Schizophrenie? Persönlichkeitsstörung?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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ENA
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Sa., 29.08.2009, 13:28

Ich habe ja irgendwie die Vermutung, dass Kliwe hier gar nicht mehr auftaucht,... .

A la:
Kliwe hat geschrieben:mal schaun ob ich Zeit finde dort anzurufen.
Ihren Angaben nach ist sie 15,...also vermutlich noch Schülerin,...von daher kann ich mir die Sache mit der mangelnden Zeit nun mal gerade überhaupt nicht vorstellen,...vor allen Dingen wenn das Leiden so groß ist und sie das hier will:
Kliwe hat geschrieben:Vielleicht können Sie mir helfen. Einfach ein bisschen was erläutern, oder mir jemanden empfehlen, oder was weiß ich. Ich würde gern ein halbwegs normales Leben führen
... .

Vielleicht war die Ansgt doch zu groß, konkrete Schritte walten zu lassen,...oder die Zeit war einfach noch nicht reif... .
Naja, sollte sie wirklich nicht mehr auftauchen, lassen wir sie ziehen und wünschen ihr einfach noch ein wohl gemeintes:

"Viel Erfolg!",...für ihren restlichen Lebensweg!

Ena!

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Thread-EröffnerIn
Kliwe
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Beiträge: 4

Beitrag Sa., 12.09.2009, 21:40

Ich bin noch da^^
Tut mir leid, falls ich diesen Thread jetzt unnötigerweise nochmal 'ins Leben rufen' sollte. Ich wollte mich nur noch einmal bei allen bedanken.
Der Grund warum ich mich solange nicht gemeldet habe, ist, dass ich nicht damit gerechnet hatte, noch mehr (hilfreiche!) Antworten zu bekommen (ich dachte, der Thread wäre 'abgehakt', oder so^^)
Vielen Dank für die vielen Tipps; auch zu sehen, dass es jemandem ähnlich geht, hat mir doch sehr geholfen!

'mal schaun ob ich Zeit finde dort anzurufen.' -- da habt ihr leider recht, Zeit hätte ich wohl genug. Nur der Mut hat mir gefehlt. Nachdem die Symptome in letzter Zeit allerdings schlimmer werden, habe ich beschlossen, Montags 'rumzutelefonieren' und mir Termine auszumachen. Ich werde eine Freundin bitten, neben mir zu sitzen und mich zu treten, damit ich das auch ja mache (Tagsüber, wenn die Symptome sehr schwach sind, kommt mir das alles wahnsinnig blöde und sinnlos vor, da brauche ich jemanden, der mich antreibt )
Danke nochmals an alle
Kliwe

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ENA
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 46
Beiträge: 9840

Beitrag Sa., 12.09.2009, 21:51

Kliwe hat geschrieben:da habt ihr leider recht, Zeit hätte ich wohl genug. Nur der Mut hat mir gefehlt.
Nagut!...Dann drück ich Dir jetzt mal ganz doll die Daumen und wünsche Dir ganz viel Mut, Kraft und Durchhaltevermögen!!!

Kliwe hat geschrieben:(Tagsüber, wenn die Symptome sehr schwach sind, kommt mir das alles wahnsinnig blöde und sinnlos vor, da brauche ich jemanden, der mich antreibt )
Kann ich verstehen,...aber Du weißt ja auch, dass sie wieder kommen... .
Kliwe hat geschrieben: Nachdem die Symptome in letzter Zeit allerdings schlimmer werden, habe ich beschlossen, Montags 'rumzutelefonieren' und mir Termine auszumachen. Ich werde eine Freundin bitten, neben mir zu sitzen und mich zu treten, damit ich das auch ja mache
Na, siehste!...Haste doch eine gute Lösung für Dich gefunden!...

Wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg!...

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Rosita93
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Beiträge: 4

Beitrag Do., 02.10.2014, 15:14

Hallo Ich bin neu hier.
Ich bin zur Zeit ziemlich durcheinander und würde mich über ein paar Tipps und Ratschläge freuen
Ich hoffe, ich schaffe es halbwegs, mein Problem verständlich auszudrücken.

Ich bin seit etwas mehr als 1 Jahr (mit einigen "Pausen") mit meinem Freund zusammen. Ich liebe ihn sehr und es gibt viele Momente, in denen er mich zum glücklichsten Mensch der Welt macht. Jedoch währen diese Momente leider immer nur kurz und ich bin oft ziemlich durcheinander und verzweifelt wegen ihm.

