich wieder ratlos. Ich habe gespürt, dass sie ziemlich genervt von mir war. Sie hat ständig nachgehakt, warum ich ihr keine Antwort auf ihre Frage geben kann, was nun daran so schlimm sei und dass sie es nicht versteht. Ich habe versucht, ihr es zu erklären (Kopf blockiert, Bild verschwimmt), aber so richtig ernst genommen hat sie es nicht. Immer weiter nachgehakt, weshalb ich ihr keine Antwort geben kann. Als wüsste sie gar nicht, wovon ich rede. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass sie denkt, "jetzt stellen Sie sich mal nicht so an!".
Kann es denn wirklich sein, dass sie keine Ahnung davon hat? Die meisten Hobby-Psychologen wissen doch wenigstens ein bisschen etwas damit anzufangen. Auf der anderen Seite hat sie heute in diesem Moment ganz deutlich und laut "Frau Mary-Lou" gesagt, was sie eigentlich nie im Therapiegespräch tut. Da hatte ich noch das Gefühl, dass sie mich wieder rausholen möchte. Weiß sie es vielleicht und nimmt es einfach nicht so ernst?
Mir macht das schon zu schaffen. Aber mit dem "sprich sie doch drauf an" ist es eben bei mir immer nicht so einfach. Zumal wir uns seit Jahresbeginn endlich mal dem eigentlichen Thema nähern und ich mich nicht ständig durch Nebenthemen wieder davon entfernen möchte.
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2125
Hi
Deine Therapeutin sollte das A bemerken, dass du stark dissoziierst B den Trigger langsam begreifen und C eingreifen und dich aus der Disso rausholen sowie daran arbeiten nicht mehr reinzurutschen. So ist der normale gesunde Weg einer TherapeutIn. Deine Thera ist da wohl ziemlich uneinfühlsam und sollte unbedingt ganz dringend auf ihr Fehlverhalten hingewiesen werden. Es ist ihre Arbeit und Aufgabe dir da zu helfen und dafür wurde sie ebenfalls ausgebildet.
Sprich an, dass
• du in Dissoziationen während der Thera reinrutscht
• sie bis jetzt das noch nicht bemerkt hat und nichts dagegen tut
• es ihr Job ist mit dir daran zu arbeiten (freundlicher ausdrücken sonst wirds gar nix)
• du eine Strategie brauchst die sie mit dir erarbeiten soll, wie du damit umgehst und was man in dem Moment tut
• du das Gefühl hast, dass du sie annervst (geht gar nicht!!!)
Wenn du drüber nicht reden kannst schreib das alles auf und geb es ihr vor oder nachd er Stunde. wie du willst. Aufjedenfall mußt DU aktiv werden, sie ist aufm Holzdampfer und kapierts nicht von alleine.
Und wenn alles nichts hilft mußt dur die Therapeutin wechseln, da du so keinesfalls arbeiten kannst (kann man so wunderbar der KK erklären) und keine Besserung in Sicht sein wird.
lg
Deine Therapeutin sollte das A bemerken, dass du stark dissoziierst B den Trigger langsam begreifen und C eingreifen und dich aus der Disso rausholen sowie daran arbeiten nicht mehr reinzurutschen. So ist der normale gesunde Weg einer TherapeutIn. Deine Thera ist da wohl ziemlich uneinfühlsam und sollte unbedingt ganz dringend auf ihr Fehlverhalten hingewiesen werden. Es ist ihre Arbeit und Aufgabe dir da zu helfen und dafür wurde sie ebenfalls ausgebildet.
Sprich an, dass
• du in Dissoziationen während der Thera reinrutscht
• sie bis jetzt das noch nicht bemerkt hat und nichts dagegen tut
• es ihr Job ist mit dir daran zu arbeiten (freundlicher ausdrücken sonst wirds gar nix)
• du eine Strategie brauchst die sie mit dir erarbeiten soll, wie du damit umgehst und was man in dem Moment tut
• du das Gefühl hast, dass du sie annervst (geht gar nicht!!!)
Wenn du drüber nicht reden kannst schreib das alles auf und geb es ihr vor oder nachd er Stunde. wie du willst. Aufjedenfall mußt DU aktiv werden, sie ist aufm Holzdampfer und kapierts nicht von alleine.
Und wenn alles nichts hilft mußt dur die Therapeutin wechseln, da du so keinesfalls arbeiten kannst (kann man so wunderbar der KK erklären) und keine Besserung in Sicht sein wird.
lg
..:..
