Borderline-Therapie?
Borderline-Therapie?
Ich bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen und habe den Borderline-Test gemacht.
Ergebnis:
Erfüllte Borderline-Indikatoren gemäß DSM IV*: 9
Festgestellte Nebenmerkmale gemäß DSM IV*: 2
Festgestellte Borderline-Zusatzindikatoren*: 3
Ich weiß, dass ich momentan ein ernsthaftes Problem habe. Ich war stark essgestört, habe mich aber um eine Therapie herum"gemogelt", indem ich meinen Arzt belogen habe und erst gegangen bin, als ich wieder knapp über Untergewicht war. Außerdem war ich zu dem Zeitpunkt schon volljährig und meine Blutwerte waren nicht so katastophal, dass man mich hätte zwangseinweisen können.
Letzten Herbst habe ich ein Studium begonnen. Ich war in der Schule immer gut, habe ein Einser-Abitur gemacht, ohne dafür zu lernen. Jetzt aber lüge ich meine Eltern an, gehe nicht zu Klausuren (was mir Maluspunkte einbringt), ich kann mich nicht einmal 15min lang konzentrieren, erscheine manchmal zugedröhnt in den Vorlesungen, etc.. Das macht mir unglaublich Angst, weil ich soetwas überhaupt nicht kenne. Ich verliere mich, merke garnicht, dass ich schon wieder dünner geworden bin (eine Freundin, die mich lange nicht gesehen hat, war entsetzt).
Ich habe Angst vor mir selber, dachte, ich hätte das "Schneiden" im Griff (hat kein Arzt jemals bemerkt und wenn man die Narben beim Blutabnehmen gesehen hat, hat nie jemand etwas gesagt ). Momentan kann ich mich irgendwie noch zusammenreißen, aber ich habe irre Angst, dass alle Stricke reißen. Seit Oktober habe ich fast 5000€ verprasst - für nichts. Ich schäme mich so sehr und weiß garnicht, wie ich es meinen Eltern sagen soll.
Ich glaube selber, dass eine Therapie unumgänglich ist, aber wie soll ich das meinen Eltern beibringen? Ich war immer das "Supergirl" und jetzt bin ich bloß ein armseliges Würmchen...
Wie dringend ist eine Therapie? Habe ich eine Chance, mich selber da irgendwie rauszubringen? Ich kann im Moment echt nicht mehr und weiß überhaupt nichts mehr...
Ergebnis:
Erfüllte Borderline-Indikatoren gemäß DSM IV*: 9
Festgestellte Nebenmerkmale gemäß DSM IV*: 2
Festgestellte Borderline-Zusatzindikatoren*: 3
Ich weiß, dass ich momentan ein ernsthaftes Problem habe. Ich war stark essgestört, habe mich aber um eine Therapie herum"gemogelt", indem ich meinen Arzt belogen habe und erst gegangen bin, als ich wieder knapp über Untergewicht war. Außerdem war ich zu dem Zeitpunkt schon volljährig und meine Blutwerte waren nicht so katastophal, dass man mich hätte zwangseinweisen können.
Letzten Herbst habe ich ein Studium begonnen. Ich war in der Schule immer gut, habe ein Einser-Abitur gemacht, ohne dafür zu lernen. Jetzt aber lüge ich meine Eltern an, gehe nicht zu Klausuren (was mir Maluspunkte einbringt), ich kann mich nicht einmal 15min lang konzentrieren, erscheine manchmal zugedröhnt in den Vorlesungen, etc.. Das macht mir unglaublich Angst, weil ich soetwas überhaupt nicht kenne. Ich verliere mich, merke garnicht, dass ich schon wieder dünner geworden bin (eine Freundin, die mich lange nicht gesehen hat, war entsetzt).
Ich habe Angst vor mir selber, dachte, ich hätte das "Schneiden" im Griff (hat kein Arzt jemals bemerkt und wenn man die Narben beim Blutabnehmen gesehen hat, hat nie jemand etwas gesagt ). Momentan kann ich mich irgendwie noch zusammenreißen, aber ich habe irre Angst, dass alle Stricke reißen. Seit Oktober habe ich fast 5000€ verprasst - für nichts. Ich schäme mich so sehr und weiß garnicht, wie ich es meinen Eltern sagen soll.