Und zwar hat mein Freund sehr starke Stimmungs- und Überzeugungsschwankungen von einer Sekunde zur anderen. Er kann in einem Moment fest von etwas überzeugt sein und mit voller Begeisterung darüber sprechen und im nächsten Moment hat er seine Meinung komplett geändert. Genauso ist es leider auch manchmal mit unserer Liebe. Am einen Tag liebt er mich über alles und ist total liebevoll und zärtlich zu mir und auch sehr einfühlsam und verständnisvoll (ich leide selbst unter einer Panikstörung und Selbstwertproblemen und keiner kann mich so gut trösten und wieder aufbauen wie er). Aber am anderen Tag behandelt er mich, als wäre ich ihm total egal (er vergisst meinen Geburtstag oder versetzt mich mehrfach).

Er war vor 2-3 Jahren bereits einmal für einige Wochen in der Geschlossenen, wo ihm Schizophrenie diagnostiziert wurde, und einmal kurz in der Offenen, wo sie ihm "nur" das Borderline-Syndrom diagnostiziert haben (er hat sich damals auch selbst verletzt und solche Dinge). Er selbst sagt, er fühlt sich nicht schizophren und traut Psychologen nicht (obwohl ich manchmal wirklich denke, dass professionelle Hilfe etwas bringen würde). Momentan hat er keine therapeutische Hilfe mehr, stattdessen betäubt er sich leider mit Drogen gegen seine wirren Gedanken, wie er es selbst beschreibt. Er sagt, sie würden ihn sonst verrückt machen und er bekommt dadurch dann auch Sprachstörungen und Depressionen. Die Drogen widerum machen ihn total unzuverlässig und motivationslos, sodass er mich, seine Freunde, den Haushalt und seine Arbeit vernachlässigt.

Ich will ihn nicht verlassen (wir haben uns schon mehrfach für einige Wochen getrennt, wenn es zu schlimm wurde), denn ich liebe ihn sehr und wir haben trotz allem auch noch viele gute Momente. Außerdem habe inzwischen, glaube ich, ein wenig den Dreh raus, wann ich mich zurückziehen muss, um nicht selbst daran kaputt zu gehen - hoffe ich zumindest. Ich würde mich aber sehr über ähnliche Erfahrungen eurerseits oder Tipps freuen. Und hat vielleicht jemand Erfahrungen mit Schizophrenie oder Borderline und kann mir weiterhelfen, was von beidem bei ihm wahrscheinlicher ist?

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Chancen
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Beitrag Do., 02.10.2014, 19:47

Hallo Rosita93!

Egal was mit deinem Freund nicht stimmt - für deine Panikstörung und dein Selbstwertgefühl ist es gar nicht gut, dass du in einer so Auf-und-ab-Beziehung mit Pausen und Trennungen lebst.

Du bräuchtest jemanden, dem du kontinuierlich vertrauen kannst, damit du selbst auch entspannter und ruhiger werden kannst. Panik entsteht vor allem durch Anspannung.

Je öfter du die Anspannung spürst (und sie durch die Beziehung hervorgerufen wird), desto breiter macht sich deine eigene Anspannung und mit ihr die Panik.

Um deine Panikstörung loszuwerden musst du lernen, dich fallenzulassen.

Mit einem solchen Partner wirst du dich nicht fallenlassen können und weiter in deiner Anspannung verharren müssen.

Machst du denn selbst Therapie?

Chancen

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Rosita93
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Beiträge: 4

Beitrag Fr., 03.10.2014, 13:33

Hallo Chancen,

ja, ich mache selbst eine Therapie. Die Panikattacken habe ich seit 1 Jahr ganz gut im Griff, die Therapie mache ich nun hauptsächlich um ein Selbstwertgefühl aufzubauen, damit ich stabil bleibe.

Ich weiß, dass eine stabile Beziehung mit einem zuverlässigen Partner besser für mich wäre. Aber irgendwie hatte ich da noch nie ein Händchen für. Ich suche mir immer wieder die kaputten Typen aus Ich scheine das irgendwie zu brauchen ...

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Chancen
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Beiträge: 674

Beitrag Fr., 03.10.2014, 14:49

Rosita!

Eine stabile Beziehung zu einem stabilen Partner wäre nicht nur bloß besser für dich, sondern auf lange Sicht gesehen notwendig, damit du selbst stabil bleiben kannst.

