Operation als selbstverletzendes Verhalten?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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tamii
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Operation als selbstverletzendes Verhalten?

Beitrag Do., 05.02.2015, 16:19

Hallo zusammen

Ich hoffe ich habe die richtige Themensparte gewählt;-)
Bei mir wurde Borderline diagnostiziert, ich habe mich auch geritzt und Medikamente missbraucht.
Ich konnte mit beidem aufhören, seit etwa einem halben Jahr wünsche ich mir jedoch ständig operiert werden zu müssen. Ich beschäftige mich andauernd damit und überlege auch was ich den Ärzten sagen könnte damit ich mein Ziel erreiche. Ehrlich gesagt leide ich sehr darunter, da ich genau weiss dass sich das eigentlich niemand wünscht. Mit meiner Therapeutin habe ich schon darüber gesprochen, bis jetzt hat es aber noch nicht viel geholfen. Ich hatte letztes Jahr einen Blinddarmentzündung(er war geplatzt, war somit also nicht simuliert) und dann waren alle super nett zu mir. Ich habe die Aufmerksamkeit richtig genossen, ansonsten kümmert sich meine Familie nicht gross um mich.
Mir ist einfach nicht klar, ob ich somit nur Aufmerksamkeit will oder ob es auch um eine Art Selbstverletzung geht? Gibt es jemanden der ähnliche Probleme hat? Denn eigentlich will ich gar nicht so denken, kann aber nicht anders...

Würde mich freuen, mich mit jemandem auszutauschen der ähnliche Probleme hat!

Liebe Grüsse

Tami

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Beitrag Do., 05.02.2015, 18:08

Hi Tamii,
ich denke nicht, dass es um Selbstverletzung geht. Da du offensichtlich nicht viel Liebevolles erfahren hast und offensichtlich auch nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt bekommen hast, hast du gelernt, dass wenn du krank bist, es Menschen gibt, die sich liebevoll deiner annehmen.

An sich ist es erst einmal verständlich und auch logisch. Allerdings wird es für dich wichtig sein zu erkennen, dass man nicht nur durch Krankheit positive Zuwendung bekommt.

Du lernst ja jetzt wahrscheinlich auch durch deine Therapeutin, dass "Krankheit" dazu führt, dass die Menschen sich kümmern. Das kann gefährlich werden, denn diese Zuwendung ist professioneller Natur und irgendwann wird sie wegfallen, spätestens wenn du genesen bist.

Wichtig wird für dich sein dir ein Umfeld zu schaffen, in dem Menschen vorhanden sind, die dich lieben und zwar nicht, weil du krank bist, sondern weil du du bist.

Ansonsten läufst du Gefahr niemals gesund werden zu wollen. Was man dann "sekundärer Krankheitsgewinn" nennt.

http://www.dr-mueck.de/HM_FAQ/sekundaer ... gewinn.htm

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