Hallo, ich bin neu hier und ich hoffe, so ein Thema gibt es hier noch nicht. Zumindest habe ich keines gefunden.
Es geht um meinen besten Freund, wir kennen uns seit 25 Jahren und haben eine Art Bruder/Schwester Verhältnis. Um alles zu erklären, würde das jetzt den Rahmen sprengen, nur so viel: Ich vermute bei ihm eine bipolare PS, denn anders kann ich mir sein Verhalten nicht mehr erklären. Er schafft es seit Jahren nicht sein Leben auf die Reihe zu bekommen, verliert immer wieder seinen Job aus fadenscheinigen Gründen und ist dann auch immer so lange arbeitslos (bis zu einem Jahr oder sogar mehr), dass er seine Unterkunft verliert und auf der Straße sitzt.
Über Jahre habe ich ihn immer wieder aufgenommen oder geholfen wieder wo unterzukommen und ihn dazu angetrieben einen neuen Job zu suchen und zu bekommen. Wenn er dann einen Job hat (er ist Kellner und eigentlich ein sehr guter noch dazu) wird er mit der Zeit eigenbrötlerisch und depressiv bzw. menschenscheu.
Er hat einige Drogenerfahrungen gemacht und eine Zeitlang lang bestimmt auch nicht im Griff gehabt, aber derzeit nimmt er nichts. Er kann sich nicht aufraffen sich einen Job zu suchen, lässt sich gehen, pflegt sich nicht, sieht furchtbar aus und wundert sich dann, wenn er Absagen bekommt. Er sitzt tagelang nur da und unternimmt nichts gegen seine Situation. Irgendwie ist der Wurm drin.
Zur Zeit (die letzten 10 Monate!!) wohnt er wieder mal bei mir und meinem Mann, d.h. er war wohl schon auf der Straße, aber wir konnten ihn dort nicht lassen - ich schaffe es einfach nicht ihn seinem Schicksal zu überlassen.
Nur kommt es mir manchmal so vor, als wäre das genug Leben für ihn - er wird von uns versorgt, hat zu essen und zu rauchen, hat einen Platz zum schlafen und Anschluss an unsere kleine Familie. Und ich komme mir benutzt vor und habe das Gefühl, als unterstütze ich noch seine Faulheit bzw. Inaktivität.
Er ist im Grunde ein sehr intelligenter Mensch, deshalb macht einen die Hilflosigkeit in ganz normalen Dingen (Amtswege scheinen unüberwindliche Hürden) umso mehr betroffen. Und ich habe lange nur gedacht, er wäre eben nur diziplinlos und verantwortungslos. Aber langsam habe ich das Gefühl, da stimmt was nicht. Ich fürchte, er hat eine bi-polare Störung, da seine Stimmungsschwankungen immer extremer werden.
Erst vor kurzem habe ich ihn endlich dazu gebracht, hier einige Selbsttests durchzuführen, und bei dem Depressionstest und auch bei dem Borderlinetest hatte er sehr, sehr heftige Ergebnisse. Er macht sich auch immer wieder über Selbstmord Gedanken, (für den ist er lt. eigener Aussage zu feig) wartet aber im Grunde darauf, dass er bald stirbt. Da ist null Lebenswille manchmal und Stagnation und dann wieder totaler Aufbruch, große Pläne, den Willen aus der Scheixxe rauszukommen und wieder ganz durchzustarten, gefolgt von wieder völlig aphatischem Verhalten und warten auf das, was eben kommt.
Ich versuche ihn dazu zu überreden, einen Therapeuten aufzusuchen, zumindest ein Erstgespräch zu wagen, aber er hat keinen starken Leidensdruck, für ihn ist sein "patschertes Leben" ganz normal, selbst wenn er natürlich versteht, dass es für andere ein unerträglicher Zustand wäre.
Im Laufe der Jahre habe ich natürlich gemerkt, dass wenn ich Druck auf ihn ausgeübt habe, Ultimaten gestellt habe ect., er sich zusammengerissen hat und auch etwas in seinem Leben verändert hat - aber kann man auf jemand Druck ausüben sich psychologische Hilfe zu holen? Ich denke nicht.
