Histrionische Persönlichkeitsstörung & Soziale Phobie

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Impressionistin
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Histrionische Persönlichkeitsstörung & Soziale Phobie

Beitrag Do., 31.01.2008, 02:09

Salut!
Ich habe vor 2 Tagen von meinem Psychiater diese Doppeldiagnose gestellt bekommen. Da ich für einen geplanten Aufenthalt in einer Psychosomatischen Klinik eine Einweisung brauchte musste er meine Problemchen jetzt beim Namen nennen, schrieb F 40.1 und F60.4 auf den Schein und war ziemlich perplex als ich nach F 60.4 googelte und sah, dass es sich dabei um die Histrionische Persönlichkeitsstörung handelt.

Er hatte mich vorher in der Annahme gelassen, dass ich eine Depression habe und ich hab ihm von meinem Problem im Umgang mit Menschen erzählt, somit kamen wir dann gemeinsam auf das Ergebnis dass es sich wohl auch um eine Soziale Phobie handelt aber von einer Histrionischen Persönlichkeitsstörung war nie die Rede.

In den Diagnosen finde ich mich sehr gut wieder, jedoch gibt es einen Widerspruch, wenn man das so sagen kann: Ich stelle mich, wie für die Histrionische Störung üblich, gerne dar(wenn ich nicht gerade extrem depressiv bin wie momentan), jedoch habe ich aufgrund meiner sozialen Phobie eine riesige Angst davor angestarrt zu werden, mich komisch zu bewegen o.Ä. und denke die ganze Zeit ich könnte etwas falsch machen.

Gibt es hier im Forum jemanden mit einer ähnlichen Diagnose der vielleicht auch schon Besserungen erreicht hat durch eine spezielle Therapie oder Medikamente? Ich selbst bezweifle die Aussichten auf Besserung, da ich es seit meiner Kindheit nicht anders kenne und diese Störungskombi schon als äußerst schmerzenden und quälenden Teil meines Charakters sehe.

Lg, ich bin dankbar für jede Info!

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raudkapipa
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Beitrag So., 10.02.2008, 11:55

Hallo Impressionistin,

ich weiß nicht, ob ich dir helfen kann, habe aber zumindestens einen Teil deiner Diagnose, nämlich die histrionische Persönlichkeitsstörung. Auch ich hatte insgesamt bisher dreimal Depressionen mit Angstzuständen, das letzte Mal mit stationärem Aufenthalt in der Psychiatrie mit anschließender Tagklinik. Damals war aber die Diagnose noch nicht klar, das kam erst in der anschließenden Psychotherapie. Mein Zustand war damals insgesamt gesehen ziemlich instabil, praktisch jedes neue Problem, was aufgetaucht ist, warf mich wieder um einiges zurück, auch wenns mir zwischendurch schon wieder besser ging. Das scheint laut meinem Thera ziemlich typisch für Histrioniker zu sein. Mein histrionisches Verhalten zielt eher darauf ab, sich an neue Gruppen/Personen anzupassen, die Verständnisvolle und Kümmernde zu "spielen", damals war ich zu depressiv das noch hinzukriegen und das hat mich meine Defizite wieder umso mehr spüren lassen. Endgültig besser ging es mir erst, als ich meine Depression akzeptiert habe und nicht mehr so ungeduldig auf deren Ende gewartet habe und als ich durch einen Arztwechsel in der Klinik eine Ärztin bekam, die es verstand mich richtig dosiert allmählich wieder mit Alltag außerhalb der Klinik zu konfrontieren. Natürlich habe ich damals auch Medikamente bekommen, hauptsächlich ein eher beruhigendes Antidepressivum (Saroten), zeitweise SChlafmittel und auch ein Beruhigungsmittel in niedriger Dosierung, da ich zeitweise auch Suizidgedanken und starke Ängste hatte. Das beruhigende ANtidepressivum war wichtig, da ich eine agitierte Depression mit starken Unruhezuständen und natürlich auch SChlafprobleme hatte. Nachdem ich dann in der Tagklinik war, wurde mein Zustand sehr schnell besser. Du siehst, auch Histrioniker kommen wieder aus einer Depression heraus und du wirst das sicher auch schaffen.

