Narzisstische Persönlichkeitsstörung

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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ada
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Narzisstische Persönlichkeitsstörung

Beitrag Di., 05.02.2008, 14:28

zu allerallererst muss ich ja sagen, dass ich absolut kein fan von diagnosen bin, aber manchmal geht einem etwas nicht aus dem kopf und deswegen würde ich mich - außerhalb von google und wikipedia - freuen, wenn mir manch eine/r "seine" narzisstische persönlichkeitsstörung (wie ich das wort "störung" hasse) beschreiben könnte.

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die ada
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spätzündi
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Beitrag Di., 05.02.2008, 16:47

Hallo, Ada!

Nun ja, die Diagnose N. bekommt wohl kaum jemand gern, was vor allem damit zu tun haben dürfte, dass dieser Begriff in der Alltagssprache sehr negativ besetzt ist. Seine psychologische Deutung weicht in wichtigen Punkten davon aber ab.
Ich habe laut Klinik u.a. auch eine "depressiv-narz." Störung, und ich mochte diese Diagnose auch gar nicht. N. wird im Alltag üblicherweise als schwerer Charakterfehler abgewertet.
Psychologisch bedeutet es, dass man in der narzisstischen Entwicklungsphase, die JEDER als Kleinkind durchmacht, gestört worden ist, wodurch sich ein unklares Selbstbild und wenig Selbstwertgefühl ergibt. Im Versuch, diesen Mangel zu kompensieren, wird später häufig eine nach außen übersteigert wirkende Selbstbezogenheit entwickelt, die innerpsychisch aber eher einer "Suche nach Identität und Selbstwert" entspricht. Wegen der Intensität dieser Suche ist man häufig nicht in der Lage, sich auf andere Menschen in normaler Weise einzulassen bzw. mitzufühlen, was von der Umwelt als Egoismus wahrgenommen wird.

Man ist als "Narzisst" also doppelt gestraft: erst durfte man kein Gefühl des eigenen Werts und der eigenen Identität finden, und für seinen Mangel wird man später dann auch noch moralisch verurteilt, was das Gefühl von Ausgestoßensein und Minderwertigkeit noch verstärken kann.

Du sagst ferner, du magst keine Diagnosen. Falls du dir psychologisch helfen lassen willst, wirst du um diesen Punkt leider nicht herumkommen. Hast du denn eine irgendwie geartete "Krankheitseinsicht"?
Vielleicht hilft es dir auch, das Wort "Störung" nicht in dem Sinne zu hören, wie es vom Normalbürger in Beschimpfungen eingesetzt wird wie "Du bist ja total gestört!" Es ist vielmehr eine Störung der normalen seelischen Entwicklung gemeint, und dafür kannst du nichts! Vor allem in der Phase der narzisstischen Entwicklung ist ein Kind absolut ohnmächtig und nicht Herr seiner Entscheidungen und Entwicklung, sondern ganz auf die gesunde psychische Ausstattung seiner Eltern/Bezugspersonen angewiesen! Wenn es an dem fehlte - Pech gehabt...!

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ada
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Beitrag Di., 05.02.2008, 23:29

liebe goldbeere ...danke ... ja, da war ich bereits und irgendwie, denke ich, brauche ich ein paar erfahrungsberichte aus erster hand sozusagen.

spätzündi ... auch dir vielen dank!!!! wo beginne ich am besten? vielleicht bei der krankheitseinsicht. ich habe selbst längere zeit mit menschen mit residualsyndrom (sozusagen endstadium) schizophrenie gearbeitet, dann schließlich eine tagesstätte für menschen mit psychischen erkrankungen quer durch die bank in allen stadien gearbeitet. diagnostisch und theoretisch sind mir diagnosen also hinreichend bekannt. und auch bei mir selbst mach ich mit einsichten nicht halt, da ich ungern in der opferrolle verharre. ich hab meinen job aufgrund massiven burn-outs (und leise gesagt einem selbstmordversuch)beendet (bzw. wurde beendet nach zweimonatigem krankenstand), hab sofort eine therapie begonnen und auch medikamente bekommen. ich gehe mit sehr offenen augen durch die welt (fast schon hypersensibel, was mir oft sehr zu schaffen macht) und aus diesem grund hat mich zumindest die psychiatrische einschätzung der narz.PS einmal ziemlich umgehauen. was in dieser meiner ganzen zeit wieder dramatisch auf den plan gerufen wurde, sind meine depressionen, die ich schon seit 18 mit mir herumschleppe und bei denen ich mich tagtäglich frage, wodurch ich mich selbst so sehr zurückziehe und mich in eine opferrolle begebe, von der ich ja oben noch gesagt habe, dass ich das an sich für mich so was von gar nicht akzeptieren kann.
manchmal denke ich, dass ich zu sehr schon so etwas wie ein "entwicklungs-junkie" (wie ich es nenne) bin - so sehr darauf bedacht, mich weiterzuentwickeln, keine fehler zu machen, auf dem richtigen weg zu bleiben, ein "guter" mensch zu sein, ... ja ... hm ... also, dass ich diese diagnose und wofür sie steht, vollkommen ablehne.andrerseits forsche ich ja witer, wie man hier sieht, weil ich weiß, dass alles, was man stark ablehnt, einen großen teil von einem ausmachen kann.
ich dachte, vielleicht finde ich hier parallelen, mit denen ich weitermachen kann.