Würde mich über ein paar helfende Beiträge freuen.
Druck ausüben auf einen (vermutlichen) Borderliner?
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In welchem Ausmaß beeinträchtigt dich, eure "Wohngemeinschaft"? Bzw. in welchem Ausmaß fühlst du dich für ihn verantwortlich?
Zeig ihm seine Möglichkeiten auf( Therapie, Medikamente, gemeinnützige Wohnungsgenossenschaften, Psychosozialer Dienst, Pro Mente, Caritas, Wohnassistenz,...)!!
Setze ihm ein Ultimatum, bei dem du ihm, sofern es dir ein Anliegen ist, ihm zu helfen, bis wann er ausziehen soll und du ihn bei den erforderlichen Behördengängen begleitest und bei Schriftverkehr, Telefonaten, etc. behilflich bist. Allerdings würde ich von Anfang an klar stellen, dass er dafür verantwortlich ist und du "nur" als Helfer zur Seite stehst!!!
Eine Person mit Borderline vertragt zwar nicht sehr viel Druck, doch ihn überall zu motivieren, stützen, anleiten, etc. ist nicht deine Aufgabe, es ist und bleibt sein Leben.
Wichtig wäre, ihm zu vermitteln, dass du da bist, falls er Unterstützung und Beistand braucht!!
Lg Meerli
Zeig ihm seine Möglichkeiten auf( Therapie, Medikamente, gemeinnützige Wohnungsgenossenschaften, Psychosozialer Dienst, Pro Mente, Caritas, Wohnassistenz,...)!!
Setze ihm ein Ultimatum, bei dem du ihm, sofern es dir ein Anliegen ist, ihm zu helfen, bis wann er ausziehen soll und du ihn bei den erforderlichen Behördengängen begleitest und bei Schriftverkehr, Telefonaten, etc. behilflich bist. Allerdings würde ich von Anfang an klar stellen, dass er dafür verantwortlich ist und du "nur" als Helfer zur Seite stehst!!!
Eine Person mit Borderline vertragt zwar nicht sehr viel Druck, doch ihn überall zu motivieren, stützen, anleiten, etc. ist nicht deine Aufgabe, es ist und bleibt sein Leben.
Wichtig wäre, ihm zu vermitteln, dass du da bist, falls er Unterstützung und Beistand braucht!!
Lg Meerli
Die Grenze zwischen Zivilisation und Barbarei ist nur schwer zu ziehen: Stecken Sie sich einen Ring in Ihre Nase, und Sie sind eine Wilde; stecken Sie sich zwei Ringe in Ihre Ohren, und Sie sind zivilisiert. (Pearl S. Buck)
Hallo!
Du schreibst:
Zudem kannst Du ihm nur zu einer Therapie raten, denn er ist ein erwachsener Mensch!
Lg
Du schreibst:
Über Jahre habe ich ihn immer wieder aufgenommen oder geholfen wieder wo unterzukommen und ihn dazu angetrieben einen neuen Job zu suchen und zu bekommen.
Du lässt Dich benutzen!Nur kommt es mir manchmal so vor, als wäre das genug Leben für ihn - er wird von uns versorgt, hat zu essen und zu rauchen, hat einen Platz zum schlafen und Anschluss an unsere kleine Familie. Und ich komme mir benutzt vor
er wird von uns versorgt, hat zu essen und zu rauchen, hat einen Platz zum schlafen und Anschluss an unsere kleine Familie.
Merkst Du, was zum Problem beiträgt?Im Laufe der Jahre habe ich natürlich gemerkt, dass wenn ich Druck auf ihn ausgeübt habe, Ultimaten gestellt habe ect., er sich zusammengerissen hat und auch etwas in seinem Leben verändert hat
Ich habe grosse Mühe mit Menschen, die "einfach so" Diagnosen stellen. Du unterstützt seine Neigung und "beklagst" Dich dann. Eigentlich müsstest Du ihn aus dem warmen Nest schmeissen, damit er endlich die Chance hat, fliegen zu lernen.Ich vermute bei ihm eine bipolare PS,
Zudem kannst Du ihm nur zu einer Therapie raten, denn er ist ein erwachsener Mensch!