Ich glaube selber, dass eine Therapie unumgänglich ist, aber wie soll ich das meinen Eltern beibringen? Ich war immer das "Supergirl" und jetzt bin ich bloß ein armseliges Würmchen...
Wie dringend ist eine Therapie? Habe ich eine Chance, mich selber da irgendwie rauszubringen? Ich kann im Moment echt nicht mehr und weiß überhaupt nichts mehr...
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- sporadischer Gast
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Hey du!!
Klingt wirklich sehr schlimm, was du da schreibst!! Gleich vorweg, ich kenne das auch mit dem "Durchmogeln", aber im Endeffekt mogelst du dich selber an, denn es ist DEIN Körper, DEIN Leben und auch DEINE Verantwortung!!
Man kann nicht immer das "Supergirl" sein! Andere Menschen verstehen das sicher auch, das eigentliche Problem ist meist, dass man es selbst nicht einsieht! Es kann nicht immer alles glatt laufen, man kann nicht immer 100% geben! Das schafft einen auf Dauer und irgenwann fällt man tief!
Nach meiner Erfahrung muss ich sagen, dass es besser ist, sich professionelle Hilfe zu suchen. Siehs doch so, du MUSST NICHT alleine damit klar kommen, es gibt Menschen, die dafür ausgebildet wurden (oder vielmehr sich ausbilden ließen) um DIR zu helfen!! Nimm es doch in Anspruch! Was hast du zu verlieren??
Alles Liebe!
QiK
PS: Übrigens gibt es hier einen tollen Thread "schneiden, statt schreiben"...vielleicht magst du dich zu uns gesellen??
Klingt wirklich sehr schlimm, was du da schreibst!! Gleich vorweg, ich kenne das auch mit dem "Durchmogeln", aber im Endeffekt mogelst du dich selber an, denn es ist DEIN Körper, DEIN Leben und auch DEINE Verantwortung!!
Man kann nicht immer das "Supergirl" sein! Andere Menschen verstehen das sicher auch, das eigentliche Problem ist meist, dass man es selbst nicht einsieht! Es kann nicht immer alles glatt laufen, man kann nicht immer 100% geben! Das schafft einen auf Dauer und irgenwann fällt man tief!
Nach meiner Erfahrung muss ich sagen, dass es besser ist, sich professionelle Hilfe zu suchen. Siehs doch so, du MUSST NICHT alleine damit klar kommen, es gibt Menschen, die dafür ausgebildet wurden (oder vielmehr sich ausbilden ließen) um DIR zu helfen!! Nimm es doch in Anspruch! Was hast du zu verlieren??
Alles Liebe!
QiK
PS: Übrigens gibt es hier einen tollen Thread "schneiden, statt schreiben"...vielleicht magst du dich zu uns gesellen??
Hallo QiK,
danke für deine Antwort!!! Den Thread habe ich schon gesehen, aber ich weiß nicht, wie sehr es mich triggert, weil ich es momentan gut im Griff habe (seit letztem Sommer nicht mehr), auch wenn ich immer wieder in der letzten Zeit vor Scherben stand, wenn du weißt, was ich meine.
Gerad geht natürlich auch um mich herum alles kaputt: Meine zwei besten Freundinnen...die eine sagt mir nicht einmal, dass sie wieder in der Stadt ist und die andere hat sich ewig nicht gemeldet und ich mag sie nicht nerven. Morgen die Klausur werde ich nicht schreiben, habe mich entschieden. Würde nur in einer persönlichen Katastrophe enden und ich habe keine Lust als die hysterischste Studentin ever in die Geschichte einzugehen.
Was für mich feststeht: Ich muss bald zum Arzt und dann werde ich beichten. Es wird so schwer sein, aber ich kann so nicht weiter machen. Ich wollte nie 40 werden, aber wenn ich so weiter mache, werde ich auch keine 30 ... Kann der mich dann überweisen, wenn er die Notwendigkeit sieht? Hilfe, ich weiß überhaupt nichts und an meine Eltern willwerdekann ich mich nicht wenden.
