Wie ich mit einem inneren Anteil umgehen?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Mira*
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Wie ich mit einem inneren Anteil umgehen?

Beitrag So., 13.03.2016, 20:10

Hallo,

ich bin neu hier und habe mir auch noch nicht alles durchlesen können/bzw. wollen. Aber ich habe absolut niemanden, welchen ich fragen könnte.

Ich bin von meiner Kindheit an bis vor ca. 20 Jahren von meinem Vater xxx worden. Er war dann inhaftiert… mir gelang es ein „normales“ Leben zu führen. Aber es gelang auch nicht so richtig und seit einem Jahr befinde ich mich in Therapie (erst weil ich dachte, ich hätte eine Abtreibung nicht verarbeiten können). Es dauerte eine Weile, bis ich mir eingestehen konnte, dass ich wohl vieles doch nicht hinter mir gelassen habe… d.h. über all die Jahre gab es wohl anorektische Tendenzen, Selbstverletzungen, Suizidversuche, Alkohol…

Die Therapie ist eigentlich sehr gut, bzw. es ändert sich vieles (vielleicht auch nicht so viel, wie ich mir wünschen würde)… aber es liegt wohl daran, dass ich:
1. Angst habe mich zu erinnern.
2. Schwierigkeiten mir einzugestehen, dass ich mit Traurigkeit und Angst gar nicht umgehen kann.
3. Ich ein sehr schlimmes Bindungsproblem habe!!!
4. Und ich nicht weiß, was mit mir ist… oder es nicht annehmen kann (ich habe dissoziative Probleme und viele Amnesien… und Fugues… und… ich höre Stimmen… und es macht mir extreme Angst…. Ich bin mir nicht sicher, nicht doch psychotisch zu sein… und mir kommt es vor, dass mir mein Therapeut keine Antwort gibt, aber dies ist unfair, weil er ja immer wieder etwas redet, was ich zwar höre aber nicht wiedergeben kann).

Ach… wie auch immer. Dies war die Vorgeschichte. Wo ich im Moment nicht weiterkomme… ich fühlte mich vor kurzem wohl sehr depressiv und überlegte Medikamente zu nehmen (dies ist der dritte Versuch). Jedenfalls mit der Einnahme (obwohl dies eine Dosis war, welche nicht mal der Anfangsdosis von Antidepressiva entspricht) kamen Selbstmordgedanken, Suizidtendenzen, uvm. Obwohl ich rein kognitiv überhaupt keinen Grund dafür sah. Ich sprach in der Therapie darüber und er meinte, ob da jemand wäre. Und dann passierte „es“. Ich verlor mich und dem Kontakt zu ihm. Er machte mir Angst, bzw. seine Augen (und ich bin dann nicht mehr hier… und dies passierte schon wiederholt). Ich kann mich kaum erinnern. Dann ist er nun auch 3 Wochen nicht hier. Ich könnte aber in 8 Tagen um einen Zusatztermin fragen. Ich kann ihm aber nun nicht mal mehr eine Mail schreiben (dies konnte ich sonst immer). Ich fühle mich so „alleine(?)“. Er ist ja immer da, aber zu den Schulferien eben nicht… und es gab gerade Weihnachten, Semesterferien… nun wieder… und im Sommer sind es 10 Wochen. Ich kann ganz schlecht fragen. Ich will mich nicht abhängig fühlen. Am liebsten würde ich die Therapie abbrechen und zurück zum „nicht-wissen und nicht-fühlen“.

Aber warum ich eigentlich schrieb. Seit der letzen Therapie ist eine Stimme da, die ständig das gleiche flüstert. Ich kann es zwar verstehen, was sie meint, aber ihre Angst ist… ich hole nochmal aus. Es ging darum, warum ich die Tendenz spürte alle Tabletten zu nehmen, welche ich vor mir sehe. Die Stimme flüstert „damit ich nicht aufwache, weil wenn ich aufwache… (dies möchte ich euch ersparen)“. Jedenfalls, ich kann es ja verstehen. Ich kann ihr die Angst nicht nehmen, da ich in einer nicht unbedingt „sicheren“ Beziehung lebe. Ich versuchte es also konstruktiv… nahm das Mädchen an die Hand, brachte es an meinen sicheren Ort (zwang sie etwas anzuziehen… es tut mir leid, aber ich ertrage es nicht anders), versprach ihr gestern, dass nichts passiert, weil unsere Tochter bei uns schlief. Sie wollte eine Geschichte hören. Ich vertröstete sie. Heute ist die Schlafsituation anders und mir fällt keine Geschichte ein!

Daher meine Bitte… welche Geschichte kann man denn jemanden erzählen, der denkt, wenn er einschläft passiert etwas Schlimmes und keine Luft mehr bekommt?

Kennt ihr irgendeine Geschichte, die Mut macht durchzuhalten? Dies würde mir enorm helfen.

Liebe Grüße an Euch...

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Joe-Cohen
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Beitrag So., 13.03.2016, 21:03

Eine Geschichte kenne ich nicht, aber ein schönes Schlaflied:

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