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spätzündi
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Beitrag Mi., 06.02.2008, 11:25

manchmal denke ich, dass ich zu sehr schon so etwas wie ein "entwicklungs-junkie" (wie ich es nenne) bin - so sehr darauf bedacht, mich weiterzuentwickeln, keine fehler zu machen, auf dem richtigen weg zu bleiben, ein "guter" mensch zu sein,
Ja, das kenn ich gut, bin wohl auch so ein "Junkie"...

Das deutet ja schon an, dass es irgendwie einen negativen Beigeschmack hat. Ich denk wohl den: unsere Motivation zum "Entwickeln" ist nicht, noch besser zu werden, sondern überhaupt erstmal "gut"; also wir lehnen uns ab, die Motivation ist eine negativ gefärbte, dahinter steht kaum ein Selbstwertgefühl.
Das Perfekt-Sein-Wollen, das Alle-Fehler-Ausmerzen-Wollen, das ist natürlich ein guter Garant für Depressionen. Denn das Ziel Perfektion ist nunmal nie wirklich zu erreichen, Grund für Frust also immer wieder auf Neue gegeben.

Lg Rainer

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ada
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Beitrag Mi., 06.02.2008, 12:13

rainer, ich ziehe meinen hut .... so fühlt es sich an. und staunenden auges muss ich mir eingestehen, dass ich dann wirklich immer denke, nur was ich allein mache, darauf kann ich mich verlassen. für die anderen wirke ich wie das zugpferd schlechthin, aber in meinem inneren bin ich frustriert, weil sich die anderen einen langsameren (oder auch anderen) weg leisten können, während ich voranpresche und auf mich sozusagen immer verlass ist.

weißt du was? ich denke, das wort, das mich am meisten irritiert, ist der egoismus. ich hab die menschen, die mich wirklich gut kennen, abgeklappert und jeden inständig gebeten, mir die wahrheit zu sagen. bin ich ein egoist, erlebst du mich so? ich hab ihnen den freibrief gegeben, mich nicht zu schonen, weil ich es wissen muss, um es ändern zu können. aber wenn sie nicht allesamt lügen, haben sie es absolut verneint.
ich sehe mich selbst auch nicht als egoistisch, aber da schreit schon wieder der entwicklungsjunkie, der sagt "hey, aufpassen, vielleicht übersiehst du etwas!" und dann versuche ich selbst in meinen schlimmsten depressionszeiten - und von denen gibt es nicht wenig - keinen zu belasten, alles allein zu schaffen und ja nicht als energiesauger dazustehen.

ich freu mich auf deine antwort.

danke dir für das schreiben hier!

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Beitrag Mi., 06.02.2008, 14:05

hm, wo ist denn Goldbeeres Antwort hingekommen?*such*

ich hab jetzt eine menge im archiv dieses forums zum thema gefunden - aber irgendwie drehen sich da alle ziemlich im kreis *seufz*.

ich WILL keine narzisstische PS haben *lach*.

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spätzündi
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Beitrag Mi., 06.02.2008, 14:18

dass ich dann wirklich immer denke, nur was ich allein mache, darauf kann ich mich verlassen.
Das könnte man in Beziehung bringen zu dem Begriff der "Selbstbezogenheit", den Psychologen bei der Beschreibung von Narzissmus eher anwenden als das Wort Egoismus, das im Alltagsgebrauch ja sehr negativ besetzt ist. Mangels echter Kontaktfähigkeit kreist der N. eben meist um sich selber (*Finger heb*), versucht in sich selber zu finden, was er nie auf normalem Wege als Kind finden durfte - Identität und Selbstwert. Der Unterschied zur landläufigen Sichtweise ist, dass der Egoismus des N. keine echte Selbst"verliebtheit" ist, sondern im Gegenteil eine verzweifelte Suche in der inneren Leere nach etwas, was liebenswert ist. Die Überkompensation des eigentlichen Mangels an Selbstliebe wird von der Umwelt als "Selbstverliebtheit" wahrgenommen und kritisiert. Das macht das soziale Leben für den N. doppelt schwer.

