Angehörige von Borderline-Patienten

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.

pandas
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Beitrag Fr., 08.08.2014, 17:03

chaosfee hat geschrieben:
P.S. Das geht schon los, wenn hier irgendjemand schreibt: Er ist Borderliner, also vermutlich verletzt er sich. Nicht alle Borderliner verletzen sich. Nun nehmen wir an, der Stiefsohn hat tatsächlich eine Verletzung am Körper, die aber von einem Unfall herrührt. Die TE geht, hier mit vielen Infos versorgt, davon aus, dass diese Verletzung selsbt zugefügt wurde. Und jetzt versetze man sich in die Lage des Stiefsohnes... der findet das bestimmt prickelnd, so mit Vorverurteilungen bedacht zu werden.
Es hat niemand geschrieben, dass ER sich verletzt, aber dass das zu den Symptomen von Borderline gehören kann.

Nochmal, die Frage war, sie hat einen Stiefsohn, der Borderline hat d.h. deswegen behandelt etc. wurde und offensichtlich gab es früher auch mal Probleme.
Dass sie ihn noch gar nicht kennt (und das Thema somit vollkommen aus dieser Sicht betrachtet werden sollte) hatte sie nicht geschrieben, im Gegenteil beim zweiten post schrieb sie, es gehe um Aggressionen.
Es hat niemand betont, dass sie bei dem Sohn dann vor allem auf Selbstverletztung achten sollte.

Ich habe ihr Tipps gegeben, wo sie sich mehr bei Profis über das Thema und ihre Ängste dazu informieren kann. Ich finde ihren Ansatz gut, nicht ohne Infos weiter in den Kontakt zu stolpern und dann bei den ersten Nicht-Normals erschrocken zurückzuweichen oder hilflos zu reagieren, wodurch die Beziehungsdynamik schon mal ins Wanken kommen würde und alle guten vorsätze dahin.

Denn weisst Du was? nicht der Sohn, hat hier um Rat gefragt, sondern die TE.
Weil sie es eben nicht prickelnd finden würde, den Symptomen im kontakt hilflos gegenüberzustehen.

Und, sich virtuell in eine Richtung zu bewegen, sich ein bild zu machen, gehört dazu. Wer das nicht möchte, der sollte kein virtuelles Forum zu diesen Themen nutzen.

Es werden doch immer Vermutungen etc. geäussert, um sich einen Thema zu nähern.
Sonst könnte man ja die Threads alle mit "normal weitermachen" schließen.

Also, ich finde es zu einseitig betrachtet, wie Du argumentierst, von der Warte, wie Du vermutest, dass es der Sohn sehen würde. Der hat aber offensichtlich kein Anliegen mit dem er sich an ein Forum wenden möchte ...
Zuletzt geändert von pandas am Fr., 08.08.2014, 17:15, insgesamt 2-mal geändert.
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pandas
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Beitrag Fr., 08.08.2014, 17:08

chaosfee hat geschrieben:
pandas hat geschrieben:
Nun ist die Frage dennoch, wird er denn gar nicht betreut?? Das wäre ungewöhnlich, vielleicht wäre es notwendig.

Gut, dass das endlich mal jemand sieht.
Es ging darum, OB er Borderline diagnostiziert ist, - oder ob sie die Info woanders her haben.
Wobei ich zweiteres vermute.
Ging aus meinem Gesamtpost hervor.

Ich finde es wirklich nicht hilfreich, dass Du hier die Anwältin eines unbekannten jungen Mannes spielt, der hier überhaupt keine frage gestellt hast, nur weil Du da Deine eigenen Themen reinprojizierst.

Das ist wirklich nicht weiterführend und auch nicht sonderlich normal, sondern aggressiv mir gegenüber.
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pandas
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Beitrag Fr., 08.08.2014, 17:13

leuchtturm hat geschrieben:
unzuverlässiges Kontaktverhalten ist eine Krankheit?
Sich zurückziehen ebenfalls?
da schau her. *nicht nur Ironie, ich staune wirklich!*

Wer sagt denn eigentlich, dass der Sohn Andere gefährdet?


Nun, das war bezogen darauf, dass DU eine Hierarchie zwischen Kleptomanie, Drogensucht und Borderline gebildet hast.
WAS wolltest Du denn mit dieser Hierarchie sagen?
Faktum ist, dass Borderline bedeutet, dass tendenziell andere gefährdet werden (wie man auch an manchen Posts hier sieht), und das widerspricht dem Hinweis, er habe ja nur Borderline, schlimmer wäre ja Drogensucht oder Kleptomanie. Warum wäre dies schlimmer? Können Drogensüchtige denn nicht auch abstinent werden und Kleptomane ihr Verhalten durch Theapie steuern? Warum hier also von vorhandenen Symptomen ausgehen aber nicht bei Borderline? was ist das denn für ein R**-Rhetorik?

Das waren Beispiele für Symptome, auf die sich die Frage bezieht. Du weisst sicherlich, dass es da um Symptomkomplexe geht.
Ansonsten könnte man auch sagen: "Reagier normal, wenn er den kontakt mit Euch ausweicht, lasst ihn doch."

