DIS - Manchmal nur überfordert

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Lana*
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DIS - Manchmal nur überfordert

Beitrag Do., 24.02.2011, 14:35

Hallo zusammen,

Ich bin im Moment sehr durcheinander und hoffe das ich nicht all zu durcheinander schreibe..

Ich habe im Moment das Gefühl, das es nur sehr schwer ist auf dem Boden stehen zu bleiben, ich hab das Gefühl es wird mir jeden Tag aufs neue der Boden unter den Füßen weggerissen und ich versuche verkrampft trotzdem stehen zu bleiben...

Ich weiß im Moment gar nicht genau wo ich anfangen soll..
Meine Kindheit war beherrscht von Gewalt und Erniedrigung..
Ich habe nie was richtig gemacht, manchmal hatte ich schon Angst zu atmen weil ich angst hatte ich mach wieder was Falsch.
Bei der kleinsten Kleinigkeit ist meine Mutter Regelmäßig ausgerastet, dann gabs wieder ne Ordentliche Tracht Prügel um mir die Flausen ausm Kopf rauszuschlagen...
Oder ich wurde tagelang mit Liebesentzug und nix zu essen bestrafft.

Liebesentzug in dem Zusammenhang ist eigentlich unpassend, den die lieber meiner Eltern waren Schläge..

Meine Mutter war schon immer anders als andere Mütter, ich war das Ergebnis daraus, das sie meinen Vater heiraten wollte, daraus hat sie auch niemals ein Geheimnis gemacht..

Mein Vater hat sich immer „rausgehalten“, außer wenn es um ne Tracht Prügel ging, dann war er gleich mit dabei.
Teilweise musste ich Stundenlang mit herunter gelassener Hose auf der Sofalehne warten bis mein Vater von der Arbeit heim gekommen ist um
mir den Hintern zu versohlen..

Irgendwann bin ich dann ausgezogen und hab mich aus der Hölle meines
Elternhauses befreit und hab die ganzen Sachen „runtergeschluckt“..
Meine Eltern haben sich scheiden lassen, und ich hab mit meinem Vater
eigentlich wieder ein gutes Verhältnis..

Dadurch das in meiner Familie wieder eine große Unruhe geherrscht hat, durch eine Alkohohlkrankheit, ist die ganze Sache von früher wieder über mich rein gebrochen.. Ich habe mir dann einen Therapeuten gesucht in der Überzeugung ich geh da nun ein paar mal hin und alles is wieder gut..

Tja, was soll ich sagen, nix ist gut, im Gegenteil.. alles ist nur noch schlimmer..
In mir sind Sachen Hochgekommen die ich unbegreiflich finde..

Und nun steh ich da mit einem Berg voll Scherben die meine Kindheit bedeuten,und einer Familie die ich dazu nicht fragen kann, es nicht ansprechen darf weil so was unter dem Tisch gekehrt bleibt und man über so was nicht spricht..

Ich bin einfach so wütend, enttäuscht, verletzt und fühl mich allein gelassen, keiner hat mich geschützt, keiner hat stopp gesagt..

Danke fürs lesen, ich musste das einfach mal los werden.
Liebe Grüße lana*
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saffiatou
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Beitrag Do., 24.02.2011, 15:51

Hallo Lana,

Du Arme, es ist schon ganz übel, was Eltern uns Kindern angetan haben. Mir ging es genauso, meine Mutter war sehr schnell dabei mich zu prügeln, solange, bis sie erschöpft war, oder der Gegenstand mit dem sie schulg zerbrochen war.

Ich bin wegen einer Depression zu einem Therapeuten gegangen, immer wieder habe ich zu ihm gesagt, wie schön meine Kindheit war, ich habe lange gebraucht, bis ich den Mut hatte mir einzugestehen, daß ich eine schreckliche Kindheit hatte, die Scham, daß ich geprügelt wurde, ich habe immer nach einem Grund gesucht, denn niemand schlägt Kinder "einfach so". Aber genau so war es meine Mutter ist schrecklich jähzornig, da reichte schon, daß ich etwas nicht genauso gemacht habe wie sie, die Gläser nciht in der exakten Reihenfolge in den Schrank geräumt, etc, und schon schrie sie mich als unfähig an oder schlug zu.

