Bipolar affektive Störung - Leidensgenossen?
Bipolar affektive Störung - Leidensgenossen?
Liebe Alle!
Ich bin ganz neu hier und auf der Suche nach "Gleichgesinnten". Bei mir ist diesen Sommer (unter anderem) die Diagnose Bipolare Störung diagnostiziert worden. Im Moment geht`s mir mithilfe von Medikamenten und Krankenstand recht gut
Es fällt mir ein bisschen schwer, mich vor Freunden zu outen, obwohl es bislang zum Glück NUR SEHR positive Reaktionen gegeben hat.
Wie es beruflich mit mir weiter gehen soll, steht in den Sternen... Ich habe fertig studiert, ein Jahr Berufserfahrung, um Berufsunfähigkeitspension angesucht und arbeite wenige Stunden pro Woche für einen Sportverein. (Habe über 120 Kinder pro Woche, die ich alle sehr lieb hab )
Vielleicht mag mir ja jemand antworten, ich würde mich sehr freuen!
Liebe Grüße, Farbklang
Ich bin ganz neu hier und auf der Suche nach "Gleichgesinnten". Bei mir ist diesen Sommer (unter anderem) die Diagnose Bipolare Störung diagnostiziert worden. Im Moment geht`s mir mithilfe von Medikamenten und Krankenstand recht gut
Es fällt mir ein bisschen schwer, mich vor Freunden zu outen, obwohl es bislang zum Glück NUR SEHR positive Reaktionen gegeben hat.
Wie es beruflich mit mir weiter gehen soll, steht in den Sternen... Ich habe fertig studiert, ein Jahr Berufserfahrung, um Berufsunfähigkeitspension angesucht und arbeite wenige Stunden pro Woche für einen Sportverein. (Habe über 120 Kinder pro Woche, die ich alle sehr lieb hab )
Vielleicht mag mir ja jemand antworten, ich würde mich sehr freuen!
Liebe Grüße, Farbklang
Wer in diesem Text einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
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Mich würde interessieren, wie lang deine Phasen sind und ob Du einen klaren Verlauf erkennen kannst. Wie war das in deiner Jugend?
Alles Geschaffene ist vergänglich. Strebt weiter, bemüht euch, unablässig achtsam zu sein. - Buddha
Ist dir ein Klinikaufenthalt erspart geblieben?
Welche Medikamente nimmst du?
LG, Lumpi
Welche Medikamente nimmst du?
LG, Lumpi
hallo, wie lang meine phasen sind kann ich nicht sagen... sind eher unregelmäßig bzw. hab ich als draufgabe eine "emotional instabile persönlichkeitsstörung" mit impulsivem dingsda. (also kein borderline, man muß ja nicht alles haben...) so kann es passieren, dass die stimmung von einer stunde zur nächsten extreme wandlungen macht. geht dann fast so schnell wieder vorbei. wenn ich "kippe", passiert es, dass ich absolut sicher bin, in zukunft mit ALLEN so zu streiten, dass wir uns nie wieder versöhnen oder dass ich sicher bin, dass ALLE etwas gegen mich haben und nur so tun, als ob sie liebe freunde wären. das ist alles völlig realitätsfern und alle diese dinge sind NIE eingetreten...
in einer klinik war ich noch nie wegen der bipo, allerdings wollten mich meine lehrer und die schulpsychologin im gymnasium in die sonderschule verweisen. eine weitere psychologin hat dann eine überdurchschnittliche begabung festgestellt, darauf ist dann JEDES problem geschoben worden...
ich nehme cipralex (antidepressivum), gerolamic (stimmungsstabilisatoren) und quetialan (neuroleptika). momentan hab ich das gefühl, dass alles in ordnung ist. ich nehm aber brav die medis weiter und halt mich ganz genau an alles. es ist momentan viel druck weg, weil ich "einfach" in krankenstand bin und abwarte, was mit der berufsunfähigkeitspension weiter passiert. ein bisschen anstrengend und bedrängend ist, dass der sportverein, bei dem ich arbeite, sehr begeistert von meiner arbeit ist und mich für viel mehr stunden anstellen möchte. das ist alles sehr gut, nur ist mir das zuviel bzw. ich trau mir das nicht mehr zu, weil ich dann sicher manisch und in folge depressiv werde. ich kann das den leuten aber nicht erklären, weil ich mich nicht traue, bzw. wenn die wissen, dass ich psychisch krank bin, lassen die mich wohl kaum mehr an kinder ran... sonst komm ich aber mit allen gut zurecht und kann gut über (sonst) alles reden. das ist für mich wichtiger als alles andere. nur versteht keiner, dass jemand, der so motiviert und engagiert und und und... ist, nicht sofort so eine gute chance ergreift...