Dankeschön für alle Antworten!!!
danke für deine Antwort!!! Den Thread habe ich schon gesehen, aber ich weiß nicht, wie sehr es mich triggert, weil ich es momentan gut im Griff habe (seit letztem Sommer nicht mehr), auch wenn ich immer wieder in der letzten Zeit vor Scherben stand, wenn du weißt, was ich meine.
Gerad geht natürlich auch um mich herum alles kaputt: Meine zwei besten Freundinnen...die eine sagt mir nicht einmal, dass sie wieder in der Stadt ist und die andere hat sich ewig nicht gemeldet und ich mag sie nicht nerven. Morgen die Klausur werde ich nicht schreiben, habe mich entschieden. Würde nur in einer persönlichen Katastrophe enden und ich habe keine Lust als die hysterischste Studentin ever in die Geschichte einzugehen.
Was für mich feststeht: Ich muss bald zum Arzt und dann werde ich beichten. Es wird so schwer sein, aber ich kann so nicht weiter machen. Ich wollte nie 40 werden, aber wenn ich so weiter mache, werde ich auch keine 30 ... Kann der mich dann überweisen, wenn er die Notwendigkeit sieht? Hilfe, ich weiß überhaupt nichts und an meine Eltern willwerdekann ich mich nicht wenden.
Dankeschön für alle Antworten!!!
Tut mir leid, wenn ich nerve, aber hier kann wenigstens keiner sagen, ich soll den Mund halten ...ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, aber wenn ich einmal anfange, über alles nachzudenken, kommt soviel wieder hoch, dass ich "vergessen" habe. Und ich weiß nicht, inwieweit der nächste Absatz triggern kann, ich schreibe mal groß TRIGGER drüber (schöne Idee!!!).
TRIGGER (?)
Was nur wenige wissen, aber was mich in letzter Zeit immer stärker belastet - als 12-jährige wurde ich sexuell missbraucht (nicht vergewaltig!). Ich habe es jahrelang gut verdrängt, kann aber bis heute nicht ausstehen, wenn mich andere berühren. Im Hörsaal umgeben von fremden Menschen zu sitzen, so nah, ist für mich manchmal die Hölle. Ich sitze hier und schreibe, dabei sollte ich jetzt eigentlich bei einer Klausur sitzen. Ich kann nicht mehr. TRIGGER ENDE
Ich frage mich, weshalb jetzt...weshalb bis jetzt alles (ich!) funktioniert hat, ich "leben" konnte...Mag mir jemand antworten? Danke schon mal im vorraus...ich weiß sonst wirklich nicht, mit wem ich sprechen soll. Mein bester Freund weiß zwar alles, aber er hat selber gerade Probleme und ich will ihn damit nicht belastet.
TRIGGER (?)
Was nur wenige wissen, aber was mich in letzter Zeit immer stärker belastet - als 12-jährige wurde ich sexuell missbraucht (nicht vergewaltig!). Ich habe es jahrelang gut verdrängt, kann aber bis heute nicht ausstehen, wenn mich andere berühren. Im Hörsaal umgeben von fremden Menschen zu sitzen, so nah, ist für mich manchmal die Hölle. Ich sitze hier und schreibe, dabei sollte ich jetzt eigentlich bei einer Klausur sitzen. Ich kann nicht mehr. TRIGGER ENDE
Ich frage mich, weshalb jetzt...weshalb bis jetzt alles (ich!) funktioniert hat, ich "leben" konnte...Mag mir jemand antworten? Danke schon mal im vorraus...ich weiß sonst wirklich nicht, mit wem ich sprechen soll. Mein bester Freund weiß zwar alles, aber er hat selber gerade Probleme und ich will ihn damit nicht belastet.
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Hey riven
Erst mal würde ich dir raten, sobald wie möglich zu deinem Hausarzt zu gehen und ihm zu schildern was los ist.
Du kannst auch direkt sagen, dass du den Verdacht hast, eine Borderlinestörung zu haben.