Es tut weh, schrecklich weh und ich leide unter dem Scherbenhaufen, den man nicht mehr reparieren kann. es geht mir genau wie Dir. Ein paar Stunden Therapie, werden da nicht helfen, Du mußt schon etwas Geduld haben, ich arbeite seit September 2010 meine Kindheit auf. Und Anfangs wurde es immer schlimmer, ich habe viel geweint, vor allem, weil ich nun den Schmerz und die Einsamkeit spüre, den ich als Kind verdrängt habe. Es tut weh, wenn wir uns nun als kleines schutzloses Kind sehen. Auch ich bin noch lange nciht soweit, den Schmerz hinter mir zu lassen. Ich möchte mich gerne ganz von meiner familie lösen, aber irgendwie, kann ich es nicht so richtig, auch das tut weh, ich fühle mich alleine.

Laß Dir Zeit mit dem Prozeß und erwarte nicht zuviel auf einmal, schau, Du hast jahrelang gelitten, wie willst Du es nach ein paar Stunden Therpaie aufarbeiten, da ist so viel Schmerz. Wichtig ist, daß Du auf dem richtigen Weg bist, einen Therapeuten hast, dem Du vertraust. M anchmal geht es etwas besser, aber Du mußt auch immer damit rechnen, daß es wieder einen Schritt zurück geht, leider.

Ganz liebe Grüße, Saffiatou
never know better than the natives. Kofi Annan

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Lana*
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Beitrag Do., 24.02.2011, 16:40

Hallo saffiatou

Danke für deine lieben Worte..

Ja, so war das bei mir auch, ich hab davon immer mechanisch erzähl, gefühllos, das meine Kindheit die Hölle war, aber so richt verstanden hab ich das erst jetzt..
Immer mehr neue Bilder, Situationen kommen in mir hoch..
Immer mehr sehe ich wie sehr meine Eltern mich gehasst haben und es teilweise heute noch tun...
Immer mehr sehe ich wie sehr ich im stich gelassen wurde als ich meine familie gebraucht habe...
Ich habe errinerungen an fruchtbare Situationen ...

Ich bin auch gerade hin und her gerissen, ich habe zwar einen guten kontakt zu meinem Vater mittlerweile und versuche mich krampfhaft daran festzuhalten, aber ehrlich gesagt schwindet mein "vertrauen" und die Sehnsucht nach einem guten vater-Tochter Verhältniss gerade gegen Null :o(

Ich fühle mich gerade einfach ungeliebt, zu nichts wert, klein, ich bin einsamm obwohl ich es eigentlich nicht bin..
Ich hab einen lieben Mann an meiner Seite der mich immer Unterstützt aber selbst das, is gerade für mich nicht der Trost...

Ja ich sehe das ein, das ich nicht in ein paar std das ganze hintermir lassen kann..
Es tut gerade einfach so weh. *schluchz..

Liebe Grüße Lana*

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saffiatou
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Beitrag Do., 24.02.2011, 17:41

Hallo Lana,

ja s tut entsetzlich weh, und es ist hart den Schmerz aufzuarbeiten.

Ich stecke in der Therapie gerade fest, weil der Schmerz nicht vergeht, weil ich immer wieder über die Verletzungen rede, es geht einfach nicht vorbei. Mein Therapeut hat mir aufgegeben einen Brief an meine Eltern zu formulieren und ihn dann das nächste mal mitzubringen. Das war nicht einfach, trotz allem mochte ich ihnen nicht weh tun, und weiß einfach nicht warum, sie haben sie hat es doch auch nie interessiert, ob sie mir weh tun. Aber es ist gut, mal alles aufzuschreiben, was schmerzt-

Du hast einen wunderbaren Partner, das ist so wichtig!

