Meine Störung deuten

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Passionsblume
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Meine Störung deuten

Beitrag Di., 18.12.2012, 18:41

Hallo Ihr!

Möchte euch eine Kurzfassung meiner Problematik bzw. meiner Persönlichkeit und deren Störung schreiben mit der Hoffnung über einen Austausch darüber und wie ihr über all die Dinge denkt.

Bin weiblich, 31 Jahre und in einer Partnerschaft.

Ich leide an einer eher nicht ganz typischen Essstörung (Bulimie), was heißen soll - ich habe es nicht täglich, ich kann normal und genussvoll essen, mit andern essen, koche mit meinem Partner, wir genießen etc.
Es macht sich bemerkbar wenn ich dann wieder alleine bin, dann habe ich oft geplante Essanfälle inkl. erbrechen. Mal öfters, mal selten, mal lange garnicht (Sommer zb.) - dann fühle ich mich wie geheilt und bin frei und fühl mich gesund und lebendig.
Was mich im Grunde immer mehr nachdenklich, hilflos und zerrissen macht, sind meine extremen Stimmungsschwankungen - in denen ich sehr "aggressiv", unzufrieden bin und reagier und diese Stimmungen eskalieren dann des öfteren und ich kann mich nicht mehr stoppen - werde extrem zerstörerisch - zu meinem Freund vor allem.
Ich zerstöre dann in solchen Phasen - kann mich nicht mehr kontrollieren.
Ein unpassendes Wort oder eine Beobachtung, ein Gefühl von mir in diesem Moment lässt mich wirklich "böse" und ungerecht werden zu meinem Partner, bis wir es wieder schaffen die Situation zu klären - zu beruhigen.
Er tut mir dann so leid hinterher bzw. es tut mir dann so leid und ich bin dann dankbar, dass ich nicht wirklich alles zerstört habe.
Aber ich habe oft Angst, aus Erfahrungen heraus, dass ich auch diese Beziehung zerstör - einfach so - einfach aus meiner extremen Unzufriedenheit heraus - es ist furchtbar.
Auch zweifle ich immer an den Partner die ich habe/hatte - nie ist mir einer der Richtige, zumindest tauchen diese Zweifel immer wieder auf - auch bei meinem Jetzigen.
Obwohl ich ihn jetzt zb. wieder als meinen Partner sehe - aber es gibt und gab Zeiten, in denen ich nur Zweifel habe/hatte und zu keinen Gefühlen fähig bin - und dann wenn ich wieder im Einklang bin, bin ich liebesfähig, zu inniger Vertrautheit und Lebensfreude fähig und kann sehr zärtlich sein.
Weiß nicht welche Therapie ich starten soll - komm einfach ncith dazu den ersten Schritt zu machen - denn kaum geht es mir wieder gut - fühle ich mich gesund.
Doch diese Phasen kommen immer wieder.

Ok, für den Anfang denke ich habe ich genug geschrieben, ich will nicht, dass es zu lange wird.
Beantworte natürlich die weiteren Fragen und freue mich sehr über einen Ausstausch, weiß nicht mit wem, außer meinem Freund, ich darüber reden soll.

Danke

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Sinarellas
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Beitrag Di., 18.12.2012, 19:56

Hi
Wirkt für mich wie eine emotional-instabile Störung, ob und wie kann dir ja nur ein Profi sagen.
Ich würde Tiefenpsychologische Therapie anstreben, VT und Analyse halte ich da nicht für sinnig.

Was willst du denn erreichen und ändern? Was stört dich am meisten im Alltag?
..:..

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Wandelröschen
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Beitrag Mi., 19.12.2012, 00:31

Hallo Mahtowin,

wenn es in die Richtung emotional-instabil geht, da kann ich dir Schema-Therapie empfehlen, wird von (hauptsächlich) einigen VT´ler mit entsprechender Zusatzausbildung angeboten, ist aber (leider) nicht sehr verbreitet.
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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Beitrag Mi., 19.12.2012, 07:36

Hallo und Danke für die Antworten!

Mich stört/stören am Meisten:
Meine Stimmungsschwankungen; die Unfähigkeit wenn ich alleine zuhause bin, dass ich oft nicht ohne Essanfall sein kann; zumindest jetzt in den Wintermonaten überkommt es mich wieder öfters.

Ich dachte schon an Akupunktur - ich brauche etwas, dass mich im Einklang lässt, diese extreme und plötzliche Unzufriedenheit und innere Aggression nicht hochkommen lässt.

Keine Ahnung an wen ich mich wenden soll - vieles kostet einfach auch zu viel Geld.

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ch123
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Beitrag Mi., 19.12.2012, 09:28

du möchtest deine aggression und deine stimmungsschwankung am liebsten "los sein". am liebsten irgendetwas finden, das dir dabei hilft, die nicht mehr so aufkommen zu lassen, dass sie in dem ausmaß zerstörerisches verhalten nach sich ziehen?!

wäre toll, oder, wenn es wie durch ein wunder puff machen würde, und das gefühlschaos wär verschwunden?!

meistens verschwindet das nicht von selber, oder ist es möglich, es auf dauer zu unterdrücken.
wie passierts denn bei dir, dass aus unmut zerstörerische aggression wird?

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Beitrag Mi., 19.12.2012, 16:16

Es verschwindet nicht von selber - ich weiß.
Obwohl es oft Zeiten in meinem Leben gibt, da ist ES weg und ich bin voller Leben, selbstbewusst, zufrieden und genieße mich selbst.
Nur - es verschwindet nie ganz.
Muss dazusagen, ich habe noch nie eine Therapie gemacht, obwohl ich seit meinem 18.Lebensjahr diese Bulimie habe.
(Zumindest nie eine herkömmliche schulmedizinische Therapie).

"wie passierts denn bei dir, dass aus unmut zerstörerische aggression wird?"

Naja, schwer zu sagen - ein Unbehagen macht sich plötzlich bemerkbar, plötzlich fühle ich mich angespannt und weiß nicht wie ich damit umgehen soll in dem Moment - hab dann eine Blockade - und mich nicht mehr unter Kontrolle - bin gereizt und lass es dann einfach an meinem Freund aus (beruflich hab ich da keine Probleme).
Weiß nicht ob ich die Frage ausreichend beantwortet habe.

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ch123
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Beitrag Fr., 21.12.2012, 14:42

Mahtowin hat geschrieben:
Naja, schwer zu sagen - ein Unbehagen macht sich plötzlich bemerkbar, plötzlich fühle ich mich angespannt und weiß nicht wie ich damit umgehen soll in dem Moment -
wär das ein ansatzpunkt?


knuddelbiii
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Beitrag Fr., 21.12.2012, 15:37

Hallo du

ich würde dir raten einen termin zum erstgespräch beim psychologen etc zu holen, der wird dir dann sagen welche therapie die richtige ist.
die wartezeiten sind meinst immer lang, also einen monat oder so.
in der zeit würde ich dann deine gedanken, ängste etc aufschreiben. halt alles was dich in diesem moment belastet, bedrückt.
aus erfahrung weiß ich, wenn ich beim arzt sitze und mich zur zeit gesund fühle, dass ich dann nicht alles erzähle, nicht weil ich es nicht möchte, sondern es irgendwie nicht in meinem kopf ist. und erst nach dem gespräch fällt mir dann noch einiges ein.
überleg dir auch mal ob dir irgendwas aus deiner kindheit einfällt, was dir damals normal erschien.

lg

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