By the way: gute Freundinnen - "Kumpelinen" - schlafen regelmässig zusammen im Bett, ob nackig oder nicht, ob mit oder ohne "Gefummele" und Gekuschele, völlig unabhängig von ihrer "offiziellen" sexuellen Orientierung und dem Blutalkoholgehalt. Nur machen sie da wohl kaum je ein Problem draus. Männer müssen selbst heutezutage sowas wohl immer noch furchtbar Ernst nehmen. Früher, als alles besser war, da waren auch die Männer bei weitem nicht so.
John Churchill, 1. Herzog von Marlborough, ein hochbedeutender englischer Staatsmann und Feldherr, der im spanischen Erbfolgekrieg einen französischen Marschall (ich glaube, es war Villeroy gewesen) gefangengenommen hatte - einen Herzog wie er selbst - fand überhaupt nichts dabei, "ganz offen" zwei Wochen lang mit diesem gefangenen Marschall in einem Bett zu schlafen und zu kuscheln: weil es das einzige Bett war, daß es "im Feld" gab, bis er seinen vornehmen Gefangenen in einem standesgemäßen Gefängnis (also einem Schloß oder so) hatte unterbringen können. So steht es jedenfalls in der Biographie des 1. Herzogs von Marlborough zu lesen, die sein in Deutschland weitaus bekannterer Nachfahre Winston S. Churchill geschrieben hatte, just bevor er sich anschickte, sein Engeland siegreich durch den II. Weltkrieg zu führen.
Was ist passiert während dem Alkoholexzess?
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@möbius:
Entscheidend finde ich, dass wasistdas offensichtlich nicht bei Sinnen war und daher nicht mitbestimmen konnte über die Situation. Wasistdas scheint allerdings nicht mehr mitzureden. Daher ist es an dieser Stelle müßig, darüber nachzusinnen, was "eigentlich kein Problem sein sollte/ müsste". Es geht ja um ihn.
Entscheidend finde ich, dass wasistdas offensichtlich nicht bei Sinnen war und daher nicht mitbestimmen konnte über die Situation. Wasistdas scheint allerdings nicht mehr mitzureden. Daher ist es an dieser Stelle müßig, darüber nachzusinnen, was "eigentlich kein Problem sein sollte/ müsste". Es geht ja um ihn.
@ Mondlicht
Deine Meinung zu dem vom threadstarter geschilderten Ereignis habe ich zur Kenntnis genommen. Sie stützt sich auf die Äusserung, daß der "Kumpel" die Alkoholisierung des threadstarters irgendwie ausgenützt haben könnte.
Gleichwohl halte ich an meinen Darlegungen fest - aufgrund psychoanalytischer Überlegungen. Wer erstmals eine Sexualität praktiziert, die er selbst nach den Maßgaben seines Über-Ichs ablehnt ("Ich bin doch nicht homosexuell ! Ich doch nicht !"), neigt dazu, dieses Erlebnis durch seine "Abwehrmechanismen" zu verfremden. Zu diesen Abwehrmechanismen gehört auch die Projektion des Schuldgefühls - gegenüber dem eigenen Über-Ich, dem "Ich-Ideal" - auf den Sexualpartner: Verführung, Ausnutzung einer wehrlosen Situation, ja Vergewaltigung usw.
Ich weiß nicht, was tatsächlich gelaufen ist - meine eigene promiskutive Erfahrung spricht gegen diese Möglichkeit: des Mißbrauchs eines Wehrlosen. Die Tatsache, daß dies ein Straftatbestand ist, weißt aber darauf hin, daß dies durchaus vorkommt. Ich habe dargelegt, warum ich das hier für sehr unwahrscheinlich halte.
Meine Annahme, die durchaus auch auf wackeligen Füßen steht, geht eher dahin, daß der threadstarter selbst es gewesen war, der homosexuelle Kontakte in der Situation des "Alkoholexzesses" gesucht hatte, worauf sich sein "offen bisexueller Kumpel" gerne eingelassen hatte - ebenfalls unter Alkoholeinwirkung stehend. Vielleicht kann man es im Bild fassen von einer Einvernehmlichkeit unter Betrunkenen, von der sich derjenige heute distanzieren will, der nach seinem Selbstbild "strikt hetero" ist.