Liebe Grüße, Saffiatou
never know better than the natives. Kofi Annan

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Lana*
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Beitrag Sa., 02.04.2011, 14:01

Hallo

Ich möchte mich zurückmelden..
In den Letzten Wochen ging es sehr steil Bergab bei mir, ich konnt eigentlich gar nix mehr machen..
Lag tagelang nur noch da und fühlte mich wenn ich ehrlich sein soll nicht mehr wie ich selbst..
Ich konnte überhaupt nicht mehr erklähren was mit mir los ist und was nun eigentlich genau das Problem ist..

Wieder und immer wieder habe ich mich aufgerafft und versucht das zu tun das man von mir verlangte..
Wegen meiner selbst, hätte ich das sicherlich nicht getan..
Ich selbst war mir egal wie nie in meinem Leben zuvor..
Ich konnte mich nur noch "fühlen" wenn ich anderen gutes getan habe..
Wenn ich mich zusammengerissen habe und seelenmülleimer für meine Familie gespielt habe..
Wenn ich deren Probleme zu meinen gemacht habe und kopflos suchend nach Lösungen deren Probleme war..
Ich habe mich teilweise so Wahnsinnig gemacht das ich zusammengebrochen bin und nicht mal mehr essen konnte..
Selbst die hilfe meines Therapeute und meines Artzes habe ich abgewiesen...
Sobald es mir etwas besser ging, habe ich mich wieder in die Probleme der anderen reingestürtzt und mich selbst komplett vergessen..
Ich habe mich manipulieren lassen, wenn ich am Boden lag, dann kam meine Oma um mir aufzuhelfen, der rettende Engel in meiner Situation, dachte ich..

Ich habe mich selbst gehasst, war im begriff dabei mich zu zerstöhren um den anderen ihr wohl..

Tja nun ist eine gewisse Zeit vergangen, ich bin etwas Stabiler.. Ich habe viel gelernt.. Ich habe viel verstanden und ich habe wieder etwas angefangen mich selbst zu mögen..
Mich selbst zu achten und ich habe 2 Worte gelernt.... Ich darf....

Ich habe verstanden das man mich zur Co- Abhängigen erzogen hat..
Gibt dein Leben für das Glück der familie.. das war mein Grundgedanke..
Löse alle Probleme, gib liebe und verständniss auch wenns eigentlich nicht abgebracht ist, löse Probleme die nicht deine sind, sei die Tochter oder Enkelin die sie sich wünschen, tu ihnen was gutes sie haben dir dein Leben geschenkt..
Haha leben.. von wegen, sie haben mir mein Leben zur hölle gemacht und tun dies immer noch..
Ich habe mich Jahrelang manipulieren lassen aufs übelste, sie haben nen "knopf" gedrückt und ich bin gesprungen habe das gesagt was man von mir verlangt und war lieb..
Ich war ihr Mädchen, nach Jahren meines Lebens wo ich immer nur die Böse war, war ich endlich ihr mädchen..
Ich hatte endlich den Stand, den ich mir so sehnlichst gewünscht habe, ich wurde gesehen.. und gebraucht..

Dabei habe ich mich selbst vergessen, ich habe mich geopfert für sie..
Bis zur letzten Instanz hätte ich das durchgezogen, wenn da nicht mein Ich aufgetaucht wäre..
Ich habe mich selbst kennen gelernt, mich als Person und nicht mich als die, die man sich wünscht..
Ich habe keine Lust mehr mich zu verbiegen für menschen die mich über die klinge springen lassen wollten, die lieber mein Frieden und mein Leben geopfert hätten als die Familienehre zu beschmutzen..
" was nicht sein darf, ist nicht!", " wir sind anständig und lieb, man muss eine gute Meinung über uns haben!", "jedes fehlverhalten ist geschäftsschädigend!", " wenn du Probleme hast mein Kind, dann komm zur Oma, ich löse sie für dich!".....
Einige der gedanken die mir eingepflantzt worden sind und die meine familie in sich trägt..
Die wichter sind als das wohl eines Kindes, als das leben eines Kindes..
Täter werden geschützt, bis heute werden sie geschützt, Die tatsachen werden verdreht, bis keiner mehr weiß was genau passiert ist, gehirnwäsche wird betrieben, stunden lang..

