Andere mit Paranoider Persönlichkeitsstörung?
Andere mit Paranoider Persönlichkeitsstörung?
Hallo alle zusammen,
ich bin auf der Suche nach anderen Menschen mit einer paranoiden Persönlichkeitsstörung (PPS), einfach aus dem Grund dass ich mich damit ziemlich alleine fühle und noch nie mit einem anderen Menschen mit PPS in Kontakt war. Würde auch gerne mal hören wie die Gedankengänge bei anderen PPS'lern so sind, da ich schon oft unsicher bin welche Gedanken nun paranoid sind und welche einfach unter durchschnittliches kritisches Denken einzuordnen wären
Wer also auch eine PPS hat und Interesse sich mal ein wenig auszutauschen: Ich würde mich sehr freuen! (:
Noch als Nebeninfo: Laut meines Therapeuten habe ich PPS, allerdings muss ich dazu sagen dass ich keine offizielle Diagnose habe (da ich bei keinem Psychiater oder anderem Facharzt in Behandlung bin)
ich bin auf der Suche nach anderen Menschen mit einer paranoiden Persönlichkeitsstörung (PPS), einfach aus dem Grund dass ich mich damit ziemlich alleine fühle und noch nie mit einem anderen Menschen mit PPS in Kontakt war. Würde auch gerne mal hören wie die Gedankengänge bei anderen PPS'lern so sind, da ich schon oft unsicher bin welche Gedanken nun paranoid sind und welche einfach unter durchschnittliches kritisches Denken einzuordnen wären
Wer also auch eine PPS hat und Interesse sich mal ein wenig auszutauschen: Ich würde mich sehr freuen! (:
Noch als Nebeninfo: Laut meines Therapeuten habe ich PPS, allerdings muss ich dazu sagen dass ich keine offizielle Diagnose habe (da ich bei keinem Psychiater oder anderem Facharzt in Behandlung bin)
Ich frage mich ob du glaubst, du weißt was ich glaube zu wissen
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Hallo Paint
Gilt das nicht auch als offiziell, wenn Dein Therapeut, der ja dafür ausgebildet und damit berechtigt ist, Diagnosen zu stellen. Dir eine paranoide PS als Diagnose gibt?
Gilt das nicht auch als offiziell, wenn Dein Therapeut, der ja dafür ausgebildet und damit berechtigt ist, Diagnosen zu stellen. Dir eine paranoide PS als Diagnose gibt?
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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Ja, vielleicht hast du Recht und die Diagnose gilt als offiziell
Bin mir nur unsicher da die Diagnose bis jetzt nur im Gespräch erwähnt wurde, und nicht mehr.
Auch die Krankenkasse zahlt die Therapie aufgrund einer anderen Diagnose
(die PPS-Diagnose steht also nicht auf der Krankenkassen-Überweisung)
Bin mir nur unsicher da die Diagnose bis jetzt nur im Gespräch erwähnt wurde, und nicht mehr.
Auch die Krankenkasse zahlt die Therapie aufgrund einer anderen Diagnose
(die PPS-Diagnose steht also nicht auf der Krankenkassen-Überweisung)
Ich frage mich ob du glaubst, du weißt was ich glaube zu wissen
Hallo paint
Darf ich fragen, welche andere Diagnose Du noch hast? Vielleicht wäre das hilfreich, damit Dir hier User gute Tipps geben können. Meist ist ja nicht nur ein Aspekt bzw. eine Diagnose wirksam.
Darf ich fragen, welche andere Diagnose Du noch hast? Vielleicht wäre das hilfreich, damit Dir hier User gute Tipps geben können. Meist ist ja nicht nur ein Aspekt bzw. eine Diagnose wirksam.
Lieben Gruß
elana
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Ach na klar (:
Ich leide unter einer sozialen Phobie
Außerdem hatte ich vor einigen Monaten die Diagnose Anorexia Nervosa, wobei ich nun nach Behandlung weder völlig gesund bin, noch alle Diagnosekriterien erfülle. Sprich ich bin irgendwo dazwischen und man könnte von EDNOS sprechen
Ich leide unter einer sozialen Phobie
Außerdem hatte ich vor einigen Monaten die Diagnose Anorexia Nervosa, wobei ich nun nach Behandlung weder völlig gesund bin, noch alle Diagnosekriterien erfülle. Sprich ich bin irgendwo dazwischen und man könnte von EDNOS sprechen
Ich frage mich ob du glaubst, du weißt was ich glaube zu wissen
Hi Paint
Ja, so ergibt sich schon ein klareres Bild Deiner Problematik.