@ R3VO: ich glaube, bei mir hat das schon mit 7 begonnen: da war ich in der klasse immer der klassenkasperl, zu hause habe ich nur geweint und war überzeugt von "ich bin ja niemand" und "niemand auf der ganzen welt mag mich". mit 9 wollte ich selbstmord begehen, habs aber nicht gemacht und von einen tag auf den anderen beschlossen, nicht mehr zu weinen. hab ich durchgehalten bis 13. dann sind viele komische sachen passiert, so schlimm wie mit 7-9 ist es erst nach der kündigung von der arbeit im architekturbüro geworden. da kamen dann panikattacken und ich hab mit der therapie begonnen. deshalb auch die diagnose diesen sommer.
ziemliches chaos im moment, vor allem, weil mir meine eigene situation nicht immer gleich gut/schlimm vorkommt. komisch ist auch, dass ich meine zukunft so gar nicht mehr planen kann bzw. das mittelmaß so schwer finden kann.
freu mich über rückmeldungen!!! farbklang
in einer klinik war ich noch nie wegen der bipo, allerdings wollten mich meine lehrer und die schulpsychologin im gymnasium in die sonderschule verweisen. eine weitere psychologin hat dann eine überdurchschnittliche begabung festgestellt, darauf ist dann JEDES problem geschoben worden...
ich nehme cipralex (antidepressivum), gerolamic (stimmungsstabilisatoren) und quetialan (neuroleptika). momentan hab ich das gefühl, dass alles in ordnung ist. ich nehm aber brav die medis weiter und halt mich ganz genau an alles. es ist momentan viel druck weg, weil ich "einfach" in krankenstand bin und abwarte, was mit der berufsunfähigkeitspension weiter passiert. ein bisschen anstrengend und bedrängend ist, dass der sportverein, bei dem ich arbeite, sehr begeistert von meiner arbeit ist und mich für viel mehr stunden anstellen möchte. das ist alles sehr gut, nur ist mir das zuviel bzw. ich trau mir das nicht mehr zu, weil ich dann sicher manisch und in folge depressiv werde. ich kann das den leuten aber nicht erklären, weil ich mich nicht traue, bzw. wenn die wissen, dass ich psychisch krank bin, lassen die mich wohl kaum mehr an kinder ran... sonst komm ich aber mit allen gut zurecht und kann gut über (sonst) alles reden. das ist für mich wichtiger als alles andere. nur versteht keiner, dass jemand, der so motiviert und engagiert und und und... ist, nicht sofort so eine gute chance ergreift...
@ R3VO: ich glaube, bei mir hat das schon mit 7 begonnen: da war ich in der klasse immer der klassenkasperl, zu hause habe ich nur geweint und war überzeugt von "ich bin ja niemand" und "niemand auf der ganzen welt mag mich". mit 9 wollte ich selbstmord begehen, habs aber nicht gemacht und von einen tag auf den anderen beschlossen, nicht mehr zu weinen. hab ich durchgehalten bis 13. dann sind viele komische sachen passiert, so schlimm wie mit 7-9 ist es erst nach der kündigung von der arbeit im architekturbüro geworden. da kamen dann panikattacken und ich hab mit der therapie begonnen. deshalb auch die diagnose diesen sommer.
ziemliches chaos im moment, vor allem, weil mir meine eigene situation nicht immer gleich gut/schlimm vorkommt. komisch ist auch, dass ich meine zukunft so gar nicht mehr planen kann bzw. das mittelmaß so schwer finden kann.