Hi,
Ich kann vielleicht beschreiben wie das bei meinem Therapeuten abläuft, ist vielleicht eine Hilfe. Ich habe diese Dissoziationen in ziemlich jeder Therapiestunde. Reden kann ich überhaupt nicht, aber ich kommuniziere im Moment fast ausschliesslich über Schreiben. Um gegen die Dissoziationen anzugehen haben wir jetzt mit DBT und Skillstraining angefangen, er hat allerdings auch die entsprechende Ausbildung. Aber was wichtig ist: obwohl ich wirklich ganz am Anfang stehe, merke ich dass ich verschiedene (nicht alle) Situationen jetzt besser kontrolliere und Dissoziationen damit vermeiden kann.
Er war allerdings auch schon vorher sehr offen mit meinem Verhalten, hat nie ungeduldig reagiert - im Gegenteil, er konnte mir erklären was mit mir passiert und merkt oft noch dass ich wieder reinrutsche bevor ich es merke.
Ich gebe Sinarellas Recht, du musst unbedingt mit deiner Thera darüber reden bzw schreiben.
Ach ja - ich weiss nicht was du mit "eigentlichem Thema" meinst, aber ich denke dass der 1. Schritt der ist die Dissoziationen zu kontrollieren. Erst wenn du das kannst, kannst du weitergehen und Traumata oder ähnliches angehen.
Ich kann vielleicht beschreiben wie das bei meinem Therapeuten abläuft, ist vielleicht eine Hilfe. Ich habe diese Dissoziationen in ziemlich jeder Therapiestunde. Reden kann ich überhaupt nicht, aber ich kommuniziere im Moment fast ausschliesslich über Schreiben. Um gegen die Dissoziationen anzugehen haben wir jetzt mit DBT und Skillstraining angefangen, er hat allerdings auch die entsprechende Ausbildung. Aber was wichtig ist: obwohl ich wirklich ganz am Anfang stehe, merke ich dass ich verschiedene (nicht alle) Situationen jetzt besser kontrolliere und Dissoziationen damit vermeiden kann.
Er war allerdings auch schon vorher sehr offen mit meinem Verhalten, hat nie ungeduldig reagiert - im Gegenteil, er konnte mir erklären was mit mir passiert und merkt oft noch dass ich wieder reinrutsche bevor ich es merke.
Ich gebe Sinarellas Recht, du musst unbedingt mit deiner Thera darüber reden bzw schreiben.
Ach ja - ich weiss nicht was du mit "eigentlichem Thema" meinst, aber ich denke dass der 1. Schritt der ist die Dissoziationen zu kontrollieren. Erst wenn du das kannst, kannst du weitergehen und Traumata oder ähnliches angehen.
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
-
- Forums-Gruftie
- , 34
- Beiträge: 610
Hallo,
das hört sich ja echt an als sei Deine Thera so sensibel wie ein Holzhammer. Das geht ja gar nicht. So eine hatte ich mal in der Kur bei den Einzelgesprächen, die war auch so, also mit so einer Therapeutin könnte ich nicht arbeiten.
Also ich habe auch eine PTBS und beim ersten mal als es um das Trauma ging und nur ein Wort von ihrer seite dazu viel war ich weg. . Meine Thera hat kurz abgewartet dann sagte sie Frau TS wo sind sie gerade, in der Vergangenheit? Ich konnte dann zumindest mit ja antworten. Aber ich habe versucht mich krampfhaft zu kontrollieren. Habe auch angefangen zu zittern usw. aber meine Thera war überhaupt nicht genervt, sie hat mir nicht das Gefühl gegeben dass es schlimm wäre wenn ich so abdrifte und sie ist in jeder Stunde auch extrem vorsichtig und schaut genau wie ich reagiere dass ich nicht zu sehr wegdrifte.
Also ich würde auch sagen dass Du an einen Wechsel denken solltest wenn es nicht besser wird.
LG TS
das hört sich ja echt an als sei Deine Thera so sensibel wie ein Holzhammer. Das geht ja gar nicht. So eine hatte ich mal in der Kur bei den Einzelgesprächen, die war auch so, also mit so einer Therapeutin könnte ich nicht arbeiten.