Der paranoiden PS wird in den Fachbüchern oft eine fehlende Geborgenheit in der Kindheit zugeschrieben, instabile soziale Bedingungen und Strukturen, sodass sich kein Vertrauen in das soziale Umfeld aufbauen ließ. Das würde auch gut zu Deiner sozialen Phobie in Kombination mit der paranoiden PS passen. Die Anorexia Nervosa passt da auch rein, denn zu dieser Essstörung äußerte sich einmal eine Fachperson dahingehend, dass der Magersüchtige sich durch das soziale Lebensumfeld überfordert fühle und sich entziehen wolle.
Oder kurz: Du misstraust Deinem Lebensumfeld und entziehst Dich psychisch und körperlich. Also geht es darum zu lernen, Vertrauen aufzubauen, nicht nur das Feindliche zu sehen, das Dir gegenüber übergriffig sein könnte und Deine Existenz bedroht, sondern auch das Positive, Lebensbejahende, Hilfreiche, Freundliche.
Wie lange gehst Du denn jetzt zu diesem Therapeuten und fühlst Du Dich wohl bei ihm?
Ja, so ergibt sich schon ein klareres Bild Deiner Problematik.
Der paranoiden PS wird in den Fachbüchern oft eine fehlende Geborgenheit in der Kindheit zugeschrieben, instabile soziale Bedingungen und Strukturen, sodass sich kein Vertrauen in das soziale Umfeld aufbauen ließ. Das würde auch gut zu Deiner sozialen Phobie in Kombination mit der paranoiden PS passen. Die Anorexia Nervosa passt da auch rein, denn zu dieser Essstörung äußerte sich einmal eine Fachperson dahingehend, dass der Magersüchtige sich durch das soziale Lebensumfeld überfordert fühle und sich entziehen wolle.
Oder kurz: Du misstraust Deinem Lebensumfeld und entziehst Dich psychisch und körperlich. Also geht es darum zu lernen, Vertrauen aufzubauen, nicht nur das Feindliche zu sehen, das Dir gegenüber übergriffig sein könnte und Deine Existenz bedroht, sondern auch das Positive, Lebensbejahende, Hilfreiche, Freundliche.
Wie lange gehst Du denn jetzt zu diesem Therapeuten und fühlst Du Dich wohl bei ihm?
Lieben Gruß
elana
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Vielen Dank für deine Antwort Elana!
Hört sich alles sehr logisch an, und ich sehe auch dass die drei Krankheitsbilder beim mir oft so eng miteinander verbunden sind, dass man sie gar nicht trennen könnte
Vertrauen ist für mich ganz klar ein großes Problem.
Zu meinen Therapeuten gehe ich jetzt nun schon eineinhalb Jahre, und gerade ihm vertraue ich so sehr wie sonst fast niemandem. Hat aber auch sehr lange gedauert bis dieses Vertrauen aufgebaut war.
Doch selbst dort kann ich nicht frei über alles sprechen (ich versuche etwa ständig zu testen, ob jemand etwas wortwörtlich meint oder mir eine andere Botschaft übermitteln will, oder gar lügt, mich manipuliert oder sonst was)
Hört sich alles sehr logisch an, und ich sehe auch dass die drei Krankheitsbilder beim mir oft so eng miteinander verbunden sind, dass man sie gar nicht trennen könnte
Vertrauen ist für mich ganz klar ein großes Problem.
Zu meinen Therapeuten gehe ich jetzt nun schon eineinhalb Jahre, und gerade ihm vertraue ich so sehr wie sonst fast niemandem. Hat aber auch sehr lange gedauert bis dieses Vertrauen aufgebaut war.