Ich bezweifele, dass es hilfreich für die TE war, dass hier kaum jemand ihr Anliegen ernst nahm, sondern bagatellisiert wird, er sei vielleicht ja auch eher so normal, und Borderline habe ja Symptome aber die sind ja irgendwie auch keine Symptome, für sich normal, und, hui, da wagt jemand das Wörtchen "Aggression" zu posten, da reagieren wir doch mal ´ne Runde aggressiv, alles ganz normal ... ne ne, ich staune wirklich, mit was für´n Unsinn sich manche so virtuell aufspielen ...
Aber Kleptomanie und Drogensucht, das ist so richtig böse
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leuchtturm
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Beitrag Fr., 08.08.2014, 17:38

Nun, das war bezogen darauf, dass DU eine Hierarchie zwischen Kleptomanie, Drogensucht und Borderline gebildet hast.
WAS wolltest Du denn mit dieser Hierarchie sagen?
Hierarchie... okay.
Ich habe selbst einen Sohn, der drogensüchtig ist, und wenn der plötzlich wieder Kontakt wollte, wäre ich mir unsicher, wie ich mich verhalten sollte. Ob ich drauf eingehen wollte. Oder könnte. Durch seine Sucht ist sehr viel passiert, sehr viel kaputt gegangen im zwischenmenschlichen Bereich. Angefangen vom Beklautwerden über Agressivität bis hin zur totalen Persönlichkeitsveränderung. Das ganze Palett.

Das im Hintergrund und davon ausgehend, dass lotosblume den Sohn ihres Mannes (noch) gar nicht kennt, fand ich die Frage nach dem Umgang mit jemandem, der Borderline als Diagnose bekommen hat, ein wenig irritierend.
Warum sollte ihm, wenn man ihm das erste Mal begegnet, anders gegenüber getreten werden als jedem anderen auch?

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lotusblume1957
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Beitrag Fr., 08.08.2014, 22:09

Liebe chaosfee du hast mir sehr geholfen mit deiner aussage und ich danke dir, warum manche hier fast schon boshaft reagieren verstehe ich nicht wirklich. Ich bin nur ratlos und suche hilfe um meinem Stiefsohn nicht noch mehr zu schaden. Danke!!!

Hinweis Admin: Fullquote (unnötiges Komplettzitat) entfernt - bitte lesen Sie die Netiquette (Benutzungsregeln) des Forums! Siehe Link rechts auf dieser Seite. Danke.

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lotusblume1957
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Beitrag So., 10.08.2014, 10:10

chaosfee hat geschrieben:
pandas hat geschrieben:
Nun ist die Frage dennoch, wird er denn gar nicht betreut?? Das wäre ungewöhnlich, vielleicht wäre es notwendig.

Gut, dass das endlich mal jemand sieht.
nein, er wird nicht betreut, er lebt allein und macht was er will. ich weiß auch nicht, wie weit die "Krankheit" fortgeschritten ist. Vorige Woche war er mit meinem Mann im Psychosozialen Zentrum in Wien und hat sich auch wieder seine Medikamente besorgt, die er irgendwann eingestellt hat einzunehmen. "Er weiß alles besser, macht was er will, macht sich Treffen aus, die er absagt bzw. nicht kommt, ..."
Er sagt zwar, dass eine Psychotherapie beginnen möchte, nur zweifle ich mittlerweile daran, dass er das tatsächlich auch tut.
Vielleicht kennt hier jemand einen Psychotherapeuten/eine Psychotherapeutin, die Erfahrungen mit Borderline-Patienten hat, wohnhaft in Wien, wenn geht in der Nähe der Lugner-City.
Danke euch


pandas
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Beitrag So., 10.08.2014, 14:08

Mh, es hört sich so an (gerade auch von der direkten Rede), dass er Profi-Hilfe braucht, aber in einem Stadium ist, wo er sie abwehrt, - ist auf lange Sicht aber vermutlich selbstdestruktiv, von den Rahmendaten, die Du gegeben hast.

Es kann sein, dass hier jemand einen Therapeuten in der Ecke kennt, aber nicht sooo wahrscheinlich (ist ja kein lokales Forum).

Deswegen würde ich Dir schon raten, Dich mit Profis als auch anderen Angehörigen lokal auszutauschen.

Kennst Du denn diese Stelle? Es klingt so, als sei diese gut und multidimensional.

http://www.hpe.at/home.html
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lotusblume1957
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Beitrag Mo., 01.09.2014, 18:39

Mein Schwiegersohn hat ebenfalls die Diagnose Borderline und ich weiß nicht wie ich in manchen Situationen mit ihm umgehen soll. Er wohnt alleine in Wien und hebt nicht vom Telefon ab. Ich kann mich mit ihm nur über Skype austauschen. Jetzt hat er sich seit 4 Tagen nicht mehr gemeldet und ich weiß nicht - lebt er noch? geht es ihm gut? Ich hab keine Ahnung. Mein Mann und ich machen sich natürlich Sorgen. Nur was sollen wir tun? Warten, bis er sich meldet? Warten, bis etwas "passiert"? Ihm die Polizei in die Wohnung schicken?

Wir sind wirklich ratlos.

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