Daher denke ich, ist es ein wichtiger Schritt für den N., zu erkennen, woher das Loch in seinem Inneren kommt und dass seine Strategien, es zu füllen, erfolglos bleiben müssen. Als N. habe ich gelernt, dass auf niemand Verlass ist außer mich selbst (Filmtipp: "About a Boy"), und es braucht Geduld und Verständnis der Umgebung, damit das gestörte Vertrauen in andere Menschen aufgebaut werden kann.

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Taffi
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Beitrag Mi., 06.02.2008, 14:29

Hey Rainer,

ich wollte eigentlich nur mitlesen, hab jetzt aber doch mal eine Frage:
spätzündi hat geschrieben:Als N. habe ich gelernt, dass auf niemand Verlass ist außer mich selbst (Filmtipp: "About a Boy")
Hast du das so gelernt/erfahren, und bist u.a. deshalb narzistisch geworden, oder meinst du, du hast das jetzt lernen müssen, z.B. in der Therapie?
Weil m.W. macht es ja auch eine NPS aus, dass man (durch die Überkompensation) meint, man selber könne alles besser als die anderen; dass auf niemanden Verlass ist, man niemandem trauen könne usw. Das würde sich dann auch an deine Bemerkung anschließen:
und es braucht Geduld und Verständnis der Umgebung, damit das gestörte Vertrauen in andere Menschen aufgebaut werden kann.
Hab ich's jetzt richtig sortiert/verstanden?

Lieben Gruß,
Taffi
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ada
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Beitrag Mi., 06.02.2008, 15:10

Taffi, ich geb mal von meiner sicht aus antwort : mir hat das die erfahrung gelehrt, dass nur auf mich selbst verlaß ist. in der therapie sollte ich lernen, den fuß vom gaspedal zu nehmen und auch andere "groß" sein zu lassen.

ich habe erkenntnisse und aha-erlebnisse bisher immer geliebt. heute empfinde ich diesen tag als meinen canossagang

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Taffi
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Beitrag Mi., 06.02.2008, 15:50

Hallo ada,

hab Dank für deine Antwort. Ich kann das schon nachfühlen: In einer für mich sehr schwierigen Phase wurde mir auch diese Verdachtsdiagnose gestellt, die sich letztlich aber nicht bewahrheitete. Klar, jeder hat narzisstische Anteile, und die hab ich damals aus lauter Verzweiflung verstärkt nach außen getragen, bevor ich sozusagen endgültig in die Depression gegangen bin, sie schließlich zugelassen hab. Insofern hat mir diese Verdachtsdiagnose seinerzeit irgendwie geholfen, denn sie hat mir die letzte Kraft zur Gegenwehr geraubt. Jedenfalls, diesen Schrecken, die Angst und all das... das kenne ich noch von damals. Und manche Gedanken, die ich damals hatte, kann ich auch heute noch nachvollziehen, obwohl sie sich heute fremd anfühlen.

Dass man sich auf niemanden verlassen kann, wurde auch mir in meiner Familie beigebracht, einerseits durch deren Verhalten mir gegenüber, andererseits auch, weil besonders mein Vater folgende Maxime mit sich rumschleppt und immer wieder zum Besten gibt: "Verlass dich auf jemanden, und du bist verlassen." Er traut auch nur sich selbst - wenn überhaupt.
Kein Wunder, dass ich narzisstisches Denken übernehmen konnte - mit einem stark narzisstischen Mann als Vater (k.A., ob's pathologisch ist bei ihm).

Was ich sagen will, ist, dass ich ein bisschen nachfühlen kann wie du dich wohl angesichts der Diagnose fühlen musst. Hör auf Rainer und nimm es an - als etwas, wofür du nichts kannst. Die Grundlage für eine Persönlichkeitsstörung wird sooo früh gelegt.
Und sei stolz auf dich, dass du es angehst, dich dem Ganzen stellst. Das kostet sicherlich viel, viel Kraft und Mut.
ada hat geschrieben:heute empfinde ich diesen tag als meinen canossagang
Ich hab vor langer Zeit mal einen Spruch gelesen, der mir hierbei wieder einfällt: Alle Wege führen nach Rom - aber die meisten über Canossa.
Du kommst bestimmt an!

