Hallo Ihr Lieben,
ich bin's mal wieder. Ich glaube ich habe ein großes Problem. Seit dem mir klar geworden ist (bzw. auch diagnostiziert worden ist), dass sich ein paar Anteile in mir leben, ist mir nun bewußt geworden, dass dies vielleicht auch die Ursache vieler Probleme in der Erziehung ist. Ich glaube nämlich auch, dass ich nicht einfach nur Stimmungsschwankungen hatte, sonder die verschiedenen Anteile aus mir gesprochen haben. Es kommen immer wieder folgende oder ähnliche Situationen mit meinen Kindern vor.
Das Kind tut sich weh:
Gedacht: Stell Dich nicht so an.
Gesagt:Oh das tut mir leid mein Schatz. Komm mal her, ich puste mal.
Gemacht:Gelächter, auslachen...
Gesagt:Jetzt isses aber auch mal gut...
Die letzten drei Aussagen wechseln sich manchmal im sekundentakt ab...Klick,Klack,Klick,Klack....Lachen wechselt dann auch manchmal mit weinen, dann wieder schimpfen....
Gibt es solch schnelle Wechsel? Im Sekundentakt? Ich hab dann immer starke Angstgefühle, weil ich diese Switches? nicht kontrollieren kann. Wenn es vorbei ist, sind es dann Unverständnis für mich, Angst und Schuldgefühle meinen Kindern gegenüber. Meine Kinder starren mich an, meinen sie hätten dann auch teilweise angst vor mir. Sie können natürlich nicht einschätzen, was in ihrer Mutter vorgeht.
Wenn ich mit meinen dann z.B. auch mal schimpfe, dann rutsch mir zwischendurch das Kind durch. Ich lache, bin kurz albern. Dann schimpfe ich wieder. Manchmal merke ich gar nicht, dass ich gelacht habe.... Meine armen Kinder....
Ich versuche Ihnen in ruhigen Momenten zu erklären, dass ich sie nicht auslache. Sondern, dass ich einen kleinen Tick habe und zwischendurch einfach mal lachen muss. Wir reden viel miteinander, manchmal sehen sie es schon ein wenig gelassener...Hm...
Ich bin nie EINS! Ich kann nicht konsequent/klar sein. Meine Kinder wissen nie, welche Reaktion auf sie wartet. Sie können sich darauf nicht verlassen.
Tja und letztendlich stellt sich die Erziehung meiner Hündin auch so dar. Selbst sie kann sich nicht auf mein ICH verlassen...
Sorry, vielleicht ist alles ein bißchen wirr geschrieben....Ich weiß es manchmal auch nicht in Worte zu fassen...
LG Lilu
klarer Erziehungsstil mit versch.Anteilen nicht möglich
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Und mit Entzücken blick ich auf, so manchen lieben Tag;
Verweinen laßt die Nächte mich, solang ich weinen mag.
Goethe
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Hallo lilu,
ich kann Dich gut verstehen. Mir ging es oft genau so wie Dir. Allerdings war ich mir dessen nicht bewusst. Leider. Erst nach dem Beginn der Therapie habe ich eine klare Linie gefunden in Bezug auf meine Kinder. Da waren sie allerdings schon 21 bzw. 14. Da hatte ich schon eine ganze Menge kaputt gemacht.
Zum Glück hatten meine Kinder sehr viele außerfamiliäre Menschen die sie liebten. Und zum Glück war meine Liebe zu den Kindern riesig. Und das haben sie immer gespürt.
Ich befinde mich im Zustand der Gnade. Ich darf diesen Menschen heute noch meine Liebe, meine Unterstützung, meine bedingungslose Annahme schenken. Ich darf ihnen erklären, warum ich damals so agiert habe, ich darf ihnen sagen, wie leid mir Vieles tut. Ich darf alte Verletzungen heilen. Wiedergutmachung ist möglich. Das ist der große Trost. Vielleicht hilft Dir das ein bisschen.
Du hast das große Glück, Dir b e w u s s t zu sein, Du kannst Dich immer wieder fragen: "Wer agiert jetzt gerade in mir? Sage ich das, was ich sagen will?" Das klappt mit ein bisschen Training. Manchmal kommt man vielleicht ein bisschen deppert rüber, weil man einfach ein paar Sekunden braucht um nachzudenken. Kinder überrollen eine ja gerne mit ihren Ansprüchen. Es ist schwierig sich erst Zeit zum Nachdenken einzufordern. Die Spontaneität geht dabei zwar verloren, aber es kommt eine Beständigkeit in den Umgang mit den Kindern hinein, die ihnen dann auch Sicherheit gibt.