Mittlerweile, habe ich den Kontakt zu meiner Oma auf Eis gelegt, den Kontakt zu meinem Vater drücke ich gerade auf ein Minumun, weil ich merke das er mich wieder und wieder so hin drücken will wie sie sich das wünschen.. Wie sie sich mich vorstellen und wie man zu sein hat wenn man aus der Familie kommt..
Einerseits tut es sehr sehr weh, so hart sein zu müssen und ich kann auch nicht behaupten das ich mich dabei wohl fühle und kein schlechtes Gewissen habe, den das wäre gelogen..

Aber andererseits, möchte ich endlich ich selbst sein, ohne zwang und möchte und muss mir ( da ich eh schon chronisch krank bin) die ruhe gönnen..
Mich entspannen, zu mir selbst finden, mein eigenes selbstbestimmtes Leben leben und endlich die ehe mit meinem Mann in den Vordergrund rücken, den in den letzten Jahren war ich mit meiner Familie verheiratet und nicht mit meinem Mann..
Sie haben mir so unendlich weh getan und es schmerzt immer mehr je mehr abstand ich gewinne.. Aber ich kann nun auch sehen das das von nöten ist, das es wichtig ist, das ich den Kontakt auf Eis lege, den nur so kann ich endlich meine Vergangenheit aufarbeiten und nur so kann ich endlich meine Ruhe finden..
Nun gehts an die umsetztung.. das wird noch n sehr sehr langer weg werden.. aber ich darf die Wahrheit sagen und ich darf mein eigenes selbstbestimmtes Leben leben ...

Liebe Grüße Lana

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nordic
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Beitrag Sa., 02.04.2011, 15:16

deine worte berühren mich sehr. bin auch als kind geschlagen worden und musste meine eigenen bedürfnisse zurückstellen. ich wünsch dir alles gute bei deiner selbstbefreiung!
ich hab mit 18 alice miller gelesen ("das drama des begabten kindes", "am anfang war erziehung"), hat mir sehr geholfen, kann ich dir nur empfehlen. endlich jemand, der sich bedingungslos auf die seite der kinder gestellt hat ihr letztes buch soll auch gut sein ("revolte des körpers") laut meiner thera. werd ich mir demnächst zulegen.

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saffiatou
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Beitrag Sa., 02.04.2011, 18:42

Hallo Lana,

ich bin beeindruckt, Du hast viel erreicht, auch wennn es schmerzhaft war. Du bist einen großen
Schritt weiter als ich! Kannst Dich von Deiner Familie lösen, weil sie Dir nicht gut tut.

Ich weiß, daß ich mich lösen muß, habe aber immer ein schlechtes Gewissen meinen Eltern gegenüber,
weil ich sie im Alter alleine lasse.

Liebe Grüße, Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

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Lana*
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Beitrag Di., 05.07.2011, 06:38

Huhu zusammen

ich weiß lang ists her das ich was geschrieben hab
Mag trotzdem noch drauf eingehen liebe Saffiatou auf das was du geschrieben hast.
Auch Nordic danke dir

Tjaja das schlechte Gewissen..
Liebe Saffiatou das kenn ich auch soooo gut..

Uff alles is n bissi schwierig im Moment..
Der kontakt zu meinen Großeltern is unterbrochen was im Grunde auch gut so ist.
Gegen meinen Vater hab ich mich komplett gestellt und ihm zu verstehen gegeben das er nun nicht mehr so mit mir umspringen kann.
Die Thera läuft soweit ganz gut, doch muss ich sagen, war es nicht einfach.
Mein Thera hat sich ziemlich quer gestellt mich immer wieder derart gereitz und mich immer wieder mit diversen Fragen derart aus der Fassung gebracht uii heftig..
Aber ich glaube er hat nun verstanden das er bei mir nichts erreichen kann wenn er mich reitzt im Gegenteil..
Ich verfalle wieder komplett in die "tu mir bloss nichts schiene" und lass mich komplett zusammenbügeln

Doch hat sich sehr sehr viel neues ergeben.
Auch gutes keine Frage und im Grunde bin ich auf dem Weg der wirklich sehr gut ist.
Doch is es teils sehr erschreckend und teils sehr anstregend dieses alles irgendwie auf die Reihe zu bekommen.
Diese ganzen Diagnosen nagen wahnsinnig an meinen Nerven und ich frage mich immer wieder warum ich nicht einfach normal sein kann.
Nicht falsch verstehen, is nicht böse gemein doch verwirrt es mich wahsninnig..