freu mich über rückmeldungen!!! farbklang
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bei mir ist das mit den phasen genauso, also ich hatte zwar einmal eine relativ stabile hypomanische phase (vll. sogar manisch, die abgrenzung finde ich net so leicht) und ab und an stabile depressive phasen, aber meine stimmung wechselt die meiste zeit über recht häufig. am schlimmsten sind für mich die depressiven phasen - die immer wieder meine erwerbsfähigkeit beeinträchtigen - und die konzentrationsstörungen, depris hatte ich bestimmt schon früh, meine erinnerungen an die kindheit sind eher spärlich, aber bzgl. der jugendzeit ist viel da, hatte nie großartig schulprobleme bis ich aufs gymnasium kam, dort ziemlich viel schludern lassen, leistungsknick so von 12-16, jedoch immer durchgekommen un hab dann in der 11. in meinem philolehrer so ne art vaterfigur gefunden und mich in der freizeit mit kants transzendentalphilosophie auseinandergesetzt, mich für wissenschafts- und erkenntnistheorie interessiert, für weltliteratur wie dostojewskij, goethe, shakespeare ... ne phase pro tag im schnitt 400 seiten gelesen, und dann gingen die noten steil bergauf, abi war trotzdem problematisch, weil ich mich nur mit themen auseinandergesetzt habe, denen jeweils mein starkes interesse galt, außerdem haben die depressionen alzuoft jegliches interesse gekillt, doch die prüfungen liefen ziemlich gut
was mir ziemlich fehlt ist beharrlichkeit, disziplin, konzentrationsfähigkeit
ich denke entweder viel zu langsam oder viel zu ideenflüchtig ...
nehme momentan seroquel und flouxetin, das seroquel sediert mies, killt aber auch spitzen
was mir ziemlich fehlt ist beharrlichkeit, disziplin, konzentrationsfähigkeit
ich denke entweder viel zu langsam oder viel zu ideenflüchtig ...
nehme momentan seroquel und flouxetin, das seroquel sediert mies, killt aber auch spitzen
Alles Geschaffene ist vergänglich. Strebt weiter, bemüht euch, unablässig achtsam zu sein. - Buddha
wow, danke für die schnelle antwort! ja, das kenn ich: wenn mich was interessiert geb ich 200%, wenn ich in einer sache keinen sinn sehe oder es mir zuviel wird, gehts gar nicht, obwohl es keine herausforderung wäre. hab in der volksschule pro tag ein buch mit ca. 100 - 200 seiten gelesen, in der nacht fast nie geschlafen, wenn überhaupt, dann vielleicht 4 oder 5 stunden (im alter von 6-10...) hab nächtelang durchgebastelt, hab solang geturnt, bis mir schwindlig wurde, kann mich in sachen reinsteigern bis ende nie...
ja, die medis können ordentlich sedieren, das ist das schrecklichste. bin heute mal ausnahmsweise sehr müde, weil ich zuwenig geschlafen habe... richtig tolles gefühl, einfach "gesund" müde zu sein und nicht wegen den medis...
sag, R3VO, du bist ja auch sehr jung... 19? wann hat`s bei dir begonnen?
ich hab bessere erinnerungen an meine kindheit als an die jugend. pubertät war ganz schrecklich, kindheit bis 7 ein traum. hab tolle eltern, die mich über alles lieben. *glück*
hab während der uni eine phase gehabt, in der ich wegen farben zu weinen begonnen habe - waren zu starke eindrücke, war zu anstrengend. trotzdem - studium in mindestzeit, studium selbstfinanziert ..?!?!?
was machst du denn beruflich?
schaff die balance zwischen fast nix tun und überfordern nicht...
gruß, farbklang
ja, die medis können ordentlich sedieren, das ist das schrecklichste. bin heute mal ausnahmsweise sehr müde, weil ich zuwenig geschlafen habe... richtig tolles gefühl, einfach "gesund" müde zu sein und nicht wegen den medis...
sag, R3VO, du bist ja auch sehr jung... 19? wann hat`s bei dir begonnen?
ich hab bessere erinnerungen an meine kindheit als an die jugend. pubertät war ganz schrecklich, kindheit bis 7 ein traum. hab tolle eltern, die mich über alles lieben. *glück*
hab während der uni eine phase gehabt, in der ich wegen farben zu weinen begonnen habe - waren zu starke eindrücke, war zu anstrengend. trotzdem - studium in mindestzeit, studium selbstfinanziert ..?!?!?
was machst du denn beruflich?