Doch selbst dort kann ich nicht frei über alles sprechen (ich versuche etwa ständig zu testen, ob jemand etwas wortwörtlich meint oder mir eine andere Botschaft übermitteln will, oder gar lügt, mich manipuliert oder sonst was)
Ich frage mich ob du glaubst, du weißt was ich glaube zu wissen
Ja, kann ich verstehen, da ich als zwanghafte Persönlichkeit auch immer "berechne", inwieweit jemand zuverlässig einschätzbar und vertrauenswürdig ist. Auf der anderen Seite denke immer daran, dass Lügen und Manipulieren sehr aufwändig ist. Es muss sich lohnen für jemanden, dem anderen etwas vorzumachen. In üblichen Lebenslagen wird also eher dort gelogen, wo es logisch ist, z. B. wenn Dir ein Versicherungsvertreter eine Police andrehen will, die Du nicht wirklich brauchst. Außerdem kannst Du davon ausgehen, dass Lügen selten durchgehalten werden können und irgendwann von selbst ans Licht kommen. Von daher ist Deine Vorsicht sehr aufwändig, so wie mein zwanghaftes Kontrollieren. Alfred Adler hat es gut zusammengefasst über den nervösen Charakter, was auf alle Persönlichkeitsstörungen zutrifft.
Ein besonders gut herausgearbeiteter Satz aus Alfred Adler/Über den nervösen Charakter S.7:
Das Gefühl des schwachen Punktes beherrscht den Nervösen so sehr, dass er, ohne es zu merken, den schützenden Überbau mit Anspannung aller Kräfte bewerkstelligt. Dabei schärft sich seine Empfindlichkeit, er lernt auf Zusammenhänge achten, die anderen noch entgehen, er übertreibt seine Vorsicht, fängt am Beginne einer Tat oder eines Erleidens alle möglichen Folgen vorauszuahnen an, er versucht weiter zu hören, weiter zu sehen, wird kleinlich, unersättlich, sparsam, sucht die Grenzen seines Einflusses und seiner Macht immer weiter über Zeit und Raum zu spannen, - und verliert dabei die Unbefangenheit und Gemütsruhe, die erst die psychische Gesundheit und Tatkraft verbürgen.
Ein besonders gut herausgearbeiteter Satz aus Alfred Adler/Über den nervösen Charakter S.7:
Das Gefühl des schwachen Punktes beherrscht den Nervösen so sehr, dass er, ohne es zu merken, den schützenden Überbau mit Anspannung aller Kräfte bewerkstelligt. Dabei schärft sich seine Empfindlichkeit, er lernt auf Zusammenhänge achten, die anderen noch entgehen, er übertreibt seine Vorsicht, fängt am Beginne einer Tat oder eines Erleidens alle möglichen Folgen vorauszuahnen an, er versucht weiter zu hören, weiter zu sehen, wird kleinlich, unersättlich, sparsam, sucht die Grenzen seines Einflusses und seiner Macht immer weiter über Zeit und Raum zu spannen, - und verliert dabei die Unbefangenheit und Gemütsruhe, die erst die psychische Gesundheit und Tatkraft verbürgen.
Lieben Gruß
elana
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Der Satz bringt es ziemlich gut auf den Punkt! Und ich finde sehr interessant dass er auf alle PS zutrifft
Manchmal frage ich mich wieso ich überhaupt etwas gegen meine paranoide Denkweise tun sollte, denn sie hat auch Vorteile. Sie gibt mir Sicherheit und das Gefühl vorbereitet zu sein, auf alles (ich kann mir vorstellen dass das bei einer zwanghaften Persönlichkeit auch so ist). Ich selbst finde nämlich nicht dass ich von falschen Fakten ausgehe, sondern dass ich jede Möglichkeit sehe auch wenn sie noch so unwahrscheinlich ist. Bei Zwanghaftigkeit wäre es wohl auf jedes Detail zu achten (?)
Dann sage ich mir, dass ich ja nicht glauben muss dass Unwahrscheinliches unmöglich ist. Ich muss eigentlich 'nur' lernen auf das Wahrscheinliche zu fokussieren und das Unwahrscheinliche im Hintergrund zu behalten. So wie man im Leben nicht ständig auf kleine negative Dinge fokussiert sondern auf die positiven Dinge bzw auf das Insgesamte. Man verleugnet damit ja nicht das Negative, aber man ist glücklicher und hat ein angenehmeres Leben. Und das ist mein Ziel
Manchmal frage ich mich wieso ich überhaupt etwas gegen meine paranoide Denkweise tun sollte, denn sie hat auch Vorteile. Sie gibt mir Sicherheit und das Gefühl vorbereitet zu sein, auf alles (ich kann mir vorstellen dass das bei einer zwanghaften Persönlichkeit auch so ist). Ich selbst finde nämlich nicht dass ich von falschen Fakten ausgehe, sondern dass ich jede Möglichkeit sehe auch wenn sie noch so unwahrscheinlich ist. Bei Zwanghaftigkeit wäre es wohl auf jedes Detail zu achten (?)