Immer mehr kommt an die Oberfläche von dem ich, noch vor 3 Monaten gesagt hätte nein ich hätte es schwören können das das nicht vorgefalln ist und dann bam is es da..
Mein thera steht recht gut hinter mir so das ich das ganze irgendwie auf die Reihe bekommen kann.
Auch meine beste Freundin is eine wahnsinnig weiche Schulter für mich.
Einer der wichtigsten Felsen in meinem Leben im Moment.

Die Angst sitzt ziemlich nicht zu letzt vor mir selbst.
Vor den vielen anderen in mir selbst die, so muss ich es sagen mich teilweise derart durcheinander bringen das ich schon meinen eigenen Namen nicht mehr sagen kann
Der Gedanke daran das es irgendwann besser werden wird und das dass nur der Gipfel dessen is und das Ergebniss dessen was alles passiert is, tröstet mich sehr und ich halte daran absolut fest.
Auch dessen zu wissen das meine Familie mich nicht geschafft hat, das ich überlebt habe und das ich irgendwann, irgendwann an einem schönen Tag hinstehen werde und ihnen ins Gesicht sagen werde, das sie mich nicht geschafft haben das sie es nicht geschafft haben mich zu vernichten, es tröstet mich.

Es is alles sehr kompliziert und oftmals is es leider so, ich muss es zugeben das der Weg sehr Nebelig is und ich nicht weiß wie das ganze weitergehen soll.
Doch laufe ich weiter.. seufz* ja ich laufe weil ich diesen Aktuellen zustand nicht ertragen würde auf dauer.
Gerade als ich meinen letzten Beitrag gelesen habe dachte ich WOW hatte ich da einen willen..
Dieser schwindet doch im Moment wahnsinnig leider..
Die ganzen ereignisse und die ganzen ergebnisse von der Thera und auch dessen das mein Thera immer wieder uns alle anspricht macht es gerade unmöglich diesen willen und diese Kraft an den Tag zu legen..leider..

Liebe Grüße Lana*

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saffiatou
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Beitrag Di., 05.07.2011, 12:41

Liebe Lana,

schön , daß Du Dich mal wieder meldest.

Es ist ein so langer Weg, den wir zu gehen haben. Manchmal geht es auch wieder abwärts, das ist besonders
schmerzhaft. Auch bei mir geht es gerade wieder tief tief herunter. Habe neue Erinnerungen an zwei weitere
Täter. Als mich meine Psychiaterin vor ein paar Monaten fragte, ob neue Erinnerungen hochgekommen sind,
habe ich felsenfest beahuptet, da kann nicht mehr gewesen sein, und kurz darauf wurde ich dann von den
Flashbacks heimgesucht. Höre auch jetzt, wenn es mir schlecht geht immer wieder diese flüsternde Stimme
des einen Täters.

Meine Familie, versuche mich weiterhin zu distanzieren, aber vorletzten Sonntag standen dann meine Eltern
unengemeldet vor der Tür, habe sie wieder nach Hause geschickt, sie waren sehr enttäuscht von mir, das
konnte ich sehen. Einerseits bin ich stolz, daß ich hart geblieben bin, anderseits mache ich mir schwere Vor-
würfe, weil ich undankbar, egositisch...

Weiß da einfach nicht weiter, ich merke, daß´mir jeglicher Kontakt nicht gut tut, aber anderseits... Wenn ich
rational daran gehe, erkenne ich wie sehr sie mich beeinflußt haben, wie gut ihre Gehirnwäsche, ihre Manipulationen
funktioniert haben.