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hallo farbklang
auch ich hab so nen shice.
bei mir nennt sich das schizoaff. psychose. zum ersten mal hab ich stimmungsschwankungen so mit 11-12 jahren bemerkt. ich bin seit 2005 berentet und seitdem kann ich nicht klagen. meine stimmung ist stabil und ich hab meistens gute laune und fühl mich fit. immer so dezent hypoman. ich kann mich meistens gut konzentrieren. aber wenn ich irgendeinen stress hab, läuft alles aus dem ruder. ich hätte solche lust was zu tun, sprich zu arbeiten, aber das ginge nur ca 4 wochen gut
ich nehm nur ein neuroleptikum, sonst nix.
liebe grüße, wörst kääs.
auch ich hab so nen shice.
bei mir nennt sich das schizoaff. psychose. zum ersten mal hab ich stimmungsschwankungen so mit 11-12 jahren bemerkt. ich bin seit 2005 berentet und seitdem kann ich nicht klagen. meine stimmung ist stabil und ich hab meistens gute laune und fühl mich fit. immer so dezent hypoman. ich kann mich meistens gut konzentrieren. aber wenn ich irgendeinen stress hab, läuft alles aus dem ruder. ich hätte solche lust was zu tun, sprich zu arbeiten, aber das ginge nur ca 4 wochen gut
ich nehm nur ein neuroleptikum, sonst nix.
liebe grüße, wörst kääs.
liebe wörst kääs!
hui, 11/12 ist aber auch nicht grad alt... das macht mir mut, wenn du schreibst, dass es dir seit der rente gut geht! hab ja auch angesucht. interessant ist, dass es mir seit exakt dem tag, als ich den antrag abgegeben habe, wirklich gut geht. (obwohl ich ja noch keine ahnung haben kann, was da am ende rauskommt. - bitte daumen halten )
stress ist bei mir auch gaaaanz schlecht. das ding ist, dass ich viele einfache dinge als stress empfinde, die von anderen überhaupt nie als stress wahrgenommen werden würden.
warum arbeitest du nicht zb. geringfügig oder ehrenamtlich oder einfach nur privat zb 5 stunden pro woche?
ich bin architektin, mach jetzt ca 7 stunden pro woche kinderturnen und LIEBE es
stress ist aber bereits, dass wie geschrieben der sportverein mehr von mir will, als ich mir zutrau...
mit "nur" neurolepti gehts gut? - wow, fein... meine neurologin und ich haben uns das ziel gesetzt, dass ich im sommer keine medis mehr nehm (natürlich nach IHRER anweisung), weil mein freund und ich gerne kinder hätten und die medis ja umstritten sind. HAT DA JEMAND EINE MEINUNG DAZU??? würde mich sehr interessieren!!!
worst case, was ist für dich stress?
lg, farbklang
hui, 11/12 ist aber auch nicht grad alt... das macht mir mut, wenn du schreibst, dass es dir seit der rente gut geht! hab ja auch angesucht. interessant ist, dass es mir seit exakt dem tag, als ich den antrag abgegeben habe, wirklich gut geht. (obwohl ich ja noch keine ahnung haben kann, was da am ende rauskommt. - bitte daumen halten )
stress ist bei mir auch gaaaanz schlecht. das ding ist, dass ich viele einfache dinge als stress empfinde, die von anderen überhaupt nie als stress wahrgenommen werden würden.
warum arbeitest du nicht zb. geringfügig oder ehrenamtlich oder einfach nur privat zb 5 stunden pro woche?
ich bin architektin, mach jetzt ca 7 stunden pro woche kinderturnen und LIEBE es
stress ist aber bereits, dass wie geschrieben der sportverein mehr von mir will, als ich mir zutrau...
mit "nur" neurolepti gehts gut? - wow, fein... meine neurologin und ich haben uns das ziel gesetzt, dass ich im sommer keine medis mehr nehm (natürlich nach IHRER anweisung), weil mein freund und ich gerne kinder hätten und die medis ja umstritten sind. HAT DA JEMAND EINE MEINUNG DAZU??? würde mich sehr interessieren!!!
worst case, was ist für dich stress?