Ansonsten stelle ich mir das nicht schön vor, wenn ein histrionischer Drang zur Selbstdarstellung gekoppelt ist mit einer sozialen Phobie. So wie ich das verstehe hindert dich das ja dran, deine histrionischen "Grundbedürfnisse" auszuleben. Daß du dich damit nicht wohlfühlst und eine Depression bekommst, kann ich nachvollziehen.

Ich wünsche dir alles Gute und frag ruhig weiter, wenn du noch was wissen willlst.

raudkapipa

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Impressionistin
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Beitrag Mo., 11.02.2008, 19:15

Liebe Raudkapipa,
danke für deine Antwort. Ich hatte schon gedacht die Histrioniker trauen sich hier nicht ran.
Das mit den Rückschlägen kenn ich so gut! Nach der Depression bin ich auch immer ganz schnell von etwas begeistert, einem Zukunftsplan o. Ä., um ihm dann beim leisesten Zweifel wieder ganz schnell zu verwerfen/abzubrechen(bin Abbrechprofi). )
Ich hätte da mal eine Frage an dich; kannst du dich selbst mitlerweile als Menschen mit gefestigtem Charakter sehen? Das ist bei mir ein großes Problem; ich kann mir die Frage wer ich bin und was mich auszeichnet nicht beantworten, mich halt nicht richtig sehen. Die Verständnisvolle spiele ich auch gerne...und den immernetten Sonnenschein...
Aber bei diesem manchmal noch recht gut geglückten Spiel hab ich mich immer unwohl und ängstlich gefühlt.
Kann es nicht ein Gestz geben nachdem jeder nur eine Persönlichkeitsstörung haben darf?;)
Ich nehm übrigens Moclobemid(MAO-A-Hemmer) und bei Bedarf Tavor.Bis jetzt recht unwirksam, aber ich warte auch gerade auf nen Platz in einer Klinik.
LG von der Impressionistin

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raudkapipa
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Beitrag Do., 14.02.2008, 23:55