Bei Selbsttests ist aber immer Vorsicht geboten. Sie können keinen Arzt ersetzen, aber deine Aufmerksamkeit vielleicht in die richtige Richtung lenken.
Mit dem Druck unter dem du zur Zeit stehst ist waren das schlechteste, was du tun kannst.
Du kannst dir auch jederzeit selbst direkt einen Psychologen in deiner Nähe aussuchen (Telefonbuch, google) und einen Termin vereinbaren.
Wichtig ist nur, dass du etwas unternimmst und nicht noch länger wartest.
Erst mal würde ich dir raten, sobald wie möglich zu deinem Hausarzt zu gehen und ihm zu schildern was los ist.
Du kannst auch direkt sagen, dass du den Verdacht hast, eine Borderlinestörung zu haben.
Bei Selbsttests ist aber immer Vorsicht geboten. Sie können keinen Arzt ersetzen, aber deine Aufmerksamkeit vielleicht in die richtige Richtung lenken.
Mit dem Druck unter dem du zur Zeit stehst ist waren das schlechteste, was du tun kannst.
Du kannst dir auch jederzeit selbst direkt einen Psychologen in deiner Nähe aussuchen (Telefonbuch, google) und einen Termin vereinbaren.
Wichtig ist nur, dass du etwas unternimmst und nicht noch länger wartest.
Naja, das mit dem Borderline-Test war kein Schuss ins Blaue *zugeb* - war während der Abi-Zeit mal bei einer Schulpsychologin, deren "Tests" ich aber alle kannte und sie einfach an der Nase herumgeführt habe. Was mir im Nachhinein sehr leid tut, weil sie sich so viel Mühe gegeben hat. Da kam das mit BLS aber mal zur Sprache.
Ich weiß echt nicht, was meine Eltern sagen werden und davor habe ich riesige Angst. Als ich meinen Vater vor kurzem darauf angesprochen habe, weshalb sie nicht reagiert haben, als ich immer dünner wurde, meinte er nur, ich sei erwachsen und müsse selber entscheiden, was für mich gut ist. Ich komme mir irgendwie verarscht vor.
Außerdem habe ich gestern - versehentlich! hatte es nicht vor - ne Flasche Apfel-Korn geleert und TRIGGER war danach erst im Badezimmer....scheiße...
Ich weiß echt nicht, was meine Eltern sagen werden und davor habe ich riesige Angst. Als ich meinen Vater vor kurzem darauf angesprochen habe, weshalb sie nicht reagiert haben, als ich immer dünner wurde, meinte er nur, ich sei erwachsen und müsse selber entscheiden, was für mich gut ist. Ich komme mir irgendwie verarscht vor.
Außerdem habe ich gestern - versehentlich! hatte es nicht vor - ne Flasche Apfel-Korn geleert und TRIGGER war danach erst im Badezimmer....scheiße...
Da würd ich mir aber auch verarscht vorkommen. Die Aussage ist ja wohl nicht gerade das Gelbe vom EiIch weiß echt nicht, was meine Eltern sagen werden und davor habe ich riesige Angst. Als ich meinen Vater vor kurzem darauf angesprochen habe, weshalb sie nicht reagiert haben, als ich immer dünner wurde, meinte er nur, ich sei erwachsen und müsse selber entscheiden, was für mich gut ist. Ich komme mir irgendwie verarscht vor.
Eltern "können" anfangs oft nicht anders und blocken viel ab, sind unsicher usw. Aber nicht darauf zu reagieren wenn das Kind (ist doch völlig egal ob "erwachsen" oder nicht!) immer dünner wird ist verantwortungslos.
Auch wenn es schwierig ist: Deine Eltern und deren Reaktion solltest du hinten anstellen. Wichtig ist, dass es dir besser geht.
Du hast das Recht auf professionelle Hilfe und solltest sie in Anspruch nehmen wenn es dir nicht gut geht.
Liebe riven,
ich lese schon seit einiger Zeit hier im Forum mit, aber dein Beitrag hat mir nun endlich den Anstoß gegeben mich zu registrieren.
