Minussymptomatik
Minussymptomatik
Hallo,
ich bin an einer Psychose (paranoide Schizophrenie) erkrankt und leide zur Zeit noch an der Minussymptomatik.
Ich bin träge und habe Konzentrationsprobleme.
Besonders unangenehm ist für mich, dass ich mich unwohl fühle.
Kennt jemand ähnliche Beschwerden?
Wie lange kann so eine Minussymptomatik dauern und was kann man dagegen tun?
ich bin an einer Psychose (paranoide Schizophrenie) erkrankt und leide zur Zeit noch an der Minussymptomatik.
Ich bin träge und habe Konzentrationsprobleme.
Besonders unangenehm ist für mich, dass ich mich unwohl fühle.
Kennt jemand ähnliche Beschwerden?
Wie lange kann so eine Minussymptomatik dauern und was kann man dagegen tun?
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Hallo,
Willkommen hier!
Inwieweit hast Du es bereits mit Konzentrationsübungen und Sport versucht?
Wie sieht Deine Medikation aus?
Was sagt Dein Arzt zu Deinen Beschwerden?
VG, Melanie
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Dosis sola venenum facit. (Paracelsus)
Über mich: viewtopic.php?f=34&t=6483
Dort schreibe ich auch: Depri.ch – Psychiatriegespraech.de
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Dort schreibe ich auch: Depri.ch – Psychiatriegespraech.de
Hallo Melanie,
danke für deine Antwort.
Ich habe einmal in der Woche ein kognitives Trainig und versuche ansonsten zu lesen.
Ich gehe regelmäßig spazieren und Radfahren; ab und zu schwimmen und joggen.
Ich nehme folgende Medikamente: Abilify, Doxepin, Lithium, Perazin und eine zweiwöchige Depotspritze Risperdal.
Was mir zu schaffen macht ist das Unwohlsein.
Die Minussymptomatik (bzw. postpsychotische Depression) ist wirklich eine unangenehme Sache.
danke für deine Antwort.
Ich habe einmal in der Woche ein kognitives Trainig und versuche ansonsten zu lesen.
Ich gehe regelmäßig spazieren und Radfahren; ab und zu schwimmen und joggen.
Ich nehme folgende Medikamente: Abilify, Doxepin, Lithium, Perazin und eine zweiwöchige Depotspritze Risperdal.
Was mir zu schaffen macht ist das Unwohlsein.
Die Minussymptomatik (bzw. postpsychotische Depression) ist wirklich eine unangenehme Sache.
Angesichts dieser Kombination – die einfach eine Zumutung ist –, verwundert mich Deine Symptomatik überhaupt nicht: Vermutlich sind das zum Großteil Medikamentennebenwirkungen.Day-Lewis hat geschrieben:Ich nehme folgende Medikamente: Abilify, Doxepin, Lithium, Perazin und eine zweiwöchige Depotspritze Risperdal.
– Es ist nicht einzusehen, weshalb Du gleichzeitig 5 Medikamente bekommst, darunter 3 Neuroleptika (Abilify, Perazin, Risperdal). Kein Mensch, egal wie stark psychotisch, benötigt 3 Neuroleptika gleichzeitig.
– Drei Deiner Medikamente – Doxepin, Perazin, und Risperdal – machen müde, langsam und unkonzentriert, bei den anderen beiden sind diese Nebenwirkungen ebenfalls denkbar.
– Sämtliche von Dir genommenen Medikamente können eine ausgeprägte Gleichgültigkeit hervorrufen.
– Von den Neuroleptika könnte man mindestens eines weglassen.
– Das Doxepin könnte man durch einen SSRI (z.B. Sertralin oder Citalopram) ersetzen.
Stelle Deinem behandelnden Arzt zu jedem einzelnen Medikament die Frage, warum Du es nehmen sollst, oder noch besser: Such Dir einen anderen Arzt!
VG, Melanie
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Lieber Day-Lewis
Mela hat vollkommen Recht, diese Medikation ist wirklich bizarr. Ich kann ihr in allem beipflichten.
Besprich das unbedingt mit deinem Arzt!
lg
Mela hat vollkommen Recht, diese Medikation ist wirklich bizarr. Ich kann ihr in allem beipflichten.
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Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
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Ich glaube dein Arzt sollte mal gehörig die Meinung gesagt werden. Wie kann man das so verschreiben???Day-Lewis hat geschrieben:Ich nehme folgende Medikamente: Abilify, Doxepin, Lithium, Perazin und eine zweiwöchige Depotspritze Risperdal.
Wie lange nimmst du diese Kombo denn schon? Such dir doch gleich einen neuen Arzt, dem alten würde ich nicht vertrauen - entweder wegen akuter Unfähigkeit oder medizinischer Fahrlässigkeit. Wahrscheinlich hat der dir auch noch erklärt, deine Schlappheit etc. wäre postpsychotische Minussymptomatik. (So was kann wohl auftreten, aber ich würde auch eher deine Probleme hauptsächlich der Medikamentenüberdosis zuschreiben) Informiere dich doch über die Pillen, die du so nehmen musst.