Auch ich habe neben der Therapie einen Freund, der mir wirklich hilft und für mich da ist, jemand bei dem ich
nicht viele Worte machen muß, aber auch reden darf. Das tut so gut.

versuche weiter durchzuhalten, es geht weiter, wenn auch in kleinen Schritten!
Liebe Grüße, Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

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Lana*
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Beitrag Fr., 08.07.2011, 00:43

Liebe Saffia

Schön das du mich gelesen hast.

Ja der Weg is lange, sehr lange und manchmal frage ich mich wie lange er wohl sein mag und ob das alles wirklich so richtig is wie ich das mache.
Das mit deinen neuen Errinerungen tut mir sehr leid und ich hoffe sehr das du mit Hilfe deines Therapeuten sehr bald aus diesem Loch rauskommst und es dir wieder besser geht.
Gerade diese Flashbacks suchen mich in der letzten Zeit auch immer wieder heim..
Schwer auszuhalten und nicht abzudriften.

Oh weia, wenn die Familie dann plötzlich vor der Türe steht is das sehr schwierig.
Aber schau sie dann wegzuschicken und auf sich zu achten und damit eine Grenze zu setzen zeigt von sehr viel stärke.
Du kannst wirklich stolz auf dich sein das du diesen schritt machen konntest..
Ich kann nicht sagen ob ich das könnte..
Du bist weder undankbar noch zu egoistisch.. du setzt deine so wichtigen Grenzen das es dir gut geht und das is richtig und wichtig!

Ich kenne das hin und her sehr gut zwischen dem gedanken dessen das sie einen manipulieren und einem der KOntakt nicht gut tut und dessen das man ein schlechtes gewissen hat..
Aber schau, das schlechte gewissen rührt eben auch ein stückweit durch diese Manupiluation her.
Meine kleine Schwester sagte heute was zu mir, das lies mir das Blut in den Adern gefrieren:
Sie sagte am Tel zu mir, ganz stolz und völlig überzeugt von sich:
Ach ich kann das, ich kann menschen so gut manipulieren das is ja so praltisch und das macht manchmal schon fast spass!!
In diesem moment ging bei mir natrülich das totale chaos ab..
Klar den sie kann es wirklich und sie Manipuliert auch mich imemr und immer wieder und ich lass es zu.
In diesem Moment kam ich mir so klein vor und so unbedeutend und dachte immer wieder und wieder daran warum, warum passiert es immer mir und warum macht es diesen menschen so viel spass menschen so zu manipulieren..
Ich versteh es nicht und ich denke es is wirklich besser es nicht zu verstehen den wenn ich es könnte dann würde ich wohl ähnlich ticken wie sie.
Will ich das? nein sicher nicht..
Aber nachdem sie das so sagte wusste ich, ok nun müssen wir gugn wie das nun klappt das sie nicht mehr manipulieren kann.
Die Lösung habe ich nicht gefunden bis jetzt aber wir arbeiten daran.

Das freut mich sehr das du einen freund hast der für dich da is und bei dem du einfach alles mal abladen kannst das tut so gut und das ist so wertvoll..

Ja in kleinen Tapseschritten geht es weiter, besser als Rückwärrts ...

Liebe Grüße Lana

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Lana*
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Beitrag Di., 06.09.2011, 18:16

Huhu ihr lieben,

sry, das mim schreiben und so, naja ich komm immer nur phasenweise dazu ..