Lg
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
Guten Morgen,
zunächst mal Danke für Eure Antworten.
Vielleicht bin ich ja auch am Holzweg, denn er sieht die Problematik scheinbar so nicht - obwohl er seit Jahren nicht mehr richtig schläft und seine Tiefs immer ärger werden. Er sitzt wochenlang da und starrt die Wand an, wissend, dass er aktiv werden muss, dazu scheinbar aber nicht in der Lage ist.
zunächst mal Danke für Eure Antworten.
Die Situation belastet mich natürlich, man ist nie alleine. Aber genauso würde es mich belasten, wenn ich wüsste, er sitzt als Obdachloser auf der Straße. Ich weiß im Grunde, dass ich ihm nichts gutes tue, wenn ich ihn immer wieder auffange, aber ändern kann ich es nur dann, wenn ich wirklich am Ende meiner Geduld bzw. Kräfte bin.Meerli hat geschrieben:In welchem Ausmaß beeinträchtigt dich, eure "Wohngemeinschaft"? Bzw. in welchem Ausmaß fühlst du dich für ihn verantwortlich?
Exakt das tue ich. Es ist auch so, dass er in ca. 2 Wochen eine Unterkunft in einer sozialen Einrichtung bekommt und Licht am Ende des Tunnel zu sein scheint. Ich fürchte zwar, dass er nur noch mehr abstürzt, hoffe aber natürlich, dass ihm dort geholfen wird.Zeig ihm seine Möglichkeiten auf( Therapie, Medikamente, gemeinnützige Wohnungsgenossenschaften, Psychosozialer Dienst, Pro Mente, Caritas, Wohnassistenz,...)!!
Setze ihm ein Ultimatum, bei dem du ihm, sofern es dir ein Anliegen ist, ihm zu helfen, bis wann er ausziehen soll und du ihn bei den erforderlichen Behördengängen begleitest und bei Schriftverkehr, Telefonaten, etc. behilflich bist. Allerdings würde ich von Anfang an klar stellen, dass er dafür verantwortlich ist und du "nur" als Helfer zur Seite stehst!!!
Ich weiß ja nicht mal, ob es Borderline ist. Bin ja kein Psychologe. Aber natürlich frage ich mich, warum er nicht mit einem gewissen Selbsterhaltungstrieb ausgestattet ist. Ich habe auch lange Zeit nicht bemerkt, dass etwas nicht stimmt in seinem Verhalten und es immer als Chrarakterschwäche gesehen bzw. mich geärgert über seine Disziplinlosigkeit. Erst in letzter Zeit mache ich mir Gedanken in eine andere Richtung.Eine Person mit Borderline vertragt zwar nicht sehr viel Druck, doch ihn überall zu motivieren, stützen, anleiten, etc. ist nicht deine Aufgabe, es ist und bleibt sein Leben.
Wichtig wäre, ihm zu vermitteln, dass du da bist, falls er Unterstützung und Beistand braucht!!
Lg Meerli
Vielleicht bin ich ja auch am Holzweg, denn er sieht die Problematik scheinbar so nicht - obwohl er seit Jahren nicht mehr richtig schläft und seine Tiefs immer ärger werden. Er sitzt wochenlang da und starrt die Wand an, wissend, dass er aktiv werden muss, dazu scheinbar aber nicht in der Lage ist.
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Hallo Elfchen,Elfchen hat geschrieben:Hallo!