Also ich habe auch eine PTBS und beim ersten mal als es um das Trauma ging und nur ein Wort von ihrer seite dazu viel war ich weg. . Meine Thera hat kurz abgewartet dann sagte sie Frau TS wo sind sie gerade, in der Vergangenheit? Ich konnte dann zumindest mit ja antworten. Aber ich habe versucht mich krampfhaft zu kontrollieren. Habe auch angefangen zu zittern usw. aber meine Thera war überhaupt nicht genervt, sie hat mir nicht das Gefühl gegeben dass es schlimm wäre wenn ich so abdrifte und sie ist in jeder Stunde auch extrem vorsichtig und schaut genau wie ich reagiere dass ich nicht zu sehr wegdrifte.
Also ich würde auch sagen dass Du an einen Wechsel denken solltest wenn es nicht besser wird.
LG TS
Ein Weg von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt
Folge Deiner Intuition
Folge Deiner Intuition
- Werbung
Mal ne dumme Frage, aber besteht denn die Möglichkeit, dass diese Therapeutin vielleicht wirklich nicht bemerkt, wie jemand abdriftet? Kann man das nur am Gesichtsausruck erkennen und dadurch dass jemand nichts mehr sagt? Oder was ist mit der Atmung, der ganzen Körpersprache?
Ich stelle mir das ehrlich gesagt sehr schwer vor zu erkennen, wann jemand wirklich weg ist und wann er zb. nur träumt, oder einfach nicht antworten will.
Ich stelle mir das ehrlich gesagt sehr schwer vor zu erkennen, wann jemand wirklich weg ist und wann er zb. nur träumt, oder einfach nicht antworten will.
-
- Forums-Gruftie
- , 34
- Beiträge: 610
@Fancy,
ja ein normaler Bürger erkennt es wahrscheinlich nicht unbedingt aber ein Therapeut sollte sich da schon auskennen.
Mein Mann meinte sogar immer warum ich die Wand anstarre.
LG TS
ja ein normaler Bürger erkennt es wahrscheinlich nicht unbedingt aber ein Therapeut sollte sich da schon auskennen.
Mein Mann meinte sogar immer warum ich die Wand anstarre.
LG TS
Ein Weg von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt
Folge Deiner Intuition
Folge Deiner Intuition
Ist wahrscheinlich nicht bei jedem gleich. Bei mir merkt ein Blinder dass was nicht stimmt, ein normaler Therapeut kommt denke ich auch ziemlich schnell drauf dass es eine Dissoziation ist. Mein neuer hat das in der 1. Sitzung gemerkt (mein alter übrigens auch).
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Ich fürchte, dass bei mir die Übergänge nicht so leicht zu erkennen sind. Ich rede weder gern, noch viel. Und schon gar nicht über mich. Ich hasse es und habe auch erfahrungsbedingt gewisse Ängste und Blockaden hierbei. Das weiß sie. Die Therapeuten, bei denen ich zuvor probehalber oder zur Überbrückung war, waren sehr schnell genervt davon. Meine Therapeutin muss auch heute noch selbst bei leichten Themen oder Smalltalk über Alltägliches nach jedem Satz nachhaken, da ich einfach nicht mehr am Stück von mir gebe. Ein Großteil meiner Kommunikation besteht nur aus 1-2 Wörtern oder lediglich Kopf- und Schulterbewegungen. Und manchmal kommt eben gar nichts...
Ich denke, manchmal bemerkt sie schon, dass ich nicht ganz anwesend bin. Es kommt schon hin und wieder vor, dass sie mich fragt, wo ich gerade bin, oder eben etwas lauter meinen Namen nennt. Und dann reagiere ich wiederum nur (oder immerhin) mit einem Lächeln. In diesem Moment bin ich geistig zwar wieder anwesend, aber immer noch schweigsam wie zuvor und komme auch irgendwie nicht heraus.
Ich weiß nicht, ob sie wirklich genervt von mir ist. Vielleicht interpretiere ich auch nur meine Ängste in sie hinein (denn diese Angst habe ich!).
Ich glaube einfach, ich würde mich aufgehobener und verstandener fühlen, wenn ich wüsste, dass sie weiß, was in solchen Momenten mit mir passiert. Ich habe in der darauf folgenden Stunde zu ihr gesagt, dass ich denke, dass sie viel besser als ich weiß, was dort vor sich ging. Sie verneinte - allerdings hatte ich das Gefühl, dass sie nur sehen wollte, ob ich es denn auch wusste. Und solche Dinge mal ansprechen oder beim Namen nennen tut sie von sich aus nicht.
Was am Ende dabei rauskommt, ist, dass ich wieder unzufrieden mit mir selbst bin...