Also heute mag ich euch mal ein bisschen was von mir da lassn.
Mein Thera war die letzten wochen im Urlaub, 5 wochen ingesammt oh man ich dacht ich schaffe das nie.
Den kontakt zu meinem vater hab ich dummerweise wieder aufgenommen, weil, es uns mega schlecht ging mit der kontaktsperre.
Aber, mittlerweile klappt das auch ganz gut und das nein sagen immer besser.
Therpiemässig bin ich wahnsinnig weitergekommen und ich danke meinem Therapeuten aus tiefsten Herzen dafür, das er mir hilft, dieses ganze chaos zu bearbeiten.
Das ganze ding is, das ich viele bin.. und irgendwie damit so null klar gekommn bin, ich wollte das nicht menno..
ich wollt ich sein, bis ich irgendwann begriff, das das ja ich bin
Typisch eben für mich... total hysterisch irgendwie gewesen.
Aber mittlerweile hat sich das gelegt und es klappt wirklich alles sehr gut.
Auch im Alltag hat sich einiges getan und ich kann viel mehr, auf mich selbst eingehen und kann viele Dinge viel einfacher lösen als ich das sonst tat.
Auch in der Therapause haben wir nun so viel gelernt über uns selbst, so viele situationen alleine gemeistert, das gibt kraft.
Und ich sehe, das der weg und so wie wir diesen Weg gehen uns unglaublich gut tut.
Frei sein, keine zwänge mehr, das is so ein schönes Gefühl.
Naja alles tippi toppi is nicht, aber das wäre auch in der kurzen zeit, irgendwie auch echt unmöglich.
Mein Therapeut ist sehr zufrieden mit der arbeit und ich auch.
Alles fügt sich langsamm zu einem Bild zusammen.
Die Vergangenheit, drückt immer wieder, den wirklich daran gearbeitet haben wir noch nicht, es is zu früh und es reist mir den kompletten Boden weg.
Ich habe das gefühl, wir kommen in sehr großen schritten in den alltäglichen Problemen vorran und wir kommen in der stabilisierung sehr gut voran.
Alles andere muss warten, sofern es das tut und ich net wieder von nem dicken flashback heimgesucht werde.

Vor ein paar wochen hatte ich nen extremen einbruch, so das ich, wirlkich über ne klinik nachgedacht habe, aber, mein thera und ich konnten das sehr gut abfangen.
Die erste zeit danach war noch sehr sehr wackelig, eben weil er dann auch recht zügig in den urlaub verschwunden ist und ich angst hatte, das sowas nochmal passiert.
Aber, das hat sich gehalten und ist wir ausgemacht, alles soweit hinten geblieben.
Jetzt bin ich gespannt den mein thera is dann ab nächste woche wieder da und dann bin ich gespannt wie das laufen wird.
Aber ich grunde genommen geht es mir, ich glaube zum ersten mal in meinem Leben gut.
So richtig, ich kann die Sonne spühren und ich sehe die Natur.
Es is unglaublich aber sonst konnte ich das nicht wirklich.
Ich fühle mich so menschlich und so frei.
Die Depression is dank der medis super runter und ich habe keine extremen Löcher mehr.
Das is sehr befreiend und ich bin sehr glücklich mittlerweile.

Das ganze hat sich für mich so positiv entwickelt und es tut mir unglaublich gut.,
Ich bin sehr froh, das ich diese Therapie begonnen habe und das ich mich endlich darauf eingelassen habe hilfe anzunehmen.
Das dass alles nicht tippi toppi lässig laufen wird i nden kommenden Monaten das is mir bewusst, und das dass alles noch ein riesen stück arbeit wird auch.
Aber, ich denke, wenn ich diese Therapie nicht gemacht hätte ich weiß nicht wie das ausgegangen wäre.
ich habe die Chance in der Therapie zu lernen, die vergangenheit zu bearbeiten, zu leben, auf mich zu achten, mir gutes zu tun ohne anderen zu schaden mein leben zu leben, wieder arbeiten zu gehn und und und.
Und das is, dieser weg wert.
Auch wenn er schwer is, beschwerlich, steinig und gemein, er weh tut und man sich manchmal wünscht, es wäre nicht so.
Aber ich denke, man wird belohnt, mit sich selbst und damit, freier leben zu können.

Ganz liebe grüße euch schicke
Lana*

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Beitrag Fr., 13.07.2012, 06:30

Huhu zusammen,

Puhh ich war schon eine lange Zeit nicht mehr hier, irgendwie kam ich nicht dazu hier reinzuschauen.
Irgendwie war und ist so viel los bei mir/uns, das ich manchmal kaum noch was sinnvolles zustande bekomme.