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für mich sind schon besuche meiner freunde stress. alles über 2 stunden ist mir too much. oft kann ich nicht mehr zuhören, mich nimmer konzentrieren.farbklang hat geschrieben: worst case, was ist für dich stress?
lg, farbklang
shoppen ist ganz schlimm
ich pflege von mo-fr meine mama, sie ist leider ein pflegefall, dement, bettlägerig, schläft hauptsächlich... am wochenende fahr ich in meine wohnung, treffe meinen freund. dann ist mein bruder bei ihr. die ersten 2 wochen waren schlimm für mich. ich war etwas konfus und angetrieben. im praktischen funktioniere ich immer gut, nur mein gehirn ist schwer auszuhalten...vor allem kann ich dann nicht schlafen....kannste dir denken...
zum kinderwunsch: ich habe keine kinder, weil meine gene belastet sind mit dem psychozeuch. meine oma und mein vater hatten das auch. du bist ja auch nicht erst seit gestern krank. von der idee, die med. abzusetzen würde ich eher abraten. aber einen kontrollierten versuch ist es wert. du hast dann keinen schutz mehr, und dann die belastung mit einer schwangerschaft, einem neugeborenen das ja auch wachsen und gedeihen soll....sehr gefährlich....die chance dass es gut geht ist ja da, aber dieses risiko würde ich jetzt nicht eingehen. ich habe unter meinem vater zeitweise sehr gelitten, er hat ein unmögliches verhalten an den tag gelegt. also ich rede von mir, ich habe so entschieden. ich kenne dich ja nicht wirklich. geh in dich und führe dir vor augen, wie es dir geht wenn du akut krank bist und wie du dann drauf bist, wenn du das einem kind zumuten kannst, dann ist das deine entscheidung. wobei ich deinen kinderwunsch nur zu gut verstehe...
und was heißt die medis sind umstritten.....sie helfen eben und haben mitunter sehr unangenehme nebenwirkungen. bislang gibts nix anderes als das. ich würde meine med. im leben nie absetzen, das drama tu ich mir nicht an. zum glück vetrage ich sie gut und habe keine nw.
guts nächtle,
ICh überlege meine Neuroleptikadosis zu verringern und das mit meiner Ärztin zu besprechin. Die sedierende Wirkung missfällt, dann lieber ab und an Stimmungsschwankungen. Ich mache momentan bloß ein FSJ, wo ich 6 Stunden täglich arbeite, da dürften Stimmungsschwankungen, die ich einigermaßen kontrollieren kann, besser sein als diese Schläfrigkeit, die mich auch eher inna leichten depristimmung hält ... hmmm .. auf der anderen Seite sind die krassen Spitzen seit der Neuroletikaeinnahme echt weg, keine ernsthaften Suizidgedanken
Alles Geschaffene ist vergänglich. Strebt weiter, bemüht euch, unablässig achtsam zu sein. - Buddha
@R3VO: hab vor kurzem die neuroleptis halbiert, allerdings erst nach absprache mit der neurologin. seither bin ich nciht mehr so sediert, aber die befürchteten selbstmordgedanken/zwänge/... sind nicht eingetreten
wenn du nur noch schläfrig bist, sind die neuroleptika nicht gut eingestellt, denke ich...
aber ich würd sowas auf jeden fall mit der ärztin besprechen. was heisst FSJ?
@worst case: was meinst du mit: "du bist ja nicht erst seit kurzem krank"? was meinst du damit? ich denk mir nämlich, dass ich erst mit 26 begonnen habe, medikamente zu nehmen, d.h. 26 jahre lang bin ich ohne medis - irgendwie - klargekommen. (vielleicht hab ich jetzt aber auch komplett falsch verstanden, was du gemeint hast...)
das ding ist, völlig gesunde mütter können auch geschädigte kinder bekommen, während ich eine frau kenne, die dieselbe diagnose hat wie ich und 2 gesunde, erwachsene kinder hat. sie hat gemeint, dass die schwangerschaft stabilisiert...
ich arbeite jetzt mit kindern, egal, wie es mir sonst geht, sobald ich im turnsaal bin und das erste kind hereinläuft, gehts mir gut
ich geh mit kindern immer sehr behutsam um und bekomme auch entsprechende resonanz. früher dachte ich, ich dürfte keine kinder bekommen, weil ja mit mir was nciht stimmt und weil ich angst hatte, dass ich ein kind schlagen könnte. dass ich ein problem mit aggressionen habe, weiss ich, aber ich war noch nie zu einem kind anders als sehr, sehr lieb und verständnisvoll, geduldig. wie das halt bei den eigenen ist, kann ich nicht wissen. was mir noch ein bisschen sorgen macht ist, dass ich nicht weiß, ob es verantwortungsvoll ist, mit einer persönlichkeitsstörung mutter zu werden. ich denk mir, es gibt hier genug mütter mit psychischen krankheiten, und die werden ihr ding auch gut machen. andererseits gibts genug leute, die gestört sind (jetzt meine ich es wertend, und zwar ABwertend) die denken, dass sie normal sind und furchtbar mit ihren kindern umgehen. im moment bin ich so guter dinge, dass ich nciht verstehen kann, wieso ich keine kinder bekommen sollte. dann gehts mir wieder schlechter, und ich kann nicht verstehen, warum überhaupt ich auf der welt bin. schwierig.