Liebe Grüße
Bergkristall
ich kann Dich gut verstehen. Mir ging es oft genau so wie Dir. Allerdings war ich mir dessen nicht bewusst. Leider. Erst nach dem Beginn der Therapie habe ich eine klare Linie gefunden in Bezug auf meine Kinder. Da waren sie allerdings schon 21 bzw. 14. Da hatte ich schon eine ganze Menge kaputt gemacht.
Zum Glück hatten meine Kinder sehr viele außerfamiliäre Menschen die sie liebten. Und zum Glück war meine Liebe zu den Kindern riesig. Und das haben sie immer gespürt.
Ich befinde mich im Zustand der Gnade. Ich darf diesen Menschen heute noch meine Liebe, meine Unterstützung, meine bedingungslose Annahme schenken. Ich darf ihnen erklären, warum ich damals so agiert habe, ich darf ihnen sagen, wie leid mir Vieles tut. Ich darf alte Verletzungen heilen. Wiedergutmachung ist möglich. Das ist der große Trost. Vielleicht hilft Dir das ein bisschen.
Du hast das große Glück, Dir b e w u s s t zu sein, Du kannst Dich immer wieder fragen: "Wer agiert jetzt gerade in mir? Sage ich das, was ich sagen will?" Das klappt mit ein bisschen Training. Manchmal kommt man vielleicht ein bisschen deppert rüber, weil man einfach ein paar Sekunden braucht um nachzudenken. Kinder überrollen eine ja gerne mit ihren Ansprüchen. Es ist schwierig sich erst Zeit zum Nachdenken einzufordern. Die Spontaneität geht dabei zwar verloren, aber es kommt eine Beständigkeit in den Umgang mit den Kindern hinein, die ihnen dann auch Sicherheit gibt.
Liebe Grüße
Bergkristall
Hallo Bergkristall,
als ich Deinen Beitrag gelesen habe, kamen mir die Tränen...
Deine Worte haben mich sehr berührt.
Vielen Dank dafür...
Lilu
als ich Deinen Beitrag gelesen habe, kamen mir die Tränen...
Deine Worte haben mich sehr berührt.
Vielen Dank dafür...
Lilu
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Verweinen laßt die Nächte mich, solang ich weinen mag.
Goethe
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Hallo Lilu,
ich glaube ich kann nachvollziehen, wie es dir im Umgang mit deinen Kindern geht.
Ich habe zwar selbst keine Kinder, doch ich merke das was du beschreibst im Gespräch mit anderen Menschen.
Manchmal frage ich mich dann, wie es wohl sein muss, mich von außen zu sehne, wenn ich mal eher lieb und verständnisvoll, dann extrem kritisch und fordernd, impulsiv und flippig, böse und verletztend usw. bin.
Mir gelingt es immer häufiger - durch die Therapie angestoßen, diese verschiedenen Anteile oder Facetten von mir kennenzulernen und ihre Eigenschaften, Eigenarten und Bedürfnisse zu sehen.
Meine Strategie ist gerade jedem Teil genug Zeit und Raum zu schaffen, so dass keiner zu kurz kommt und in unpassenden Situationen ausbrechen muss.
Ich versuche achtsam und bewusst zu leben und wenn ich merke, dass mich etwas emotional aufwühlt erst mal kurz in mich zu gehen und mich zu fragen: wem passt da jetzt gerade etwas nicht und wie kann ich meinen Unmut kundt tun, ohne den anderen mit kindlichen Emotionen zu überrollen.
In der Erziehung stelle ich es mir als eine große Herausforderung vor, ganzheitlich zu agieren und zugleich muss es da diesen großen Erwartungsdruck geben, nichts falsch machen zu wollen und den Kindern eine klare Linie zu geben die ja sehr wichtig ist, damit sie sich orientieren können und wissen woran sie sind.
Und dennoch, auch "gesunde" Eltern haben damit ihre Schwierigkeiten und vielen ist ihr inkonsistenter Erziehungsstil noch nicht mal bewusst.
Du schreibst du bist nie EINS.
Wie wärst du wenn du EINS wärst und woran würdest du merken, dass du Fortschritte gemacht hast.
In welchen Situationen hast du vielleicht schon eine Ahnung davon bekommen was es bedeutet EINS zu sein? Die muss es geben, sonst wüsstest du nicht wie es anders rum ist
LG Schwindel
ich glaube ich kann nachvollziehen, wie es dir im Umgang mit deinen Kindern geht.
Ich habe zwar selbst keine Kinder, doch ich merke das was du beschreibst im Gespräch mit anderen Menschen.
Manchmal frage ich mich dann, wie es wohl sein muss, mich von außen zu sehne, wenn ich mal eher lieb und verständnisvoll, dann extrem kritisch und fordernd, impulsiv und flippig, böse und verletztend usw. bin.
Mir gelingt es immer häufiger - durch die Therapie angestoßen, diese verschiedenen Anteile oder Facetten von mir kennenzulernen und ihre Eigenschaften, Eigenarten und Bedürfnisse zu sehen.