In der letzten Zeit, ist es alles wieder sehr viel.
Ich bin dauernd völlig dissoziiert, renne mit meiner Nebelwand herum, Gefühle was ist das?!
Checke irgendwie in der Zeit gar nichts mehr, merke wie ich dauernd nach innen wegkippe und kann kaum was dagegen tun.
Habe solche großen Zeitlöcher gerade und es ist schwer, das alles wieder zusammenzusammeln.

Andererseits bekomme ich dann aber wieder solche heftige Emotionale Ausbrüche, das ich das Gefühl habe, innerlich zu platzen.

In der letzten Zeit, gab es leider auch immer wieder heftige Trigger, die in uns so viel ausgelöst haben.
Eine von meinen Mädels, ist seid geraumer Zeit, wie versteinert und ich weiß irgendwie nicht mehr so genau, wie ich an sie ran kommen soll

Ach, das ist alles gerade so schwierig hier, fühlen uns oft schrecklich alleine, was eigentlich ein Wiederspruch insich ist, sich alleine zu fühlen wenn man Multi ist

Manchmal haben wir einfach das Gefühl völlig gestört zu sein

Liebe Grüße Lana* und Co.

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Tante Käthe
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Beitrag Fr., 13.07.2012, 06:56

Hallo Lana,

habe Deine beiden Threads mal zusammen geführt und hier im Bereich gelassen. So ists vielleicht für die User nachvollziehbarer, was Du meinst bzw. wie es Dir geht und können Dir besser antworten.
Lana* hat geschrieben:Manchmal haben wir einfach das Gefühl völlig gestört zu sein
Warum "Ihr"?
Gestört?, mmh glaube ich nicht, Du musstest viel erleben in Deiner Kindheit, das erleben, was Kind nicht erleben will und sollte, da scheint ganz vieles reparaturbedürftig. Wie geht es in der Thera bei Dir derweil? Hast Du schon einmal eine stationäre Thera gemacht? Die wäre vielleicht auch effektiv, weil man mehr Zeit mit Dir verbringen kann und Du noch intensiver arbeiten kannst?

Wünsch Dir alles erdenklich Gute

Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
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Beitrag Fr., 13.07.2012, 07:17

Huhu Käthe

danke fürs verschieben und umbasteln

Hmm nee, einen stationären Aufenthalt hatten wir in dem Sinne nicht, nur ein paar mal Kriesenintervention.. ein paar Tage und wieder nachhause.

Hmm, irgendwie ist das Thema Klinik so mit Angst behangen.. aber vielleicht doch eine Möglichkeit ?! *darüber nachdenke*

In der Therapie läuft es ganz gut, es ist zwar wahnsinnig anstrengend und kostet echt ne Menge Kraft, aber auch viele Lösungen und Wege.

Eigentlich, ist das ganze Leben umgekrempelt, sämtliche schlimmen Kontakte abgebrochen, Umgezogen (dabei unser schönes zuhause verkauft :( ) (dennoch wars das richtige), die Vornamensänderung ist seid ein paar Wochen auch durch....
Also es ist auch viel Positives Passiert

Aber irgendwie, kostet das alles so wahnsinnig viel Kraft das es schwierig ist , das Gefühl aufzugeben manchmal so heftig ist *seufz*..

Warum "wir"?!
weil ich, Lana, ja "nur" die "Organisatorin" der ganzen Lana-Bande bin.
Und weil viele Dinge ja "uns alle" angehen..
*Hoffe das dass kein Problem ist *

herzliche Grüße *winke

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Tante Käthe
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Beitrag Fr., 13.07.2012, 07:23

Lana* hat geschrieben:Warum "wir"?!
weil ich, Lana, ja "nur" die "Organisatorin" der ganzen Lana-Bande bin.
Und weil viele Dinge ja "uns alle" angehen..
Wer gehört denn zur Lana-Bande? Geschwister?
Eine stationäre Thera ist sicher eine gute Sache, eben weil es anstrengend ist, weil dort sehr viel "beackert" werden kann, mehr als in "wöchentlichen" Sitzungen Aber da gibt es bestimmt auch User, die Dir eher etwas dazu schreiben können als ich

Scheinbar bist Du jedoch schon ein großes Stück weiter gekommen, das ist gut und mach weiter so.

Grüssle Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)

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