Wenn ich es selbst nicht besser wüsste, hätte ich gedacht, dass hier jemand meine Geschichte erzählt. Auch ich habe mein ganzes Leben lang perfekt funktioniert. Ich war immer die liebe Tochter, die gute Leistungen vollbracht hat. Nach außen strahlte ich vor Glück... nach innen zerronn mir mein Leben zwischen den Händen. Nach meinem Abitur, welches ich ebenfalls ohne Lernen bestritt, zog ich in eine andere Stadt, um dort mein Studium zu beginnen.
Genau dort fingen die Probleme, die ich wahrscheinlich schon mein ganzes Leben lang verdrängte, an. Ich bin immer tiefer in eine Essstörung gerutscht, habe unglaublich große Angst vor Menschen bekommen, was dazu führte, dass der Gang zur Uni zum reinsten Horror mutierte. Ich begann zu schwänzen. Habe mein Studium immer mehr schleifen lassen, bis ich es letztendlich nach vielen Semestern abbrach. Vorher habe ich 3 Jahre lang auf eigene Faust versucht, mein Leben zu retten... ohne zu sehen, dass die Spirale immer weiter abwärts ging. Am Ende ging ich nicht mehr auf die Straße, da die Angst drohte mich aufzufressen. Ich habe all meine Freundschaften verloren. Meine Konzentrationsfähigkeit ging gegen null. Das mit dem Ritz** kenne ich auch. Ich könnte die Liste ewig fortführen...
Ich möchte dir sagen, dass auch ich versuche meine Eltern zu schützen. Ich bin in ihren Augen immernoch die glückliche junge Frau. Allerdings habe ich es nach einem langen Kampf zumindest geschafft ihnen zu erklären, dass ich mein Studium nicht fortführen werde. Du musst dir klarmachen, dass es DEIN Leben ist und es deine freie Entscheidung ist, ob du mit deinen Eltern redest oder nicht. Nachdem ich mir dank meiner Therapeutin bewusst bin, dass ich nicht für das Glück meiner Eltern verantwortlich bin, ist das Leben für mich etwas leichter.
Lass bitte nicht so viel Zeit ins Land gehen, bevor du dir Hilfe holst. Heute bin ich schlauer und ich würde mich niemals mehr so lange quälen, bis ich diesen Schritt gehen würde.
Liebe Grüße
ich lese schon seit einiger Zeit hier im Forum mit, aber dein Beitrag hat mir nun endlich den Anstoß gegeben mich zu registrieren.
Wenn ich es selbst nicht besser wüsste, hätte ich gedacht, dass hier jemand meine Geschichte erzählt. Auch ich habe mein ganzes Leben lang perfekt funktioniert. Ich war immer die liebe Tochter, die gute Leistungen vollbracht hat. Nach außen strahlte ich vor Glück... nach innen zerronn mir mein Leben zwischen den Händen. Nach meinem Abitur, welches ich ebenfalls ohne Lernen bestritt, zog ich in eine andere Stadt, um dort mein Studium zu beginnen.
Genau dort fingen die Probleme, die ich wahrscheinlich schon mein ganzes Leben lang verdrängte, an. Ich bin immer tiefer in eine Essstörung gerutscht, habe unglaublich große Angst vor Menschen bekommen, was dazu führte, dass der Gang zur Uni zum reinsten Horror mutierte. Ich begann zu schwänzen. Habe mein Studium immer mehr schleifen lassen, bis ich es letztendlich nach vielen Semestern abbrach. Vorher habe ich 3 Jahre lang auf eigene Faust versucht, mein Leben zu retten... ohne zu sehen, dass die Spirale immer weiter abwärts ging. Am Ende ging ich nicht mehr auf die Straße, da die Angst drohte mich aufzufressen. Ich habe all meine Freundschaften verloren. Meine Konzentrationsfähigkeit ging gegen null. Das mit dem Ritz** kenne ich auch. Ich könnte die Liste ewig fortführen...