Alles Gute,
Taffi
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kamikatze
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Beitrag Mi., 06.02.2008, 22:09

Liebe Ada,
wenn ich deinen thread so lese erinnerst du mich an eine bekannte von mir, mit der ich mich ziemlich in die Wolle gekriegt habe, kürzlich....grrr.

also entschuldige ich mich vorab wegen dem Transfer, den ich allenfalls auf dich mache...ich bin auch eine sehr schräge Type, ohne Zweifel.

Innerlich nenne ich sie: "XY, die Frau die Frauen manipuliert und Männer kastriert". Kurzum: sie ist eine narzisstische Vamp in Reinkultur. Ich habe ihr das dann mal an den Kopf geworfen, die hätte mich fast geohrfeigt. Eine überbrodelnde Wut gepaart mit einer unheimlichen Kritikunvertröglichkeit (sie ist ja IMMMer perfekt), das ist für mich das lähmende. Dominant, weil perfektionistisch ("am-besten- kann -ichs ja- eh- alleine, -verlassen -kann -man -sich- ja -auf -niemanden -und -sonst -KONTROlLIERE -ich -bis zum -Exzess"). Die gibt im Streit keine Ruhe bis das letzte Stückchen Erde verbrannt ist. Gefühlsinkontinent bis ins Groteske die Frau.

So, da halte ich dir nun ein Schreckensszenario vor die Augen. Vorweg: Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich dem je stellen wird. Sie ist ja auch nicht ge-stört. Das Problem hat ja schliesslich die Umwelt, die durch sie eine Störung erleiden muss...

ich weiss, meine Schilderungen sind geprägt von unserem Zwist. ziemlich schwarz-weiss, dazu ist sie noch ein ziemlich extremer Mensch, wie du früher, arbeitet sie auch im psychosozialen Bereich. Muss ich darauf warten, dass sie im Laufe der nächsten Jahre irgend einmal ein sogenanntes Burn-out erleidet und ihr dann so wie es dir erging- eine NPS oder narzisstische Krise diagnostiziert wird????

Mein Wunsch an sie wäre: weniger Kontroll-Freak, weniger "ich-bin-perfekt"-Gehabe, dafür mehr Selbstreflektion (auch so ein schönes Unwort ) und mehr Empathie.....

ich hoffe, dir kommt das jetzt nicht in den falschen Hals; falls ja, so bist du im "narzisstischen Offside" meldest du dich wieder? vielleicht kann ich ja mit dir zusammen mein trauma aufarbeiten!!!!
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...

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kamikatze
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Beitrag Mi., 06.02.2008, 22:12

Frage an spätzündi: wie ist das wenn zwei Narzissten aufeinander treffen?
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...

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spätzündi
Helferlein
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Beitrag Mi., 06.02.2008, 23:02

Hmm. Da denk ich als erstes an meine Probleme mit meinem Vater, der ein recht reinrassiger N. ist. Kein Selbstwertgefühl, aber innerhalb der Familie immer "Mister Perfect". Dabei allenfalls durchschnittlich begabt und eher unterdurchschnittlich intelligent. Je mehr ich das mitbekam, also der Illusionsschleier der Kindheit, die Eltern könnten alles, sich gelüftet hatte, desto unerträglicher wurde sein Gehabe für mich.

Allgemein gesprochen: da N. oft dazu neigen, sich aufzuwerten, indem alle anderen umher abgewertet werden (hab ich auch von meinem Vater gelernt), können 2 N. meist nur heftigst aneinandergeraten. Das geht nie lang gut. Bestes Beispiel das Fiasko, das es nahm, als mein Vater mal ne Weile in der Firma seines (obernarzisstischen) Bruders mitgearbeitet hat. Oh je....

Es entstehen fast immer Konkurrenzsituationen um die so nötig gebrauchte Bewunderung. Also gehen sich 2 N. entweder geschickt aus dem Weg, oder es rappelt im Karton, und zwar gewaltig. Das hast du wohl erlebt, Kamikatze....

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thorn
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Beitrag Do., 07.02.2008, 06:00

Es sei denn, "männlich" und "weiblich" narzisstisch treffen aufeinander - das kann zumindest eine Weile ganz hervorragend funktionieren

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Goldbeere
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Beitrag Do., 07.02.2008, 12:26

... es funktioniert eher furchtbar gut und eines Tages dann nur noch furchtbar ...
Ring the bells that still can ring
Forget your perfect offering
There is a crack in everything
That's how the light gets in
Leonard Cohen

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