es gibt ja aber auch wieder gesunde frauen, die dann eine schwangerschaftsdepression bekommen, wenn das baby da ist... alles gibts und fast nix kannst planen...
na, mal sehen, wies im sommer dann überhaupt ausschaut.
glg, farbklang
wenn du nur noch schläfrig bist, sind die neuroleptika nicht gut eingestellt, denke ich...
aber ich würd sowas auf jeden fall mit der ärztin besprechen. was heisst FSJ?
@worst case: was meinst du mit: "du bist ja nicht erst seit kurzem krank"? was meinst du damit? ich denk mir nämlich, dass ich erst mit 26 begonnen habe, medikamente zu nehmen, d.h. 26 jahre lang bin ich ohne medis - irgendwie - klargekommen. (vielleicht hab ich jetzt aber auch komplett falsch verstanden, was du gemeint hast...)
das ding ist, völlig gesunde mütter können auch geschädigte kinder bekommen, während ich eine frau kenne, die dieselbe diagnose hat wie ich und 2 gesunde, erwachsene kinder hat. sie hat gemeint, dass die schwangerschaft stabilisiert...
ich arbeite jetzt mit kindern, egal, wie es mir sonst geht, sobald ich im turnsaal bin und das erste kind hereinläuft, gehts mir gut
ich geh mit kindern immer sehr behutsam um und bekomme auch entsprechende resonanz. früher dachte ich, ich dürfte keine kinder bekommen, weil ja mit mir was nciht stimmt und weil ich angst hatte, dass ich ein kind schlagen könnte. dass ich ein problem mit aggressionen habe, weiss ich, aber ich war noch nie zu einem kind anders als sehr, sehr lieb und verständnisvoll, geduldig. wie das halt bei den eigenen ist, kann ich nicht wissen. was mir noch ein bisschen sorgen macht ist, dass ich nicht weiß, ob es verantwortungsvoll ist, mit einer persönlichkeitsstörung mutter zu werden. ich denk mir, es gibt hier genug mütter mit psychischen krankheiten, und die werden ihr ding auch gut machen. andererseits gibts genug leute, die gestört sind (jetzt meine ich es wertend, und zwar ABwertend) die denken, dass sie normal sind und furchtbar mit ihren kindern umgehen. im moment bin ich so guter dinge, dass ich nciht verstehen kann, wieso ich keine kinder bekommen sollte. dann gehts mir wieder schlechter, und ich kann nicht verstehen, warum überhaupt ich auf der welt bin. schwierig.
es gibt ja aber auch wieder gesunde frauen, die dann eine schwangerschaftsdepression bekommen, wenn das baby da ist... alles gibts und fast nix kannst planen...
na, mal sehen, wies im sommer dann überhaupt ausschaut.
glg, farbklang
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@farbklang
freu mich über deine antwort
1. ich hab dich wohl falsch verstanden, dachte, du wärest schon länger mit der sache behaftet.
2. das kinderkriegen:
ich sag ja, ich rede von mir und meiner entscheidung. ich würde mir nie anmaßen, über frauen zu urteilen, die eben anders entschieden haben. ich hab ne schräge freundin die keine wirkliche diagnose hat (borderline?) und entsetzlich gestört ist und mit ihrem kind auch gestört umgeht. der kleine ist jetzt 7 und hat schon erhebliche probleme im sozialen bereich, mit seinem gefühlsleben und in der schule. leider ist sie sehr uneinsichtig und es wird keine lösung gefunden. ihr mann ist leider auch im bezug auf den sohn nicht wirklich tauglich. sie liebt ihn nicht mehr und er liebt sie nicht mehr, beide sind abhängig voneinander. sie würde das kind bei einer trennung nicht zugesprochen bekommen (jugendamt ist aktiv), deswegen bleibt sie bei ihm. das ist ein beispiel, wies eben schieflaufen kann.
aber ich unterschreibe auch voll und ganz, was du dazu geschrieben hast. du hast recht, die möglichkeiten sind vielfältig.
ich hätte heute gerne ein kind und es tut mir weh, dass es dazu nicht kommen konnte. vielleicht war ich zu pessimistisch....ich werde es nie wissen...
ich habe eben große angst, dass mein kind das durchmachen muß, was ich durchgemacht habe, bis es mir einigermaßen besser ging. fast 30 harte jahre....
freu mich über deine antwort
1. ich hab dich wohl falsch verstanden, dachte, du wärest schon länger mit der sache behaftet.