Ich habe schon dargelegt, daß und auf welcher Grundlage ich Bisexualität für den natürlichen Zustand des Menschen halte, der aufgrund gewisser Ereignisse in der Kindheit jedoch zurückgedrängt wird. Diese Zurückdrängung gelingt jedoch nur selten vollständig - ich halte 100% exklusive Heterosexualität sogar für seltener, als 100% exklusive Homosexualität.
Ich bleibe daher bei meiner Auffassung, daß nach den bisherigen Posts des threadstarters ein solcher Mißbrauch seiner alkoholbedingten Wehrlosigkeit zwar nicht ausgeschlossen, aber mir zumindest sehr unwahrscheinlich vorkommt.
Wir können hier eh nicht mehr tun, als dem threadstarter Aspekte und Perspektiven für seine eigenen Überlegungen zu bieten, und es ihm zu überlassen, ob und welchen Schuh er sich anziehen will.
Gruß
Möbius
Deine Meinung zu dem vom threadstarter geschilderten Ereignis habe ich zur Kenntnis genommen. Sie stützt sich auf die Äusserung, daß der "Kumpel" die Alkoholisierung des threadstarters irgendwie ausgenützt haben könnte.
Gleichwohl halte ich an meinen Darlegungen fest - aufgrund psychoanalytischer Überlegungen. Wer erstmals eine Sexualität praktiziert, die er selbst nach den Maßgaben seines Über-Ichs ablehnt ("Ich bin doch nicht homosexuell ! Ich doch nicht !"), neigt dazu, dieses Erlebnis durch seine "Abwehrmechanismen" zu verfremden. Zu diesen Abwehrmechanismen gehört auch die Projektion des Schuldgefühls - gegenüber dem eigenen Über-Ich, dem "Ich-Ideal" - auf den Sexualpartner: Verführung, Ausnutzung einer wehrlosen Situation, ja Vergewaltigung usw.
Ich weiß nicht, was tatsächlich gelaufen ist - meine eigene promiskutive Erfahrung spricht gegen diese Möglichkeit: des Mißbrauchs eines Wehrlosen. Die Tatsache, daß dies ein Straftatbestand ist, weißt aber darauf hin, daß dies durchaus vorkommt. Ich habe dargelegt, warum ich das hier für sehr unwahrscheinlich halte.
Meine Annahme, die durchaus auch auf wackeligen Füßen steht, geht eher dahin, daß der threadstarter selbst es gewesen war, der homosexuelle Kontakte in der Situation des "Alkoholexzesses" gesucht hatte, worauf sich sein "offen bisexueller Kumpel" gerne eingelassen hatte - ebenfalls unter Alkoholeinwirkung stehend. Vielleicht kann man es im Bild fassen von einer Einvernehmlichkeit unter Betrunkenen, von der sich derjenige heute distanzieren will, der nach seinem Selbstbild "strikt hetero" ist.
Ich habe schon dargelegt, daß und auf welcher Grundlage ich Bisexualität für den natürlichen Zustand des Menschen halte, der aufgrund gewisser Ereignisse in der Kindheit jedoch zurückgedrängt wird. Diese Zurückdrängung gelingt jedoch nur selten vollständig - ich halte 100% exklusive Heterosexualität sogar für seltener, als 100% exklusive Homosexualität.
Ich bleibe daher bei meiner Auffassung, daß nach den bisherigen Posts des threadstarters ein solcher Mißbrauch seiner alkoholbedingten Wehrlosigkeit zwar nicht ausgeschlossen, aber mir zumindest sehr unwahrscheinlich vorkommt.
Wir können hier eh nicht mehr tun, als dem threadstarter Aspekte und Perspektiven für seine eigenen Überlegungen zu bieten, und es ihm zu überlassen, ob und welchen Schuh er sich anziehen will.
Gruß
Möbius
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