Ich möchte dir sagen, dass auch ich versuche meine Eltern zu schützen. Ich bin in ihren Augen immernoch die glückliche junge Frau. Allerdings habe ich es nach einem langen Kampf zumindest geschafft ihnen zu erklären, dass ich mein Studium nicht fortführen werde. Du musst dir klarmachen, dass es DEIN Leben ist und es deine freie Entscheidung ist, ob du mit deinen Eltern redest oder nicht. Nachdem ich mir dank meiner Therapeutin bewusst bin, dass ich nicht für das Glück meiner Eltern verantwortlich bin, ist das Leben für mich etwas leichter.
Lass bitte nicht so viel Zeit ins Land gehen, bevor du dir Hilfe holst. Heute bin ich schlauer und ich würde mich niemals mehr so lange quälen, bis ich diesen Schritt gehen würde.
Liebe Grüße
Danke für deinen Beitrag!!! Ich weiß zwar, dass ich mit meiner Geschichte nicht alleine bin, aber trotzdem kommt man sich unheimlich blöde vor, wenn alle anderen um einen herum das schaffen. Oder zumindest in der Lage sind, eine Fassade aufrecht zu erhalten.forgiven hat geschrieben:Liebe riven,
ich lese schon seit einiger Zeit hier im Forum mit, aber dein Beitrag hat mir nun endlich den Anstoß gegeben mich zu registrieren.
[...]
Ich bin immer tiefer in eine Essstörung gerutscht, habe unglaublich große Angst vor Menschen bekommen, was dazu führte, dass der Gang zur Uni zum reinsten Horror mutierte. Ich begann zu schwänzen. Habe mein Studium immer mehr schleifen lassen, bis ich es letztendlich nach vielen Semestern abbrach. Vorher habe ich 3 Jahre lang auf eigene Faust versucht, mein Leben zu retten... ohne zu sehen, dass die Spirale immer weiter abwärts ging. Am Ende ging ich nicht mehr auf die Straße, da die Angst drohte mich aufzufressen. Ich habe all meine Freundschaften verloren. Meine Konzentrationsfähigkeit ging gegen null. Das mit dem Ritz** kenne ich auch. Ich könnte die Liste ewig fortführen...
[...]
Lass bitte nicht so viel Zeit ins Land gehen, bevor du dir Hilfe holst. Heute bin ich schlauer und ich würde mich niemals mehr so lange quälen, bis ich diesen Schritt gehen würde.
Liebe Grüße
Das mit der Angst kenne ich auch - wenn auch aus anderen Gründen *denk*. Bin eine der jüngsten und Männer haben mir schon immer Angst eingejagt...an der Schule kannte man die schon als Jungs, war also in Ordnung, irgendwie. Jetzt ist es der Horror, hinter mir, vor mir, um mich herum. Ich halte es selten die 90min durch...wirklich selten. Und meine Konzentration ist gestorben, echt. Normalerweise hatte ich damit nie ein Problem, selbst wenn ich gezeichnet habe, konnte ich hinterher die Schulstunde wortwörtlich wiederholen. Jetzt schaffe ich es nicht einmal 5min lang einen Text zu lesen und etwas aufzunehmen.
DANKE nochmal für alle Antworten. Manchmal frage ich mich, ob ich komplett abdrehe. Und danke forgiven, es tut gut, zu wissen, dass es andere gibt, die es nachvollziehen können. Wenn ich morgen früh genug wach bin, werde ich erst mal den Termin vereinbaren!
Diese Gedanken hatte ich auch immer derart. Ich glaube, bei mir hängt es damit zusammen, dass ich immer mit anderen verglichen wurde und dieses ständige Vergleichen so verinnerlicht habe, dass ich nicht mehr darum herum komme. Vielleicht findest du dich ja da ein Stück weit wieder.Ich weiß zwar, dass ich mit meiner Geschichte nicht alleine bin, aber trotzdem kommt man sich unheimlich blöde vor, wenn alle anderen um einen herum das schaffen. Oder zumindest in der Lage sind, eine Fassade aufrecht zu erhalten.