Liebe Impressionistin,
danke für deine Antwort. Ich hatte schon gedacht die Histrioniker trauen sich hier nicht ran.
Tja ich weiß auch nicht so genau, woran das liegen könnte, auch ich habe hier schon mal nach Beiträgen gesucht und wenig gefunden. Ich vermute, daß die Diagnose "histrionische PS" im Moment wohl "aus der Mode" ist, vielleicht sind aber auch viele Histrioniker zuwenig problembewußt und denken, daß mit ihnen alles in Ordung ist. Denn es wird uns ja nachgesagt, daß einige (mich eingeschlossen) von uns sehr gut verdrängen können und wenn man nicht gerade mit ner Depri in Behandlung landet ist doch alles in Butter
Das mit den Rückschlägen kenn ich so gut! Nach der Depression bin ich auch immer ganz schnell von etwas begeistert, einem Zukunftsplan o. Ä., um ihm dann beim leisesten Zweifel wieder ganz schnell zu verwerfen/abzubrechen(bin Abbrechprofi).
Ich war eigentlich kein Abbrechprofi, hab nur immer sehr lange gebraucht u.a. fürs Studium und war nie vollkommen überzeugt davon, daß das Richtige für mich wäre, auch dies scheint wohl typisch zu sein. In den letzten Jahren hab ich aber das Abbrechen auch ganz gut "eingeübt" , was mich dazu zwingt im Moment freiberuflich zu arbeiten.
Ich hätte da mal eine Frage an dich; kannst du dich selbst mitlerweile als Menschen mit gefestigtem Charakter sehen? Das ist bei mir ein großes Problem; ich kann mir die Frage wer ich bin und was mich auszeichnet nicht beantworten, mich halt nicht richtig sehen.
Nun bin ich ja schon um einiges älter als Du, als ich so alt war wie Du hatte ich eigentlich noch festere Überzeugungen, war aber im Grunde auch immer selbstunsicher und habe oft nach außen hin "Theater" gespielt. Nur würde ich es eigentlich im Nachhinein nicht als Theater verstehen, sondern als einen Anteil meiner Persönlichkeit, den ich nie mit dem anderen Anteil meiner Persönlichkeit, der im engeren KOntakt mit Leuten selbstunsicher war in Einklang gebracht habe. Ich schwafel grad auch um deine Frage rum . Ich kenne inzwischen meine verstandesmäßigen Stärken, auch wenn ich immer wieder mal Ideen habe, was ich noch so alles anfangen könnte (auch das ist ja typisch ). Ich bemühe mich inzwischen Dinge und Hobbies, die ich angefangen habe auch dann weiterzuführen, wenn der erste histrionische Begeisterungssturm verflogen ist, das ist zwar manchmal schwierig, aber es geht und du kannst das mit HIlfe sicher auch schaffen. Die ersten schweren Depressionen hatte ich aber auch erst vor ca. 10 Jahren, bis dahin hatte ich keine Ahnung, daß mit mir irgendwas Gravierenderes nicht stimmt. Ich bin aber auch erst seit ca. 1 Jahr in Therapie und irgendwie hab ich das Gefühl, es aht noch gar nicht so recht angefangen, ich hab teilweise große Abstände zwischen den Therapiestunden gehabt.
Die Verständnisvolle spiele ich auch gerne...und den immernetten Sonnenschein...
Aber bei diesem manchmal noch recht gut geglückten Spiel hab ich mich immer unwohl und ängstlich gefühlt.
Verständnisvoll, einfühlsam und nett zusein, sehe ich eigentlich als eine Stärke oder Ressource von HIstrionikern, ich sehe da gar nichts SChlechtes dran. Meine Offenheit und Kontaktfreudigkeit ist in meinem derzeit ausgeübten Beruf (nein, ich arbeite nicht in einem Callcenter ) sehr wichtig . Ich fühl mich dabei auch eigentlich immer gut, wenns mir richtig schlecht geht, kann ich es aber auch nicht mehr. Das einizige Problem dabei ist, daß man damit manchmal natürlich auch seine eigenen Probleme zudeckt und daß man evtl. von anderen ausgenutzt wird oder sich zuviel zumutet. Das ist aber auch eine Frage der Dosierung und ich merke schon, daß ich mich da in letzter Zeit auch teilweise zurücknehme. Die Motivation dahinter ist doch in erster Linie vollkommen egal, das Ergebnis zählt, zumindestens ich bin mir nicht sicher, ob andere teilnahmsvolle Leute "noblere" Beweggründe haben. Wenn du dich dabei aber nicht wohlfühlst, ist das natürlich nicht schön.
Kann es nicht ein Gestz geben nachdem jeder nur eine Persönlichkeitsstörung haben darf?;)
Welche hättest du denn gerne noch? Am ehesten würde ich bei sozialer Phobie an eine ängstlich vermeidende Persönlichkeitsstörung denken, aber die würde dann auch explizit in deiner Diagnose drinstehen. Diese PS sollte ich auch schon einmal haben, Histrioniker sind in einer Depression halt auch oft sehr ängstlich. Aber deine soziale Phobie hast du wohl auch, wenns dir gutgeht?
Ich nehm übrigens Moclobemid(MAO-A-Hemmer) und bei Bedarf Tavor.Bis jetzt recht unwirksam, aber ich warte auch gerade auf nen Platz in einer Klinik.
Tavor hatte ich ja auch, das sollte aber die Ängste schon ein wenig dämpfen. Ich hab da schon einen Effekt bemerkt, auch wenn er nicht gerade riesig war. In welche Klinik möchtest du denn gehen?

liebe Grüße

raudkapipa

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technotime
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Beitrag Mi., 12.03.2008, 07:42

ich würde gerne mal eine person mit einer histrionischen persönlichkeitsstörung erleben.

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Goldbeere
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Beitrag Mi., 12.03.2008, 07:55

technotime,

du meinst, so wie im Zoo ... und hier sehen Sie nun ein prächtiges Exemplar eines Histrionikers, gleich neben dem Manisch-Depressiven. Bitte beachten Sie den Schaum vor dem Mund ...


generell: Erst denken, dann posten!
Ring the bells that still can ring
Forget your perfect offering
There is a crack in everything
That's how the light gets in
Leonard Cohen

