Juhu, ich versuch mal alles kurz zu fassen für ne gute Verständlichkeit: Bin männlich (25) und bin gerade mit meinem Studium fertig geworden.
Ich habe schon während meines Abitures in die Klappse gemusst (Ängste, starke Depressionen etc.) und hatte danach 2,5 Jahre Psychotherapie. Unteranderem wegen der zwanghaften Persönlichkeitsstörung. Das ging jetzt auch ne zeit lang gut im Studium, klar, ganz weg kann so was nie sein. So habe ich während meines ganzen Studiums nur Schichten geschoben (oft 24 Stunden Tage wegen Nachtschicht etc.), während die anderen feiern gegangen sind etc. Das hat mich auch alles nicht gestört, weil ich immer als der fleißigste, motivierteste etc. pp galt und gelte...aber das hat sich alles wiede total zugespitzt....
Ich habe jetzt zwischen Ende des Studiums (Examensphase) und Referendariat (ja, hab Lehramt studiert :D) sehr viel Zeit gehabt...sehr viel. Ich arbeite knapp 100 Stunden im Monat Schicht und den Rest halt frei. Und das ist für mich die absolute Hölle diese Freizeit, ich werde kurz alles andere in Stichworten erwähnen:
-habe extreme Vorstellen von dem was gut ist, und was nicht (birgt immer Unzufriedenheit)
-ich male mich immer in der Zukunft aus, und arbeite sehr stark dorthin. Plane alles exakt, mache mir sogar immer nen Tagesplan um alles total effizient zu machen! Aber meistens schaff ich den nicht durchzuhalten und selbst wenn ich das einigermaßen schaffe, bin ich damit nicht zufrieden
-meine beiden Hobbys Sport und Musik betreibe ich absolut streng. Das Problem ist: Besonders beim Instrumentspielen, macht mich wegen meines Perfektionismus so unzufrieden...ich übe manchmal wochenlang nicht, weil ich viel zu sehr damit beschäftigt bin, zu überlegen wie ich besser werden kann
-Freizeit und so Freunde sind zurzeit meine Feinde geworden....sobald ich von nem Freund nur das Wort ´´Chillen´´ höre, krieg ich so ne Wut...und weil jeder viel Freizeit genießt, nur ich nicht (bzw.weil ich das nicht kann), hab ich so gut wie von jedem den Kontakt abgebrochen...mir tut das echt so leid...das sind so liebe Leute...aber mein Kopf sagt was anderes...
-Kontrolle,Kontrolle, Kontrolle jeden Tag....
So, und das spitzt sich bei mir alles einfach zu...ich hab jetzt schon so ne Grunddepressivität die sich bei mir durch den Tag legt, wegen all diesen Dingen. Sollte ich nun Hilfe von ner Fachperson holen oder gibt es vielleicht irgendwelche Ratgeber oder Tipps oder so?
Danke schonmal!
Zwanghafte Persönlichkeitsstörung, was tun?
- Werbung
Hallo bribra
Ich hab mich etwas aus dem Psychotherapie-Zirkus zurückgezogen, auch wenn ich weiter Therapie mache, schaute aber schnell als Gast rein und sah Deinen Beitrag. Da sich hier nur selten zwanghafte Persönlichkeiten melden, will ich die Gelegenheit nicht verstreichen lassen und mich bei Dir melden. Ich habe auch eine zwanghafte Persönlichkeit und kann Deine Problematik nachvollziehen. Gerade wenn Du weiterkommen möchtest, würde ich unbedingt eine Psychotherapie machen, um das Scheitern Deiner Pläne zu verhindern. Sonst kommt es nämlich immer mehr zur Selbstsabotage aufgrund der Problematik der zwanghaften Persönlichkeit. Ich denke, Du hast sehr gute Chancen, das Hinderliche der zwanghaften Persönlichkeitssymptomatik abzubauen, da Du die richtigen Fragen stellst. Mit erst 25 hast Du meiner Meinung nach eine sehr gute Prognose zu erwarten und kannst noch einiges verhindern, was unbehandelt auf Dich zukommen könnte.
Fachbücher könnte ich auch empfehlen:
Hoffmann & Hofmann, Zwanghafte Persönlichkeitsstörung und Zwangserkrankungen. Therapie und Selbsthilfe.
Michaela Städele, Arbeitssucht und die zwanghafte Persönlichkeitsstörung.
Otto F. Kernberg, Zwänge und Persönlichkeitsstörungen. Schattauer-Verlag.
Lieben Gruß, elana
Ich hab mich etwas aus dem Psychotherapie-Zirkus zurückgezogen, auch wenn ich weiter Therapie mache, schaute aber schnell als Gast rein und sah Deinen Beitrag. Da sich hier nur selten zwanghafte Persönlichkeiten melden, will ich die Gelegenheit nicht verstreichen lassen und mich bei Dir melden. Ich habe auch eine zwanghafte Persönlichkeit und kann Deine Problematik nachvollziehen. Gerade wenn Du weiterkommen möchtest, würde ich unbedingt eine Psychotherapie machen, um das Scheitern Deiner Pläne zu verhindern. Sonst kommt es nämlich immer mehr zur Selbstsabotage aufgrund der Problematik der zwanghaften Persönlichkeit. Ich denke, Du hast sehr gute Chancen, das Hinderliche der zwanghaften Persönlichkeitssymptomatik abzubauen, da Du die richtigen Fragen stellst. Mit erst 25 hast Du meiner Meinung nach eine sehr gute Prognose zu erwarten und kannst noch einiges verhindern, was unbehandelt auf Dich zukommen könnte.
Fachbücher könnte ich auch empfehlen:
Hoffmann & Hofmann, Zwanghafte Persönlichkeitsstörung und Zwangserkrankungen. Therapie und Selbsthilfe.
Michaela Städele, Arbeitssucht und die zwanghafte Persönlichkeitsstörung.
Otto F. Kernberg, Zwänge und Persönlichkeitsstörungen. Schattauer-Verlag.
Lieben Gruß, elana
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 5 Antworten
- 5840 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Schnuckmuck
-
- 4 Antworten
- 1926 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von pandas
-
- 43 Antworten
- 23173 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Medizinmann99
-
- 5 Antworten
- 1601 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von münchnerkindl
-
- 10 Antworten
- 1294 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Feenya