Meine Strategie ist gerade jedem Teil genug Zeit und Raum zu schaffen, so dass keiner zu kurz kommt und in unpassenden Situationen ausbrechen muss.
Ich versuche achtsam und bewusst zu leben und wenn ich merke, dass mich etwas emotional aufwühlt erst mal kurz in mich zu gehen und mich zu fragen: wem passt da jetzt gerade etwas nicht und wie kann ich meinen Unmut kundt tun, ohne den anderen mit kindlichen Emotionen zu überrollen.
In der Erziehung stelle ich es mir als eine große Herausforderung vor, ganzheitlich zu agieren und zugleich muss es da diesen großen Erwartungsdruck geben, nichts falsch machen zu wollen und den Kindern eine klare Linie zu geben die ja sehr wichtig ist, damit sie sich orientieren können und wissen woran sie sind.
Und dennoch, auch "gesunde" Eltern haben damit ihre Schwierigkeiten und vielen ist ihr inkonsistenter Erziehungsstil noch nicht mal bewusst.
Du schreibst du bist nie EINS.
Wie wärst du wenn du EINS wärst und woran würdest du merken, dass du Fortschritte gemacht hast.
In welchen Situationen hast du vielleicht schon eine Ahnung davon bekommen was es bedeutet EINS zu sein? Die muss es geben, sonst wüsstest du nicht wie es anders rum ist
LG Schwindel
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Hallo Schwindelkind,
vielen Dank für Deine Worte. Du fragst mich wann ich EINS bin. Ich vermute, dass ich EINS bin, wenn ich NICHT zu Hause bin, im Schutze der Öffentlichkeit, allein für mich bin. Ob das jetzt EINS sein ist, oder das es mir einfach gut geht, weiß ich nicht. Ich war ja noch nie anders.....Für mich ist EINS sein, völlig bei mir zu sein. Wenn ich in mich reinspüren kann, Luft zum durchatmen habe, mit Niemanden Kontakt aufnehmen muss. Wenn ich meine Gedanken zu Ende denken kann, wenn ich endlich wieder kreativ sein kann.
Hm...
LG Lilu
vielen Dank für Deine Worte. Du fragst mich wann ich EINS bin. Ich vermute, dass ich EINS bin, wenn ich NICHT zu Hause bin, im Schutze der Öffentlichkeit, allein für mich bin. Ob das jetzt EINS sein ist, oder das es mir einfach gut geht, weiß ich nicht. Ich war ja noch nie anders.....Für mich ist EINS sein, völlig bei mir zu sein. Wenn ich in mich reinspüren kann, Luft zum durchatmen habe, mit Niemanden Kontakt aufnehmen muss. Wenn ich meine Gedanken zu Ende denken kann, wenn ich endlich wieder kreativ sein kann.
Hm...
LG Lilu
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Verweinen laßt die Nächte mich, solang ich weinen mag.
Goethe
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- Helferlein
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- Beiträge: 72
Oh ja. Sich selbst spüren und in sich ruhen, bei sich sein.Für mich ist EINS sein, völlig bei mir zu sein. Wenn ich in mich reinspüren kann, Luft zum durchatmen habe, mit Niemanden Kontakt aufnehmen muss. Wenn ich meine Gedanken zu Ende denken kann, wenn ich endlich wieder kreativ sein kann.
Hm...
Kreativ sein und sich darin versenken, in sich selbst versinken und nicht auftauchen müssen. Keine gezwungene Kommunikation, kein Handeln für andere, nicht auf anderes und andere eingehen zu müssen. Keine Anpassung, weder innerlich noch äußerlich.
So fühlt sich EINS sein für mich (auch) an.
Was ich nicht verstehe? Wieso fühlst du dich zu Hause nicht EINS? Wieso brauchst du den Schutz der Öffentlichkeit? Was meinst du mit Schutz?
Ich fühle mich oft eins, wenn ich von einem langen anstrengenden und zerstreuenden Tag mit mehr oder weniger gutem sozialen Input nach Hause komme. Dann bin ich bei mir. Klingelt dann jemand an der Tür und sei er oder sie mir noch so vertraut ist das Gefühl weg.
Ich stelle mich dann sehr auf den anderen ein und entferne mich dabei von meinem Innersten.
...
Hallo Schwindelkind,
ich kann zu Hause nur EINS sein, wenn niemand da ist. Also weder Ehemann, noch Kinder....weil ich dann wieder Verantwortung und Pflichten habe, was ich ja dann draussen nicht habe....
LG Lilu
ich kann zu Hause nur EINS sein, wenn niemand da ist. Also weder Ehemann, noch Kinder....weil ich dann wieder Verantwortung und Pflichten habe, was ich ja dann draussen nicht habe....
LG Lilu
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