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kashia
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Beitrag So., 08.03.2009, 00:02

hallo,

so, erstmal bin ich ziemlich platt.da google i, wie schon so oft, um iwas über meine Persönlichkeitsst. zu lesen, was i noch nicht aus zahlreichen artikeln weiß...und da lese ich doch tatsächlich etwas von "gleichgesinnten".
Ich weiß natürlich, dass es viele gibt, habe aber nie auch nur ein "lebenszeichen" finden können.
also, ich war mittlerweile 6 Mal in stationärer Behandlung, darunter auch Tageskl, nehme seit über 3 Jahren Medis.
Die Klinik hat mich insofern weiter gebracht, dass mir neutrale, nicht beeinflußbare Menschen (Therapeuten u Mitpatienten) helfen konnten, meine Verhaltensmuster zu erkennen u zu durchleuchten.
Die Medis schränken meine "Begleiterscheinungen" wie Panikattaken, soz Ph, ein.
Heute weiß ich viel über meine Krankheit u mein Verhalten, habe Verhaltensmuster durchbrechen können, ....., weiß aber auch immernoch nicht, wer u wie ich bin u was i mag,bzw., was nicht.
Theorie ist eben nicht gleich Praxis u Verhalten nicht gleich Gefühl ...
Aber viele Sachen lassen sich "einüben", werden zur Gewohnheit u iwie ECHT...
Ich bin immernoch platt, die Möglichkeit gefunden zu haben, hier zu txtn...daher weiß i garnet, was i eig schreiben wollte...
Zur Zeit bin i in ambulanter Therapie, was nach meiner Erfahrung das wichtigste ist, um langfristig Erfolg zu haben.
Momentan übe i mich am Abbruch des Abbruches...will endlich mal was durchziehen u muss neg gefühle aushalten lernen!es gibt mehr unterstützung als man denkt, man sollte sie nutze!
u manchmal auch über sich schmunzeln können, wenn man sich selbst ertappt, kennt man sich ja doch iwie;-)...aber man sollte sich nicht nur über die Diagnose identifizieren, u net jede "macke" als nachteil sehen!
Ich finde es übrigens schade, dass es für uns keine Selbsthilfegr gibt, zumindest in meiner Region.Obwohl es ja heißt, dass Histrioniker nichts mehr ablehnen als Histrioniker, weil wir uns gegenseitig die Show stehlen;-)!
Lg Kashia

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VerAni
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Beitrag Sa., 14.03.2009, 20:44

Einen schönen guten Abend,

ich muss sagen, deine Symptome kommen mir sehr bekannt vor. In meiner Jugend habe ich mir viele Geschichten (zum Teil echt Wilde) ausgedacht, was ich jetzt gerade versuche abzuschalten, ganz gelingt es mir aber nicht.
Außerdem versuche ich dauernt neue Freunde zu finden und möglichst viel zu unternehmen, ich will immer gemocht werden.
Ich versuche auch immer im Mittelpunkt zu stehen und mich möglichst chic zu kleiden, sodass meine Arbeitskollegen mich immer wahrnehmen, manchmal positiv manchmal aufgrund meiner aufgedrehten Art leider auch negativ. Und dann versuche ich möglichst immer die hübschesten Kerle in meinen Bekanntenkreis zu bekommen und mich mit denen zu zeigen. Echt krank...
Leider sitze ich doch desöfteren dann allein zu Hause. Was auch so komisch ist, dass ich so viel für ''Bekannte'' mache, ich gebe Essen und trinken aus, obwohl sie das oft gar nicht wollen. Warum versuche ich meine Freunde zu kaufen?

Gleichzeitig aber habe ich wenn ich rausgehe ständig die Angst dass jemand mich schief anguckt oder lästert wie ich gehe, da mache ich mir permanent Gedanken drüber, wenn ich allein durch die Gegend laufe.


Ich muss sagen, ich war noch nicht in Therapie,....aber das sollte ich vll. mal?
Wie du (Impressionistin) das 'Rausgehen' schilderst, kommt mir sehr bekannt vor. Man denkt sich :,, Gleich knicke ich um....guckt da vielleicht doch ein Speckröllchen raus....gehe ich krumm und schief auf meinen High Heels.....habe ich irgendwas im Gesicht wie das Frühstück von heute Morgen....?'' Schrecklich

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Prinzessin83=)
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Beiträge: 1