Das mit der Fassade.. ich habe mich teilweise gefragt, was nun wirklich echt an mir ist. Ich kann auch heute, wo meine Fassade sehr stark am Brökeln ist, immernoch nicht einschätzen, was nur Show und was echt ist. Aber, ich bin überzeugt, dass es den Menschen, die selbst solch eine Mauer mit sich herum tragen nicht wirklich gut gehen kann. Zumindest wird der Zeitpunkt kommen, an dem es nicht mehr geht.
Ich dachte immer, dass ich verblöde, weil ich mir nichts mehr merken konnte. Nicht mal mehr einen Film konnte ich verfolgen, selbst wenn er mich interessiert hat. Das mit dem Lesen kenne ich auch irgendwoher ...Und meine Konzentration ist gestorben, echt. Normalerweise hatte ich damit nie ein Problem, selbst wenn ich gezeichnet habe, konnte ich hinterher die Schulstunde wortwörtlich wiederholen. Jetzt schaffe ich es nicht einmal 5min lang einen Text zu lesen und etwas aufzunehmen.
Meinst du die Probleme mit der Uni haben primär mit den Ängsten bezüglich der Männer zu tun? Falls ja, ist das ja schon ein guter Ansatz.
Ich wünsche dir übrigens viel Glück bei der Suche nach einem passenden Therapeuten. Und vielleicht wäre es ratsam, wenn du dich mal über die verschiedenen Therapieformen erkundigst, um zu schauen, welche dir zusagt.
Alles Liebe
Hallo,
bin zufällig auf die Seite gekommen und dachte mir, das ihr mir vielleicht weiter helfen könnt??
Ich habe mich vor ein paar Tagen meiner Freundin geöffnet mit meinen Problemen und sie sagte das sie mir eine Psychotherapie empfehlen würde und ich evtl. an der Borderline- Störung leide...
Deshalb habe ich mich mal bisschen über das Thema informiert und fande schon gewisse Parallelen.
Wie geht man jetzt am Besten vor? Sie sagte ich solle mir einen Therapeuten in Hamburg suchen der auch Tiefenpsychologie (sie hatte sich etwas erkundigt) anbietet.
Kennt jemand einen guten Therapeuten? Und wie läuft das ab?
Wäre echt nett, wenn mir jemand, der über das Thema Bescheid weiß, einige Tipps und Antworten geben könnte.
Lieben Gruß und Danke schon mal im Vorraus...
bin zufällig auf die Seite gekommen und dachte mir, das ihr mir vielleicht weiter helfen könnt??
Ich habe mich vor ein paar Tagen meiner Freundin geöffnet mit meinen Problemen und sie sagte das sie mir eine Psychotherapie empfehlen würde und ich evtl. an der Borderline- Störung leide...
Deshalb habe ich mich mal bisschen über das Thema informiert und fande schon gewisse Parallelen.
Wie geht man jetzt am Besten vor? Sie sagte ich solle mir einen Therapeuten in Hamburg suchen der auch Tiefenpsychologie (sie hatte sich etwas erkundigt) anbietet.
Kennt jemand einen guten Therapeuten? Und wie läuft das ab?
Wäre echt nett, wenn mir jemand, der über das Thema Bescheid weiß, einige Tipps und Antworten geben könnte.
Lieben Gruß und Danke schon mal im Vorraus...
Liebe Hamburgerin!
Ich bin ebenso auf der Suche nach einer geeigneten Diagnose und Therapie - sofern man es so nennen darf.
Das Neuland betretend möchte ich Dich einfach nur willkommen heissen, in einer Sache, die wir eingangs nicht handhaben werden könne.
Ragenir
Ich bin ebenso auf der Suche nach einer geeigneten Diagnose und Therapie - sofern man es so nennen darf.
Das Neuland betretend möchte ich Dich einfach nur willkommen heissen, in einer Sache, die wir eingangs nicht handhaben werden könne.
