Verdacht auf Asperger: Was tun?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Aning
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Verdacht auf Asperger: Was tun?

Beitrag Mi., 29.04.2015, 13:43

Hallo ihr,
ich habe mich hier angemeldet, weil ich schon länger den Verdacht hatte Asperger zu haben, bzw. dieser Verdacht auch schon von anderen Menschen an mich herangetragen wurde. Ich habe nun mal einen Selbsttest gemacht (den von dieser Seite hier, den Link kann ich leider nicht hier posten, weil ich zu wenig Posts habe).
Bei denen ich 40 von 50 Punkten erreicht habe. Tatsächlich habe ich auch einen konkreten Leidensdruck in manchen Bereichen, die auch unter Asperger passen/evtl. passen könnten. So habe ich starke Probleme im sozialen Bereich, bin sozial ziemlich isoliert (auch wenn ich ein Bedürfnis nach Freundschaften / Beziehungen habe und zugleich eine gewisse "Angst" davor). Hinzu kommen noch Zwangshandlungen, Zwangsgedanken und Depressionen (wobei diese eher aus dem bereits genannten folgen, glaube ich).
Ich weiß jetzt aber ehrlich gesagt nicht, wie ich weiter vorgehen soll. Ich hatte bereits als Kind Therapien hinter mir, aber über diese gibt es keine Aufzeichnungen mehr. Auch komme ich mir etwas dämlich dabei vor, zu einem Therapeuten mit einer bereits "selbst erstellten" Diagnose zu gehen. Hinzu kommt, dass ich für eine Überweisung zu einem Therapeuten mich ja auch erst nochmal vor meinen Hausarzt als "assozial" outen müsste. Ich weiß jetzt nicht genau was ich machen soll und hoffe, dass hier vielleicht jemand Tipps für mich hat, wie ich weiter vorgehen kann.

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Widow
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Beitrag Mi., 29.04.2015, 15:40

Du benötigst für ein Erstgespräch bei einem ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeuten keine Überweisung von Deinem Hausarzt.
Vielleicht solltest Du Dich zunächst ein wenig über die drei kassenfinanzierten psychotherapeutischen Verfahren informieren (das sind: Verhaltenstherapie einerseits, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und analytische Psychotherapie andererseits), um auf dieser Grundlage auf Therapeutensuche zu gehen (es kann sein, dass Du sehr lange suchen musst, mitunter gibt es lange Wartezeiten; Therapeuten findet man z.B. via therapie.de, dort auch erste knappe Infos zu den Verfahren etc., oder durch die psychotherapeutischen Kammern).
Die Krankenkasse finanziert Dir 5 'Probegespräche' pro Therapeut, während derer Du und der Therapeut herausfinden könnt, ob Du eine Therapie brauchst und ob Ihr beide ggf. zusammenarbeiten könnt.
Eine Diagnose musst Du nicht äußern (sie zu stellen ist Aufgabe des Therapeuten), aber Du wirst anhand konkreter Beispiele von Deinen Problemen erzählen können und von Deinem Leidensdruck.

Alles Gute!
Widow

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(V)
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Beitrag Sa., 02.05.2015, 20:32

Wenn du wirklich aus Hessen kommst, dann findest du in der Uni Klinik Frankfurt a.M. ein Fachzentrum, die auf Asperger(-Diagnosen) spezialisiert sind. Aus eigener Erfahrung als Angehörige würde ich dir sehr ans Herz legen, es gar nicht erst bei irgendwelchen Feld- und Wiesenhausärzten und/oder Therapeuten zu versuchen: entweder die kennen sich nicht aus, erstellen Fehldiagnosen und/oder reichen dich von A nach B, von Warteliste zu Warteliste, ohne dass du je irgendwo ankommst. Daher mit solchen einem Verdacht direkt zum Fachzentrum, und danach hat man dann auch wirklich Gewissheit.

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