Beitrag Do., 02.04.2009, 19:11

Hallo Zusammen,

es freut mich Euch gefunden zu haben. Ich reihe mich auch in die Reihe der Histrioniker ein. Priznzessin habe ich extra gewählt, weil ich dieses Verhalten an den Tag lege und meine Freunde das auch von mir sagen. Meine Persönlichkeit hat mir privat sowie beruflich schon viele unannämlichkeiten beschert. Was soll ich sagen...ihr wisst bestimmt wovon ich rede.
Bin schon eine weile in Therapie, die Erfolge sehe ich nur spärlich. Mittlerweile weis ich wie ich ticke, aber das Schema kommt immer wieder zum Vorschein. Bin für jeden Tip dankbar. Oft fällt mir später auf wie mein Verhalten war und es tut mir leid. Ich bin sauer auf mich wenn ich vor meinen Chef weine und schnell das Handtuch werfe wenn was nicht nach meinen Kopf geht.
Ich bin wirklich sehr froh euch gefunden zu haben. Sagt mal gibt es vielleicht ein gutes Selbshilfe Buch über die Störung?
Ich nehme zur Zeit Paroxat und werde es auch noch etwas nehmen. Im September möchte ich nämlich den Jakobsweg gehen. Ihr wisst ja öffters mal was außergewöhnliches..lach.

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Ratlosigkeit
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Do., 30.04.2009, 16:41

Hallo ihr Histrioniker!
Ich habe nach dem Thema gesucht - aus einem ganz anderen Grund. Mir - Nicht-Histrionikerin - hat nämlich in den letzten Jahren eine Histrionikerin das Leben sehr schwer gemacht. Ich habe einfach ein paar Fragen an Euch, weil ich VERSTEHEN möchte.
Das Bedürfnis immer im Mittelpunkt zu stehen: Bemerkt ein Histrioniker, wenn er zu weit geht, d.h. wenn er damit "aneckt" oder sich blamiert?
"Meine" Histrionikerin zeichnete sich durch stark aggressives Verhalten aus wenn etwas nicht nach ihrem Kopf ging oder sie auf Widerstände stieß. Ausserdem fühlte sie sich von allen ungerecht behandelt: ist das typisch?
Und auch das " Verständnisvoll SPIELEN" - hatte sie auch: merkt ein Histrioniker, daß es ihm nicht geglaubt wird?
Ich wundere mich übrigens auch, daß ihr euch hier zeigt Ich habe überall gelesen, daß Histrioniker sich selbst als durchaus in Ordnung empfinden und daher keinen Grund sehen in Therapie zu gehen.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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amebell
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Beitrag Do., 20.05.2010, 18:47

Hallo Leute,
habe heute die "besagte Diagnose" erhalten u reihe mich ebenfalls bei den Histrionikern ein (muß das Wort erst richtig schreiben lernen :D
Ich leide seit 3 Jarhen ja an Angstzuständen, seit 4 Monaten an Depressionen u seit heute weiß ich welche Persönlichkeitsstörung ich habe... ja, man kernt nie aus!
Ist diese Störung hier herinnen überhaupt noch ein Thema u wenn JA, wie geht es euch mittlerweile? Ich bin ja erst am Anfang. Würde mich freuen von ein paar alten Hasen hier herinnen zu hören lieben Gruß
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amebell
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Beitrag Fr., 21.05.2010, 12:38

Hat einer von euch Erfahrungen mit der Klinik Argirov Starnberg?
Ich leide seit 3 Jahren anAngstzuständen un nun auch an Depressionen. Hab mich in Österreich u Deutschland schlau gemacht und die Wartezeiten sind 8 Monate bis 1 Jahr für Psychosomatik u Angstzustände. Jetzt hab ich in der Klinik in Starnberg am 26.5. einen Termin bei Dr. Aita und wenn ich Glück habe kann ich in ein paar Tagen dorthin gehen. Wir haben erst mal von 4 Wochen gesprochen u ich muß noch schauen ob meine Krankenkasse aus Österreich dort auch etwas zahlt. Wenn ja kann ich evtl auch etwas länger bleiben ansonsten muß ich es mir selber zahlen. Das sind dann ca 5000€ für 4 Wochen. Ich weiß, es ist seeeehr viel, aber wenn ich einen kleinen Erfolg erziele und es mir dann so gut geht, dass ich mich selber wieder rauswinden kann aus meinem Tief dann wäre ich mir das schon wert.
Freu mich von euch was über die Klinik zu erfahren. DANKE
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Oana
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Beitrag So., 23.05.2010, 12:56

hallo ihr lieben,
bei mir wurde auch vor 10 jahren Histrionischen Persönlichkeitsstörung diagnostiziert.
ich leide zusätzlich noch an essstörungen und depressionen - mal mehr mal weniger.
ich war 2002 in einer psychosomatischen klinik und mir wurde auch der arztbericht von der klinik nie gezeigt, bzw der bericht wurde nicht mit mir durchgesprochen.
als ich 2008 zusammen gebrochen bin und bei meiner hausärztin war hatte ich das gefühl das man mich nicht für ernst nimmt... als ich dann mir selbst einen psychiater gesucht hatte und dann den hausarzt wechselte und die unterlagen der klink anforderte war plätzlich der arztbericht der klinik verloren gegangen....
aber mein neuer hausarzt hat den bericht angefordert und ich durfte die kopie lesen.