Panikattacken hat man aus einem bestimmten Grund. Sie weisen dich auf etwas hin.
Wenn du die gewohnten Panikattacken gut im Griff hast, aber dein Leben weiterhin so lebst wie bisher (falsche Partner etc.) dann wirst du unweigerlich andere Symptome (das können andere Panikattacken sein) bekommen, die du nicht mehr im Griff haben wirst, sodass sie dich zum Nachdenken und Handeln zwingen werden.

Das ist meine Erfahrung und die vieler Menschen mit Panik- und Somatisierungssymptomen.

Kaputte Typen, wie du schreibst, brauchst du nicht wirklich. Du denkst bloß, dass du sie brauchst, weil du bisher diese Erfahrung gemacht hast. Du glaubst, dass ist die einzige Form von Liebe, die du erleben kannst.

Aber das stimmt nicht.

Du hast, genauso wie jeder andere Mensch auch, das Recht, dich wirklich lieben zu lassen und selbst wirklich zu lieben. Ohne den ganzen kaputten Dreck drumherum.

Du musst nur irgendwann damit beginnen, dich mit dir selbst, deiner Geschichte, deiner Partnerwahl etc. zu befassen.

Und irgendwann brauchst du diese Problem-Männer nicht mehr, sondern wählst deine Partner vorsichtig und aus Selbstfürsorge heraus.

Ob du jetzt schon soweit bist, oder erst in ein paar Jahren wird sich zeigen.

Aber denk dran, dass du deine Selbstwertprobleme, deine Ängste und dein Allein- und Verlassenheitsgefühl niemals über einen Partner lösen können wirst. Du musst dich um dich selbst kümmern, bevor du eine gute Beziehung haben kannst.

Andersrum funktioniert das leider nicht. Obwohl soviele Leute es versuchen.

Manche müssen dann wirklich hart auf die Schnauze fallen, bevor sie's checken. Manche merken schon nach ein, zwei oder drei besch**** Beziehungen, dass das, was allen Beziehungen gemeinsam war, sie selbst waren, und ihre Bereitschaft, solche Männer hereinzulassen.


Du bist noch jung, du hast noch soviel Zeit. Du musst deine eigenen Erfahrungen machen. Aber wenn du irgendwann einmal SEHR verzweifelt bist (wegen eines Typs oder einer Beziehung) und wirklich nicht mehr kannst, dann erinnere dich daran, dass DU es bist, die ein solches Verhalten akzeptiert.

Ein solches Verhalten nicht akzeptieren bedeutet nicht, dass man den Anderen dazu bringen muss, sich zu ändern. Sondern es bedeutet, dass man geht, wenn man merkt, dass der Andere einem nicht gut tut.

Gehen ist dann ein Akt der Selbstliebe und Selbstfürsorge.

Und Selbstliebe ist für eine gute Beziehung das Um und Auf. Ohne geht's nicht.


Ich weiß nicht, wie sehr du leidest und wie schlimm die Beziehung mit deinem Freund tatsächlich ist. Aber wenn es dir sehr weh tut und du das Gefühl hast, dass du leiden musst, ohne Aussicht auf Besserung, dann kann ich dir nur raten, dich um dich selbst zu kümmern und zuzusehen, dass du an deinem Selbstwert arbeitest.

Dazu gehört auch, sich mit liebevollen Menschen zu umgeben.

Wenn man einen Partner hat, der einen ständig verletzt und schlecht behandelt, dann ist es unmöglich, seinen Selbstwert zu erkennen.

Selbstwert bedeutet auch, dass man sich selbst so behandelt, wie man einen lieben Freund behandeln würde. Man ist nachsichtig mit sich, man macht sich Geschenke, kocht sich gutes Essen, man schimpft nicht ständig auf sich selbst, man redet nicht schlecht über sich selbst (in Gedanken), sondern sagt (wie zu einem lieben Freund): "Auch wenn du schon viel Sch**** gebaut hast und denkst, dass du'n Versager bist, ich hab dich trotzdem lieb, so wie du bist!"

Chancen

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Rosita93
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Fr., 03.10.2014, 19:48

Hey Chancen

Vielen Dank, ich weiß genau, dass du recht damit hast. Ich denke auch, dass es auf Dauer wohl nicht so weitergehen kann. Vielleicht bin ich einfach noch nicht soweit. Vielleicht brauche ich noch ein bisschen mehr, um mich selbst davon zu überzeugen, dass er nicht der Richtige für mich ist. Im Moment kann ich einfach noch nicht, weil es doch immer wieder schön mit ihm ist und ich ihn sehr liebe. Aber wie du schon sagst, ich bin noch jung und die Zeit wird sicher noch viel verändern.

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