Ich denke, manchmal bemerkt sie schon, dass ich nicht ganz anwesend bin. Es kommt schon hin und wieder vor, dass sie mich fragt, wo ich gerade bin, oder eben etwas lauter meinen Namen nennt. Und dann reagiere ich wiederum nur (oder immerhin) mit einem Lächeln. In diesem Moment bin ich geistig zwar wieder anwesend, aber immer noch schweigsam wie zuvor und komme auch irgendwie nicht heraus.
Ich weiß nicht, ob sie wirklich genervt von mir ist. Vielleicht interpretiere ich auch nur meine Ängste in sie hinein (denn diese Angst habe ich!).
Ich glaube einfach, ich würde mich aufgehobener und verstandener fühlen, wenn ich wüsste, dass sie weiß, was in solchen Momenten mit mir passiert. Ich habe in der darauf folgenden Stunde zu ihr gesagt, dass ich denke, dass sie viel besser als ich weiß, was dort vor sich ging. Sie verneinte - allerdings hatte ich das Gefühl, dass sie nur sehen wollte, ob ich es denn auch wusste. Und solche Dinge mal ansprechen oder beim Namen nennen tut sie von sich aus nicht.
Was am Ende dabei rauskommt, ist, dass ich wieder unzufrieden mit mir selbst bin...
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
Hi,
Ich denke wirklich dass du diese Sache in den Griff kriegen musst bevor du den Rest deiner Problematik effizient angehen kannst. Ich rede auch nicht während der Therapie aber mein Therapeut sagt dass das schon Mal ein wichtiger Schritt ist. Also das Reden.
Um die Dissoziation in den Griff zu kriegen brauchst du die Therapie. Ich denke nicht dass man das alleine hinkriegt. Also denke ich musst du schauen ob sie dir helfen kann (wenns nicht anders geht musst du sie halt drauf anreden oder -schreiben). Kann sie das nicht musst du wohl oder übel jemand anders suchen. Aber wenn die Sitzungen dich stärker runterziehen als dass sie helfen bringt das meiner Meinung nach auch nichts.
LG
Ich denke wirklich dass du diese Sache in den Griff kriegen musst bevor du den Rest deiner Problematik effizient angehen kannst. Ich rede auch nicht während der Therapie aber mein Therapeut sagt dass das schon Mal ein wichtiger Schritt ist. Also das Reden.
Um die Dissoziation in den Griff zu kriegen brauchst du die Therapie. Ich denke nicht dass man das alleine hinkriegt. Also denke ich musst du schauen ob sie dir helfen kann (wenns nicht anders geht musst du sie halt drauf anreden oder -schreiben). Kann sie das nicht musst du wohl oder übel jemand anders suchen. Aber wenn die Sitzungen dich stärker runterziehen als dass sie helfen bringt das meiner Meinung nach auch nichts.
LG
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 1931
Bist du denn bei einer Traumatherapeutin? Die müsste definitiv wissen, was bei abgeht.
Ich war auch schon mal bei einer Thera, die absolut keine Ahnung von Trauma hatte, die hat mein Schweigen (Dissos) und meine Ängste als Aggressivität ausgelegt und es genauso gesagt. Das war vielleicht hilfreich. Viele Theras haben absolut keine Ahnung davon, würden dies aber nie im Leben zugeben. So zumindest meine alte Thera.
Jetzt war ich bei einer Thera, die hat meine Dissos SOFORT erkannt, kaum dass ich dabei war wegzugehen. Selbst ich habe es so schnell nicht erkannt. Und die hat mich sofort darauf angesprochen und mich herausgeholt.
Frag sie bitte mal, ob sie da eine Ausbildung hat. Wenn nicht, such Dir eine andere.
Pass gut auf Dich auf!
Ich war auch schon mal bei einer Thera, die absolut keine Ahnung von Trauma hatte, die hat mein Schweigen (Dissos) und meine Ängste als Aggressivität ausgelegt und es genauso gesagt. Das war vielleicht hilfreich. Viele Theras haben absolut keine Ahnung davon, würden dies aber nie im Leben zugeben. So zumindest meine alte Thera.
Jetzt war ich bei einer Thera, die hat meine Dissos SOFORT erkannt, kaum dass ich dabei war wegzugehen. Selbst ich habe es so schnell nicht erkannt. Und die hat mich sofort darauf angesprochen und mich herausgeholt.
Frag sie bitte mal, ob sie da eine Ausbildung hat. Wenn nicht, such Dir eine andere.
Pass gut auf Dich auf!
Könnte mir jemand, von den Leuten die dissozieren vielleicht meine Frage beantworten? Ist das nur der Blick oder bemerkt man sowas auch an der Atmung/Körpersprache...und wie lange hält so was denn an?