Merkst Du, was zum Problem beiträgt?
ich bin mir sehr wohl im Klaren, dass ich dazu beitrage. Deshalb "beklage" ich mich ja auch nicht, sondern bin eher ratlos wie ich den Kreislauf durchbrechen kann. Ich habe ja in den Jahren schon mehrmals Ultimaten gesetzt, auch durchgebracht, schon öfters den Antrieb und Hilfe geleistet, aber so im 2-3 Jahresschwung ist wieder alles so wie es mal war. Die kleinste Sache (wie z.B. Jobverlust) wirft ihn aus der Bahn und das für mehrere Monate. Das ist,was ich nicht verstehe.
Ja, ich mag selbsternannte Psychologen auch nicht und wahrscheinlich ist es auch vermessen von mir in diese Richtung zu vermuten. Deshalb habe ich ja auch hier nachgefragt, ob das sein kann und wie ich mich verhalten soll.
Ich habe grosse Mühe mit Menschen, die "einfach so" Diagnosen stellen. Du unterstützt seine Neigung und "beklagst" Dich dann. Eigentlich müsstest Du ihn aus dem warmen Nest schmeissen, damit er endlich die Chance hat, fliegen zu lernen.
Zudem kannst Du ihm nur zu einer Therapie raten, denn er ist ein erwachsener Mensch!
Lg
Dein Ratschlag ihn auf die Straße zu setzen ist für mich indiskutabel. Ich habe das bereits alles schon mal gemacht, es hat ihn z.T. nur noch tiefer in die Sch... geritten. Ich muß einen Weg finden, dass er sich Hilfe sucht, jemand der den tiefliegenden Problemen auf den Grund geht und er möglicherweise mit einer Diagnose das Leben besser versteht und leichter bewältigen kann.
Ist das so falsch von mir gedacht?
Hallo Morgenrot!
Wie geht es deinem Mann mit der Situation, welche Meinung hat er?
In einer sozialen Einrichtung wird einem zwar geholfen, ein Mindestmaß an Eigeninitiative wird trotzdem gefordert. Ist die Eigeni. aufgrund eine Depression, etc. vermindert oder nicht vorhanden, sollte er den ersten Schritt setzen, bzw. wird von der Einrichtung gesetzt werden, bei einem Psychiater vorstellig werden. Anhand der Diagnose wird das richtige, also für ihn geeignete Medikament gefunden und ist er richtig eingestellt, wird er von Tag zu Tag "erwachen".
Es werden mehrere Faktoren zusammenspielen, Ausweglosigkeit, mangelnde Perspektiven um nur zwei zu nennen. Doch ihn zu bemuttern, führen und anleiten wird ihn nicht dazu veranlassen, aktiv zu werden.
LG Meerli
Wie geht es deinem Mann mit der Situation, welche Meinung hat er?
In einer sozialen Einrichtung wird einem zwar geholfen, ein Mindestmaß an Eigeninitiative wird trotzdem gefordert. Ist die Eigeni. aufgrund eine Depression, etc. vermindert oder nicht vorhanden, sollte er den ersten Schritt setzen, bzw. wird von der Einrichtung gesetzt werden, bei einem Psychiater vorstellig werden. Anhand der Diagnose wird das richtige, also für ihn geeignete Medikament gefunden und ist er richtig eingestellt, wird er von Tag zu Tag "erwachen".
Es werden mehrere Faktoren zusammenspielen, Ausweglosigkeit, mangelnde Perspektiven um nur zwei zu nennen. Doch ihn zu bemuttern, führen und anleiten wird ihn nicht dazu veranlassen, aktiv zu werden.
Ich muss...., dass er sich......???!!!Morgenrot hat geschrieben:Ich muß einen Weg finden, dass er sich Hilfe sucht, jemand der den tiefliegenden Problemen auf den Grund geht und er möglicherweise mit einer Diagnose das Leben besser versteht und leichter bewältigen kann.
LG Meerli
Die Grenze zwischen Zivilisation und Barbarei ist nur schwer zu ziehen: Stecken Sie sich einen Ring in Ihre Nase, und Sie sind eine Wilde; stecken Sie sich zwei Ringe in Ihre Ohren, und Sie sind zivilisiert. (Pearl S. Buck)
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 9792
Der Weg dazu daß er es tut ist daß ER es muss.
