Unsichtbare Barriere

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Stefan86
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Unsichtbare Barriere

Beitrag So., 21.06.2015, 23:52

Hey Leute bin neu hier und habe mich angemeldet da ich mir selbst nicht helfen kann. Bin 20 Jahre.
Also zuerst habe ich ein schwaches Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl.
Wurde in meiner frühen schulzeit sehr oft Gemobbt und Verarscht, etwa 3 Jahre lang. Dann wurde es besser und ich war total normal.in der Gruppe und habe viele Freunde und kann auch schnell freundschaften schließen.
Nun zum Titel.und zum Problem: schon als Kind habe ich mit 11 Jahren gemerkt, das war während der Mobbing-Zeit dass ich jahr für Jahr meine Gefühle irgendwie verliere und sich immer mehr alles gleich anfühlt. Nun bin ich im Prinzip ein offener Mensch, nur habe ich so eine Blockade im Kopf. Ich bin da immer so gefangen, wäre gerne Lustig und fröhlich drauf aber diese Barriere lässt mich nicht raus. Hab mal gehört dass sowas der Kopf von alleine Macht um nicht mehr so psychisch attaktiert zu werden.
Nun fühle ich mich in allen Situationen neutral ohne freude und erlebe alles eingeschränkt.
Ich bin wirklich von mir selbst eingrschränkt und wirke total Spiessig weil die Barriere mich nicht raus lässt. Hoffe irgendwer kennt sowas oder kannor da helfen... danke leute

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Hiob
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mo., 22.06.2015, 06:47

Hallo Stefan.
Was du beschreibst, ist eigentlich typisch für uns alle. Wir beackern und ärgern uns gegenseitig so stark in dieser bescheuerten Wettbewerbsgesellschaft, dass wir mehr oder weniger alle nach und nach "dicht" machen und uns damit vom Erleben, also auch von schönen Dingen des Lebens abtrennen. Dadurch verliert sich natürlich die Lebensfreude und der Sinn im Leben. Der eine hat sich stärker von seinen Gefühlen getrennt, der andere weniger. Nur hast du den Vorteil dass du diese Barriere bemerkst und nicht mehr so magst. Eigentlich ist das der ideale Einstieg, da was zu verändern. Viele kommen auf den Trichter erst mit 55...du hasts halt schon früher bemerkt.

Du musst damit nicht "sofort zum Onkel Doktor". Vielleicht fängst du einfach mal damit an, etwas zu diesem Thema zu lesen. Vielleicht mal ein Buch. Ein recht einfülsam geschriebenes Buch ist "Aussöhnung mit dem inneren Kind" von Chopich/Paul. Son alter Schinken für 1,98 Euro reicht völlig. Einfach mal Zeit nehmen und sich damit beschäftigen. Die Dinge zu verändern, ist dann erst der nächste Schritt. Da gibts wirksame Möglichkeiten...mit Hilfe von außen oder auf eigene Faust. Es macht sogar Spaß, nach und nach wieder freier zu werden. Die Erlebnisse spielen dann eine immer kleinere Rolle.

Alles Gute damit
Hiob

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