Das ist ja schon ein außergewöhnlicher Zustand wenn das über längere Zeit geht, aber wenn das nur so ein 20 sekunden Zustand ist, dann kann ich mir schon vorstellen, dass ein Therapeut nicht einschreitet. Meine Thera sagt zu mir selbst ganz oft, wenn sie merkt, dass es mir zu viel wird, dass sie mich mal für ne Minute in Ruhe lässt. Sie schreibt sich dann ihre Notizen auf und ich kann ein bisschen entspannen.
Allerdings dissoziiere ich auch nicht während der Stunde. Ist man dafür nicht viel zu angespannt?
Danke für eine Antwort, das thema interessiert mich wirklich.
Das ist ja schon ein außergewöhnlicher Zustand wenn das über längere Zeit geht, aber wenn das nur so ein 20 sekunden Zustand ist, dann kann ich mir schon vorstellen, dass ein Therapeut nicht einschreitet. Meine Thera sagt zu mir selbst ganz oft, wenn sie merkt, dass es mir zu viel wird, dass sie mich mal für ne Minute in Ruhe lässt. Sie schreibt sich dann ihre Notizen auf und ich kann ein bisschen entspannen.
Allerdings dissoziiere ich auch nicht während der Stunde. Ist man dafür nicht viel zu angespannt?
Danke für eine Antwort, das thema interessiert mich wirklich.
Hi,
Ich dissoziiere wenn die Anspannung hoch geht. Bei mir äussert es sich mit starrem Blick, schnelle Atmung, Verkrampfungen, schlagen. Bin dann nicht mehr imstande mich kontrolliert zu bewegen. Ich hatte schon Dissos die Stunden gedauert haben. In der Therapie merkt mein Therapeut es allerdings sehr schnell. Er ,acht mich drauf aufmerksam, also spricht es an. Er sagt mir dann dass ich meine Skills und das was ich gelernt habe anwenden soll. Das fällt mir im Moment aber noch ziemlich schwer so dass er mir dann hilft. Dann komme ich allerdings ziemlich schnell raus. Heute hat er über Telefon ca 10 Min. gebraucht.
Ich dissoziiere wenn die Anspannung hoch geht. Bei mir äussert es sich mit starrem Blick, schnelle Atmung, Verkrampfungen, schlagen. Bin dann nicht mehr imstande mich kontrolliert zu bewegen. Ich hatte schon Dissos die Stunden gedauert haben. In der Therapie merkt mein Therapeut es allerdings sehr schnell. Er ,acht mich drauf aufmerksam, also spricht es an. Er sagt mir dann dass ich meine Skills und das was ich gelernt habe anwenden soll. Das fällt mir im Moment aber noch ziemlich schwer so dass er mir dann hilft. Dann komme ich allerdings ziemlich schnell raus. Heute hat er über Telefon ca 10 Min. gebraucht.
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 1931
Bei mir sinds natürlich auch der starre Blick (der ist es ja IMMER), sehr wenig Atmung (mir wird dann eher gesagt "atmen Sie mal bitte"), und totale Körperanspannung, so wie frozen. Ich zeige eher keinerlei Lebensanzeichen und ich bekomme auch nicht mit was um mich passiert. Meine Thera ist dann für mich weg. Oft höre ich sie auch gar nicht mehr und wenn ich wieder da bin, frag ich noch mal nach was sie gesagt hat.
Naja ich bekomme halt fast nichts mit je nach Intensität und meiner eigenen Stabilität, deshalb ist es ja so wichtig wieder herausgeholt zu werden.
Das kann bei mir auch stundenlang andauern.
Naja ich bekomme halt fast nichts mit je nach Intensität und meiner eigenen Stabilität, deshalb ist es ja so wichtig wieder herausgeholt zu werden.
Das kann bei mir auch stundenlang andauern.
Das ist ja krass...peppermint patty hat geschrieben:
Das kann bei mir auch stundenlang andauern.
Yep. Ist eine Qual. Fühle mich dann eingeschlossen. Wie in einem Gefängnis. Überdreht im Kopf und dann wieder gähnende Leere. Taub.
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 33 Antworten
- 9168 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Jenny Doe
-
- 31 Antworten
- 5770 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von mio
-
- 8 Antworten
- 3160 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von shesmovedon
-
- 18 Antworten
- 2519 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Pinguin Pit
-
- 16 Antworten
- 2721 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Fairness