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!
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Hallo,
bevor man sich einen anderen Arzt sucht, fragt man mal nach.
Die hier Ratgebenden sind keine Ärzte sondern selbst Patienten.
LG, Lumpi
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Das stimmt - aber Patienten mit eigener Erfahrung. Und von daher haben wir den Ärzten was voraus: Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie die Pillen wirken. (oder denkst du irgendein Psychiater hat jemals seine Pillen selbst probiert? Ich habe mal gelesen dass kaum ein Psychiater die Pillen, die er hunderfach seinen Patienten verschreibt, einem Familienmitglied geben würde )Lumpi hat geschrieben:Die hier Ratgebenden sind keine Ärzte sondern selbst Patienten.
Und ich glaube man muss nicht unbedingt Medizin studiert haben und 20 Jahre praktizierender Psychiater gewesen sein, um zu erkennen, dass fünf Psychopharmaka-Medikamentationen zur selben Zeit wenigstens fragwürdig sind...
Ich halte es damit: Sei Patient - schalte dadurch aber nicht deinen eigenen Verstand aus!
Mit freundlichen Grüßen
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!
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Hallo littlebuddha,
die Erkrankung hat aber einen großen Einfluss auf die Selbsteinschätzung. So verzichten viele bipolare Patienten in der Manie auf ihre Medikamente, weil es ihnen doch "so gut" geht.
Der Alkoholiker z.B. überschätzt sich auch im Rausch und steigt ins Auto.
Eine neutrale Person mit zusätzlicher Qualifikation ist der Arzt, der eigentlich keinen Grund hat dem Patienten zu schaden.
Hast du schon den Arzt gewechselt?
LG, Lumpi
die Erkrankung hat aber einen großen Einfluss auf die Selbsteinschätzung. So verzichten viele bipolare Patienten in der Manie auf ihre Medikamente, weil es ihnen doch "so gut" geht.
Der Alkoholiker z.B. überschätzt sich auch im Rausch und steigt ins Auto.
Eine neutrale Person mit zusätzlicher Qualifikation ist der Arzt, der eigentlich keinen Grund hat dem Patienten zu schaden.
Hast du schon den Arzt gewechselt?
LG, Lumpi
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Ich hab auch den Verdacht daß du von diesen chemischen Keulen total niedergebügelt bist.Day-Lewis hat geschrieben:
Ich nehme folgende Medikamente: Abilify, Doxepin, Lithium, Perazin und eine zweiwöchige Depotspritze Risperdal.
Was mir zu schaffen macht ist das Unwohlsein.
Die Minussymptomatik (bzw. postpsychotische Depression) ist wirklich eine unangenehme Sache.
Ich hab auch mal Neuroleptika gegen meine dissoziativen Probleme ausprobiert und werde von dem Zeugs sowas von depressiv und antriebslos...
Such dir bitte einen kompetenten Psychiater und lass dich wegen einer vernünftigen Medikation beraten!
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Das mag so bei manchen zutreffen.Lumpi hat geschrieben:die Erkrankung hat aber einen großen Einfluss auf die Selbsteinschätzung. So verzichten viele bipolare Patienten in der Manie auf ihre Medikamente, weil es ihnen doch "so gut" geht.
Das mag auch bei manchen zutreffen; "eigentlich keinen Grund, den Patienten zu schaden" sehe ich aber leider prinzipiell nicht. Wenn man mal vom Extremfall Pharmaindustrie ausgeht, an dessen Rockzipfel die Ärzte hängen, kann man schon nicht selten sagen dass Psychiater entweder bewusst aus finanziellen Gründen oder unbewusst beeinflusst von Werbepropaganda der Industrie Pillen verschreiben. So ist jedenfalls meiner derzeitige Meinung. Es soll ja zum Beispiel direkt Ärzte/Kliniken geben, die direkt oder indirekt gesponsort werden von den Pharmafirmen; Studien werden schöngebogen; Nebenwirkungen verschwiegen; etc. Das ist jedenfalls keine objektive Arzneimittelforschung.Lumpi hat geschrieben:Eine neutrale Person mit zusätzlicher Qualifikation ist der Arzt, der eigentlich keinen Grund hat dem Patienten zu schaden.
Gerade in psychiatrischen Kliniken kommt es mir so vor, als würden unliebsame Patienten gerne mit zusätzlichen Pillen stillgelegt. Ist aber natürlich auch nur meine derzeitige Meinung ohne konkrete "Beweise".
Meinst du mich? Wenn ja: Nein. Bin aber fertig mit dem Arzt, die Behandlung erst mal beendet und ich hoffe mir geht es langfristig weiterhin so gut wie es mir jetzt geht (wobei ich nicht wissen kann, ob das so bleibt).Lumpi hat geschrieben:Hast du schon den Arzt gewechselt?