ich habe halt die vermutung weil die diagnose der histronischen persönlichkeit früher nannte man das ja hysterische neurose, meine damalige ärztin mir nicht geglaubt hat, sie dachte vielleicht ich spiel ihr was vor soviel dazu....
so jetzt wollte ich mal nachfragen ob jemand die geschichte bzw ein märchen kennt von einem scheich der das singen und tanzen in seinem land verboten hat und darauf hin der tänzer und der sänger gestorben ist weil der könig des landes es ihm verboten hatte..
in seiner brust von dem verstorbenen hat sich sein herz in einen roten klumpen berwandelt und der scheich hat ihm den klumpen aus der brust gerissen...
diese geschichte geht mir nicht aus dem kopf, weil mein therapeut, (pschyiater) mir das vorgelesen hat und ich kann überhaupt nichts damit anfangen... ich habe ihm das zwar gesagt und ich hatte den eindruck das er das nicht verstanden hat das ich nichts kapiert habe....
achso ja, der klumpen war dann beim könig und der fing dann an zu singen zu tanzen und war so glücklich und dann hat sich dieser klumpen in blut aufgelöst....

kann mir jemand helfen? was soll mir die geschichte sagen?
ich habe schon versucht zu googeln nichts gefunden, mich macht das ganz verrückt, weil ich nicht weiss was das soll.....

vielen lieben dank das ihr das hier gelesen habt,
oana

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amebell
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Beitrag Mo., 24.05.2010, 10:23

Liebe Oana,
laß dich von so einer komischen Geschichte nicht verrückt machen. Ich denke er wollte dir ein "Sinnbild" mitgeben in Form dieser Geschichte, die ich leider auch nicht kenne. Sehr klug, wenn der Klient nichts damit anzufangen weiß...
Mein Therapeut hat mir die Geschichte vond er verzauberten Königstochter, dem sprechenden Pferd u den Blutstropfen der Königin erzählt. Ich glaub die haben da so nen Tick damit es "bildlich" dastellen zu wollen. Er meinte das sei das Sinnbild für mein Leben. Ich verleugne mich um meiner Mutter zu gefallen und mach mein Leben völlig unmöglich für mich... naja, da könnt schon was dran sein. Aber ich würd mich jetzt mal wegen deiner Geschichte nicht wahnsinnig machen. Vergiß das doch einfach, selbst wenn du weißt um was es geht, was hilft es dir?!? Du willst aus deiner Situation raus, so wie ich. Wir brauchen Wege aus der Krise, Vorschläge wie wir uns helfen können und keine Märchen mit tieferem Sinn den wir uns selber suchen müssen. Dazu brauch ich keinen Psychiater. Verwirrt bin ich alleine durch mich selbst auch oft genug. Ich denke, wenn du mit der Art deines Therapeuten nicht klarkommst, such dir einen der dich versteht und vorallem: den DU verstehst und der dir hilft rauszukommen. Ich mach das auch gerade, ich hab die Schnautze voll von Analysen die mir nur meine Situation bestätigen aber keine Lösungsvorschläge dastellen, das hilft doch garnix!!!
niemals aufgeben!

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Rib-eye
Helferlein
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Beiträge: 134

Beitrag Mo., 09.08.2010, 11:45

Ich habe eine Tochter mit einer Mutter, die vermutlich an einer HSP leidet und mir enorme Probleme beim Umgang macht.
Ich habe dazu auch einen Beitrag im Bereich "Angehörige psychisch Erkrankter" geschrieben.
Selbst Betroffene können mir da vielleicht weiterhelfen ?

beste Grüßes
Rib-eye
"Hoffnung ist eben nicht Optimismus, ist nicht Überzeugung, daß etwas gut ausgeht, sondern die Gewißheit, daß etwas Sinn hat - ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht." - Václav Havel

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