Dann sage ich mir, dass ich ja nicht glauben muss dass Unwahrscheinliches unmöglich ist. Ich muss eigentlich 'nur' lernen auf das Wahrscheinliche zu fokussieren und das Unwahrscheinliche im Hintergrund zu behalten. So wie man im Leben nicht ständig auf kleine negative Dinge fokussiert sondern auf die positiven Dinge bzw auf das Insgesamte. Man verleugnet damit ja nicht das Negative, aber man ist glücklicher und hat ein angenehmeres Leben. Und das ist mein Ziel
Ich frage mich ob du glaubst, du weißt was ich glaube zu wissen
Ja, genau, sehe ich bei mir auch so. Ich stehe zu meiner zwanghaften Persönlichkeit, will das Positive daran behalten und einfach nur an den für mich hinderlichen Seiten arbeiten. Mein Thera findet das auch in Ordnung. Ich leide auch mehr unter meinen Zwängen und weniger unter meiner zwanghaften Persönlichkeit. Ziel ist es, das für mich "Störende" daran abzulegen, dann ist es auch keine Störung mehr, sondern nur noch ein PersönlichkeitsSTIL, und der ist ganz in Ordnung. Auch jeder "Normale" hat einen bestimmten PersönlichkeitsSTIL.
Lieben Gruß
elana
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Ein super Punkt, was du über Störung und Stil geschrieben hast, und gerade bei Persönlichkeitsstörungen finde ich es wichtig sich klar zu sein dass es nicht so sehr auf die Persönlichkeitsmerkmale ankommt, sondern wie störend oder hindernd sie sind
Ich frage mich ob du glaubst, du weißt was ich glaube zu wissen
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- neu an Bo(a)rd!
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- Beiträge: 3
Hallo paint,
ich hab die beitraege schon mehrfach durchgelesen,konnte mich aber nicht durchringen etwas zu schreiben.
Ich hab sehr aehnliche Probleme,wenn du Interesse an einen Austausch hast,gerne pn,moecht hier nicht zu sehr darauf eingehen.
gruss
ich hab die beitraege schon mehrfach durchgelesen,konnte mich aber nicht durchringen etwas zu schreiben.
Ich hab sehr aehnliche Probleme,wenn du Interesse an einen Austausch hast,gerne pn,moecht hier nicht zu sehr darauf eingehen.
gruss
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- Beiträge: 3
@paint:
Ja,ich habe wohl ebenso starke Probleme Vertrauen zu fassen.
Ich attestier anderen oft schon im Vorfeld schlechte Absichten und beobachte genau.
Ich weiss nicht ob du das kennst;es reichen mir manchmal nur ein paar Wortfetzen,anhand dessen konstruiere ich dann mit wen die Person gesprochen hat,ob sie mich anluegt usw.
Ich erkenne auch oft sehr schnell in welcher Beziehung andere zueinander stehen,ihre Denkweise,Stimmungen.Ich weiss,das hoert sich unglaubwuerdig oder wirr an,ich habe bisher nicht mit anderen darueber gesprochen.
lg
Ja,ich habe wohl ebenso starke Probleme Vertrauen zu fassen.
Ich attestier anderen oft schon im Vorfeld schlechte Absichten und beobachte genau.
Ich weiss nicht ob du das kennst;es reichen mir manchmal nur ein paar Wortfetzen,anhand dessen konstruiere ich dann mit wen die Person gesprochen hat,ob sie mich anluegt usw.
Ich erkenne auch oft sehr schnell in welcher Beziehung andere zueinander stehen,ihre Denkweise,Stimmungen.Ich weiss,das hoert sich unglaubwuerdig oder wirr an,ich habe bisher nicht mit anderen darueber gesprochen.
lg
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Hallo paint,
du gestattest keine PMs oder..?
Ich moecht hier nicht zu sehr darauf eingehen,ich glaube diese Gedanken habe ich seit meinen 10 lebensjahr,eine Zeit lang war es so ausgepraegt dass ich mit niemanden mehr gesprochen habe.
Fuehlst du dich sehr eingeschraenkt dadurch?
du gestattest keine PMs oder..?
Ich moecht hier nicht zu sehr darauf eingehen,ich glaube diese Gedanken habe ich seit meinen 10 lebensjahr,eine Zeit lang war es so ausgepraegt dass ich mit niemanden mehr gesprochen habe.
Fuehlst du dich sehr eingeschraenkt dadurch?
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