Kontrollzwang, ab wann Schizophrenie?

[1Girl]

Hallo liebe Forummitglieder.

Ich möchte wissen,wann Zwänge nur Zwänge sind und ab wann man von einer Schizophrenie sprechen kann?

Wie sieht das aus wenn man ständig sein eigenes Denken , Fühlen und die Einflüsse von Aussen kontrolliert? Und damit meine ich zwanghaftes , verkrampftes Korrigieren,welches in einen sinnlosen Kreislauf führt und was einen nur verrückt und noch nervöser macht.

Zwänge habe ich schon seit der Kindheit. Wobei es hauptsächlich Zwangsgedanken sind.Jedoch bin ich bisher immer halbwegs klargekommen in meinem Leben. Seit längerer Zeit nicht mehr. Das fing mit Magersucht an, dann habe ich diesbezüglich ein Trauma (PTBS) erlebt , was mir teilweise noch bis heute zu schaffen macht. Oft (fast immer) bin ich mit "Unterstützung meines nicht vorhanden Tages-Nacht-Rhythmus" total zerstreut und unkonzentriert. Dann habe ich eben auch diese ganze Problematik. Kann das daran liegen, dass ich eigentlich alles kontrollieren will, aber durch 1. Schlafmangel abdrifte und 2. so zerstreut bin (habe auch ständig Migräne mit Aura), dass ich dazu nicht in der Lage bin und mich das dann innerlich so verrückt macht oder ist das Schizophrenie?

Und kann Schizophrenie allein durch Erziehung und evtl einige weitere Umstände entsehen? Wird man nciht mit so einer Disposition geboren? Falls ja und die Faktoren nur Auslöser sind, hat man dann bessere Heilungschancen, bzw kann man dann die Person werden die man mit richtiger Erziehung geworden wäre ?? Denn meine familiäre Situation spielt eine sehr große Rolle (Inkonsequenz, zu viel Liebe, Panik von familärer Seite bzw v.a. mütterlicherseits).Kommen daher vielleicht meine generalisierten Ängste?

[Werbung]

[Blaubaum]

Ich möchte wissen,wann Zwänge nur Zwänge sind und ab wann man von einer Schizophrenie sprechen kann?

Hallo 1Girl,
es ist natürlich eigentlich unmöglich, nach Lesen eines Posts im Forum eine Diagnose zu stellen, aber ich finde das, was Du schreibst, überhaupt nicht schizophrenieartig.
Ich denke, bei einer Schizophrenie hättenst Du z.B. akustische oder andere Halluzinationen, wahnhafte Überzeugungen oder auch körperliche Erscheinungen, die so auffällig wären, dass Du sie hier beschrieben hättest bzw. gar nicht beschreiben könntest, wie z.B. katatoner Stupor, Mutismus, flexibilitas cerea (das kannst Du alles googeln, wenn es Dich interessiert).
Dazu evtl. schizophrene Ich-Störungen, vor allem das Gefühl (und die Überzeugung), dass das, was mit Dir geschieht, von aussen bzw.von irgendjemandem gemacht ist.
Du bist Dir jedoch darüber im Klaren, dass Deine Zwangsgedanken irreal bzw. sinnlos sind und dass sie eigentlich nur nerven.
Also mMn keine Schizophrenie.

Kann das daran liegen, dass ich eigentlich alles kontrollieren will, aber durch 1. Schlafmangel abdrifte und 2. so zerstreut bin (habe auch ständig Migräne mit Aura), dass ich dazu nicht in der Lage bin und mich das dann innerlich so verrückt macht oder ist das Schizophrenie?

Nein, vielleicht überforderst Du Dich mit dem Wunsch, alles kontrollieren zu wollen. Wenn Schlafen angesagt ist, musst Du in der Lage sein, die Kontrolle aufzugeben. Kontrolle und Schlafen, das geht nicht zusammen.

Und kann Schizophrenie allein durch Erziehung und evtl einige weitere Umstände entsehen? Wird man nciht mit so einer Disposition geboren?

Wie Schizophrenie entsteht, da gibt es keine eindeutige Erkenntnis. Die Familiensituation, die Du beschreibst (überprotektive Haltung bei gleichzeitiger unterschwelliger Ablehnung durch die Hauptbezugsperson) könnte ein Grund von vielen sein. Aber daraus muss sich beileibe keine Schizophrenie ergeben.
Eine genetische Prädisposition könntest Du daran erkennen, dass es schon Schizophrenie in Deiner Verwandschaft gegeben hat bzw. gibt. Da solch eine schwerwiegende psychische Erkrankung stigmatisiert ist, könnte es jedoch schwierig sein, hier eindeutige Informationen zu erhalten (wird unter der Decke gehalten, da peinlich).
Aber diese Sorgen würde ich mir an Deiner Stelle gar nicht machen.

Bist Du denn in Therapie? Und falls nicht, warum nicht?
Ein Arzt/Psychiater könnte Dir zunächstmal ein Antidepressivum verschreiben (z.B. einen selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer), ein Heilpraktiker würde evtl. dazu raten, ein sanfteres Mittel wie Passionsblume oder Johanniskraut einzunehmen, vor allem vor dem Schlafengehen, ein Verhaltenstherapeut könnte mit Dir Strategien entwickeln, wie Du sozusagen den Zwang mit dem Willen in den Griff bekommst, kontrollierbar machen kannst, sodass Du die Gedanken zu beherrschen lernst anstatt von Ihnen beherrscht zu werden.
Entspannungsverfahren wären ein weiterer Ansatz.

Wäre davon etwas für Dich interessant?

[sofa-held]

Hallo 1Girl,

ich finde das so ein Durcheinander an verschiedensten Krankheitsbildern, wo ich mich frage, wie du mit 20 schon soviel Wissen angesammelt hast und gleichzeitig bist du damit überfordert. Die verschiedenen Symptome die du beschreibst haben nichts mit Schizophrenie zu tun. Schizophren bist du auch nicht, da würdest du was anderes beschreiben. "Von außen" ist bei Schizophrenie quasi wörtlich zu verstehen, da hat derjenige das Gefühl von außen (Geheimdienst, Aliens, etc) kontrolliert zu werden und das auch nur bei bestimmten Verläufen. Also diese Angst möchte ich dir nehmen. Ab zum Facharzt - ich denke ein Hausarzt kann mit einer willkürlichen Antidepressiva-Wahl und einer Blickdiagnose nicht viel machen. LG sofa

[1Girl]

Danke für die Antworten.

[Werbung]

[sofa-held]

Hi 1Girl! Hab mich an deine Fragen erinnert und reingesehen. Hast du was verbessern können! lg sofa

[Werbung]