Ragenir
Dankbarkeit. Demut. Liebe.
hallo vspd,
es gibt in deiner nähe bestimmt einen psychosozialen dienst oder eine anlaufstelle für menschen, die psychische probleme haben. dort bekommst du auch sicher eine liste von therapeuten, an die du dich wenden kannst. theramethoden sind meiner erfahrung nach am besten tiefenpsychologisch, aber auch psychoanalytisch.
hast du schon bücher zum thema borderline gelesen?
ich könnte dir folgende empfehlen:
"Ich hasse Dich, verlass mich nicht"
"Das Leben auf der Grenze"
magst du erzählen, wie sich die probleme bei dir äußern?
glg, s.
es gibt in deiner nähe bestimmt einen psychosozialen dienst oder eine anlaufstelle für menschen, die psychische probleme haben. dort bekommst du auch sicher eine liste von therapeuten, an die du dich wenden kannst. theramethoden sind meiner erfahrung nach am besten tiefenpsychologisch, aber auch psychoanalytisch.
hast du schon bücher zum thema borderline gelesen?
ich könnte dir folgende empfehlen:
"Ich hasse Dich, verlass mich nicht"
"Das Leben auf der Grenze"
magst du erzählen, wie sich die probleme bei dir äußern?
glg, s.
Hey!
Der einfachste Weg ist eigentllich eine Beratungsstelle. (Z.B. Amt für Familie und Jugend, etc) Die findest du im Telefonbuch.
Da kannst du dann nen Termin mit einer/m Psychologin/en ausmachen und erst einmal beschreiben, was dir Probleme macht. Sie/Er wird dich dann entweder weiter beraten können oder gibt dir Adressen/Telefonnummern von Theras in deiner Umgebung.
Solche Beratungsgespräche kosten nichts. (Außer vielleicht Überwindung!
Therapierichtungen, die momentan von der Kasse bezahlt werden: Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und Psychoanalyse.
Viel Erfolg beim Suchen und Entscheiden!
lg
Der einfachste Weg ist eigentllich eine Beratungsstelle. (Z.B. Amt für Familie und Jugend, etc) Die findest du im Telefonbuch.
Da kannst du dann nen Termin mit einer/m Psychologin/en ausmachen und erst einmal beschreiben, was dir Probleme macht. Sie/Er wird dich dann entweder weiter beraten können oder gibt dir Adressen/Telefonnummern von Theras in deiner Umgebung.
Solche Beratungsgespräche kosten nichts. (Außer vielleicht Überwindung!
Therapierichtungen, die momentan von der Kasse bezahlt werden: Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und Psychoanalyse.
Viel Erfolg beim Suchen und Entscheiden!
lg
hi vspd,
ich habe selbst seit 99 die diagnose borderline.am besten isses wirklich am besten dass du zur einer beratungsstelle gehst und herausfindest ob es wirklich bl ist.zu anfang wenn es das wirklich ist.ist es therapeutisch,erstmal erstmal sinnvoll ne verhaltenstherapie und nicht tiefenpsychologisch an zu fangen.damit du erstmal wieder stabil wirst wenn du dann dich gestärkter bist kannste immernoch ne verhaltenstherapie machen.die bewährteste therapie,ist die dbt die man meist in gruppen macht,ist im bereich von verhaltenstherapie,da lernst du dich besser ein zu schätzen und was du machen kannst wenns brennt usw.du kannst auch mal auf den borderline selbsthilfeseiten schauen,da bekommst du auch bestimmt hilfe und tipps.
alles liebe kim
ich habe selbst seit 99 die diagnose borderline.am besten isses wirklich am besten dass du zur einer beratungsstelle gehst und herausfindest ob es wirklich bl ist.zu anfang wenn es das wirklich ist.ist es therapeutisch,erstmal erstmal sinnvoll ne verhaltenstherapie und nicht tiefenpsychologisch an zu fangen.damit du erstmal wieder stabil wirst wenn du dann dich gestärkter bist kannste immernoch ne verhaltenstherapie machen.die bewährteste therapie,ist die dbt die man meist in gruppen macht,ist im bereich von verhaltenstherapie,da lernst du dich besser ein zu schätzen und was du machen kannst wenns brennt usw.du kannst auch mal auf den borderline selbsthilfeseiten schauen,da bekommst du auch bestimmt hilfe und tipps.
alles liebe kim
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