Indem du immer für ihn alles abnimmst hast du auch eine Mitverantwortung daß es jetzt so gekommen ist...
Indem du immer für ihn alles abnimmst hast du auch eine Mitverantwortung daß es jetzt so gekommen ist...
Hallo,
es gäbe ja in Wien massig Unterstützungsangebote, vorausgesetzt, jemand WILL UND MÖCHTE diese in Anspruch nehmen. Die Behandlung durch den Psychosozialen Dienst erfolgt nicht zwangsweise sondern auf freiwilliger Basis. Du kannst ihn lediglich dadurch unter Druck setzen, ihm anzudrohen, dich als die große Stütze - die du ja zweifellos bist, und damit hat er großes Glück - rar zu machen, wenn er die Hilfsmöglichkeiten nicht nutzt. Fraglich ist, ob er das wirklich riskieren möchte. Wenn er dann lieber seine Sachen packt und geht, anstatt sich durch entsprechende Einrichtungen und Institutionen helfen zu lassen, solltest du dich selber fragen, ob dir an deiner Freundschaft mit ihm mehr liegt als ihm selber und er dich nur als praktische Wohnmöglichkeit und weil er sich um rein gar nichts kümmern musste, genutzt hat.
Du kannst natürlich auch auf die harte Schiene fahren, und sobald er Selbstmordgedanken von sich gibt, die Polizei samt Amtsarzt heranziehen. Selbst wenn er angibt, nicht den Mut dazu zu haben, die Androhung einer möglichen Eigengefährdung reicht, und was ist, wenn es ihm wirklich einmal derart schlecht geht, dass er es doch in die Tat umzusetzen gedenkt? Es ist zwar nicht gesagt, dass es zu einer Aufnahme (Einweisung) kommt, aber vielleicht gibt ihm das zumindest einen Schubs, wenn er sieht auf was es hinauslaufen kann.
Er ist selber für sein Leben verantwortlich, diese Verantwortung hast du offenbar derzeit übernommen. Nur wie lange kannst und möchtest du sie tragen?
melua
es gäbe ja in Wien massig Unterstützungsangebote, vorausgesetzt, jemand WILL UND MÖCHTE diese in Anspruch nehmen. Die Behandlung durch den Psychosozialen Dienst erfolgt nicht zwangsweise sondern auf freiwilliger Basis. Du kannst ihn lediglich dadurch unter Druck setzen, ihm anzudrohen, dich als die große Stütze - die du ja zweifellos bist, und damit hat er großes Glück - rar zu machen, wenn er die Hilfsmöglichkeiten nicht nutzt. Fraglich ist, ob er das wirklich riskieren möchte. Wenn er dann lieber seine Sachen packt und geht, anstatt sich durch entsprechende Einrichtungen und Institutionen helfen zu lassen, solltest du dich selber fragen, ob dir an deiner Freundschaft mit ihm mehr liegt als ihm selber und er dich nur als praktische Wohnmöglichkeit und weil er sich um rein gar nichts kümmern musste, genutzt hat.
Du kannst natürlich auch auf die harte Schiene fahren, und sobald er Selbstmordgedanken von sich gibt, die Polizei samt Amtsarzt heranziehen. Selbst wenn er angibt, nicht den Mut dazu zu haben, die Androhung einer möglichen Eigengefährdung reicht, und was ist, wenn es ihm wirklich einmal derart schlecht geht, dass er es doch in die Tat umzusetzen gedenkt? Es ist zwar nicht gesagt, dass es zu einer Aufnahme (Einweisung) kommt, aber vielleicht gibt ihm das zumindest einen Schubs, wenn er sieht auf was es hinauslaufen kann.
Er ist selber für sein Leben verantwortlich, diese Verantwortung hast du offenbar derzeit übernommen. Nur wie lange kannst und möchtest du sie tragen?
melua
Kenne nicht den Sinn des Lebens!
Kenne nicht den Grund des Seins!
Mag nicht Sein begründen Leben?
Mag Leben sein nicht Sinn allein?
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