Grüße,
Littlebuddha
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schon mal was von Fachidioten gehört?Lumpi hat geschrieben:
Eine neutrale Person mit zusätzlicher Qualifikation ist der Arzt, der eigentlich keinen Grund hat dem Patienten zu schaden.
Ne, in der Branache ist es eher ein Glücksfall, einen wirklich guten zu finden, der sich für seine Patienten Zeit nimmt und da individuell drauf eingeht.
Ich war est beim glaube ich 8. oder sowas den ich hatte zufrieden.
Jepp, und ich bin von Psychiatern, die sich geweigert haben mir Atteste zu schreiben, bzw die meinen Zustand verharmlost oder falsch eingeschätzt haben so richtig in die Scheisse reingeritten worden, da immer bagatellisiert, falsch diagnistiziert (Hab ne Persönlichkeitsstörung, wurde immer als Depression abgetan, hatte Burn Out, wurde als Depression abgetan, sollte Neuroleptika schlucken statt Krankschreibung, wurde dann als ADHS diagnostiziert, Ritalin hat mich fast umgebracht, etc)
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Haha, diese Reaktion war echt witzig!münchnerkindl hat geschrieben: Lumpi schrieb:
Eine neutrale Person mit zusätzlicher Qualifikation ist der Arzt, der eigentlich keinen Grund hat dem Patienten zu schaden.
schon mal was von Fachidioten gehört?
Psychiatrie ist auch keine Wissenschaft im klassischen Sinne, die Medizin lacht sich doch halb tot über die Versuche dieses Zweigs, sich "wissenschaftlich" zu geben. Diese ganzen Versuche der Klassifikationen (ICD-10, DSM-4) sind lächerlich schwammig und definitiv werden Symptome und Krankheiten einfach mal "erfunden", um immer mehr Leute als gestört und krank zu definieren - und warum? Ganz einfach: Je mehr du als krank hinstellen kannst, um so mehr müssen "geheilt" werden, um so mehr Pillen kannst du entwickeln und wirst sie über deine legalen Drogendealer los, um so mehr Kohle machst du, um so mehr Mercedes Benz und Einfamilenhäuser kannst du dir leisten, und desto mehr Frauen kriegst du ab und Gene kannst du streuen. (am Ende leicht übertrieben)
Mir haben die Ärzte diese Pillen verschrieben, obwohl niemals jemand wirklich eine "Diagnose" laut den Klassifikationen stellen konnte; der Arzt meinte am Ende nach fünf Jahren (nach hartnäckigen Nachfragen meinerseits!) nur "Definitiv irgendwas mit schizo-". Und das obwohl ich sofort in der Klinik nicht mehr wirklich psychotische "Symptome" hatte (Vielleicht noch Reste von Pseudohalluzinationen) und nachher auch nie wieder. Die behielten mich schließlich dennoch 5 Wochen da (wollten mich sogar noch länger drin halten!) und steigerten die Dosis langsam bis glaube ich 10 oder 15mg Zyprexa und irgendwelcher Anti-Zitter Pillen.
Die Psychiatrie ist definitiv keine Wissenschaft wie die Medizin. Dazu sind ihre Methoden und ihre Theoriegebäude zu wackelig und fragwürdig. Ohne die Entdeckung von antipsychotisch wirkenden Stoffen wäre sie immer noch eine kleine Sekte am Rande der Medizin - seit 50 Jahren nur hochgepuscht durch den lukrativen teuren Verkauf von pharmakologisch wirksamen (?) Substanzen.
Sehe ich sehr ähnlich.münchnerkindl hat geschrieben:Ne, in der Branache ist es eher ein Glücksfall, einen wirklich guten zu finden, der sich für seine Patienten Zeit nimmt und da individuell drauf eingeht.
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
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Hallo littlebuddha,
es entwickeln sich tatsächlich neue "Erkrankungen" wie z.B. Orthorexie (krankhaftes "gesund Essen").
Weiß aber jetzt nicht, ob es dagegen Pillen gibt.
Die Pharmaindustrie ist natürlich gewinnorientiert wie jede andere Industrie auch.
Zumeist kommt das dem Konsumenten zugute.
LG, Lumpi
es entwickeln sich tatsächlich neue "Erkrankungen" wie z.B. Orthorexie (krankhaftes "gesund Essen").
Weiß aber jetzt nicht, ob es dagegen Pillen gibt.
Die Pharmaindustrie ist natürlich gewinnorientiert wie jede andere Industrie auch.
Zumeist kommt das dem Konsumenten zugute.
LG, Lumpi
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Na, neu ist das aber nicht, es ist eine Sucht. Die sich halt ein eher neues Objekt gesucht hat.Lumpi hat geschrieben:Hallo littlebuddha,
es entwickeln sich tatsächlich neue "Erkrankungen" wie z.B. Orthorexie (krankhaftes "gesund Essen").
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