2. das kinderkriegen:
ich sag ja, ich rede von mir und meiner entscheidung. ich würde mir nie anmaßen, über frauen zu urteilen, die eben anders entschieden haben. ich hab ne schräge freundin die keine wirkliche diagnose hat (borderline?) und entsetzlich gestört ist und mit ihrem kind auch gestört umgeht. der kleine ist jetzt 7 und hat schon erhebliche probleme im sozialen bereich, mit seinem gefühlsleben und in der schule. leider ist sie sehr uneinsichtig und es wird keine lösung gefunden. ihr mann ist leider auch im bezug auf den sohn nicht wirklich tauglich. sie liebt ihn nicht mehr und er liebt sie nicht mehr, beide sind abhängig voneinander. sie würde das kind bei einer trennung nicht zugesprochen bekommen (jugendamt ist aktiv), deswegen bleibt sie bei ihm. das ist ein beispiel, wies eben schieflaufen kann.
aber ich unterschreibe auch voll und ganz, was du dazu geschrieben hast. du hast recht, die möglichkeiten sind vielfältig.
ich hätte heute gerne ein kind und es tut mir weh, dass es dazu nicht kommen konnte. vielleicht war ich zu pessimistisch....ich werde es nie wissen...
ich habe eben große angst, dass mein kind das durchmachen muß, was ich durchgemacht habe, bis es mir einigermaßen besser ging. fast 30 harte jahre....
liebe worst case!
"länger behaftet" stimmt ja. ich denke, dass es bei mir mit 7 angefangen hat. aber trotzdem, erst seit diesem sommer nehme ich brav meine medis, davor nicht (es hat schon seinen grund, dass ich die medikamente nehme und ich würd nie im leben auf die idee kommen, ohne neurologin experimente zu starten. dennoch sehe ich für mich langfristig ein leben ohne medis nicht unmöglich, meine neurologin ist weit optimistischer als ich, sogar)
ich bin momentan wahrscheinlich grad leicht hypomanisch, weil krankenstand, ansuchen um berufsunfähigkeitspension, 2 neue meerschweinbabys aber trotzdem denke ich, dass es besser ist, alle meine diagnosen zu haben und in therapie zu gehen und sehr auf sich zu achten als zu denken, dass man eh gesund ist und schaden anrichtet, den man nicht mal merkt... verstehst du, was ich meine?
ich bin auch mal gefragt worden, was mir meine krankheit positives gebracht hat... ein teil der positiven dinge ist, dass ich so viel ehrliches verständnis für kinder habe. das spüren die kinder und öffnen sich mir, ohne dass ich was extra dazu tu, und erzählen mir vom papa, der so viel bier trinkt, von der verstorbenen oma, vom neuen babybruder und wie das ist, wenn die mama nur mehr für das baby zeit hat...
ich denke, dass ich meine arbeit auch deshalb so gut mache (das ist keine einbildung, die sportvereine reissen sich um mich *stolzbin*) weil ich mit den kindern so umgehe, wie ich mir wünsche, dass mit mir als kind umgegangen worden wäre. irgendwie mach ich durch die arbeit mit den kindern bei mir selber wieder was gut. wow, da bin ich jetzt draufgekommen in dem moment, in dem ich das geschrieben hab!
na, gut, das hat jetzt nix mit eigenen kindern zu tun...
ich schweif immer so weit aus und schreib immer so viel, ich hoff, ich nerv euch alle nicht schon... <:-)
schönen abend, farbklang
"länger behaftet" stimmt ja. ich denke, dass es bei mir mit 7 angefangen hat. aber trotzdem, erst seit diesem sommer nehme ich brav meine medis, davor nicht (es hat schon seinen grund, dass ich die medikamente nehme und ich würd nie im leben auf die idee kommen, ohne neurologin experimente zu starten. dennoch sehe ich für mich langfristig ein leben ohne medis nicht unmöglich, meine neurologin ist weit optimistischer als ich, sogar)
ich bin momentan wahrscheinlich grad leicht hypomanisch, weil krankenstand, ansuchen um berufsunfähigkeitspension, 2 neue meerschweinbabys aber trotzdem denke ich, dass es besser ist, alle meine diagnosen zu haben und in therapie zu gehen und sehr auf sich zu achten als zu denken, dass man eh gesund ist und schaden anrichtet, den man nicht mal merkt... verstehst du, was ich meine?
ich bin auch mal gefragt worden, was mir meine krankheit positives gebracht hat... ein teil der positiven dinge ist, dass ich so viel ehrliches verständnis für kinder habe. das spüren die kinder und öffnen sich mir, ohne dass ich was extra dazu tu, und erzählen mir vom papa, der so viel bier trinkt, von der verstorbenen oma, vom neuen babybruder und wie das ist, wenn die mama nur mehr für das baby zeit hat...
ich denke, dass ich meine arbeit auch deshalb so gut mache (das ist keine einbildung, die sportvereine reissen sich um mich *stolzbin*) weil ich mit den kindern so umgehe, wie ich mir wünsche, dass mit mir als kind umgegangen worden wäre. irgendwie mach ich durch die arbeit mit den kindern bei mir selber wieder was gut. wow, da bin ich jetzt draufgekommen in dem moment, in dem ich das geschrieben hab!
na, gut, das hat jetzt nix mit eigenen kindern zu tun...
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schönen abend, farbklang
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dieses phänomen kenn ich auchfarbklang hat geschrieben:
weil ich mit den kindern so umgehe, wie ich mir wünsche, dass mit mir als kind umgegangen worden wäre. irgendwie mach ich durch die arbeit mit den kindern bei mir selber wieder was gut. wow, da bin ich jetzt draufgekommen in dem moment, in dem ich das geschrieben hab!
na, gut, das hat jetzt nix mit eigenen kindern zu tun...
du wärest heute nicht die, die du bist, wenn alles eben gelaufen wär. so kannst du auch das unangenehme annehmen und daran reifen!
was den optimismus deiner neurologin betrifft: 30% kommen nie wieder, 30% chronifizieren und 30% kommen phasisch wieder. das ist die realität, so ist da vorsicht geboten. wenn du dich und deine psyche gut kennst, dann merkst du schnell, wenn sich was besorgniserregend verändert und kannst reagieren!
weißte, ich, nach langen jahren voller medi-experimente, rauf und runter, ich bin jetzt erstmal stabil und dreh an nix rum. aber ich versteh dich natürlich, dass du versuchen möchtest zu reduzieren und abzusetzen.
ot:
übrigens, wir feiern heute geburtstag!:born:
http://www.chiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=5092
Ich fühle mich momentan erholt nach 3 Stunden schlaf, obwohl ich die ganze Nacht in Diskotheken durchgetanzt habe - Drogen nehme ich seit längerer Zeit keine mehr, nicht einmal Koffein - und auch vorherige Nacht nur 3 Stunden geschlafen habe. Am liebsten würde ich gerade wieder tanzen gehen. So viele Phasen, die sich gut angefühlt haben, wie in diesem Jahr hatte ich noch nie. Ich glaube mit Meditation, Sport und Drogenabstinenz die Häufigkeit der guten Phasen erhöhen zu können. Das wäre mir sehr lieb. Es geht mir weniger um eine Heilung als um eine Integration meiner Phasen in einen sozial verträglichen Lebensstil. Kann man Neuroleptika auch bloß in depressiven Phasen nehmen? Sicher sind antimanische Maßnahmen wie ausreichend schlafen zu empfehlen und wenn ich merke, dass die Hochstimmung sich sukzessiv ausprägt, würde ich auch zu Neuroleptika greifen, doch ganz auf Hypomanien verzichten möchte ich nicht, da ich ihnen die Leistungsfähigkeit bekomme, die mir hilft, mein Leben in bessere Linien zu lenken und kontrollierbare depressive Phasen würde ich in Kauf nehmen. Hat jemand von euch Erfahrung, ob und wie man die Phasen "managen" kann? FSJ = Freiwilliges Soziales Jahr, ne sehr gering bezahlte Tätigkeit im sozialen Bereich für die Dauer eines Jahres, macht sich gut für'n Lebenslauf, um auszutesten, wie belastbar ich bin und um es für'n Studium in Sozialer Arbeit als Vor-Praktikum anzurechnen.
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